Jump to content

JannineBu

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    2.963
  • Benutzer seit

Alle erstellten Inhalte von JannineBu

  1. Quote: Q7 ...pff ...was meinst du welche Energie diese zweieinhalb Tonnen Stahl freisetzen wenn sie plötzlich auf 0 gebremst werden müssen. Jo. Was vom Unfallgegener übrig bleibt, ist da meist kein schöner Anblick. Trotzdem fände ich es sinnvoll, wenn das Gewicht direkt in die Crashtests einfließen würde, wie das z.B. in den USA der Fall ist. Ein schwereres Auto ist bei ansonsten analoger Auslegung der Strukturen einfach sicherer als ein leichteres, sofern man nicht gegen einen Brückenpfeiler, sondern gegen einen anderen Verkehrsteilnehmer crasht. Natürlich ist das in gewisser Weise "unfair" gegenüber den kleineren, leichteren Autos - aber das ist der Smart mit seiner harten Zelle auch. Wenn man also im Smart eine Geisterfahrt macht, sollte man sich einen möglichst leichten und möglichst weichen Wagen aus dem Gegenverkehr aussuchen. Keinen Smart oder Q7 ;-) JB
  2. Quote:erlaube mir aber den Hinweis, dass persönlich haftende Anteile an gewerblichen Unternehmungen nie Privatvermögen sein können.Hab ich das behauptet? Quote:Wie eine Kommanditgesellschaft ohne mindestens eine natürliche Person als Komplementär eigentlich als KG firmieren kann, ist mir allerdings bislang schleierhaft. Warum sollte das nicht möglich sein? Nach meinem Verständnis wäre es nur dann eine GmbH und Co. KG, wenn einer der Komplementäre eine GmbH ist und keine natürlichen Personen Komplementäre sind. Die von dir verlinkte Grafik scheint demnach nicht ganz korrekt bzw. nicht vollständig zu sein. Entweder ist die INA-Holding Verwaltungs GmbH kein Komplementär der INA-Holding Schaeffler KG oder die INA-Holding Schaeffler KG hat einen (nicht aufgeführten) Komplementär, der eine natürliche Person ist. Quote:Mir liegen ebenso wenig seriöse Angaben über die Gliederung des Privatvermögens besagter Witwe S. vor. Die bekannten Indizien lassen in diesem speziellen Fall aber eher darauf schließen, dass ihr Privatvermögen doch eher so geschichtet ist, wie es die breite Öffenlichkeit aufgefasst und verstanden hat. Aha. Und das wäre... ? Quote:... bereits als überschuldet anzusehen ist...Das ist aus deiner und meiner Sicht völlig spekulativ und dürfte letztlich in erster Linie an der Einschätzung der Geschäftsfortführung hängen - und die ist in Zeiten wie diesen mindestens unsicher. Wundern würde mich das auch nicht. Ob jedoch mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist, wage ich (aus demselben Grund) zu bezweifeln. Quote:Ein ererbtes marktbeherrschendes Unternehmen zu besitzen (ich sage absichtlich nicht: führen) in Zeiten, in denen es überwiegend aufwärts geht, das kann noch jeder Hampelmann.Eine selbstgerechte Einstellung. Immer wieder erstaunlich, wie in Krisen die schlauen Strategen ans Tageslicht kommen, die schon immer ganz genau gewußt haben wo die Gefahren lauern und die natürlich alles ganz anders und vor allem viel, viel besser gemacht hätten - wenn doch bloß endlich mal jemand auf sie hören würde. Quote:Die AN sind doch - nach Abschmelzung des Kündigungsschutzes, Lohnzurückhaltung in "schwierigen Phasen", Flexibilität nach Auftragslage, Arbeitszeitkonten etc. - heute schon mehr denn je am Unternehmensrisiko beteiligt. Sobald der Gewinn nicht mehr stimmt - soll in manchen, gut bekannt gewordenen Fällen heißen: 25 % - fliegen sie raus, d.h. sie werden "freigesetzt". Das