Hallo Leute, heute ist es nun endlich soweit, mein Bericht über meinen Motorschaden, der Ursache und den möglichen Lösungen. Erst einmal ein wenig Historie. Im Juli 1999 habe ich meinen kleinen im SC Potsdam abgeholt, nach ca. 2 Wochen und 500 Km habe ich erstmals Öl am Luftschlauch hinter dem Ladeluftkühler festgestellt, also ab ins SC Berlin-Marienfelde und nachgefragt. Als Antwort kam das ist beim Smart normal da braucht man sich keine Sorgen zu machen, da ich aber etwas mißtrauisch war bin ich noch mal zur Sicherheit ins SC Potsdam gefahren, wo ich aber die selbe Aussage bekam. Da hab ich mir natürlich erst mal keine sorgen mehr gemacht, es war ja äußerlich nur ein leichter Ölfilm. Nach ca. 1000 Km ohne Probleme bin ich dann zu Digi-Tec nach Genshagen zum Tunen (das erste und auf jedenfall das letzte mal, warum könnt ihr im Archiv vom Smart-Club-Forum nachlesen) gefahren. Die Freude über das Ergebnis war riesig bis zu dem Tag, wo ich feststellen mußte das mein Turbolader einen riß am Abgaskrümmer bekommen hat, ich dachte ist ja kein Problem du hast ja bei DT eine Garantie abgeschlossen. Wieviel diese wert ist wurde mir dann sehr schnell klar. Einfach ausgedrückt eine Fehlinvestition. Also habe ich mir einen neuen Turbolader selbst bestellt, nur kam ich nicht dazu ihn einzubauen, da mein Motor sich vorher verabschiedete. Jetzt kam erst einmal eine Zeit des nachdenken, bis ich mich entschloß den Motor zu zerlegen. Also gedacht und getan. Zu meiner Überraschung war der Schaden gar nicht so groß wie ich erst vermutete, eine defekte Zündkerze (Isolator der Mittelelektrode war abgebrochen) und das Auslaßventil des selben Zylinder war ausgebrochen. Ich dachte da ist die Ursache eigentlich klar: Turbolader defekt (der ganze Ansaugkanal war stark verölt, also muß der Turbo Öl gezogen haben) damit kam es zu einer heißeren Verbrennung, was die Zündkerzen (die erst bei 30TKm gewechselt werden) nur eine begrenzte Zeit mit machen. Jetzt dachte ich ist ja kein Problem, also zum SC und die benötigten Teile bestellt (war bei DaimlerChrysler ja noch nie ein Problem, aber weit gefehlt), ich hätte zu dieser Zeit nur einen ganzen Motor mit Aggregaten oder einen Zylinderkopf kaufen können. Aber wegen einem defekten Ventil wollte ich mir keinen neuen Motor kaufen und nur den Zylinderkopf tauschen fiel aus, weil ich den ganzen Motor zerlegen musste und so die Gelegenheit war alle Verschleißteile wie Kurbelwellenlager u.s.w. zu wechseln. Ich hatte Glück ich jemanden kennengelernt der im Motorenwerk arbeitete und mir die benötigten Teile besorgen konnte. Jetzt konnte ich endlich loslegen, also Zylinderkopf Planen lassen, Ventile eingeschliffen, ein Kolben zur Sicherheit gewechselt, neue Kurbelwellenlager und Ventilschaftdichtungen u.s.w. eingebaut. Als alles endlich wieder an seinem Platz war kam der spannendste Moment, das erste mal Starten (ich war aufgeregt wie ein Kind zu Weihnachten). Er lief sofort als wäre nie etwas gewesen. Wunderbar dachte ich, bis 2 Tage und ca. 150Km später er beim Anlassen uns in eine blaue Wolke hüllte. Also, Motor noch einmal runter und alle Verbindungen kontrolliert, ich konnte aber keinen Fehler entdecken. Ich dachte eventuell der Turbo, aber der war neu und nach so Kurzer Zeit wieder defekt, das konnte und wollte ich mir einfach nicht vorstellen. Zur Sicherheit habe ich noch einmal den Teillastschlauch gewechselt, was aber keine Besserung brachte. Dann dachte ich egal so lange er läuft ist alles o.k. und mit dem Qualm nur beim Starten nach längerer Standzeit konnte ich leben, bis nach ca. 5000 Km Zündaussetzer beim Beschleunigen auftraten. Als erstes habe ich gleich nach den Zündkerzen geschaut und die sahen nicht gut aus, besonders die unteren drei. Nach dem ich die gewechselt hatte, war die Welt wieder in Ordnung. Es hat mich natürlich nicht in ruhe gelassen und so habe ich immer wieder überlegt was könnte die Ursache sein. Als ich mir ein „PopOff-Ventil“ eingebaut habe, bin endlich auf die Ursache gekommen, es liegt an der Motorenlüftung am Ventildeckel. Wie ich jetzt in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem Motorenwerk erfahren habe gab es wohl bei den 99er Produktionsfehler, es kann bei einigen sein, das im Ölkreislauf eine sogenannte Gußhaut zurück geblieben ist. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Öldruck der dann über den Ventildeckel samt Öl in den Ansaugkanal entweicht. Was auch erklären würde, das oft bei den Turboladern kein Fehler festgestellt werden konnte, wenn es zu einem schaden kam. Eins scheint für mich damit sicher, mein Motorschaden ist keine folge des Tuning, es wäre früher oder später sowieso zu diesem Schaden gekommen. Was mich ärgert ist, das ich nicht schon am Anfang auf die dauerhafte Beseitigung des Ölfilms am Luftschlauch bestanden habe und mit dem Tuning später natürlich keine Garantieansprüche mehr geltend machen konnte. Mein Rat an euch, kontrolliert den Ansaugschlauch am E-Gas (Drosselklappe) sollte dort drin Öl sein gibt es eigentlich wirklich nur zwei Ursachen, entweder ist der Teillastschlauch ab/defekt oder ihr habt das selbe Problem wie ich mit der Motorentlüftung am Ventildeckel, es wird in den seltensten fällen wirklich der Turbo sein. Wenn ihr noch in der Garantie seit b.z.w. kein Tuning habt geht nicht eher aus euerm SC bis dieser Mangel dauerhaft beseitigt ist. Für alle anderen arbeite ich gerade an einer externen Lösung, die dieses Problem löst. Gruss Holgi (00476)