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JannineBu

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Alle erstellten Inhalte von JannineBu

  1. Liebster dieselbub - ich bezog mich auf die von mir verlinkte Grafik, welche bei der Umrechnung in GWh bereits die Verluste bei der Stromerzeugung berücksichtigt. Die Umrechnung von Mineralöl in GWh erfolgte seitens des Wirtschaftsministerium über den Energiegehalt (typischerweise in Joule angegeben) und darum ist der Vergleich auf dieser Basis legitim. Was den Wirkungsgrad von Dieselmotoren "in der Praxis" angeht, habe ich einfach geschätzt, da ich keine belastbaren Zahlen dazu gefunden habe. Tatsächlich schafft ein moderner Torbodiesel mit Direkteinspritzung ca. 45%, allerdings berücksichtigt dieser Wert nicht die Verluste, die im Auto durch z.B. Beschleunigen und Bremsen auftreten (ein Elektro-Auto könnte zumindest ca. 40% davon über Rekuperation einsparen) und er berücksichtigt ebenfalls keine Standphasen und Phasen, in denen der Motor außerhalb seines "sweet spot" operiert. Darum halte ich 45% für "in der Praxis" zu optimistisch. Du hast natürlich insofern recht, dass die 90% für elektrische Antriebe insgesamt schon wegen der Ladeverluste nicht halten - mea culpa. Nehmen wir 75% an (einverstanden?), dann komme ich auf ca. 280 TWh/Jahr. JB
  2. Lächerlich. Und ihr reden von "aus der Luft" gegriffenen Argumenten? Eins nach dem anderen: Der Zwischenfall im KKW Krümmel war ein Kurzschluss in einem Transformator. Sowas kann in jedem Kohlekraftwerk, in jeder Windfarm und an jedem Staudamm passieren und führt zwangsläufig immer zur Abschaltung der Quelle. Clio's Argument ist kann ich nachvollziehen: Vattenfall hat bei der Administration Mist gebaut (und das auch zugegeben). Aber ist das ein Argument gegen die Kernenergie? Ich meine nicht. Wir werden, sofern dei Regierung beim Ausstieg bleibt, noch mehr solcher Zwischenfälle erleben, weil niemand noch groß in Anlagen investieren wird, die ohnehin in absehbarer Zeit per Gesetz stillgelegt werden müssen. Quote: Laß mal überlegen: Vielleicht auf einer Erde ohne Treibhauseffekt... "Ohne Treibhauseffekt" wäre die Erde ein unbewohnbarer Schneeball. Vermutlich meinst du was ganz anderes aber weisst es halt nicht besser. Quote: Naturkatastropen Ahso - mit Windrädern und Solardächern gäbs keine NATURkatastrophen? Wo lebst du eigentlich? Meinst du sowas wie Hurricanes hätte es früher nicht gegeben und das kommt alles vom SUV-fahren? Hier mal die akkumulierte Energie der Wirbelstürme auf unserem Planeten, seit man sie halbwegs genau messen kann, also seit Ende der 50er. Der schlimmste Wirbelsturm im kollektiven Menschheitsgedächtnis suchte 1780 die Karibik heim. Ob das im Zusammenhang mit der Erfindung der Dampfmaschine stand, wage ich zu bezweifeln. Quote: ...und schmelzende Polkappen??Die "Polkappen" schmelzen seit der letzten Eiszeit. Hier die letzten 30 Jahre. Wow. Was kommt als nächstes? Anstieg des Meeresspiegels? Oder gleich die Temperatur? Und um zum Ursprung des Arguments zurückzukommen: Du kannst das drehen und wenden wir du willst - unsere Zivilisation ist auf fossilen Energiequellen aufgebaut. Praktisch alles was wir heute mit moderner Zivilisation und Fortschritt assoziieren ist der Tatsache zu verdanken, dass undere Vorfahren Möglichkeiten gefunden haben, diese Energien zu nutzen. Ob es aus heutiger Sicht noch die beste Option ist, Öl und Kohle zu verbrennen ist eine ganz andere Frage und wir sind uns darin einig, dass wir über kurz oder lang andere Wege finden müssen (das wars dann aber auch). JB
