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ottomike

vordere Bremse leicht gemacht - Anleitung zum Wechsel von Klötzchen und Scheibe

Empfohlene Beiträge

smart bremsen wechseln Anleitung

Mit Bildern >>> Smart-wiki.net/450/Verschleissteile

 

Hallo Zusammen,

spätestens wenn der akustische Verschleißanzeiger seine Pflicht erfüllt ist es so weit!

Mit etwas Geschick kann man den Wechsel selbst erledigen - immer gerne bei lauen Temperaturen, wenn im Freien gearbeitet werden soll.

 

Ich möchte mein Wissen für Euch zur Verfügung stellen und hab es daher wie folgt ausgearbeitet.

 

Ergänzungen, Anregung und Kritik sind durchaus erwünscht. Bin kein "Gelernter", denke jedoch die Arbeit kann selbst erledigt werden. Deshalb versuche ich supergenau zu sein und nicht viel Wissen voraus zu setzten. Zudem sagen Bilder mehr als tausend Worte.

 

Selbstredend, dass bei Nachahmung der "Schrauber" die Verantwortung trägt und im Vorfeld sein Können richtig einschätzen sollte.

 

Als absolute Mindestanforderung würde ich sagen, sollte man mal jemanden bei der Arbeit zugeschaut haben, besser man hat es schon mal selbst getan.

 

Allgemeines

 

Ich empfehle, die Scheiben IMMER mit zu wechseln, selbst wenn die auf der Vorderseite noch gut aussehen. Auf der Rückseite kann eine Überraschung warten (auf einem der Bilder gut zu sehen).

Auf eine neue Scheibe kommen immer neue Klötzchen. Wenn also zur alten Scheibe neue Klötzchen eingebaut werden, kann das vielleicht zwei Jahre ok sein, dann sind die Scheiben endgültig Müll und die noch nicht verbrauchten Klötze dann leider ebenfalls.

Hier ist an der falschen Stelle gespart!

Es kommt hoffentlich niemand auf die Idee nur eine Seite zu erledigen.

 

:oops: Die vordere Bremse bietet im übrigen eine SUPER Gelegenheit, sich mal ganz kräftig den Finger einzuzwicken!! Also aufpassen, wo Ihr hinlangt wenn an der Scheibe zu Probezwecken gedreht wird! :oops:

 

Alle Bilder sind von der Fahrerseite, also links.

 

Die Beschreibung gilt für den 450er 0.6 und 0.7 Liter.

 

Don´t do this: Während der Arbeit (ausgebauter Bremszylinder, Klötzchen, etc) auf die Bremse latschen.

 

Für diese Arbeit genügend Zeit einplanen. Nicht hetzen (lassen). Mit ein bisschen Übung ohne Stress dauert eine Seite ca. 1 Stunde.

 

Bedarfsliste Einbau- und Verbrauchsmaterial

Satz Bremsklötze

zwei Bremsscheiben

Kupferpaste oder Plastilube

Bremsenreiniger (nur nötig, wenn die Scheiben gefettet sind - wie in der Anleitung; viele Scheiben sind bereits in hellgrau lackiert - hier einfach einbauen; Eine Dose auf Vorrat kann ja nicht schaden; auf den Bildern ist der Reiniger in einer Pumpflasche)

Tücher zum Reinigen gefetteter Scheiben und der Führungsbolzen am Bremsträger (optional)

ATE Bremszylinderpaste ober besser noch Molykotefett (optional bei Aufbereitung der Führungsbolzen)

sehr feines Schleifpapier z.B. Körnung 600 (optional)

Rostlöser (optional)

Loctide (optional) - ich benutze es nicht und es hat sich noch nie eine Schraube gelöst (Weiterverwendung der vorhandenen Schrauben)

Karton zum Unterlegen (ggf. Verpackung der Ersatzteile verwenden)

Handschuhe (optional)

Box um Schrauben verliersicher aufzubewahren (optional - verbrauchte Kosmetikverpackungen sind super geeignet)

Eine gute Handseife und Duschgel für danach :lol:

 