Ganze inzwischen mit der Aussicht auf ein zwölfmonatiges ALG-I-Netz. So einfach ist das!Ja, so einfach ist das. Und solange sie einen Job haben, können sie selbst kündigen und einen anderen, besser bezahlten Job annehmen - ohne dass jemand auf den Gedanken kommt, ihnen das vorzuwerfen und das, was der Arbeitnehmer an Erfahrung und Wissen angehäuft hat zurückzufordern. Ein Bekannter von mir ist auf die Weise ausgeblutet. Seine Mitarbeiter forderten mehr Geld als er bezahlen konnte und wanderten komplett innerhalb eines Jahres zur Konkurrenz ab. Er baute daraufhin eine neue Mannschaft auf, verschuldete sich dazu hoch um die Durststrecke überwinden zu können und kaum waren die Jungs flügge wechselten auch sie woanders hin. Das wars. Tränendruckpotenzial von sowas in der Öffentlichkeit: Null. Die Schaeffler Krise ist für die meisten doch nur deshalb so spannend, weil greifbare Personen dahinter stehen, über die man sich herrlich aufregen kann. Wäre Schaeffler eine AG im Besitz irgendwelcher gesichtslosen Investment Gesellschaften, würden vermutlich alle nur die 200.000+ Arbeitsplätze im Sinn haben. JB
  3. Quote: Wer auf unseren Autobahnen schnell fährt muss auch schneller an die Tankstelle. Damit hat er den vermeindlichen Zeitvorteil vernichtet. Ich wurde auf der A9 München - Berlin von ein und demselben Fahrzeug mehrfach überholt. Jeweils mit einem Affenzahn. Am Ende sind wir sicher zur gleichen Zeit angekommen. Auf nichtmal 600km "mehrfach" tanken? War sicher ein Elektroauto ;-) Ich bin der Ansicht, dass sich das Schnellfahren zeitlich absolut lohnt - es sei denn, der Verkehr lässt es nicht zu (und dann kann man eben normalerweise auch nicht schnell fahren). Wenn ich meine übliche Ochsentour von Düsseldorf nach München fahre, dann hole ich z.B. am frühen Morgen vor der Rushhour locker eine Stunde gegenüber der Schätzung meines Navis heraus, das auf Autobahnen von einem 110er Schnitt ausgeht. Die 4-7 Minuten für den zusätzlichen Tankstopp fallen da kaum ins Gewicht. JB
  4. Quote: Aber schön zu sehen wie Du mit Deiner Meinung beim kleinsten Widerstand einknickst. Das darfst du dir gern einbilden (auch wenn das, wie der überwiegende Rest deiner Einlassungen hier, nichts mit den Fakten zu tun hat). Alternativ dazu hilft "lesen" - solltest du mal probieren. @smartling: Ja, ganz toll. Und jetzt bitte mal ein Szenario, in dem die Schaeffler Gruppe insolvent geht und die Schaeffler NICHT mit ihrem Vermögen haftet. Wenn sie als Multimilliardärin dargestellt wird, dann deshalb, weil ihr (auf welchen Umwegen auch immer) große Teile des Unternehmens gehören - nicht weil es irgendwo ein Konto mit dem Stand "+8.700.000.000" gäbe. Also: Wenn man "nur" ihr nicht haftbares Vermögen betrachtet, dann ist sie auch keine Multimilliardärin. Unabhängig davon hat Maria-Elisabeth Schaeffler angekündigt, dass sie bereit ist, Teile ihres Vermögens (Sprich: Teile der Schaeffler Gruppe) zu veräußern und die Erlöse unmittelbar in die Schuldentilgung zu stecken. Bevor jetzt alle losschreien, dass man das ja wohl von einer Millliardärin erwarten könne, die den Staat um Hilfe anbettelt, stelle man sich bitte mal einen äquivalenten Vorgang bei einer Aktiengesellschaft vor. JB
