r-panther

So eine Vermutung verifiziert die Fachwerkstatt mit einer Kompressionsprüfung. Geh zu einer ANDEREN Werkstatt, gib das in Auftrag und lass zugleich die Zündkerzen prüfen und ggf. reinigen oder ersetzen. Und lass uns wissen, wie die Kerzen, besonders von Zylinder 2, ausgesehen haben. [ Diese Nachricht wurde editiert von r-panther am 13.01.2011 um 15:28 Uhr ]

Quote: Am 13.01.2011 um 13:52 Uhr hat 62joachim geschrieben: ... der unrundeste Zylinder ist der wo geölt hat. Da war aber auch der Ölabstreifring festgebacken... Man weiss immer nicht, ob die Henne oder das Ei zuerst da war.

Das klingt aber wirklich gut. Glückwunsch! War die Ovalität am 3. Zyl. der auch die schlechten Kerzen gezeigt hat? Jetzt musst du dich entscheiden (nach Rücksprache mit dem Reparaturbetrieb), ob du aus Kostengründen alle Zylinder nur nachhonen willst (die Ovalität geht davon nicht weg, aber neue Ringe können sich besser anpassen), oder ob du als Investition in die Zukunft bei allen Zylindern auf das erste Übermass schleifen willst. Wenn schnell mal wieder zerlegen für dich kein Thema ist, könntest du den ersten Fall riskieren; wenn du kaufmännisch rechnest, kostet erneutes Zerlegen genau so viel, wie jetzt gleich auf erstes Schleifmass gehen. Und kümmere dich noch um deine Ventile. Die kosten nicht die Welt, das teuerste ist die erforderliche Nacharbeit der Sitze - aber dann ist wieder 100 tkm Ruhe. In jedem Fall neue Schaftdichtungen draufstecken! Den Rest guckstdumal durch deniz Brille an, der hat den Durchblick!

Quote: Am 13.01.2011 um 10:48 Uhr hat swatch geschrieben: ... bedenke bitte - die brennräume sind nicht zylindrisch Du hast wohl plangefräst, damit die Kolben ordentlich anschlagen? Und eh wir über die Dicke der Kopfdichtung diskutieren, lass uns mal an die "üblichen" Ablagerungen und die unterschiedlichen Längenänderungen von Zylinder und Pleuel je nach Erwärmungszustand denken.

Quote: Am 13.01.2011 um 06:56 Uhr hat bajuffe geschrieben: ... vorschläge und oder Erfahrungen! Dachte irgendwie an eine Kombination aus Holzbohlen,oder herkömliche Rampen ne Verlängerung anbauen... Kann leider nur mit den Erfahrungen unserer Vorfahren dienen: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Quote: Am 13.01.2011 um 08:07 Uhr hat 62joachim geschrieben: Frage:Wie bekomm ich eigentlich die Kettenführungsschiene aus dem Kopf raus? Der Lagerbolzen ist von aussen eingedrückt und mit einer M6 Gewindebohrung versehen. Hier kann man einen Gleithammer anschrauben oder über M6 Gewindestab mit einer 6er Mutter, die sich über Karosseriescheibe auf einem Röhrchen abstützt, das seinerseits den Bolzen aufnehmen kann, ziehen. @ Durango: 11,7 kommt raus, wenn du mit dem Serien-Verd.verh. das Serien-Brennraumvolumen errechnest, davon das durch Abfräsen verlorene Volumen abziehst und damit das neue Verd.verh. errechnest.

Du bewegst dich da auf dünnem Eis, ich möchte nicht mit dir tauschen. Ist deine Klopfregelung defekt oder warum wird der Normalbenzineinfluss nicht ausgeregelt. Ist dein Messgefäss defekt oder warum kommst du auf Verd.-verhältnis 11? (ich errechne 11,7). Ist dein Standard-Zündkennfeld und dein Standard-Spritzdauerkennfeld hinreichend geeignet, einen willkürlich mit 11,7 verdichteten aufgeladenen Alkoholmotor zu bedienen? Dass er sich dreht und das Auto rollt, will ja noch nichts heissen. Aber vielleicht hattest du Glück und wir können zum Problem des Ölverbrauches eines Serienmotors zurückkehren. Das können wir zusammen vielleicht grad noch packen?

