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JannineBu

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Alle erstellten Inhalte von JannineBu

  1. Interessanter Gedanke. Ich habe das Frau sein schon als Nachteil empfunden, wenn meine Brüder eine Carrerabahn zu Weihnachten bekamen und ich nur eine Puppenstube; wenn einen im Studium jeder erst mal schräg von der Seite anguckt und sich fragt, was man da überhaupt zu suchen hat; wenn man als Berufsanfängerin in einem "Männerberuf" zunächst mal fast jeden neuen Kollegen und jeden neuen Kunden mühsam davon überzeugen muss, dass man sich nicht durchgeschlafen hat sonder weiß wovon man redet und vielleicht auch mal jemand anders den Kaffee kochen könnte; wenn der Autoverkäufer einen mit Sätzen wie „Den Motor wollen sie bestimmt nicht sehen, der ist da unter dem Blech und macht Brummbrumm“ nervt. Aber vielleicht ist das falsch. Vielleicht genießt man als Frau auch ohne die in Internetforen schwerlich zu transportierende Unterstützung von Rock und Lippenstift irgendwelche Privilegien die mir bislang einfach verborgen geblieben sind oder die ich als so selbstverständlich empfinde, dass sie mir nicht auffallen. Vielleicht ist das viel besser für stutenbissig gehalten zu werden als für durchsetzungsfähig. Vielleicht hat man als Frau in jeder (vor allem jeder technischen, also irgendwie männlichen) Diskussion doch sowas wie Welpenschutz und ich merke das bloß nicht. Vielleicht nehmen im Web alle nur wegen meines Namens galant Rücksicht auf meine Unpässlichkeiten. Höchste Zeit für einen Zweitnick um mal auszuprobieren, ob sich intellektuelle Transsexualität lohnt. Quote:… wobei ich die Auffassung von JB inhaltlich sonst nicht so teile. JB vergisst, das Menschen Kaufentscheidungen (z.B. fuer ein E-Fahrzeug oder einen Windstromvertrag) haeufig auch emotional treffen…Ich weiß nicht genau, was du meinst. Tatsächlich glaube ich, dass praktisch sämtliche Entscheidungen dieser Art in erster Linie emotional begründet werden – es sei denn z.B. Windstrom ist günstiger, was er bei einigen Anbietern ja auch tatsächlich ist. Ich gönne auch jedem den Enthusiasmus für sowas wie Elektrofahrzeuge. Wenn jemand sich dafür begeistert und bereit ist, die damit verbundenen Nachteile für sich (!) in Kauf zu nehmen, ist das für mich das nachvollziehbarste auf der Welt. Ich wäre die letzte, die mit missionarischem Eifer nachts nach Grevenbroich schleichen und schaefca eine Büroklammer in die Ladebuchse schmuggeln würde. Darum ja auch meine Frage nach seinem Punkt. Wenn er mit den Schwierigkeiten leben kann, dann wünsche ich ihm von Herzen viel Spass dabei (keine Ironie, kein Sarkasmus). JB
  2. Hier die aktuellen Top 10 des US Marktes. 1. Ford F-Series: 30,494 2. Toyota Camry 27,385 3. Chevy Silverado: 22,101 4. Toyota Corolla: 21,899 5. Honda Accord: 17,239 6. Nissan Altima: 15,490 7. Ford Escape: 15,149 8. Honda CR-V: 13,955 9. Ford Fusion: 13,774 10. Honda Civic: 13,652 Was haben die Amis da "nicht begriffen"? OK, es sind große Autos dabei (F150/Silverado) aber die sind schon lange nicht mehr solche Schlucker wie früher. Hätten wir hier ähnliche Bedingungen im Bezug auf Neuwagenpreise, Parklätze, Spritpreise, Abgasvorschriften und die schiere Größe des Landes, wäre der Golf TDI bei uns garantiert auch nicht die Nummer 1. JB
  3. ... von allen gleichzeitig? Beidhändig?? Also ich halte auch nix von diesen Dreisitzern - wobei so ein reiner Sportwagen, bei dem man nur ganz selten mal jemanden mit nimmt vielleicht noch funktioniert (so ala McLaren F1). JB