  5. Quote: Was wir aber vor allem brauchen, ist die persönliche haftung all dieser nieten in nerz und nadelstreifen. Die Schaeffler haftet (unabhängig vom Hilferuf, dem ich ebenfalls nicht nachkommen würde) persönlich. Das ist noch richtiges Unternehmertum. Die Vorstände in Aktiengesellschaften sind "nur" Angestellte die zumeist an die eigene Karriere denken und denen das Unternehmen manchmal nur bis zur nächsten Hauptversammlung am Herzen liegt. Kirchhoff sagte heute morgen im DLF sinngemäß, dass das was man bräuchte wieder Kapitäne seien, die zuletzt von Bord gingen. Dem kann man nur zustimmen. JB
  6. Mensch Halper - wie oft denn noch? Der Staat sollte meiner Meinung nach überhaupt nicht direkt in die Realwirtschaft eingreifen. Weder bei Opel noch bei Schaeffler oder sonstwo. Lies es von meinen Lippen ab: Wenn Schaeffler den Bach runtergeht, dann ist das eben so. Das einzige das es zu verhindern gilt ist, dass die Banken aus purer Panik kein Geld mehr verleihen, weil die Wirtschaft ohne Geld nunmal nicht funktioniert. Ansonsten ist der Staat ein schlechter Banker und ein noch schlechterer Unternehmer. Politiker und Beamte sollen die passenden Rahmenbedingungen schaffen und dafür sorgen, dass sich alle daran halten - mehr nicht. In der Vergangenheit hat die Staatengemeinschaft diesbezüglich ein Stück weit versagt. Ich denke nur an den teilweise hochgelobten Alan Greenspan, der es mit seiner Zinspolitik einem ganzen System erlaubte, quasi auf Pump zu prosperieren. Ich denke aber auch an die EU, welche die Gefahren zwar frühzeitig erkannte aber erst jetzt (wenn es nach der Bundesregierung ginge schon vor zwei Jahren) daran denkt die wildesten Auswüchse einer zunehmend um sich selbst kreisenden Finanzwirtschaft einzuschränken. JB
  7. In gewisser Weise ist das durch die Art der Staatshilfe gewährleistet. Die Bürgschaften werden ja nicht einfach überwiesen und die Banken können damit machen was sie wollen, sondern Kredite der Banken untereinander und an die Realwirtschaft werden durch die Bürgschaften abgesichert. Das Geld ist damit nicht automatisch weg. Es soll vielmehr dazu dienen, dass die trotz niedrigster Leitzinsen übervorsichtige Kreditvergabe ("denen leihen wir nichts mehr - wer weiss ob es den Laden in zwei Monaten noch gibt") zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird und letztlich dazu führt, dass mangels Krediten tatsächlich alles den Bach herunter geht. Die HypoRE ist was anderes. Bei denen wird es wohl tatsächlich nicht anders gehen (und darum ja auch das explizit für diesen Fall erlassene Sondergesetz). JB
  8. Keineswegs. Das Gefühl der Bedrohung ist für mich nachvollziehbar. Wenn ich mit dem Smart unterwegs bin, empfinde ich das ganz genau so. Vielleicht ist es sogar genau dieses Gefühl - die permanente Aufmerksamkeit und der damit verbundene Stress - das unsere Autobahnen so relativ sicher macht. Ich bin sehr häufig in den USA unterwegs und vom Berufsverkehr mal abgesehen sieht man dort oft, wie die Leute völlig entspannt mit Tempomat durchs Land gleiten und dabei lesen, essen, trinken, die Landschaft bewundern, fernsehen oder mit einer Hand das Baby auf dem Rücksitz wickeln (oder alles zusammen). Klar - das liegt auch an den ewigen Geraden, den schönen Landschaften und den komfortablen Autos - aber wenn es dort kein Tempolimit gäbe (jetzt wirds wieder spekulativ) sähe das vielleicht auch etwas anders aus. JB
  9. Quote: Wenn Du so gegen die Beteiligung und das dadurch resoultierende Mitspracherecht bei unternehmerischen Entscheidungen des Staates bist, dann kannste durch die Krise momentan ja mal sehen wo uns die reine Giergesellschaft gebracht hat...an den Rand des Abgrunds. Und wenn du glaubst, der Staat könne es besser als die bitterböse "Giergesellschaft", dann schau dir die Nachkriegsgeschichte Osteuropas an. Die waren schon vor Jahrzehnten "einen Schritt weiter". JB