Wir wollen ja den Teufel nicht an die Wand malen, müssen aber realistisch bleiben. Viele bunte Smarties haben zwischen 80 und 90 tkm den berühmt berüchtigten Ventilschaden, dem unzulässig hoher Schmierölverbrauch vorausgeht. Dann wird vielfach ein Austauschmotor spendiert, was teuer aber häufig auch preiswert ist. Etwas günstiger kann man davon kommen, wenn man reparieren lässt und dabei vieles selber und nicht falsch macht. Aber zu einem nicht falsch reparierten Motor gehören immer auch die oben genannten und weitere Tauschteile, die in einem Austauschmotor natürlich auch verbaut sind. Letzlich muss man sich fragen: Will und kann ich das alleine, hab ich Platz, Werkzeug und Zeit? Und in der Gesamtkalkulation müssen Lehrgeld auf der negativen und erworbenes know-how auf der positiven Seite mit verbucht werden.

Da hast du aber Recht! Nur immerhin ist die jährliche Zahl der Grippetoten oder gar im Haushalt tödlich verunfallten Personen um ein vielfaches höher, als die der Strassenverkehrstoten einschliesslich Opfern durch Bremslichtversagen. Und jeder traurige Eizelfall hätte durch Erlass und Befolgung behördlicher Vorschriften vermieden worden können! Es sollte mich wundern, wenn wir nicht im Rahmen allgemeiner Sorgfaltspflicht verpflichtet wären, alle Beleuchtungseinrichtungen incl. Bremslicht regelmässig zu kontrollieren. Irgendwo muss der Staat seine Finger auch mal rauslassen.

Quote: Am 12.01.2011 um 10:37 Uhr hat Ahnungslos geschrieben: ...DB behauptet, der Fall, in dem die Bremsleuchten nicht funktionieren, aber trotzdem ganz normal gefahren werden kann, gibt es nicht. Jedes Schulkind kann erkennen, dass es den Fall auch gibt! Das macht es für mich ja so unvorstellbar, dass der schlicht wegdiskutiert werden sollte. Es käme wirklich auf den Wortlaut der Stellungnahme an das KBA an. Wenn man sich z.B. auf statistisch signifikante Ausfälle dieser Art bezieht, können wir Aussenstehenden gar nichts dazu sagen.

Es gibt ja drei unterschiedliche Fehlerscenarien: 1. Probleme wegen bei Bremsung nicht ausfahrendem Betätigungsstempel wegen Verschmutzung, Einfrierens oder Federversagens. In diesem Fall hat MB recht, eine Gefährdung besteht nicht, weil das Auto nicht fährt. 2. Probleme wegen Korrosion an den Steckern oder am Kontaktsatz der Schaltfreigabe. Kein Thema, Auto fährt nicht und Bremslicht i.O. 3. Probleme wie 2. am System der Bremsleuchten. Das ist der Fall, den wir hier meinen. Den kann, mit Verlaub, auch MB nicht übersehen oder falsch einschätzen. Aber vielleicht (!) können sie dokumentieren, dass sowas statistisch nicht öfter auftritt, als bei anderen Bremslichtsystemen - und damit dem nicht völlig fehlerfrei machbaren Stand der Technik entspricht???? Denn, so denke ich, hier etwas zu vertuschen und zu verfälschen wäre für Image des Konzerns und Karriere der Verantwortlichen unvorstellbar. Verschwörungstheoretiker können natürlich auch anders denken.

Das ist ja wirklich interessant! Wie wurde denn das neue Verdichtungsverhältnis bestimmt? Welchen Verdichtungsenddruck (kompressionswert) hast du mit deinem Gerät dabei gemessen? Gibt es Einträge im Fehlerspeiche zu Lambdaregelung oder Klopfregelung? Ich würde befürchten, dass diese Systeme an ihre Bereichsgrenzen stossen und daher als fehlerhaft abgespeichert werden.