  4. Ich frag mich vor allem, was die da eigentlich mit ihren Händen machen. JB
  5. Genau um die Reichweite gehts aber, Ingenieur. Die Frage ist, auf welchen Spannungshub sich die 135km beim Smart ED beziehen. Also für das, was am Ende hinter rauskommt durchaus relevant. (gerade ein Ingenieur sollte doch Verständnis für diese Art Neugier aufbringen - wenn schon nicht teilen - können ;-) ) JB
  6. Ne. Nur wenn die alle in Reihe geschaltet sind. Bei den Tesla Packs ist das aber nicht der Fall. Wäre das so, dann hätte der Tesla Akku 11x621x4,15=28.349 Volt. Tatsächlich hat er aber nur ca. 410 bei 100% Ladung, was dann pro Zelle einer 95% Ladung entspricht (theoretisch wären 4,7v pro Zelle drin - aber damit gingen die schon nach wenigen Zyklen über die Wupper). Das liegt daran, dass die Zellen in 9er Gruppen zu so genannten Sheets zusammengefasst werden und diese Sheets dann hintereinander geschaltet sind. Der Pack für den Smart hat etwa ein Drittel der Tesla Roadster Kapazität. Spannend wäre jetzt zu wissen, wie viele Sheets mit wie vielen Zellen das sind und wieviel mAh die Zellen haben. Dann würde die Nennspannung Aufschluss geben - sonst nicht. JB
  7. Das Problem mit all dem ist, dass die Daimler Manager alle nur Angestellte sind. Daimler mag seinen Hauptsitz in Deutschland haben aber gehören tut der Laden zu grob geschätzten 80% global operierenden Ausländern. Bei VW ist das anders. JB
  8. Quote:Tja JB, wie war das mit den Randbedingungen?Ich kann nach wie vor nur spekulieren. Wieso? Ist für dich wegen Smarts Unwillen eine Nennspannung rauszurücken irgendwas klarer geworden? JB
  9. JannineBu

    Aus auto.de

    Hätte nicht gedacht, dass ich hier mal die "warmies" verteidigen würde - aber der oben zitierte Artikel ist natürlich hemmungslos übertrieben. Tatsächlich wurden beim "Climategate" eine Reihe brisanter Einblicke in die reichlich verfilzte Mainstream Klimawissenschaft gewährt und das daraus resultierende Rollen der Köpfe wird bestimmt noch einige Wochen andauern (zuletzt bei Wikipedia, wo eine nicht minder verfilzte Gruppe von Autoren einen doch reichlich einseitigen Blick auf den Status der Forschung als einzig richtige Wahrheit konstruierten) - aber ansonsten... "die Sonne war's". So so. Mag ja sein, dass sie eine Rolle spielt aber selbst Hardliner wie Hansen oder Schmidt haben das nie bestritten - nur bewiesen hat es eben auch niemand. Wenn sich in einigen Monaten der Strudel um Climategate beruhigt hat, wird man zurückrudern und dann hoffentlich (endlich) ehrlich an die ganze Sache herangehen - von allen Seiten. Hier eine der vielen Datenbanken im Web, in denen man die Mails vom "Climategate" direkt einsehen kann. Brisant? Zweifellos. Der letzte Sargnagel für Global Warming? Garantiert nicht. JB Edit: Typo [ Diese Nachricht wurde editiert von JannineBu am 21.12.2009 um 14:04 Uhr ]
  10. Yep. Bei den meisten Jet Tankstellen wird man darauf angesprochen. Wenn ich das richtig sehe, ist das einfach eine von vielen Möglichkeiten, am Emissionsrechtehandel teilzunehmen. Die auf der arktik Homepage genannten Zahlen sind jedoch nicht korrekt. Dort heisst es: "Das Besondere daran: Sie zahlen für den CO2 Ausgleich nur 2 Cent pro Liter und JET gibt weitere 2,5 Cent pro Liter als Klimabeitrag dazu." Tatsächlich liegt die Tonne CO2/EUA derzeit aber nur bei etwa 12,5 Euro. Pro Liter Benzin sind das 2,9 cent. Jet gibt also nicht 2,5 sondern zumindest derzeit nur 0,9 Cent pro Liter dazu. Ob mit dem Geld nun tatsächlich die von arktik genannten Beispielprojekte durchgeführt werden oder einfach z.B. eine Produktion ins billigere China verlagert wird, was beim EUA Handel letztlich auf denselben Effekt hinausläuft, den CO2 Ausstoß aber sogar noch erhöht, dürfte weder in der Verantwortung noch im Einflußbereich von arktik liegen. JB