  10. Quote: Persönliche Angriffe und Stimmungsmache als letzte Verteidigung? Eher eine noch als wohlwollend zu betrachtende Einschätzung deiner Ergüsse. JB
  11. Und jetzt ALLEEEE!!!!! (Tätää, Tätää, Tätääää) Wacht auf, Verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt! Das Recht wie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt. Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! Heer der Sklaven, wache auf! Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger Alles zu werden, strömt zuhauf! Völker, hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht. JB :roll:
  12. Quote: Hier geht es rein darum ob Hilfe oder Insolvenz hier die bessere Maßnahme ist. Naja - in dem Punkt sind wir uns ja auch einig. Ansonsten redest du hier, mit Verlaub, einen derartigen Blödsinn, dass es schon weh tut. Wenn dich nicht selbst stutzig macht, dass dein Gerede beinahe wörtlich die Bauernfängerei von Oskar Lafontaine zum selben Thema wiedergibt, kann ich dir auch nicht helfen. (Jedesmal wenn ich den reden höre denke ich "Gibts tatsächlich Leute, die so verblendet oder unwissend sind, dass sie auf dieses Klassenkampf-Geschwafel hereinfallen?" Die Antwort ist "Ja - die gibts... offensichtlich... leider.".) Oder ist das alles nur ein provokativer Spass um dir die Langeweile am Sonntag zu vertreiben und du versteht in Wirklichkeit doch, auf welche Art so grundlegende Dinge wie z.B. die Eigentumsverhältnisse in Personengesellschaften geregelt sind? Du lebst doch in Deutschland, oder? JB
  13. Naja, Clio.. du hattest geschrieben: Quote: Jannine, Deine Argumentation hat eine klitzekleine Schwäche. Welche Auswirkungen hätte es wohl, wenn alle Länder der Erde ihr Tempolimit aufheben und sich einen solchen Autobahnkrieg wie die Deutschen leisten würden? Da würden schnell pro Tag einige Millionen Barrel mehr in die Luft gepustet werden. Aber geschenkt. Für die Sicherheit auf Autobahnen gibts Statistiken. Pro gefahrenem Kilometer liegen wir international im unteren Mittelfeld - meilenweit vor den USA und allen möglichen anderen Ländern mit rigorosen Speedlimits. Unsere Landstrassen sind absolut und relativ gesehen wesentlich gefährlicher. Nächste Woche ist die Praxis geöffnet. Komm vorbei - aber Reden kostet extra :lol: JB
  14. Faule Eier und Tomaten passen tatsächlich hervorragend zum Rest deiner Argumentation. Nochmal: Ich würde Schaeffler auch keine Staatshilfen zukommen lassen (genau so wenig wie z.B. Opel) aber sowas wie "dann kann ich auch nicht nach dem Staat rufen und hoffen dass mein Privatvermögen nicht angegriffen wird" oder "aus Profitgier das finanzielle Überleben Ihrer Angestellten riskiert" ist einfach bodenloser Quatsch. Das Privatvermögen IST das Unternehmen und ohne "Profitgier" gäbe es keine Schaeffler Gruppe. Als Feindbild für jemanden, der gern mit Eiern und Tomaten wirft mag sich eine Unternehmerin im Pelzmantel ja besser eignen als die gesichtslosen Aktionäre (zumeist Banken, Versicherungen und Investment Gesellschaften über Hedge Fonds und ähnlich seelenlose Mechanismen) die Conti vorher mehrheitlich besessen haben - aber für die Angestellten gibt es kaum etwas demotivierenderes, als wenn die Entscheidung über den eigenen Arbeitsplatz und die Zukunft des Unternehmens davon abhängt, welche kurzfristige