Bedarfsliste Werkzeug

Wagenheber

Sicherungsbock (zur Not ein anderer Gegenstand - bspw. das demontierte Rad)

SW (Schlüsselweite) 15 Sechskant für Radschrauben

Flachschraubenzieher mittlere Größe um Klötze zu lösen

Maulschlüssel SW 17 zum Kontern

SW 13 Nuss, Maul- oder Ringschlüssel für die Betätigung der oberen Bremssattelschraube

SW 14 FÜNF (!) Kantnuss (NUR optional- es geht ebenfalls ohne)

E 18 (Außen-Torx) Nuss mit 1/2 Zoll Aufnahme für den Bremssattel um die Scheibe wechseln zu können (mit 3/8 hab ichs nicht aufgebracht) + Ratsche

kleine 1/2 Zoll Verlängerung für die obere E 18 (optional - es sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, es geht ebenfalls ganz gut mit direktem aufsetzen mit Nuss und Rasche)

Haken um den Sattel aufzuhängen; Zaundraht ist gut geeignet (nicht notwendig wenn nur Klötzchen getauscht werden)

Drahtbürste, Bremssattelfeile (zur Not eine normale Feile); schöne Ergänzung: Flex mit Zopfbürste (mit Schutzbrille geschlossen, besser noch zusätzlich dicke Handschuhe, Mickimäuse und Kappi oder Mütze)

T30 (Innen-Torx) zur Demontage der Scheibe

sogenannter "Handschlagschrauber" falls die T30 Schraube nicht leichtgängig ist (optional)

Hammer falls sich die alte Scheibe nicht löst (beim Smart äußerst unwahrscheinlich) oder zur Bedienung des Handschlagschraubers

Zange mit etwas Spannweite oder Schraubzwinge oder Bremskolbenrücksteller um den Bremszylinder zurück zu schieben.

NM Schlüssel (Newtonmeterschlüssel), Drehmomente siehe hier

Stablampe, insbesondere wenn in einer Hobbywerkstatt gearbeitet oder im Freien erst Abends begonnen wird (optional)

 

Schrauberteil

 

Radschrauben des Smartie lösen (SW 15) selbstredend noch nicht herausdrehen, aufbocken, absichern und Rad abnehmen (oder Schlagschrauber benutzen :-D) Bild 1

20120815111701hebenunds.jpg

 

Mit einem Flachschraubenzieher die Klötze befreien. Durch das hereinfahren wird der Bremszylinder bereits etwas zurückgedrückt. Bild 2

20120815110703schrauben.jpg

 

Nun die obere Schraube am Sattel lösen.

Mit SW 13 lösen und dann mit einem Maulschlüssel SW 17 von oben kontern.

Auf die Drehrichtung achten, da man "verkehrt herum" auf die Schraube schaut (die SW 13 Schraube also IM Uhrzeigersinn lösen).

Bild 3

 

20120815111035halteschr.jpg

 

Bild

 

Eilige lassen die untere Schraube zu und klappen den Sattel nur auf die Seite weg (vergleiche Hinweis von Smartz vom 16.08.2012 10:08, siehe unten - habe das nicht ausprobiert). Ganz eilige Klötzchenwechsler reinigen (Scheibe ist noch drin also mehr schlecht als recht) die Auflageflächen und bauen alles wieder zusammen (dafür braucht man sich dann nicht mal die Arbeitsklamotten anziehen :roll: )

Bild 4: Lösen der unteren Schraube mit einer 14mm Fünfkantnuss.