  11. Denkst du eigentlich ernsthaft jemand liest diesen Thread durch und sagt sich "Schau mal an. Da eröffnet der liebe schaefca vom ersten bis zum letzten Satz staatstragend, sachlich und null provokativ oder gar beleidigend diesen hochspannenden Thread und wird dann ohne jeden ersichtlichen Grund aufs übelste diffamiert - dem müssen wir unbedingt zur Hilfe eilen und sei es nur, weil Jannine sich die Frechheit erlaubte, kein Jahr nach dem letzten schon wieder ein Motorrad zu kaufen und jetzt zwei davon hat." ?? Von mir aus kannst du ruhig austeilen, wenn dir danach ist. Damit kann ich leben. Was mich aber immer total anwidert ist dein spontaner Wechsel in die Opferrolle Auch wenn du dich in selbiger wahnsinnig wohl zu fühlen scheinst - es macht keinen Spass. Mir nicht, dir (hoffentlich) nicht und allen anderen schon gar nicht. Also lassen wir es künftig einfach bei den Inhalten - einverstanden? Für mich war's das in diesem Thread - es sei denn jemand möchte noch über den Smart ED diskutieren. JB
  12. Ich bin ja nun alles andere als ein Scheer Fan aber bezüglich Desertec stellt er schon die richtigen Fragen. Und warum uns ausgerechnet Solarstrom aus der Wüste unabhängiger von Ölscheichs und russischen Gaslieferanten machen soll, wird dein Geheimnis bleiben müssen. Momentan erzeugen wir ungefähr ein Achtel unseres Stroms mit Gas (fast ausschließlich Spitzenlast – also genau der Teil, den man mit Solarenergie NICHT substituieren kann, sondern der durch sie eher noch wichtiger wird) und ungefähr nichts mit Öl… und außerdem haben wir dir zufolge ja ohnehin viel zu viel Strom (oder war der Kalauer von Laulau?) und könnten sogar die Kernkraftwerke einfach so abschalten. Also: was soll Desertec im Bezug auf Öl und Gas bringen? JB
  13. :lol: Jetzt verstehe ich die ganzen Sicherheitshinweise in der Anleitung und das ewige Bestehen auf das Anlegen der Handschlaufen. Also ein Component Kabel muss noch her, scheinbar. Gibts sonst noch ein "must have"? Ich hab jetzt die Wii mit zwei von diesen "motion" und zwei "Nunchuck". JB
  14. Sorry wenn ich dazwischen frage. Ich schenke meiner Nichte eine Wii zu Weihnachten und in dem Karton war ein Kabel, das mit einem (ich schätze mal) proprietären Stecker an die Wii kommt und auf der anderen Seite den gelben Stecker für Video und zwei für Audio hat plus einen Adapter, der wohl auf eine Scart Buchse und damit an die meisten TVs passen dürfte. Wo käme ein Component Kabel rein und ist der Unterschied in der Qualität deutlich und lohnt sich das bei einem neueren LCD? Mein Eindruck bei der Vorführung im Laden (mit diesem Scart Adapter) war schon, dass die Qualität der Grafik nicht berauschend war. Sah trotzdem lustig aus und ich vermute, dass ein grösserer Bildschirm mit der Wii immer mehr spass macht, als ein kleiner - unabhängig von den Feinheiten - einfach weil es sich echter anfühlt. Ideal wäre vielleicht ein günstiger Beamer. JB
  15. Trauriger Anblick, irgendwie - aber im Zuge der Besteuerung nach Flottenverbräuchen werden wir in den nächsten Jahren vermutlich noch alle möglichen Skurrilitäten dieser Art sehen. Anbei schonmal der Rolls Royce Duckling. JB