  3. ... viel unfundierten Müll zu dem Thema nachgeplappert hat, den man mit linearer Algebra auf Grundschul-Niveau problemlos als solchen entlarven konnte? (Stimmt - aber das meintest du vermutlich nicht ;-) ) Ich glaube nicht, dass zukünftige Generation dankbar dafür sein werden, wenn wir ihnen einen haufen Windräder und Solarzellen hinterlassen, die sie letztlich in eine Abhängigkeit von den Widrigkeiten der Natur versetzen, von denen unsere Vorväter uns dankenswerter Weise befreit haben. Man stelle sich vor, auf welchem Stand die Menschheit heute wäre, wenn sie in der Bronzezeit vom Verbrennen der Kohle Abstand genommen hätten, um das Klima zu schonen und weil fossile Energieträger nicht ewig halten - also komm mir nicht mit den zukünftigen Generationen. Die können viel besser auf sich selbst aufpassen, wenn wir sie mit dem ausstatten, was sie brauchen statt von dem fernzuhalten, was unser Gewissen belastet. JB
  4. Was es bedeuten würde, den Verkehr komplett zu elektrifizieren, kann man ungefähr hier abschätzen. Etwa 57% vom Ölverbrauch fallen auf den Verkehr. Das bedeutet jetzt nicht, dass diese 57% 1:1 durch Strom substituiert werden können oder müssen. Selbst modernste Dieselmotoren haben einen grottenschlechten Wirkungsgrad (in der Praxis etwa 25-30%), während elektrische Antriebe bis zu 90% erreichen - und somit muss man für Elektroautos ca. 250 TWh pro Jahr rechnen (wenn man den schlecht elektrifizierbaren Flugverkehr und den größtenteils bereits elktrifizierten Bahnverkehr mal außen vor läßt). Der Verbrauch liegt aktuell in Deutschland bei ca. 500 TWh/Jahr. Wir müssen also nur etwa um 50% steigern. JB
  5. Quote: MB hat eine eigene LiIo Batterie. Sie wiegt 75kg und kommt im S400 Hybrid zum Einsatz. Das ist defintiv nicht die Art Batterie, wie sie in einem reinen Elektroauto zum Einsatz käme. Im Hybrid gehts darum, möglichst schnell und zuverlässig Energie aufzunehmen und abzugeben und die Herausforderung besteht darin, den Akku dabei durch das ständige auf und ab im Sekunden- oder Minutentakt nicht "kaputtzuladen". Die Kapazität spielt dabei im Hybrid eine eher untergeordnete Rolle und liegt denn auch im S400 nur etwa im Bereich dessen, was man so vom Prius kennt (knapp unter 1kWh). Ein reines Elektroauto käme damit (wie der Prius im "ev" Mode) gerade so bis zur nächsten Ecke. JB [ Diese Nachricht wurde editiert von JannineBu am 04.07.2009 um 14:24 Uhr ]
  6. Ne, hier gibts die Schwankungen über 7 Wochen. Zumindest in diesem Zeitraum sind die Differenzen durch Veränderungen des Raffineriepreises (wieder die blauen Balken) deutlich größer als die der Aufschläge. Im Jahresverlauf dürfte das noch deutlicher ausfallen, weil der Rohölpreis in den letzten Wochen relativ stabil war. Was bei dieser Grafik auch immer schön auffällt: Der Endpreis reagiert leicht verzögert auf Veränderungen des Rohölpreises, wobei die Verzögerung beim Sinken normalerweise deutlich langsamer ist als die beim Steigen. Die Anbieter schieben also immer einen Gewinnberg vor sich her (ist ja auch rein gefühlsmäßig so... es reicht schon, wenn im Iran jemand niest und schon ist der Benzinpreis oben - aber wenn der Rohölpreis fällt, dauert es wesentlich länger, bis man das an der Tankstelle merkt). JB
  7. 20ct wären nur mit Verlust möglich - darum die Grafik. Die blauen Blaken repräsentiert mehr oder weniger den durch den Raffinerien und die steuern vorgegebenen Mindestpreis. ("mehr oder weniger" deshalb, weil Lagerhaltung und Spekulation für z.B. einen heute verkauften Liter durchaus einen höheren oder niedrigeren Preis bei der Beschaffung bedeuten können). Bei uns würde ein Endpreis, der diesem Beschaffungspreis dauerhaft zu nahe käme, die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen. Darüber ist mehr oder weniger alles möglich. Hier mal das ganze nach Anbietern aufgeschüsselt (0 = niedrigster Preis, der dann im Jahresschnitt immer noch einem Rohertrag von 5ct oder so entsprechen dürfte). JB
