Artikel von gestern (06.06.05) auf n-tv.de: "Es geht voran" Smart versprüht Optimismus Sorgenkinder liegen einem oft besonders am Herzen – das scheint auch beim DaimlerChrysler-Konzern nicht anders zu sein. Bei seinem ersten Medienauftritt versprühte der neue Smart-Chef Ulrich Walker besonders viel Optimismus für die Zukunft der defizitären Kleinwagenmarke. Der Sanierungsplan zeige erste Erfolge, so Walker. "Es geht voran und zwar in die richtige Richtung", sagte Walker. Hinter diesem Satz steht ein 1,2 Milliarden teures Sanierungsprogramm, das Smart bis 2007 profitabel machen soll – und dafür sind einige Opfer vorgesehen. Zwei Modellreihen werden gestrichen und rund 700 Arbeitsplätze - hauptsächlich in der Smart-Zentrale in Böblingen - gestrichen. Die Sparmaßnahmen werden jedoch nach Unternehmensangaben sozialverträglich gestaltet. Walker erklärte, dass nach den Vereinbarungen mit dem Betriebsrat kein Mitarbeiter arbeitslos werde. Dabei sein ist alles? Der Smart-Chef betonte, wie wichtig das Klein- und Mikroautosegment weltweit für die Autobranche sei. Allein das Kleinwagensegment werde 2010 rund 50 Prozent des Weltfahrzeugmarktes ausmachen, so Walker. Da müsse DaimlerChrysler schon aus strategischen Gründen mit dabei sein. Allerdings hat Mercedes-Chef Eckhard Cordes bereits sehr deutlich gemacht, dass Smart nur eine Zukunft hat, wenn die Marke endlich profitabel ist. Schwieriger US-Markt Diese Prämisse gilt dabei auch für den US-Markt. Wenn nämlich im Herbst 2007 der Nachfolger des zweisitzigen Smart Fortwo auf dem Markt kommt, könnte als wichtiger neuer Markt die USA hinzukommen. "Wir werden ihn dort aber nur anbieten, wenn wir damit Geld verdienen", betonte der Smart-Chef. Nur weil der US-Markt "so aufregend ist" werde man kein Risiko eingehen. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass bis Ende 2005 eine Entscheidung über den Markteintritt in den USA gefallen sein wird. Laut Walker könnten in einer zweiten Stufe dann auch asiatische Ballungsräume als Märkte für den zweisitzigen Smart ins Visier genommen werden. Fragezeichen hinter dem Forfour Ob der in einem preislich hart umkämpften Markt angebotene viersitzige Smart Forfour einen Nachfolger bekommt, ließ Walker offen: Das Thema stehe erst Ende 2007/Anfang 2008 auf der Tagesordnung. Adresse: http://www.n-tv.de/540686.html