Rendite-Erwartung ein Investment Manager in seinem Büro irgendwo an der Wallstreet von seiner Spekulations-Simulation abliest. Kann ja sein, dass du die Schaeffler ganz besonders unsympathisch findest aber ihr liegt definitiv der Erfolg ihres Unternehmens am Herzen, während der Hedgefond Manager wirklich nur das Geld am Quartalsende im Auge hat - und wenn gerade Orangensaft besser zu laufen scheint als Fahrwerkskomponenten, dann schiebt er "sein" Geld eben da hin. Wenn man der Schaeffler irgend etwas vorwerfen kann, dann ist es das Timing. Als sich die Finanzkrise abzeichnete war es noch nicht zu spät für einen Rückzieher bei Continental. Aber wie so viele andere auch, hat sie vermutlich die Dimension der Krise unterschätzt. (Und sie hätte als erstes Alan Hippe feuern sollen aber das ist eine andere Geschichte). Überhaupt verstehe ich nicht, warum so viele Conti in der Opferrolle sehen (als wäre das vorher ein von Heiligen geführter, volkseigener Betrieb gewesen). Was nach der VDO Übernahme passiert ist, haben wohl die meisten schon wieder vergessen. Und mit Zahlen hast du's scheinbar auch nicht so. Vor der Übernahme hatte Schaeffler 66.000 Mitarbeiter/Umsatz 8,9 Milliarden - Conti: 150.000 Mitarbeiter/Umsatz 26,4 Milliarden minus 6,5 Milliarden die auf die ohnehin abzuspaltende Reifensparte entfallen. Von wegen "10mal größer". tz tz tz JB
  15. Ja, Halper, das sehe ich ganz genau so (hab ich ja auch weiter oben geschrieben). Nur bei den Banken muss der Staat über Bürgschaften eingreifen, wenn er ein totales Abrutschen der Realwirtschaft wegen fehlender Kreditvergabe verhindern will. Für Mutter Schaeffler persönlich wirds tief in den Abgrund gehen. Ein Fall für die Solzialhilfe wird sie nicht werden - aber die Milliarden von denen immer die Rede ist hat sie nicht auf der hohen Kante, sondern im Unternehmen. Sie hat den Laden nicht verkauft und sich auf eine Insel in der Karibik zurückgezogen, sondern ist auch in schlechten Zeiten an Bord geblieben. Es wäre auch falsch, die Schaeffler für eine Raffkuh zu halten deren Absturz man mit hämischer Schadenfreude über das Unglück einer Superreichen zusehen kann. Schaeffler ist eines der erfolgreichsten Familienunternehmen in Deutschland (gewesen) und eine Zerschlagung sollte für niemanden ein Grund zum Feiern sein. Am wenigsten für die Angestellten, die denn auch mit ihrer Chefin auf die Straße gingen und ihre Solidarität bekundeten. Gäbe es mehr Unternehmer(innen) ihres Kalibers, wäre es um die deutsche Industrie besser bestellt. JB
  16. Mit dem Motorrad versuche ich mich immer so zu verhalten, als wäre ich unsichtbar und rechne vorsichtshalber damit, dass mich niemand gesehen hat. Das mulmigste Gefühl ist immer, wenn jemand in die Vorfahrtstrasse auf der man fährt einbiegen will und in die andere Richtung schaut. Da hilft nur, vorab schonmal eine Lücke im Gegenverkehr zu suchen für den Fall, dass das Auto einfach rauszieht - und das passiert dann auch oft genug... trotz Dauerfernlicht, Akrapovic und allem. JB