  16. Ja ja, hast mich entlarvt, schaefca. Ich bin eine ungelernte Lageristin und Hobby Domina aus Bielefeld mit Migrantenhass und Klumpfüssen, die wegen Akne im Endstadium ihren Job als Kassiererin bei Schlecker verloren hat. Mein einziges Fortbewegungsmittel ist ein rostiges, altes Klappfahrrad und seit ich im Altpapier ein Buch mit dem Titel "Grundschulphysik - Zweite Klasse" gefunden habe, ist mein ganzes Bestreben Soziologen in Internetforen der kärglichen Reste ihrer Contenance zu berauben - geschenkt. Und was war jetzt nochmal dein Punkt? JB
  17. @Gery Die Wirkungsgrade bei Pumpspeicherkraftwerken dürften im Jahresmittel 10-20% über denen von Wasserstoffgewinnung liegen (von dessen Speicherung ganz zu schweigen) und darum insgesamt besser zur Pufferung von Energie geeignet sein. Du hast natürlich insofern recht, dass man Pumpspeicher nur mit gigantischem Aufwand dort bauen kann, wo man vor allem die Windenergie bevorzugt erntet (Küstenregionen und Flachland). Bezüglich Methan aus dem Meer beruhigt dich vielleicht das und das hier. Aus Interesse: Wo hast du gelesen, dass Methan tatsächlich durch die Erwärmung in größeren Mengen aus dem Meer freigesetzt wird? JB
  18. Nicht wirklich ein Anfang, sondern ein Zwischenschritt, würde ich sagen. Dieses Ding hier: ist ein Lohner Porsche Eelektrowagen aus dem Jahre 1900. Man beachte die selbst heute noch als revolutionär geltenden Radnabenmotoren und die beachtliche Reichweite von 50km. Der Geschwindigkeitsweltrekord wurde ein Jahr zuvor mit dem hier - ebenfalls ein Elektrofahrzeug - aufgestellt. 105 km/h waren wirklich beachtlich, angesichts der wenig aerodynamischen Haltung des Fahrers ;-) Gegenüber den Benzinkutschen war das ein gewaltiger Vorsprung, der erst nach und nach verloren ging, weil Benzin eine vielfache Energiedichte von Akkus hatte und hat. Über knapp 80 Jahre hinkt der Elektroantrieb nun hinter Benzinern und Dieseln her und konnte den Rückstand nur leicht verkürzen - zumal ja auch die Verbrenner immer effektiver wurden. In manchen Bereichen ist die Abkehr von Verbrennern fast undenkbar (man denke nur an den Flugverkehr, der mit Akkus allerhöchstens beim Modellbau und im Science Fiction möglich ist) und in manchen schon heute (und seit mehr als 100 Jahren) ohne weiteres möglich aber deswegen noch nicht unbedingt konkurrenzfähig. Ich finds jedenfalls interessant, dass sich die Autoindustrie trotz der grottenschlechten Energiebilanz von Wasserstoff nicht wirklich von diesem Trägermedium verabschiedet (siehe die aktuelle B-Klasse, den Honda FCX, BMW 7er usw.), sondern es scheinbar für den Fall der Fälle in der Hinterhand behält. Denn eins ist klar - sollte wider jede erfahrung die Energie irgendwann dramatisch billiger werden (womit ich keine Diskussion über Fusion, Atomkraft und Erneuerbare anstossen möchte), ist Wasserstoff die Antwort auf alle Fragen. JB
  19. Was ist eigentlich dein Punkt? Wenn du die "paar Startschwierigkeiten" akzeptabel findest, dann kauf dir doch so eine Karre. Gründe 'ne Bürgerinitiative zur Durchsetzung hoher City Mauts, damit du deine Entscheidung nicht bereuen musst und sagen kannst "Ich bezahle viel Geld aber ihr jetzt auch - ätsch" und engagiere dich bei den Grünen, damit der Steuerzahler einen möglichst großen Batzen der/deiner "paar Startschwierigkeiten" übernimmt. Was hindert dich überhaupt daran? Brauchst du Zustimmung? Muss dir jemand sagen "Ja, ganz tolle Idee, schaefca. Mach!" ??? JB