  8. Lies einfach den Link und die von da aus verlinkten Seiten. Der Anteil von Steuern und Rohöl am Spritpreis ist ja schliesslich kein Staatsgeheimnis (für die meisten) ;-) JB
  9. Ne, keine Provokation. Das enthält ja nichts neues, sondern nur die üblichen Vorurteile. Dass man die auch abstreifen kann, beweist z.B. Patrick Moore - ehemals Direktor von Greenpeace International, der kürzlich zum Thema Kernenergie sagte: "We made the mistake of lumping nuclear energy in with nuclear weapons, as if all things nuclear were evil. I think that’s as big a mistake as if you lumped nuclear medicine in with nuclear weapons." Da dieser Thread hier so langsam stirbt, möchte ich mit einem versöhnlichen Ende schliessen. Es dürfte keine neutralere Betrachtung zum Thema Energie geben als das mehrfach preisgekrönte Buch "Sustainable Energy - without the hot air" von David MacKay, das es hier komplett online zu lesen gibt. Für alle die es interssiert: viel Spass - es lohnt sich. JB
  10. Wir hatten die "spritmonitor" Diskussion schon des öfteren. Meiner Meinung nach spiegeln die Vergleiche zwischen verschiedenen Fahrzeugen dort, wenn überhaupt, nur zufällig die möglichen Verbräuche bei gleicher Fahrweise wieder. Ein extremes Beispiel: meine Honda Fireblade verbraucht ca. 7,5l/100km und die Harley meiner Freundin ca, 4,5l. Beides liegt mehr oder weniger im Rahmen der spritmonitor Durchschnitte. Vor ein paar Wochen sind wir mal gemeinsam im Schwarzwald gewesen (der längste, langweiligste Tag meines Lebens ;-) ) und siehe da: Harley: 4,5l; Honda: 4,5l. Anderes Beispiel: Mercedes E-Klasse 220 CDI und BMW 520d. Im Normverbrauch ist der BMW sparsamer, bei spritmonitor der Mercedes. Warum? Vermutlich deshalb, weil der durchschnittliche E-Klasse Kunde etwas passiver fährt als der durchschnittliche 5er Kunde und eher nicht, weil BMW beim Normverbrauch mehr mogelt als Mercedes. Der durchschnittliche IQ-Fahrer dürfte auch ein anderes Profil haben, als der durchschnittliche 42 Fahrer - schon wegen der Anzahl der Sitze (IQ eher "junge Familie", Smart eher "Single" usw.) und sich damit im Verkehr anders verhalten. Das muss nicht heissen, dass der IQ unter gleichen Bedingungen mehr verbraucht als der 42. Vielleicht ist er wirklich sparsamer. Vielleicht ist er sogar noch deutlich mehr sparsam, als das aus spritmonitor hervorgeht - aber darüber sagt die Statistik nichts aus (und darum ist sie für einen Vergleich wertlos). Wenn dich das noch nicht überzeugt, sieh dir die Varianz der Verbräuche irgend eines einzelnen Fahrzeugs bei spritmonitor an. JB
  11. Ich glaub du kapierst Spritmonitor irgendwie überhaupt nicht. Da schreiben die Leute rein, was ihr Auto verbraucht (idR wenn sie selbst damit fahren). Selbst wenn du unterstellst, dass sie "ehrlich" sind - welchen Wert hat das? Jeder weiss doch, dass der Verbrauch in erster Linie davon abhängt, wie jemand fährt - Stadt, Landstrasse, Autobahn, schnell, langsam, gut schlecht usw. Nicht ohne Grund liegen die klassischen "heizer" Autos wie z.B. Golf GTI, Focus RS usw. bei diesen Statistiken am weitesten über ihren Normverbräuchen. Was sagt das über den "tatsächlichen" Verbrauch des Autos aus? Fast nichts, würde ich sagen. Und dann sagst du ja selbst, dass die Leute die da reinschreiben, das mit einem gewissen Aufwand tun, was an und für sich schon beinhaltet, dass sie ein wie auch immer geartetes Interesse daran haben und das freiwillig tun. Beides macht diese "Stichprobe" damit für einen Vergleich vollkommen wertlos. JB