  17. Quote: Einen Boni bekomme ich auch... ... und du betrachtest ihn als großherziges Geschenk, das dein Arbeitgeber auch einfach einbehalten kann, wenn er was einsparen muss oder der Meinung ist, du hättest genug? Das kann nicht dein Ernst sein. Einen Bonus verdient man sich - dazu ist er da. Wenn der Arbeitgeber irgendwo sparen muss, dann doch nicht ausgerechnet dort, wo gute Arbeit geleistet wurde und darum ein zuvor vereinbarter Bonus zu zahlen ist. Da wäre ja sogar eine pauschale Gehaltskürzung für alle "gerechter". Dass du deine Boni nicht verplanst bevor du sie in Händen hältst ist ja dein Problem. Als ich noch "auf Quote" war, hab ich immer mit dem geplant, was ich sicher absehen konnte. Und wenn meine Zahlen im Herbst die 100% erreichten, hab ich auch mit 100% kalkuliert und ganz bestimmt nicht alles für den Fall zurückgelegt, dass jemand auf den Gedanken kommen könnte "April April" zu sagen. (Als Arbeitgeberin verfahre ich natürlich umgekehrt. Ich würde niemals jemandem seinen Bonus nicht zahlen, obwohl er seine Ziele erreicht hat - die dazu erforderlichen Mittel werden zurückgehalten bzw. kontinuierlich als Abschlag ausgezahlt). JB
  18. Quote:In diesen Gehaltsklassen kann man auch getrost auf den Bonus verzichten.Das ist dasselbe als würdest du (aus Sicht des Staates) pauschal nur Unternehmen stützen, wenn sie die Gehälter ihrer Angestellten rückwirkend(!) kappen, sofern sie einen bestimmten Maximalbetrag, den du für angemessen hälst, überschreiten. Wenn der Hase so laufen sollte, könnte man auch gleich den Sozialismus wieder einführen. Was du vielleicht für mehr Geld hältst, als man jemals ausgeben könnte, ist für diejenigen die es betrifft Normalität. Die haben auch Hypotheken, Ex-Männer oder Frauen die Ansprüche stellen, Kinder, Ratenzahlungen fürs Auto, die Buchung für den nächsten Urlaub und sonstwas am Hals. Banken zahlen außerdem lange nicht so, wie sich das mancher vielleicht vorstellen mag. Einen Dagobert Duck Geldspeicher werden die wenigsten im Garten stehen haben. Aus Sicht des durchschnittlichen Hartz IV Empfängers könntest du sicher auch locker mit der Hälfte deines Gehaltes auskommen und das zuviel bekommene Geld gerade mal eben zurück zahlen - du selbst siehst das bestimmt ganz anders. JB
  19. Quote:...wofür Eigentlich???Die Bonusregelungen stehen in den Arbeitsverträgen oder entsprechenden Sidelettern. Bei leitenden Angestellten ist es fast schon üblich, das Gehalt in einen fixen und einen variablen Bonus Anteil von Form von Geld, Optionen oder sonstwas aufzuteilen, um die Motivation hoch zu halten. Meist sind die Bonusregelungen unmittelbar an den Erfolg des jeweiligen Geschäftszweigs gebunden - also den Bereich, auf den der Angestellte direkten Einfluss hat oder gar die Verantwortung dafür trägt. Meistens beträgt der fixe Anteil um die 70% des Zielgehalts und kann je nach Leistung auf 130-150% gezogen werden. Wenn man sich nun ein ganzes Jahr lang abgerackert hat, um die 150 zu schaffen und es auch tatsächlich erreicht hat (vielleicht sogar das Geld schon ausgegeben oder zumindest verplant hat), dann hat man natürlich kein Verständnis dafür, dass man nun darauf verzichten soll, weil eine andere Abteilung der Bank irgendwo Mist gebaut hat und das Unternehmen deshalb auf Staatsbürgschaften zurückgreifen muss - genau wie ein Fliessbandarbeiter kein Verständnis dafür hätte, wenn sein vertraglich zugesichertes Gehalt nachträglich halbiert würde, nur weil sich irgendwo anders im Unternehmen jemand verzockt hat. JB
  20. Schwierige Frage. Unter normalen Umständen würde man darüber nicht diskutieren. Ein Unternehmen das in Schieflage gerät, muss vom Markt absorbiert werden order untergehen können (sonst wäre ein wichtiger Marktmechanismus ausgehebelt). In der aktuellen Situation - für die die wenigsten Unternehmen etwas können - stellt sich das ganze aus Sicht des Staates etwas anders dar. Trotzdem würde ich so rein gefühlsmässig auch nur die Banken direkt abfedern und lediglich versuchen dafür zu sorgen, dass die Kreditwirtschaft halbwegs normalisiert wird. JB