20120815111240fnfkantun.jpg

 

Nun den Sattel mit dem Bremszylinder aufhängen. Der Bremsschlauch ist schnell beleidigt. Also nichts verdrehen, fallen oder baumeln lassen. Bild 5

20120815113643aufhngen.jpg

 

Als nächstes ist der Bremssattel dran - sonst geht die Scheibe nicht raus. Bild 6

20120815111750satteltsc.jpg

 

Hier kommt der Handschlagschrauber ins Spiel, falls sich das T30 Schräubchen nicht öffnen lässt. Optional (wenn garnichts geht) einfach ausbohren, die Schraube ist nur eine Montagehilfe. Bild 7

20120815114733demontage.jpg

 

Hier im Vergleich so zur Auflockerung die Scheiben eines Golf drei (rechts). Diese sind zwar hinterlüftet, jedoch kleiner :lol: :lol: :lol: Bild 8

20120815115202golfdreiv.jpg

 

Jetzt kann der Bremszylinder mit der Zange, Schraubzwinge oder Bremskolbenrücksteller zurückgedrückt werden. Vergl. Hinweise der Forenteilnehmer untenstehend.

Man kann vor dem Zurückdrücken einen kleinen Schuss WD 40 oder ATE-Bremszylinderpaste (in Spritze füllen) unter den Gummi geben. Heute hab ich das nicht getan, ich wollt den Gummi nicht unötig gefährden.

Man sollte mit dem Finger um den Bremszylinder fahren um Rostbrösel zu entfernen. Bild 10

20120815124056kolbenmit.jpg

 

Die Gleitflächen der Klötze sollten unbedingt gut gereinigt werden. Ebenfalls die "Schächte" in denen die Scheibe läuft lohnen sich zum ausputzen. Der Rest ist Kosmetik.

Gut geeignet sind Stahlbürste (Bremssattelbürste) oder Bremssattelfeile. Ich nehme gerne eine Flex mit Zopfbürste (Schutzausrüstung wie oben beschrieben - Schutzbrille sollte gut abschließen). Besser vorher die Gummis entfernen (vorher Führungsbolzen raus ziehen) und etwas Tuch in die Öffnungen stecken. Habe mir heute trotz abkleben einen Gummi zerstört (geht ganz fix). Der gereinigte Sattel wurde dünn mit Kupferpaste eingerieben. Ebenfalls die Gleitflächen. Alternativ können die Gleitflächen mit Plastilube behandelt werden.

Manche geben den Sattel zum Sandstrahlen. Bild 10, Bild 11 und Bild 12

20120815114815flchensau.jpg

 

20120815114835flchensau.jpg

 

20120815120718sattelher.jpg

 

Die Radnabe muss vor dem Einbau der neuen Scheibe ebenfalls schön sauber sein (frei von Krümeln und Dreck).

Sonst eiert die Scheibe und schlägt später an die Klötze. Manche geben hier eine dünne Schicht Kupferpaste darauf. Empfehlenswert wenn die alte Scheibe schlecht runter ging (Überredungskünste mit dem Hammer). Bild 13

20120815115335radnarbe.jpg

 

Jetzt kommt der Bremsenreiniger ins Spiel, sofern noch keine lackierten Scheiben. Gut beide Seiten putzen und vom Fett befreien. Wenn vergessen und bei Probefahrt bemerkt --> neue Klötzchen! Bild 14

20120815115619scheibepu.jpg

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 27.08.2014 um 21:49 Uhr ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 22.02.2016 um 13:17 Uhr ]

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Jetzt noch beide Führungsbolzen reinigen. Wenn nötig die Roststellen mit etwas feinem Schleifpapier reinigen bzw. diese entfernen. Alles gut mit ATE Bremszylinderpaste oder besser mit Molykote Fett (vergl. unten stehende Hinweise der Forenteilnehmer insbesondere von Coltan ab 19.08.12) einschlonzen. Bild 15, 16, 17

20120815114247freundput.jpg

 

20120815114008freundabr.jpg

 

20120815114120freundein.jpg

 

Neue Scheibe montieren (T30 Schräubchen). Bremssattel mit E18 Nuss montieren (nicht die Radschrauben nehmen, die brauchen wir später noch :) ) Tip: Erst oben, dann unten. Erst ganz lose ansetzen, beide fixieren und dann festschrauben (bärenmäßig anziehen). Bild 18

20120815123027scheibemi.jpg

 

So sieht das dann aus. Bild 19

20120815123542liseitefa.jpg

 

Nun die Fünfkantnuss samt Schraube unten ansetzen und lose festschrauben. Sattel wegklappen. Nun die Klötzchen um die Scheibe positionieren. Hinten das mit der Nase (akustischen Verschleissanzeiger), vorne das andere. Nun "zuklappen" und mit der 13er Schraube oben angreifen und etwas schließen. Dabei sollen beide Federn wie auf dem Bild im Sattel liegen. Schaut eine raus, nochmal wegklappen und einfangen.