  12. Quote: Deshalb sind die Werte ehrlich. Davon muss man einfach ausgehen wenn man sie vergleichen will. Häh? JB
  13. Mein Statistik Studium ist schon ein Weilchen her - darum hilf mir bitte grad mal auf die Sprünge: woran erkennt man "ehrliche User" in einem öffentlichen, aktiven Sampling? JB
  14. Quote: ist der Würfel so viel schlechter als die Kugel Ich glaub die Kugel lag damals auch immer im untersten Viertel bei diesen Umfragen. Interessant ist, dass Alfa Romeo sich tatsächlich bis fast an die Spitze durchgekämpft hat. Das zeigt, dass man da unten auch dann nicht festgenagelt ist, wenn man dort Jahrzehnte lang einen Stammplatz samt entsprechendem Image hatte. (Überraschen tut mich das mit Smart übrigens nicht. Wenn ich mal ein SC betrete und nicht mehr den Eindruck habe, mein Gegenüber schon mit einem "Guten Tag" hoffnungslos professionell zu überfordern, ändert sich das vielleicht). JB
  15. Woher hast du das mit dem "Er soll auch in's übrige Europa geliefert werden."? Bisher war bei denen immer nur von England und Spanien die Rede (England wegen der City Mout und Spanien wegen der enormen, staatlichen Fördermaßnahmen, die jedoch seit einigen Monaten auf der Kippe stehen) und eventuell Italien. In Deutschland dürfte die Einführung des City an den Kosten scheitern (knapp über 20.000 Euro plus Batterie Leasing) und außerdem eine drastische Designänderung wegen der ansonsten anstehenden Copyright Klage von Playmobil erfordern. ;-) Wenn ich mal hier so schaue, wie oft und seit wann wir schon über den Think diskutiert haben ("spätestens ende diesen jahres...", "jetzt kommt er ganz bestimmt und dann sofort mit li-Ion" usw.) dann drängt sich langsam der Verdacht auf, dass Think den Markt verpennt und erst dann Ernst macht, wenn es schon "richtige" Elektroautos (Betonung auf "autos") gibt bzw. deren Marktstart abzusehen ist. JB
  16. Ach laulau... :roll: JB
  17. Quote:ich hatte soviel Mitdenken vorausgesetzt"Mitdenken"? Mit dir? Keine Chance - dazu fehlt mir offensichtlich das Visionäre, mit dem man schnöde, physikalische Gesetzmäßigkeiten und sowas unwichtiges wie "Kosten" ignorieren kann. Ihr seid schon lustig. Erst fangt ihr mit desertec an und dann gehts mit dem eigenen Solardach und einem kleinen Stromspeicher fürs Elektroauto weiter. Sollen wir mal ausrechnen, was das kostet und ob's vileleicht doch reicht, wenn man den Hund ins Tierheim bringt? Und was kommt dann? Besprechen wir als nächstes die wundersame Wirkung von Solarzellen auf dem Handy-Akku? Nicht dass ich hier falsch verstanden werde - wenn ihr darauf besteht, könnt ihr meinetwegen so viel Energie sparen (Nebenbei: Ein Aquarium, das 30% deines Stroms verbraucht hat? Kein Witz? Wie groß war das?) und so viel Solar- und Windspielzeug anschaffen wie ihr wollt. Bizarr wirds immer dann, wenn man aus dem ganz persönlichen "ich bin grün und ach so progressiv", das ich jedem der sowas mag von Herzen gönne, einen Pfad für die Allgemeinheit ableitet. Sowas funktioniert nur, wenn man es auch konkret darstellen kann. Wenn man für sich selbst, aus Idealismus, eine "Vision" verfolgt und dabei finanziell gnadenlos auf die Nase fällt, ist das ok. Wenn man für sich selbst beschließt, möglichst asketisch leben zu wollen und seine eigene Schmerzgrenze für den Begriff "Verschwendung" neu definiert, ist das auch in Ordnung - nur