  21. Ich habs mit dem Smart auch schon umgekehrt erlebt - z.B. so, dass mir beim Einfädeln auf eine Autobahn oder Schnellstrasse eine Lücke gelassen wurde, die man einem Porsche vielleicht nicht gelassen hätte. Die anderen wissen ja, dass ein Smart kein Dragster ist. Das mit dem Gas geben beim überholt werden ist auch bei vielen kein Komplex, sondern oft einfach ein Reflex weil sie erst dadurch bemerken, wie langsam sie daherschleichen und automatisch schneller werden. Am extremsten fällt mir das immer auf, wenn ich mit dem BMW und Tempomat auf fast leeren Autobahnen unterwegs bin. Man cruised mit 150 auf einem 130er Abschnitt dahin und vor einem taucht einer auf, der maximal 130 fährt, also zieht man eine Spur nach links und sobal man bei demjenigen im Seitenspiegel auftaucht, wird er plötzlich schneller - teilweise so, dass man Gas geben muss um überhaupt vorbei zu kommen. Ist man dann vorbei und geht wieder auf 150 herunter, fällt der andere nach einem oder zwei Kilometern auch wieder in seinen Trott zurück und verschwindet aus dem Rückspiegel. Unabhängig davon gibt es sicher auch Leute, die generell was gegen Smart haben und einem das auf der Autobahn zeigen wollen - aber das sind ganz seltene Ausnahmen. Angesichts der Anzahl Smarts die mittlerweile unterwegs sind, hätten die auch viel zu tun. JB
  22. Ach schade - hier gehts wieder nur um "Heul!!! Ich fahre ein kleines, langsames, billiges Auto und alle anderen sind sooooo gemein zu mir - darum bilde ich mir jetzt einfach ein, dass es sich bei allen die schneller sind (und das sind fast alle) doch am Ende nur um total verprollte Vollidioten mit Friseuse, Penisneid und eigenem Parkplatz handelt, die sich schwarzärgern wenn ich 160 statt 130 fahre (kaum ein Unterschied) und jedesmal einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie einen Querparker sehen." Naja... ich sehe das ähnlich wie sosmart. Es gibt nunmal x% Spinner auf den Straßen und wenn ich nun BMW, Smart oder Ducati fahre, ändert sich daran kaum was - man nimmts nur anders wahr. JB ... die schon gehofft hatte, dass es bei "Smartfahrer vereinigt euch..." um Gruppensex geht :lol:
  23. Diese Art zu argumentieren führt dich nirgendwo hin, Clio. Pauschalisierungen in der Art "besser als nichts" und "was wäre denn, wenn alle anderen sich das gleiche Recht herausnehmen würden" sind universell verwendbar und darum ebenso beliebt wie wertlos. Man kann damit absolut alles rechtfertigen ohne auch nur die geringste Rücksicht auf Verhältnismäßigkeiten nehmen zu müssen. In Wirklichkeit bist du einfach (aus welchen Gründen auch immer) für ein Tempolimit und da ist dann jedes Argument recht. Ein Bekannter von mir ist Vegetarier und diskutiert ähnlich. "Stell dir mal vor, alle Chinesen würden so viel Fleisch essen wie wir" und "Mag ja sein, dass der Verzicht auf Fleischwirtschaft kaum einen Einfluss aufs Klima hat aber wenig ist besser als nichts" und "Kann schon sein, dass dein Steak auf dem Teller nicht ins Gewicht fällt aber jeder sollte doch bei sich selbst anfangen" - "MUSST du jetzt echt noch ne Currywurst zu den Pommes haben?" Ein Argument, das du selbst nur im Kontext mit deiner subjektiv empfundenen Werteskala akzeptieren kannst aber in anderen Zusammenhängen ablehnst, weil es dir da einfach nicht in den Kram passt, ist eben kein