Kupferpaste oder Plastilube auf die Rückseite der Klötze zum vorbeugen gegen Bremsenquietschen ist bei der abgebildeten Ware von ATE nicht nötig, die haben eine Beschichtung auf hinten auf den Klötzchen. Bild 20

20120815132431klotzmitf.jpg

 

Jetzt noch die 13er Schraube mit Gefühl festziehen (nach Fest kommt ab) und zum Ende hin mit dem 15er Maulschlüssel kontern.

Sollte die 13er erst nicht greifen, die Fünfkantnuss etwas lösen, dann greift die 13er oben oben ganz leicht. Man drückt ein wenig gegen die Kraft der Federn.

Beide Schrauben nochmals kontrollieren ob angezogen. Nochmals die E18 Schrauben kontrollieren.

 

Das Schöne: Es kann jetzt nichts falsch zusammengebaut sein!

 

Haken nicht vergessen (wird beim nächsten mal wieder gebraucht).

 

Rad dran schrauben, Unterstellbock entfernen und ablassen. Andere Seite erledigen (geht nun schneller).

 

Mit 110 NM zum Schluss beide Räder anziehen.

 

Ins Auto setzten und Bremse durch ein paar Pedalhiebe "aufpumpen". Bitte erst zum Schluss und nicht vorher auf die Bremse treten8-)

Jetzt liegt der Zylinder wieder an.

 

Weiters Edid wg. Hinweis: Anfangs Vollbremsungen vermeiden und kommod einfahren respektive einbremsen.

 

Viel Erfolg!

 

Version 2-2 (15.10.2012);

Einarbeiten von Link

 

PS Führungsbolzen und Gummis als Zubehörsatz

 

PPS Teilenummern 450 und 451

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 15.10.2012 um 22:36 Uhr ]

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Vielen Dank für Deine Mühe!

 

Da traue selbst ich mir das Wechseln mit zu ;-)

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vielen dank für die anleitung, damit kann ich als laie doch was anfangen :)

-----------------

p1010374u.jpgp1010187f.jpg

 

.(mein blog).

 

Smart 450 CDI Pure - BJ: 30.10.2001, EZ: 21.11.2001 - Spritmonitor.de

 


...

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Quote:

Am 16.08.2012 um 07:39 Uhr hat vEnoMaZn geschrieben:damit kann ich als laie doch was anfangen :)

 

Bitte nicht... und lasst die 5 Kant schraube drinnen, genau deswegen ist es eine 5 Kant. Der Sattel wird rausgeklappt. Diese Schrauben sind härter als "normale" 8.8er, bitte nur durch gleiche 10.9er ersetzer. Ich hatte pech, das gewinde im Bolzen kam mit raus, gibts NICHT einzeln diese Bolzen.

-----------------

fortwo cabrio, bj 06/00, 600er Benziner, rePowered by SmartProfi

fortwo cabrio, bj 09/01, CDI

 


fortwo cabrio, bj 06/00, 600er, aufgebraucht, abgemeldet 

fortwo cabrio, bj 09/01, CDI, verkauft mit 269tkm

fortwo cabrio, bj 04/04, 700er, das Schwarze Elend...

fortwo cabrio, bj 04/19, eq Passion, für die Dame des Hauses 

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der Führungsstift kann nach dem Abklappen einfach mit dem Bremssattel herausgezogen werden, somit ist das Lösen der Fünfkantschraube überflüssig.

 

Die Anlageflächen der Bremsbeläge ruhig großzügig abschleifen (z. B. mit einer Flex mit Trennscheibe), mit einer Drahtbürste geht der Rost nicht richtig weg.