  20. Quote: Nun schließen Sie aus dem Blog-Gewäsch amerikanischer Nutzer auf die Tauglichkeit des Smart-Akkus? Oh, da wäre ich aber gaanz vorsichtig. BTW: Sie haben noch nicht mal gemerkt, dass "intelligentes Laden" unter anderem bedeutet, den Wagen an der Ladestation vorzuklimatisieren? Uups, der Trick ist bislang keinem Ami gekommen - und dann wundert man sich im Land der Klimaanlagen-Junkies über zu wenig Reichweite? Tesla ist eine Firma aus dem Kalifornien, weisst du? Du bauen Autos die mit Strom fahren und haben dazu unter anderem auch ganz ganz viele Batterien zu so einer Art Riesenbatterie zusammen gebaut. Damit kann das Auto dann fahren. Und weil die Leute bei Tesla das schon ein paar Jahre lang machen, haben die Leute bei Daimer (das ist eine große Firma in Deutschland und auch in Frankreich, wo viele Menschen viele Autos bauen) für ihren kleinen Elektro Smart die Batterien bei den Leuten in Kalifornien gekauft. Damit die Kunden von den Leuten in Kalifornien wissen, wie diese Batterien funktionieren und worauf man so achten muss, wenn man damit fährt, haben die im Internet eine Seite eingerichtet, wo die Leute, die die Batterien bauen den anderen Leuten bestimmte Sachen erklären und Fragen beantworten. Das nennt man einen "Blog". Manchmal gibts aber auch Leute, die gern eins von den Autos mit diesen Batterien hätten aber den Leuten aus Kalifornien, die die Batterien bauen nicht glauben wollen und dann lieber Zeitungen aus Deutschland mit ganz großen Buchstaben lesen. Die nennt man dann... (ach vergiss es). JB
  21. Noch mehr Werbung... :roll: Und alles soooo grün. Aber selbst bei Greenpeace (nicht gerade als Sprachrohr der Öl-Lobby bekannt und mit dem Thema Wahrheit spätestens seit Brent Spar bei vielen unten durch) sieht man das Thema zwei bis drei Ecken realistischer: Quote: ... weswegen der Konzern nun auch damit beginnt, in deutschen Großstädten Ladestationen für Autostrom zu installieren. In Berlin gibt es laut Unternehmenswebsite bereits 56 E-Tankstellen, bis 2010 sollen es stolze 500 sein – obwohl bundesweit 2008 gerade einmal 1436 Elektroautos zugelassen waren. Und fast alle neuen E-Wagen, um die etwa auf der Automesse IAA so viel Wind gemacht wird, sind bisher lediglich Prototypen. Trotzdem lässt RWE in einer aufwändigen Werbekampagne schon mal „Super-Ingo“ für sich auftreten. Nach Angaben des Unternehmens gehen „die RWE-Experten … davon aus, dass schon 2020 bis zu 2,5 Millionen Elektro-Autos auf Deutschlands Straßen fahren werden“. Das ist – gelinde gesagt – sehr optimistisch. Nach Prognosen des Instituts für Entsorgung und Umwelttechnik (IFEU) und der Bundesregierung werden in elf Jahren nur rund eine Million E-Autos unterwegs sein. So oder so wird die Elektromobilität fürs Klima vorerst ziemlich egal bleiben. Selbst im RWE-Szenario würden 2020 immer noch mehr als 90 Prozent der hierzulande zugelassenen PKW mit Verbrennungsmotoren fahren. „Kurzfristig und in der nahen Zukunft ist von Elektromobilität kein nennenswerter klimaschützender Beitrag zu erwarten“, so Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte bei Greenpeace. Die wichtigste Frage ist freilich, woher der Strom für die Elektroautos kommen soll. RWE wirbt neuerdings mit „100 Prozent Strommengen aus regenerativen Energiequellen“, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass sich die Vorstellung des neuen Projekts „e-mobility Berlin“ vor ziemlich genau einem Jahr, bei der RWE und Daimler stolz einen neuen stromgetriebenen Smart präsentierten, ziemlich