Argument. Also vergiss was die Chinesen tun würden, wenn sie alle Autos und Autobahnen ohne Tempolimit hätten und bleib bei den konkreten Auswirkungen - oder akzeptiere das "Argument" universell (was du nie tun würdest, weil es dein ganzen Leben auf den Kopf stellen würde - oder bist du bereits Vegetarier? Nicht? Warum? Liegts an der "Geilheit am primitiven" Vergnügen daran, Fleisch zu essen? Oder glaubst du, dein Fleischverzicht allein würde das Klima ja doch nicht retten können? Oder denkst du, du würdest woanders schon genug für die Rettung der Welt tun? Oder denkst du, wie ich, dass man so einfach nicht argumentieren sollte und magst du es nicht, wenn man dir angesichts der Weigerung jeder bizarren Spinnerei zu folgen, reflexhaft Untätigkeit, Indifferenziertheit und Egoismus vorwirft?). Konkret geht es beim Tempolimit laut einer Studie der Bundesregierung aus den 90ern um 0,3% der deutschen CO2 Emissionen. VCD und Greenpeace meinen natürlich es sei in Wirklichkeit viel mehr aber tatsächlich dürfte die "Einsparung" heute eher im Bereich von 0,2% liegen. Nun mag man gern daran glauben, dass 0,2% es wert seien, dafür ein Tempolimit einzuführen aber der Effekt ist real natürlich noch wesentlich geringer als 0,2%. Wenn wir hier minimal Öl einsparen, wird Öl damit minimal billiger, weil die Nachfrage sinkt, was wiederum den Verbrauch in anderen Bereichen erhöht und die Einsparung teilweise aufhebt (das ist bei fast allen Gütern so). Für das Öl allgemein liegt der Effekt also in einer minimal verlängerten Verfügbarkeit oder einem minimal hinausgeschobenen Rückgriff auf alternative Fördermethoden oder Energieträger. Fürs Klima ist der Effekt praktisch nicht existent. Sämtliche Projektionen gehen davon aus, dass alles was an Öl förderbar ist auch verfeuert wird. Der "800 pound Gorilla" für die Klimaprojektionen und Emissioneszenarien ist Kohle. Und eine Hochrechnung des Effektes auf die globale Skala scheitert daran, dass es im Rest der Welt bereits Tempolimits gibt. Das Umwelt-Argument für ein Tempolimit ist damit nicht vollkommen entwertet aber es steht auf einem dermaßen hauchdünnen Beinchen, dass es nur für Leute akzeptabel ist, die für sich persönlich auch nicht ein einziges Argument gegen ein Tempolimit sehen (und damit vollkommen überflüssig). Noch was: Ich kenne dich nicht und kann darum nicht beurteilen, ob das was du so schreibst immer deine Meinung oder manchmal einfach sprachliche Plumpheit ist - aber Sachen wie "Geilheit aufs Primitive" und merkwürdige Wortwindungen die suggerieren, dass man mit der Einstellung lokal nichts bewirken zu können den Faschismus rechtfertigen oder ermöglichen könnte, führen sicher nicht nur bei mir zu hochgezogenen Augenbrauen. JB
  24. Quote: Lese die richtigen Bücher und lerne, anstatt blödsinnig davon zu träumen... Die "richtigen" Bücher, so so. Was du unter "richtigen Büchern" verstehst will ich lieber gar nicht wissen. Aber ich vermute mal, dass reichlich bunte Bildchen drin sind. JB
  25. Quote: Was würdest du mir denn für ein (deutschsprachiges) Blatt empfehlen? Für sowas gibts kein "Blatt" und schon gar kein deutschsprachiges. Wissenschaftliche Arbeiten werden nunmal fast ausschließlich in englischer Sprache veröffentlicht: Science, Geophysical Research, Nature und die enschlägigen Blogs (Real Climate, Climate Audit, Anthony Watts und die Institute selbst (GKSS, GIS, IPCC, UAH, PIK, MIT etc. pp. JB
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.