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ReggaeFan

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  1. Liebe Smarties :) ! Mein Bericht ist wie er ist und so bleibt er auch. Und jeder kann sich darüber, wie auch über den Kommentar diesbezüglich von Udo-B, welchen ich zum Teil auch lesenswert und interessant fand, seine eigene Meinung bilden und seine eigenen Entscheidungen treffen - mögen es die richtigen sein. Es gibt im Forum und im Internet weitere Bemerkungen zum Thema Einfahren. Schaut Sie Euch doch einfach an kombiniert daraus Eure optimale Einfahrmethode. Für Euch und die Smarts wünsche ich das Beste. Gruß, ReggaeFan
  2. Hallo, liebe Smarties :) ! Zum Thema Einfahren möchte ich hier einen, meiner Meinung nach, sehr interessanten und kompetenten Bericht aus einer bekannten Auto-Zeitschrift aus dem Jahre 1988 zitieren. Ich hoffe damit kein Copyright zu verletzen. Wenn doch, hoffe ich, daß mir dies verziehen wird angesichts des älteren Veröffentlichungsdatums des Original-Artikels und der Tatsache, daß die Verbreitung dieser Information Sinn macht und damit Leuten, die ihr Fahrzeug pfleglich behandeln, geholfen werden kann. Ich selbst habe nach dem im Folgenden zitierten Bericht schon Autos eingefahren und kann die dort beschriebene Vorgehensweise empfehlen. Mein Tip: beim Smart während dem Einfahren manuell schalten und den Drehzahlmesser (sofern vorhanden)im Auge behalten. Ohne Drehzahlmesser vielleicht doch besser die Automatik schalten lassen. Und nun endlich zum angekündigten Bericht. ERST EINFAHREN, DANN AUSFAHREN Das Opfer: eine nagelneue Maschine, null Kilometer gelaufen, eiskalt. Der Täter: ein Ingenieur, zuständig für Motorbau bei einer Autofirma. Die Tat: binnen Sekunden den jungfräulichen Motor auf Höchstdrehzahl peitschen und zwei Stunden Bleifuß fahren. Ergebnis: Die Maschine überlebt schadlos. "Sehen Sie", wird mancher Verkäufer angesichts dieser brutalen Stichprobe im Herstellerwerk sagen, "diesen Wagen brauchen Sie nicht mehr einzufahren." Falsch. Erstens: In jeder Betriebsanleitung steht's geschrieben. Die ersten tausend bis zweitausend Kilometer sind "von Bedeutung für die spätere Leistung und Lebensdauer". Zweitens: Jeder neue Motor hat an Lagern und Zylinderwänden rauhe Oberflächen. Wenn die sich nicht untereinander behutsam glattschmirgerln, wird der Motor nie seine optimale Kondition bekommen. "Namentlich genannte Person" (nenne ihn hier Mr. D), bei einem "Deutschen Autobauer" verantwortlich für die Motor-Dynamik, weiß, daß gut eingefahrene Motoren schadlos 350.000 Kilometer halten "und eine Mehrleistung von mindestens drei Prozent" gegenüber einem lieblos eingefahrenen Exemplar haben. Wer durch das Mikroskop auf die Reibungsflächen blickt, sieht, warum Einfahren Sinn macht. "Deutscher-Autobauer"-Mann "Mr. D": "Vom Herstellungsprozeß stammen die Riefen an den Zylinderwänden. Winzige Gräben, die an ihrem Rand Erhöhungen ähnlich einem kleinen Wall, aufweisen." Diese Wälle schleifen bei den ersten Kilometern ab, vorausgesetzt, die Drehzahl ist nicht zu hoch. Hohe Touren verursachen neue Riefen und Wälle, der Motor leiert in kürzester Zeit aus. Die Situation im Motor ist an