schnell als grüne Nebelkerze erwies. Denn: Fährt ein E-Smart mit Strom aus dem konventionellen RWE-Mix, stößt dieser sogar mehr CO2 aus als das gleiche Modell mit Dieselmotor. Doch selbst wenn der neue Autostrom tatsächlich ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammt, bedeutet das nicht automatisch einen Nutzen fürs Klima. Einen positiven Klimaeffekt haben Elektroautos nämlich nur, wenn für sie auch wirklich neue Ökostromkapazitäten installiert wurden. Andernfalls würde der grüne Autostrom ja lediglich aus dem bisherigen Energiemix ausgekoppelt, andere Kunden bekämen dann einfach etwas dreckigere Elektrizität. Ohnehin sollte man Ökostrom dort verwenden, wo er am meisten Kohlendioxid vermeiden kann – und das ist eher nicht der Autoverkehr. Wenn grüne Elektriztität etwa in Haushalten den bisherigen Strom aus Braunkohlekraftwerken ersetzt, wird vermutlich mehr CO2 vermieden, als wenn ein Elektroauto damit ein paar Kilometer fährt und das Benzin spart. Wir hätten zu gern gewusst, woher genau der RWE-Autostrom denn nun stammt. Unsere Frage danach ließ das Unternehmen leider unbeantwortet. Auch Eon hat bereits ein eigenes Projekt mit E-Minis in Bayern gestartet. Dort hieß es in einer Pressemitteilung zum Start, die Fahrzeuge sollten mit „vorzugsweise regenerativ erzeugtem Strom“ versorgt werden. „Wir wissen selbst noch nicht, mit welchem Strom die Tankstellen in Zukunft betrieben werden könnten“, sagte Eon-Sprecher Stefan Pursche auf Anfrage und war damit wenigstens ehrlich. „In den nächsten drei bis vier Jahren wird sich auf dem Elektroautomarkt ohnehin nicht viel tun.“ Zwar sei vorstellbar, künftige Eon-Tankstellen mit Erneuerbaren zu versorgen, aber „man muss ja nicht alles erneuerbar machen“, so Pursche. ... Link JB
  22. Erst die Autobild, dann eine Pressemitteilung - fehlt eigentlich nur noch die KFZ-Kolumne der Bäckerblume. Wer sich wirklich und ernsthaft für die Funktionsweise der Tesla Akkus interessiert, wie Reichweiten gemessen bzw. berechnet werden, was die Auswirkungen der verschiedenen Lade-Modi auf diese Reichweiten und die Lebensdauer der Akkus sind und was (im Sinne von Zellspannung) unter "100%" und "0%" angezeigter Kapazität zu verstehen ist, dem sei, sofern er Volt und Ampere nicht unbedingt für niedliche Hundenamen hält, der erfrischend offene Blog des Herstellers empfohlen (http://www.teslamotors.com/blogs.php). Alternativ und für die aus dem Leben gegriffenen Erfahrungen tuts auch der Tesla Owners Club (http://www.teslamotorsclub.com/) - zumindest so lange, bis irgend jemand mit dem Thema zu Frontal21 geht und die völlig unrealistischen Prospektwerte anprangert. JB
  23. Keine Bange, Tuxxi. Die Delegierten in Kopenhagen sehen das in Summe vermutlich fast genau so. Stern Quote: ... Doch nicht erst mit dem Rücktritt der ehemaligen Präsidentin der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, Connie Hedegaard, zeichnet sich ein Desaster ab. Die Tagung wurde zu einer der "wichtigsten Konferenzen der Weltgeschichte" ausgerufen, sie soll ein weltweit bindendes Klimaschutz-Abkommen bringen. Daran glaubt allerdings niemand mehr. Es geht nur noch darum, eine Formel zu finden, das Scheitern bestmöglich zu verschleiern. US-Präsident Barack Obama will lediglich noch ein "operatives Abkommen" erreichen, also eines, mit dem sich irgendwie weiter arbeiten lässt. Obama wird am Freitag zusammen mit 114 Staatschefs in Kopenhagen eintreffen. Gleichwohl ist zu erwarten, dass sie ihren wahrscheinlich schwachen Kompromiss am Wochenende als "den erhofften Durchbruch" darstellen werden. ... JB