Ich sehe zwar keinen Anlass zu dieser pessimistischen Diagnose aus der Glaskugel, aber mir fehlt auch die statistische Erfahrung mit Smart Motoren. Das heisst natürlich nicht, dass man wenn (und nur wenn) der Motor ohnehin zerlegt werden muss, nicht vorsorglich neue Ventile und Lagerschalen reinstecken (und deren Gegenflächen nach Zustand bearbeiten) sollte. Dieser Mehraufwand ist nämlich gering im Vergleich zu einer erneuten Demontage im realen Schadensfall.

Quote: Am 11.01.2011 um 20:46 Uhr hat swatch geschrieben: .... bevor 1,5mm abgefräst ... wurden. Ich hab ja für alles, was von dieser Welt ist, einen dummen Spruch parat - aber das verschlägt mir die Sprache, das ist ausserirdisch.

Dunkelgraue Theorie an der Grenze zur schwarzen Kunst: Wenn du schon zwei verschiedene Motoren vergleichen willst: da, wo aus Verd.-verh.6,7 ein Verd.-enddruck von 9 bar entsteht, würde aus dem Smart 600 Verd.-verh. 9,5 ein Enddruck von 12,75 und nicht 15 oder 17 entstehen; beim 700er mit Verd.-verh.9 nur 12,1. Kann es sein, dass die Mondwerte 15 - 17 von dem sagenhaften Motor stammen, bei dem irgendwer 1,5 mm vom Kopf abgeknappert hat?

Heulen nützt nix, heilen ist angesagt!

Alles graue Theorie, ich hab noch nie 17 bar gemessen und weiss auch gar nicht, wie das geht.

Vielleicht solltest du weniger inkompressibles Öl reingeben oder das defekte Profigerät wegschmeissen???

Wenn du es selbst machst, mach es schrittweise! Ich würde mit gründlicher Zündkerzenbesichtigung und gleichzeitiger Kompressionsprüfung anfangen. Das Ding hat ja 6 Kerzen für deren Ausbau du einen Steckerabzieher (den es interessanterweise am günstigsten bei Mercedes gibt) und eine 16er Zündkerzennuss, die aussen nicht zu dick sein darf. Die unteren drei Kerzen dürfen dunkler (feiner Russbelag) als die oberen sein, aber alle sollen prinzipiell sauber und OHNE krustige Ablagerungen sein. Das ist ein frommer Wunsch, denn Motoren, die zu viel Öl verbrauchen, bilden eben solche Ablagerungen - auch an anderen unsichtbaren Stellen des Brennraumes. Deswegen nützt es nicht viel, nür die Kerzen zu reinigen oder zu erneuern, sondern es muss vor allem der weitere und erneute Aufbau solcher Ablagerungen verhindert werden, d.h. es muss der Ölverbrauch abgestellt werden. In deinem speziellen Falle würde ich im zweiten Schritt die Ventilschaftdichtungen erneuern. Das können erfahrene Leute bei eingebautem Zyl.-kopf schnell und kostengünstig erledigen. Und nur da würde ich hingehen! Beim Selbermachen wäre zu beachten, dass der Kolben hoch genug steht, dass das Vtl. nicht runterfällt und tief genug, dass er beim Federnausbau nicht beschädigt wird. Wenn danach der Rauch beim Schalten weg ist, hast du fast gewonnen. Dann lohnt sich evtl. der Einsatz von Brennraum-/Ventilreiniger (nicht "Ölsystemreiniger"). Wenn danach der Ölverbrauch immer noch nicht deutlich unter 1/2 l liegt, dann muss der Kopf runter und die Zylinder müssen vermessen und wahrscheinlich überholt werden. Good luck!

Geht er auch beim Versuch aus, ihn über das Gaspedal bei erhöhter Drehzahl zu halten? Wenn ja, mal das Kraftstoff - Filterelement tauschen. Auch wenns nicht daran liegt - eine Investition in die Zukunft.