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von smartz am 16.08.2012 um 10:15 Uhr ]

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Flex?? Bei der Bremse wird keine Flex verwendet. :o

Aber sonst gut die Anleitung.

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Doch wird...

damit bekommst Du die Rostablagerungen restlos weg.

Natürlich sollte man damit umgehen können.

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und wenn man schon den Rost wegflext, dann anschliessend bitte auch mit Bremssattellack dauerhaft aufhübschen...ansonsten sind sie in kurzer Zeit wieder rostig!

 

Wenn schon, denn schon :roll:

-----------------

 

0l.gif0u.gif0r.gif0c.gif0h.gif

 


 

0l.gif0u.gif0r.gif0c.gif0h.gif

 

seit 8.10.2014 Audi A1 nachdem ein Container LKW meinen kleinen in die ewigen Smartgründe beförderte

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aua, aua, 'ne ganz schöne Menge Unsinn und auch gefährlicher Kram dabei !

Bitte nicht nachmachen!

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Coltan am 17.08.2012 um 02:34 Uhr ]


"Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern.Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern." Zitat: Walter Röhrl

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Quote:

Am 15.08.2012 um 23:38 Uhr hat ottomike geschrieben:
Jetzt kann der Bremszylinder mit der Zange zurückgedrückt werden.

:roll: Bis dahin war es sehr gut

 

 


 

Echte Autos haben den Motor hinten...

...nur Kutschen werden gezogen

 

signatur.jpg

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Moin, wo seht Ihr das Risiko bei der Verwendung einer Flex?

Weder mit der Topfbürste noch mit einer Schleifscheibe kommt man in den Bereich, in dem sich die Klötze abstützen.

Drahtbürste ist nur geeignet, "losen" Rost abzunehmen - das erkennt man, wenn man eine rostige, gebürstete Fläche mit einen Hartmetallschaber bearbeitet. Da werden neben dem blanken Material tiefer sitzende Rostlunker sichtbar.

Ich gehe mal davon aus, dass niemand so viel Material wegschleift, dass die Stabilität des Bauteiles gefährdet wird. Sicherheit muss da schon genügend drin sein, denn schließlich verringert auch Rost den tragenden Querschnitt.

Gruß, Burgfried

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Erst mal Dank an alle für die Rückmeldungen.

 

Der getriebezerlegenden Aschaffenburger (coltan) könnte etwas konkreter werden. Was stört Dich denn, mein Lieber?

 

Beim CDIler würde ich das Posting so deuten: Du möchtest darauf hinweisen, dass sich der Zylinder beim zurückdrücken verkeilen könnte.

Habe ich noch nicht erlebt, dennoch sollte man den Druck auf die Zange langsam aufbauen.

Alternativ kann man einen Hammerstiel nehmen (hab ich gelesen) oder eine Schraubzwinge. Am besten wäre natürlich ein Bremskolbenrücksteller. Ob man als Werkstattkunde seinen Zylinder mit diesem Werkzeug zurückgesetzt bekommt wäre jetzt echt ne Frage wert (vermutlich: je nachdem).

 

Bei Autos mit Scheibenbremsen hinten (also schonmal nicht beim Fortwo) muss der Kolben beim zurückstellen manchmal (je nach Modell) gedreht werden. Das ist bei Vorderradbremsen im allgemeinen, soweit mir bekannt ist, nie der Fall und schon garnicht beim Smart.

Also Zange ist daher in meinen Augen absolut ok.

 

Das Posting von Smartz kann ich zwar nicht bestätigen, gehe jedoch davon aus, dass dem so ist und habe es als Hinweis in die Anleitung mit eingearbeitet. Hatte bislang nie von jemanden davon gehört (ein gehütetes Geheimnis?).

 

Im Prinzip sind viele Bremsentypen mit kleinen Unterschieden genauso aufgebaut wie oben beschrieben.

 

Wünsch Euch noch nen schönen Abend.

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 17.08.2012 um 22:05 Uhr ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 18.08.2012 um 07:49 Uhr ]

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Lurch, ich hatte Dich vergessen - sorry.