  24. Manchmal verstehe ich dich wirklich nicht, schaefca. Dein Enthusiasmus für erneuerbare Energien, den Klimawandel und Elektroautos ist ja im Grunde völlig ok - aber du kannst solchen Dingen doch auch nachgehen, ohne dabei hemmungslos zu übertreiben und dich jedesmal wieder für ein paar Monate beleidigt zurückzuziehen, wenn man dich mit ach so bösen Studien konfrontiert, die deine Schlussfolgerungen widerlegen. Hättest du nicht selbst ein besseres Gefühl bei all dem, wenn das was du glaubst mit dem konsistent wäre, was man weiß? Lies z.B. nochmal den Artikel über Darryl Siry. Das ist kein böser Reaktionär der im Autrag dunkler Ölkonzerne das Elektroauto schlecht redet. Der will was du willst - aber er hält sich an die Fakten und ist darum glaubwürdig - und er hat erkannt, dass Übertreibungen gerade bei neuen Technologien letztlich nach hinten losgehen. Du kannst dich auch gegen den Klimawandel engagieren, ohne dass deine Aussagen mit dem IPCC überkreuz liegen müssen. Der Meeresspiegelanstieg ist dann zwar nur noch ein Zehntel von dem was du behauptest aber langfristig (zumindest für manchen) noch immer bedrohlich genug, dafür eine Mammutkonferenz in Kopenhagen zu veranstalten. Man kann all das diskutieren und dabei auf dem Teppich bleiben - das klappt in den meisten Blogs, die sich mit diesen Themen auseinander setzen. Ich hab auch Solarthermie auf dem Dach - und das lohnt sich sogar ohne dass ich fest daran glauben (und schreiben) muss, dass technischer Fortschritt in wenigen Jahren die Hauptsätze der Thermodynamik auf den Kopf stellen wird. Zum AB Test. Natürlich kenne ich die Bedingungen genau so wenig wie du und die AB läßt sich in gewohnt oberflächlicher Art und Weise auch nicht en detail dazu aus - aber wetten würde ich trotzdem. Die (angeblich) exakte Batterieanzeige auf dem Foto zeigt 100% - und wenn die schon erwähnen, dass sie 24% Rest in den Batterien gelassen haben, wäre die Randbedingung "Oh, by the way, wir sind wie für eine bessere Lebensdauer empfohlen auch nur mit 85% losgefahren und die Akkus waren schon ein paar Monate alt und nicht mehr ganz auf der Höhe." angesichts des Tenors des Textes mit Sicherheit auch erwähnt worden. Dass man mit den dann noch theoretisch verfügbaren maximal 11,7 kWh nie und nimmer 138km geschafft hätte ohne ein langsam rollendes Verkehrshindernis zu sein, wirst du auch zugeben müssen. Selbst wenn du mal annimmst, dass wissenschaftliche Studien nicht alle im Rahmen einer großangelegten Verschwörung gegen deine Überzeugungen verfasst werden, sondern die Realität beschreiben - ist das wirklich so schlimm? Wenn der ED real bei gemächlicher Fahrweise 70-80km schafft, dann ist das doch schonmal ein Anfang. Halt kein ganz so gloreicher Anfang wie du und viele andere es gern hätten aber dafür realistisch. Wenn die Preise für Litium Batterien nicht innerhalb von zwei Jahren so weit ins Bodenlose fallen, dass nur eine staatliche Subvention den Preis für einen Smart ED unter 20.000 Euro drücken kann - ist das ein Beinbruch? Warum willst du unbedingt davon überzeugt sein, dass deine ganz private Vision von der Zukunft schneller wahr wird, als es mögich ist? Elektrische Mobilität für die Massen kommt auch ohne Voodoo so oder so - keine Sorge - nur eben nicht so schnell, wie du es gern hättest. In deinem Sinne optimistisch sein kannst du ja trotzdem. JB
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