Diesel, wa? Wenn bei kaltem Motor, nur die eine Kerze raus, 9,5 zustandekommen, können das beim selben Motor heiss, alle Kerzen raus, auch 11,5 werden. Wegen zahlreicher Nebeneinflüsse gibt es auch keine Kompressionstestwerte, die eine Grenze zwischen gut und schlecht markieren können. Zumal ein echt schlechter Zylinder auch gute Werte bringen kann, wenn nur die Kolbenringe ordentlich mit Öl versifft sind.

Die letzten Wahrheiten dieser Welt werden uns Normalsterblichen auf ewig verborgen bleiben.

"Ölverbrauch" ist in der Regel kein Motorschaden, aber besonders beim Smart Benziner führt er häufig dazu. 1/2 l/1000km ist in meiner Vorstellung die Grenze zwischen "viel" und "zu viel". Bis zu einem gewissen Grade kann ja Öl mitverbrannt werden, besonders, wenn es über das Saugsystem zugeführt wurde. Aber ab einer bestimmten Menge können Ölrestablagerungen an Kerzen, Ventilen und Brennraumwandungen nicht mehr so schnell abgebrannt werden, wie sie sich aufbauen. Die dann entstehenden krustigen Ablagerungen können Glühzündungen auslösen, die den Motor mechanisch und thermisch überlasten. Beim Smart führt das zuerst zu Ventilschäden. Was du beim Gangwechsel beobachtest, ist unverbranntes Öl, das nicht über das Saugsystem, sondern wohl über Ventilführungen (defekte Ventilschaftdichtungen) oder zwischen Kolben und Zylinderwandung (Zylinderverschleiss) angesaugt wurde. Zum Schaltvorgang wird vom Motormanagement kurz die Drosselklappe geschlossen, damit der Motor bei geöffneter Kupplung nicht überdreht. In dieser Phase entsteht ein sehr hoher Unterdruck im Zylinder, der jetzt anstelle der Ansaugluft grössere Mengen Schmieröl in den Zylinder saugt. Und weil in dieser Phase auch nicht eingespritzt wird, kann nichts verbrennen, schon gar nicht das Öl. Drum siehst du es kurze Zeit später im Rückspiegel

Also, von Rissen hab ich jetzt nichts gelesen??? Zuerst muss man wohl fragen:"Mit welcher Beanstandung bist du in die Werkstatt gefahren und wie wurde festgestellt, dass "etwas" und "was?" am Turbolader nicht stimmt?" Viele Werkstätten tun sich mit Diagnose und Teilreparaturen an "sowas kompliziertem" immer noch schwer und machen lieber "alles neu". Da bist du hier im Forum häufig gezielter und besser beraten. Erfrage doch mal, was wirklich "Sache" ist und stell das hier ein.

Hast du denn auch 1l/1000 km Öl im Abscheider aufgefangen - zusätzlich zum Kondenswasser? Oder in welchen Abständen hast du welche Mengen entleert? Ich denke, du hast den finalen Ventilschaden gerade noch vermieden. Trotzdem solltest du bei dem Ölverbrauch innerlich auf reparaturbedürftigen Zylinderverschleiss vorbereitet sein. Gerade wenn viel Öl durchgesetzt wird, dichten die Ringe bei Anlassdrehzahl und -temperatur noch passabel ab und können ein akzeptables Kompressionsbild vortäuschen. Sollte ich falsch liegen - um so besser. Messen lassen! Kopf aus dem Sand! Das eingegossene "Schwallblech" dient wohl hauptsächlich der Gehäuseversteifung und ist so auch noch billiger, als ein zusätzlich eingebautes echtes Blech. Ich bin übrigens anfangs in dieselbe "ach das bisschen Ventilreparatur mach ich doch bei eingebautem Motor" - Falle getappt und musste immer mehr traurige Wahrheiten dazu lernen. Willkommen im Club! [ Diese Nachricht wurde editiert von r-panther am 10.01.2011 um 11:00 Uhr ] [ Diese Nachricht wurde editiert von r-panther am 10.01.2011 um 11:06 Uhr ]