Du hast recht, die Kuperpaste ist nicht lange so schön wie auf den Fotos. Wenn schon - den schon!

 

Und noch kurz zur Flex mit Zopfbürste.

Wie bereits erwähnt, reine Kosmetik was über die Reinigung der Gleitflächen (L-Förmig) hinausgeht.

Das Ding ist nicht ungefährlich, laut und staubig.

Ich wollte es Euch die Art der Reinigung nicht vorenthalten, viele Wege führen nach Rom.

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Quote:
Am 17.08.2012 um 22:13 Uhr hat ottomike geschrieben:
Was stört Dich denn?

Der größte Murks ist das Verwenden einer Zange beim Bremskolbenzurücksetzen. So, wie das das Bild zeigt, zerstören sich 99% der Nachahmer die Dichtmanschette wegen Ungeschicklichkeit.

Ganz abgesehen davon, daß hier der Kolben verkanten könnte und dann die Kraft einer Hand eh nicht mehr ausreicht. Aber da ist das Kind schon in' Brunnen gefallen.

Richtiger wäre den alten Bremsbelag zum Schutz vor dem Kolben zu lassen und dann die Angelegenheit mit Hilfe einer z.B. handelsüblichen Tischlerschraubzwinge zurückzudrücken. Damit werden dann auch die nötigen Kräfte aufgebracht um angegammelte Kolben zu überwinden. (ganz abgesehn davon, daß diese sowieso erst einmal gängig gemacht werden sollten)

 

Diese BremszylinderPaste die Du 'dort' verwendest, ist an 'dieser' Stelle nicht angebracht bzw. sogar gänzlich falsch. Begründet darin, daß diese Paste hygroskopisch ist. Sie zieht damit Feuchtigkeit in den Bolzensitz und sorgt so damit für Korrosion ber benetzten Stellen. Außerdem hat sie überhaupt keine EP-Zusätze(extrem pressure), die hier aber nötig sind.

An dieser Stelle eignet sich sehr gut 'schwarzes Molykotefett', alternativ auch normales Abschmierfett (lithiumverseift).

 

Zum Rostentfernen auf dem Radnabenlager sind sog. Negerkekse gut geeignet. Das sind Schleifscheiben für die Bohrmaschine.

Als Korrosionschutz danach auch hier ist wiederum ebenfalls normales Fett geeignet.

 

Die vielbeschworene Kupferpaste hat auch hier eigentlich nix verloren, da sie Null Schmierwirkung hat. Eigentlich ist sie NUR im Hochtemperaturbereich wie z.B. Auspuffbauteile richtig angewendet.

 

Ansonsten, hübsche Bilderchen :-P und mit DIESER Korrektur dann auch brauchbar.


"Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern.Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern." Zitat: Walter Röhrl

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Hallo Coltan

Diese Kritik finde ich gut. Sagen was einem nicht gefällt mit einem Verbesserungsvorschlag ist konstruktiv und absolut ok.

 

Hier sieht man mal wieder wie viele verschiedene Arten der Erledigungsmöglichkeiten einer Arbeit es gibt. Ich glaube Dir, das es auf diesen Weg ebenfalls gut funktioniert.

 

Zur Zange hatte ich schon meine Meinung geschrieben.

Negerkekse (wenn nötig - hatte ich beim Smart noch nie so vergammelt) zum reinigen und Fett (übrignes auch Schmierwirkung ;-) um welche es hier jedoch nicht geht) zur Konservierung ebenfalls ok.

Mit der ATE Paste habe ich seit vielen Jahren beste Erfahrungen gemacht (bei 60 tkm letzter Bremsenwechsel in einer Werkstatt, jetzt >225tkm). Ich freue mich heute immer noch, wenn das Auto bei leichtem Gefälle an der Ampel sofort wegkullern will.

Die ATE Paste verträgt sich mit Bremsflüssigkeit, ob die Paste selbst hygroskopisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Lt. Sicherheitsdatenblatt unter 1.2 wird dieses Mittel als "technisches Konservierungs- und Korrosionsschutzmittel" angepriesen.