bitte nicht mit ganzen Gesellschaften, ohne die Auswirkungen zumindest grob zu überschlagen. Aber irgendwie macht das keiner. Kann doch nicht so schwer sein - oder doch? Nochmal für laulau: "Ich will ein Elektroauto und meine eigene Energie dafür mit einem Solardächlein machen und wenns schief geht hab ichs wenigstens versucht. Vorher nachrechnen mach ich nicht, weil Mathe und Physik uncool sind." - ok, meinetwegen. "Ich sage wir können auf Kernenergie und Kohle verzichten, weil es gibt ja die Sonne und Wind und Batterien und Staudämme und wenns schief geht gucken alle blöd aus der Wäsche. Vorher nachrechnen mach ich nicht, weil Mathe und Physik uncool sind und das im Spiegel immer so klingt, als würde es schon irgendwie gehen." - nicht ok. JB
  18. Quote: Man stelle sich mal (Schaefcas Vision) vor: die Solaranlage lädt den Akku im Elektroauto über Nacht auf... ohne Krebs...Die "Vision" kannte ich noch nicht - aber welche Drogen man auch immer für sowas nehmen muss; ich würde an deiner Stelle die Finger davon lassen. JB
  19. Quote:Übrigens setzen diese Lobbyverbände ja (wie bekannt) ganz gezielt Leute in Foren, die mit unendlicher Energie für Atomstrom argumentieren, selbst noch mit dem verschrobensten Argument....Tatsächlich? Also ich hatte auch schon den Eindruck. Mal unter uns Betschwestern - was zahlt Vattenfall eigentlich für eine derart spektakulär inszenierte Selbstdemontage eines angeblichen Atomgegners? ;-) JB
  20. Der Strom ist auch dann da, wenn ein KKW abgeschaltet wird, weil wir gewisse Überkapazitäten haben. Der Vollast Anteil der KKW in Deutschland liegt irgendwo zwischen 70% und 80%. Von den 5 geplanten Kraftwerken in Ägypten könnte man also jederzeit eines abschlaten, wenn die ähnlich kalkulieren - aber lass uns großzügig sein und davon ausgehen, dass sie auch jederzeit 2 von den 5 abschalten können und gehen wir davon aus, dass Desertec und die "Monsterakkus" als ganzes so unabhängig sind, dass wir dort mit keinen Überkapazitäten kalkulieren müssen. Die KKW sollen pro Stück mit 800MW zur Deckung der Grundlast beitragen, macht also 2.400MW Dauerlast. Wenn wir weiter (sehr) großzügig sind und rechnen, dass Desertec 12 Stunden pro Tag Strom liefert, dann müsste man damit für die Nacht 28.800MWh speichern. Das wären dann 4.800 dieser europaweit größten "Monsterakkus" die (unrealistisch) rund um die Uhr mit 100% Hub und 0% Verlust arbeiten. - allein für die Grundlast und allein als Ersatz für die neu geplanten Kraftwerke. Was sowas in solchen Maßstäben kostet, kann man hier erahnen. Na2S3 rechnet sich sicher ganz gut im Vergleich zu Notstrom-Aggregaten - aber nicht wenn es darum geht, tägliche Grundlasten zu sichern. Selbst im Vergleich zu Salzspeichern schneiden Akkus für sowas katastrophal schlecht ab. JB
  21. Quote: ...daß schon weitaus klügere köpfe einen sachverhalt durchdacht und mit einer bemerkung belegt haben. "Einen" Sachverhalt, ja - aber wenn ich z.B. einen Beitrag mit... "Die Lüge ist ein sehr trauriger Ersatz für die Wahrheit, aber sie ist der einzige, den man bis heute entdeckt hat." (Elbert Hubbard) kommentiere, dann trägt das nichts von Hubbards Klugheit sondern ist einfach ein schlaumeierisches Surrogat für "du Lügst". Quote: Es geht weiter. Der Spiegel - schon wieder. Wo soll man da anfangen? Inwiefern macht Solarstrom unabhängig vom Öl? Wie soll das Konzept, das 15% des Europäischen Strombedarfes (nur am Tag, was man sich angesichts des nachts etwas geringeren Bedarfes noch vorstellen kann) decken soll, nebenbei 5 geplante Kernkraftwerke in Ägypten ersetzen? Was machen die Ägypter, wenn die Sonne untergegangen ist? Und Josefsson so selektiv zu zitieren ist unredlich. Er hat sehr genau begründet, welche Gefahren er in DESERTEC sieht und warum. Das härteste kommt ganz zum Schluss: Quote: Vielleicht kann man über Desertec auch zu einem neuen Energiekonsens kommen: Man verlängert maßvoll die Laufzeiten der sicheren deutschen Kernkraftwerke und finanziert mit der Hälfte der Gewinne die Zukunft der regenerativen Energien - zentral und dezentral; ohne neue ideologische Hürden. Wow ... :roll: JB