allen Stellen gleich, die sich aneinander reiben: Kurbelwelle an ihren Hauptlagern, Pleuellager am Kolben und an der Kurbelwelle, Kolbenringe an der Zylinderwand, Nockenwelle an ihren Lagern, Ventilschäfte an der Ventilführung. Zwei kritische Punkte kommen hinzu: Die verstärkte Anfangsreibung bringt höhere Temperaturen mit sich. Bei Höchstdrehzahl ist das äußerst anstrengend für die Maschine. Und außerdem gelangen durch den Abrieb feine Metallspäne in den Ölkreislauf. Einige Autofirmen, so auch "Deutscher Autobauer", bauen beim Neufahrzeug einen Ölfilter mit extra kleiner Maschenweite ein, um diese Späne aufzufangen. Deshalb ist der Ölwechsel nach etwa 2.000 Kilometern so wichtig: Filter und Einlauföl sind belastet, müssen erneuert werden. Hersteller geben nach dieser Laufleistung ihre Maschinen zwar frei für Vollast, "aber so richtig eingefahren ist ein Motor erst nach 15.000 Kilometern, egal ob Diesel oder Benziner", sagt Motortechniker "Mr. D". Für einen überholten oder ausgetauschten Motor gelten die gleichen Bedingungen. Einfahren sollte auch der Fahrer eines Gebrauchtwagens den alten Motor. Ist der vorherige Besitzer überwiegend Stadtverkehr gefahren, so haben sich in den Brennräumen höchstwahrscheinlich Ablagerungen durch Verkokung gebildet. Muß die Maschine schlagartig Voll- und Dauerlast ertragen, so können die Ablagerungen zu glühen beginnen. Folge: unkontrollierte Frühzündungen und sogar Löcher im Kolbenboden. Trauriges Ende: Motortod. "Das Auto besteht nicht nur aus einem Motor", verdeutlicht "Mr. D" die Notwendigkeit des Einfahrens: Getriebe, Reifen, Bremsen, Kupplung benötigen eine Einlaufzeit, bis sie optimal arbeiten. Nicht zuletzt, so "Mr. D", sei die Einfahrzeit "eine psychologische Größe": Der Fahrer macht sich bei verhaltener Fahrt besser mit dem neuen Auto vertraut. Im Bericht auch abgedruckt 4 kleine Bilder mit Text (liegt mir nur als schlechte Kopie vor, deshalb in Worten ohne Bild): 1. Bild: Lebensdauer-Verkürzung: Kratzer am Pleuellagerzapfen. 2. Bild: Seitliche Riefen weisen auf einen Kolbenfresser hin. 3. Bild: Kolbenring gebrochen, Einzelteile zerstörten Kolbenboden. 4. Bild: Ausgeknockt: Einer der Nocken hat bereits starke Riefen. Und im Bericht ein Fenster mit zusammenfassendem Kurztext: DIE ERSTEN KILOMETER Fahren Sie besonders zurückhaltend während der ersten 500 Kilometer: maximal 3.500 Undrehungen in jedem Gang. --beim Beschleunigen das Gaspedal höchstens dreiviertel durchtreten. --Steigern Sie danach alle 300 km die Drehzahl um jeweils 500 Umdrehungen. --Ab 1.500 Kilometern können Sie für kurze Augenblicke die Höchstleistung abrufen, danach muß der Motor mindestens fünf bis zehn Minuten Zeit zur "Erholung" im Teillastbereich haben. --Steigern Sie so schrittweise bis zur längeren Vollgasfahrt. --Wichtig: Nicht zu niedertourig fahren, also häufig schalten, keine konstanten Drehzahlen, sondern mit wechselndem Tempo. --Auch wenn der Hersteller den ersten Ölwechsel erst bei 10.000 oder 15.000 Kilometern vorgibt - gönnen Sie dem Motor frischen Schmierstoff und einen neuen Filter nach spätestens 3.000 Kilometern. Und an den zwei großen Bildern im Bericht ebenfalls Text: 2. Bild, Drehzahlmesser zeigt über 6.000 Touren: Falsch! Kolben, Zylinder und Lagerschalen im Motor während der Einfahrzeit mit Drehzahlen bis in den roten Bereich zu quälen kann tiefgreifende Spuren auf den Reibflächen hinterlassen. Folge: Der Motor erreicht nicht seine optimale Leistung und verschleißt früher. 