Aber bitte, ich finde den Hinweis mit dem Spezial- und dem Allzweckfett nicht schlecht. Muss man mit den Gummis aufpassen? Fett und Gummi verträgt sich nicht immer so toll.

 

Hier noch ein Link der die Arbeit beim Roadster zeigt (wieder leicht unterschiedliche Vorgehensweise für die gleiche Arbeit).

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 20.08.2012 um 21:12 Uhr ]

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Hallo Lezte,

finde diese Diskussion wirklich gut. Ottomike hat mal was auf dei Beine gestellt - und wenn man was tut - dann passieren unter umständen auch (vermeindliche) Fehler.

Trotzdem sind die hier auf den Tisch gebrachten Infos super.

Das mit dem Fett für die Führungsbolzen nach Coltan unterschreibe ich komplett - habe früher dort auch die ATE-Paste draufgemacht - nehme seit einiger Zeit nur noch MoS2-Langzeitfett in nicht zu üppiger Dosierung.

 

 

Gruss+bitte so weitermachen

Emil

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von emil am 21.08.2012 um 10:56 Uhr ]


Gruss

Emil

 

 

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Wenn ich mir das Video von Lina so anschaue gibts ebenfalls ein haufen Dinge, die ich nicht so machen würde (zumindest nicht zwangsläufig: vorher Bremsfl. abzusauben), bei manchen stimme ich zu. Wenn ich mir die Kommentare dazu durchlese, gehts wohl nicht nur mir so. Ansonsten ist auf dem Video recht wenig zu erkennen.

 

Daher ist jede konstruktive Rückmeldung super, weil es so eine schöne Wissenssammlung gibt - wie Emil richtig angemerkt hat.

Vielen Dank im übrigen für das Lob! :) (auch letztens schon beim Thread der Smartkonservierung).

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Quote:

Am 20.08.2012 um 21:02 Uhr hat ottomike geschrieben:


Aber bitte, ich finde den Hinweis mit dem Spezial- und dem Allzweckfett nicht schlecht. Muss man mit den Gummis aufpassen? Fett und Gummi verträgt sich nicht immer so toll.




 

Ausschliesslich wegen der Unverträglichkeit von bremsflüssigkeitsbeständigen Elastomeren mit mineralölhaltigen Schmiermitteln wurde bei Teves anno dunnemals die Bremszylinderpaste entwickelt. Überall, wo die Bremsflüssigkeit erst später oder gar nicht hin kommt, die Dichtungen aber sofort gefordert sind, ist die nicht hygroskopische Paste richtig!

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Hallo r-panther,

bin etwas schwer von Begriff heute - entweder lässt mein Koffeiinspiegel zu wünschen übrig - oder nur wegen der Hitze.

 

Quote:
Ausschliesslich wegen der Unverträglichkeit von bremsflüssigkeitsbeständigen Elastomeren mit mineralölhaltigen Schmiermitteln wurde bei Teves anno dunnemals die Bremszylinderpaste entwickelt. Überall, wo die Bremsflüssigkeit erst später oder gar nicht hin kommt, die Dichtungen aber sofort gefordert sind, ist die nicht hygroskopische Paste richtig!

 

Was heisst das auf Deutsch??

 

Wo muss Bremszylinderpaste und wo das normale Fett hin??

 

Danke+Gruss

Emil

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von emil am 22.08.2012 um 10:34 Uhr ]


Gruss

Emil

 

 

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Hallo,

 

"wurde bei Teves anno dunnemals die Bremszylinderpaste entwickelt."

 

Budweg Caliper legt seinen Repsätzen für Bremszylinder Silikonfett bei, das sich auch mit den Elastomeren verträgt. Ich nehme an, daß auch andere Hersteller heute mit Silikonfett arbeiten.

 

An den Bolzen war bei mir auch Fett und ist auch immer noch dran. Sieht nach Liqui Moly LM47 aus.

 

Grüße, Hajo

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Funman am 22.08.2012 um 15:59 Uhr ]


705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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Quote:

Am 22.08.2012 um 10:32 Uhr hat emil geschrieben:




Was heisst das auf Deutsch??