  22. Und ich dachte immer, ZITATE wären ein Zeichen davon, dass man - zumindest selbst - nichts zu sagen hat aber trotzdem gern einen irgendwie gelehrigen Eindruck hinterlassen möchte (wenn auch, ehrlich gesagt, keinen besonders cleveren). JB
  23. Ich finde Meta-Diskussionen um die politischen, ideologischen oder psychologischen Hintergründe der Diskutanten generell unspannend - aber vielleicht hilft dir der Tipp, diesen Thread in seiner Entwicklung nachzuvollziehen (mühsam und langweilig, ich weiss). Ich habe z.B. das CO2 Argument nicht aufgebracht (ich halte die Globale Erwärmung in der Tat nicht für ein ernstzunehmendes Problem), sondern es ergab sich aus der Diskussion darüber, was an laulaus Ökostrom "öko" ist (oder so dargestellt wird). Ich versuche auch nicht, hier jemandem Dummheit oder Unwissenheit nachzuweisen, sofern das nicht offensichtlich begründet ist. Vieles vom hier stereotyp Behaupteten ist aber schlicht falsch. Das geht schon mit der Behauptung los, die Wahrscheinlichkeit für einen deutschen Supergau innerhalb von 30 Jahren läge bei 1,5%. Dieses Missverständnis war schon zwei Stunden nach der Veröffentlichung durch die GRS vor 20 Jahren geklärt - aber es wird reflexhaft immer wieder als Tatsache hingestellt - ebenso wie die Behauptung, die Uranreserven seien in wenigen Jahrzehnten erschöpft (was Ingenieur dann dankenswerter Weise nicht weiter verfolgt hat, sondern sogar ein Papier verlinkte, in dem faktisch das Gegenteil behauptet wird - Respekt dafür). Gehe ich davon aus, hier irgendwas zu gewinnen oder jemanden umzustimmen? Bestimmt nicht. Ich will laulau wirklich nicht zu nahe treten, aber er wird seine Meinung hier niemals aufgeben - egal wieviele seiner ganz persönlichen Top 1000 "Atomkraft nein danke" Vorurteile man entkräftet. Er weiss dann zwar nicht mehr warum - aber er glaubt trotzdem daran, dass jede konträre Meinung zwangsläufig aus der "die Erde ist eine Scheibe" Kategorie kommen MUSS. (es zumindest zu versuchen macht trotzdem Spass ;-) ) Zu Asse II: Clio, lies es von meinen Lippen ab: Ich bin GEGEN Asse. Ich versuche da gar nichts zu zerreden. Ich bin auch gegen Yucca Mountain (aus denselben Gründen) und, ja, wenn Behälter undicht werden, wird umgefüllt oder inkrementell ummantelt. Das ist gängige Praxis in den Zwischenlagern und genau der Grund dafür, dass ich dieses Verfahren einem irreversiblen Endlager vorziehe. Zur Finanzierung: erstens ist ein Fond nicht mit einem Aktienfond zu verwechseln und zweitens sind die Kosten nur auf den ersten Blick erschreckend. Wenn man sich vor Augen führt, was zur Sicherung von Atommüll alles getan werden muss (bzw. sollte), dann erscheinen mir die Summen durchaus angemessen. Außerdem sollte man bei der Projektion nicht davon ausgehen, dass zukünftige Kraftwerke auch nur annähernd so viel Abfälle produzieren, wie die bestehenden, die selbst bei Verlängerung der Restlaufzeiten in absehbarer Zeit zurückgebaut oder konserviert werden müssen. Ob Fusion jemals kommt, weiss ich nicht. Was aber heute schon da ist, ist G III+ ... und G IV ist je nach Moderator und