1. Bild, Drehzahlmesser zeigt knapp 3.500 Touren: Richtig! Damit der Motor länger hält und seine volle Leistung bringt, sollte er die ersten tausend Kilometer nur mit mittleren Drehzahlen laufen. Herstellungs- und Bearbeitungsspuren an den Reibflächen müssen sich langsam einschleifen. Das gilt für Neu- und Gebrauchtwagen. So liebe Smarties, das war der Bericht zum Einfahren. Wenn Ihr Tacho und vor allem Drehzahlmesser (sofern vorhanden) im Auge behaltet, mit offenen Ohren auf die Geräusche hört (sofern Eure individuelle Radiolautstärke dies zuläßt) und mit Eurem Vibrationsempfinden mitfühlt, dürfte das Einfahren erfolgreich sein. Wenn Ihr Eure Kugeln achtsam eingefahren und die ersten 15.000 Kilometer habt, dann empfehle ich Euch, ebenfalls aus mehrfacher eigener Erfahrung, beim Ölwechsel ca. 20% des Motorenöls (am besten vollsynthetisches Leichtlauföl wie z.B. 0W40, Angaben des Herstellers beachten) durch Slick50 zu ersetzen. Achtung! Slick50 nur bei eingefahrenem Motor verwenden. Slick50 beschichtet die ölgeschmierten Metallteile im Motor mit Teflon, das die Reibung heruntersetzt und die Reibflächen schützt. Mindert dadurch Verschleiß, vor allem im Kaltlauf. Außerdem kann es die Kompression erhöhen, die Leistung, das Drehmoment und die Laufruhe des Motors verbessern, den Verbrauch reduzieren. Nach ca. 5.000 Kilometern Laufleistung ist die Beschichtung abgeschlossen. Und die Schicht bleibt auch haften. Ihr braucht Slick50 also nur einmal bei einem Ölwechsel hinzuzufügen (ca. 20% der Gesamtölmenge durch Slick50 ersetzen), beim nächsten nicht mehr. Also dann wie gewohnt nur Motorenöl. Es gibt auch andere Additive wie MotorUp, SX6000, TechFlow, etc., z.B. auf Keramik-Basis, die Vergleichbares versprechen. Diese Mittel kenne ich aber nicht. Meine Erfahrungen basieren auf Slick50, und ich bin davon überzeugt und begeistert. Achtung: Slick50 nicht in Verbindung mit MoS2-haltigen (MoS2 - Molybdän-Disulfid) oder graphithaltigen Ölen fahren! Tip: Die Beschichtung mit Slick50 läuft am besten, intensivsten ab, unter Druck und Hitze. Also wenn der Motor warm ist, dann ruhig mal heizen. Ich veranschauliche mir das mit Wachs, das man mit einem heißen Bügeleisen in ein Löschblatt hineinbügelt. Das ist dann auch gut und anhaltend beschichtet. Hinweis: Für die oben gemachten Angaben (also den gesamten Text) übernehme ich keine Verantwortung und keine Haftung! Meinen ersten, Anfang April '03 erworbenen, Smart, ein gebrauchter cdi mit 23.000 km Laufleistung, werde ich auch erst noch auf mich einfahren. K&N-Tauschluftfilter ist schon bestellt: E-9257. Beim nächsten Ölwechsel Slick50 rein, Motor beschichten und dann hoffe ich, daß mein Smart läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Viel Erfolg beim Einfahren und allzeit gute Fahrt und viel Freude mit den Smarts wünscht Euch, ReggaeFan
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