Wo muss Bremszylinderpaste und wo das normale Fett hin??


 

Sorry,

sog. Bremszylinderpaste ist schmieriges Zeugs, das ein leichtes Gleiten der Dichtungen in den verschiedenen Zylindern ermöglicht, BEVOR die Bremsflüssigkeit dort hin gelangt. Das kann und soll nämlich dauern, weil DURCHtretende Br.-flüssgkt. aussen (bei Feuchtigkeitszutritt) korrosiv wirkt.

Allerdings werden Metalle untereinander damit nicht gut genug geschmiert, dafür ist mineralölhaltige Schmiere (evtl. mit Feststoffen wie MoS2) besser geeignet, liesse aber die Dichtungen quellen.

Deswegen müssen beide Schmierbereiche getrennt sein.

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also vereinfacht gesagt:

Bremszylinderpaste gehört eigentlich nur innerhalb der Bremszylinder und ihren Kolben verwendet.

 

Zu guter letzt:

Nach dem Wechseln der Beläge solange 'pumpen' bis das Bremspedal wieder normalen Weg hat und nicht ins Bodenlose fällt.

Ebenfalls nach dem Erneuern sollte man seine Beläge die ersten 1000km normal belasten. Also nicht sofort heißbremsen. da findet dann irgendein metallurgischer Prozeß statt, aus dem sich eine höhere Lebensdauer der Bremsscheiben ergibt.

 

Ein Tipp am Ende: Ein Bremspedal ist auch deswegen derart stabil gebaut, damit man da mal kräftig drauftritt. :lol: Richtig kräftig. :-D Das reibt den Rost von den Scheiben ab; und damit halten sie dann im Endeffekt länger.

 

Wer immer nur wie ein Floh bremst, darf sich nicht wundern, daß einem die Smart-Center alle naselang neue Bremsen verkaufen möchten.

 


"Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern.Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern." Zitat: Walter Röhrl

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Mir ist noch eingefallen, dass die E18 Schrauben besser zu erreichen wären, wenn die Lenkung entsprechend steht. Beim Lenkrad drehen Füße weg vom Pedal!

 

Im A2 Forum habe ich noch als Tip gelesen, man solle die Probefahrt dann der Erbtante überlassen :lol:

(Nur was für Weicheier)

 

Wer sich berufen fühlt die Anleitung zu verbessern, kann das auf Smart-wiki.net/450/Verschleissteile gerne tun.

Nur eine Bitte: Es sollte nach dem Edit noch erkennbar sei, dass es hier um Bremsenwechsel beim Smart ging 8-)

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 29.08.2012 um 16:12 Uhr ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von ottomike am 12.10.2012 um 21:37 Uhr ]

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@Coltan und r-panther:

 

Alles klar. Nun habe ich es auch kapiert.

 

 

Gruss

Emil


Gruss

Emil

 

 

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    • Wobei bei Rot das Risiko besteht, das der Klarlack beim Entfernen der Folie gleich mit runter kommt.   4000 € sind für einen guten Smart in der heutigen Zeit etwas knapp bemessen. Cabrios haben weniger Problem mit der Dichtigkeit als Coupés. MHD kann man machen, aber ohne ist risikoärmer. Bis 2007 (?) gab es den Saugbenziner auch ohne mhd.   Was den Fahrkomfort angeht, ist der Fiat 500 übrigens deutlich besser als der Smart 451 (habe beide als Cabrio besessen. Der Fiat hat mich verlassen, weil ich mit der Sitzposition Probleme hatte…) Aber 4.000 € für einen guten Fiat 500 könnten auch knapp werden. Trotzdem würde ich den Fiat bei der Suche nicht ausschließen.   Das bessere Fahrzeug ist immer der bessere Kauf, also lieber beim Budget noch etwas Puffer nach oben einplanen und überlegen, welche Arbeiten man selbst erledigen kann. Außerdem solltest du vorher prüfen, ob du eine kompetente Smart-Werkstatt in deiner Nähe hast.    Viele Grüße,  Christian 
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