Kühlmittel noch ca. 20 Jahre entfernt. Ich glaube schon wegen der auch dort endlichen Laufzeit pro Reaktor nicht an die Behauptung, dass sie "keinen" radioaktiven Abfall mehr erzeugen werden - aber es wird schon wegen der prinzipiellen Funktionsweise nur noch ein kleiner Bruchteil dessen sein, was in den alten Kraftwerken aus den 60ern und 70ern anfällt. Du wirst mir das kaum glauben aber ich bin tatsächlich kein AKW Fan/Freund/Promoter oder auch nur Vattenfall Aktionärin. Zeig mir eine in den Gesamtkosten nicht signifikant teurere Alternative, die ohne endliche, fossile Resourcen funktioniert und ich bin sofort dabei. Nochwas zum Thema "politische Machbarkeiten". Ich bin nicht sicher, ob du da die Fronten richtig einschätzt. Die öffentliche Meinung ist längst nicht mehr so eindeutig, wie sie in den 80ern war und die Klima Propaganda Maschinerie läuft auf Hochtouren. Wenn wir erstmal einen Haufen Geld rausgeschmissen haben und schliesslich merken, dass jedes weitere Prozent Erneuerbare überproportional viel kostet und uns dem Kyoto (bzw. dessen Nachfolge) Ziel kaum näher bringt, wird man ganz von selbst drauf kommen - nur meine ich, dass man das auch billiger haben kann. JB
  24. Quote:Das ist echt Hirnakrobatik...So viel Akrobatik gehört gar nicht dazu. Da wandern Wissenschaftler durch die verstrahlten Gebiete, zählen Arten, nehmen Bodenproben, Wasserproben, Laufen mit genormten Schleppnetzen über eine bestimmte Strecke durch den Wald, markieren Wild usw. über Jahre und kommen zu einem Schluß wie z.B.: "While exposure to high levels of radiation do have discernible, negative impacts on plant and animal life, it is obvious that the benefit of excluding humans from this highly contaminated ecosystem appears to outweigh significantly any negative cost associated with Chernobyl radiation. The relocation of hundreds of thousands of Ukrainian citizens, while painful and unfortunate given the circumstances, have allowed ecosystems to flourish in the absence of human activity that is harmful to biodiversity." Kurz: "Strahlung ist scheisse aber der Mensch ist schlimmer - und darum gibts in dem Gebiet jetzt nicht nur mehr Arten als vorher, sondern auch insgesamt mehr Flora und Fauna." Das ist bis dahin noch keine "Hirnakrobatik", sondern einfach das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung - und du wirst Schwierigkeiten haben eine solche Untersuchung zu finden, die NICHT eine deutliche Zunahme der Biodiversität in der weitgehend evakuierten Zone um Tchernobyl konstatiert. Dann kommen die Mathusianer und graben das alte Argument aus den 70er wieder aus, das tatsächlich und ernsthaft behauptet hat, dass in Ermangelung einer 100% tödlichen Seuche ein Atomkrieg, der alle Menschen ausrottet, die letzte Hoffnung für den Planeten sei. Was beide NICHT berücksichtigen ist, dass der Mensch ein Teil der Natur ist. In praktisch keiner der Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen wie der oben zitierte Will Flanary im Rahmen des SSCP, taucht der Mensch in der (sehr kurzen) Liste der nicht mehr im Gebiet um Tchernobyl vertreten Spezies auf - als würde er gar nicht dazu gehören. Die Umweltradikalen sagen danke. JB
  25. Quote: Hat Daimler den smart überhaupt je auf einer Rennstrecke getestet? Das Thema hatten wir schonmal - und die Antwort ist "ja". Sowohl der 450 als auch der 451 wurden zur Erprobung im Rahmen der Entwicklung auf die Nordschleife geschickt (Ergebnisse für den 450 werden gegen Ende diesen Jahres erwartet, wenn der erste wieder bei Start-Ziel ankommt). JB
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