Hungerlohn am Fließband ... Hart aber fair

[Triking]

Hallo zusammen, ich bin entsetzt, was ich da gerade im Fernsehen (ARD) sehe. Ein Reporter hat sich bei Mercedes Benz undercover umgesehen.

 

Mit sogenannten Werksverträgen werden bei Mercedes Benz in Stuttgart Dumpinglöhne für Mitarbeiter gezahlt, während die Werksangehörigen bei gleicher Arbeit den fast dreifachen Verdienst haben.

Stundenlohn Werksvertrag = 8,50, Stundenlohn Werksangehöriger fast 18,00 + Zulagen und Sozialleistungen.

 

Die Mitarbeiter der Werksvertragsfirmen haben so einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II zur Aufstockung, damit sie ihre Familien ernähren können.

 

Auf deutsch: Ein Premiumhersteller läßt sich auf Staatskosten den Bau seine Luxusfahrzeuge subventionieren.

 

Bravo Herr Zetsche (8,2 Millionen Euro Jahresgehalt) und Co!

 

Mir wird gerade mal richtig übel! Ohne Gruß, Rolf

 

PS: die Sendung läuft noch, eine Zusammenfassung ist sicher im Netz zu finden.

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Triking am 13.05.2013 um 21:07 Uhr ]

[arbo1046]

Den Beitrag habe ich auch mit Spannung verfolgt. Große Sauerei, aber leider Alltag. Leiharbeiter Brutto 1200 €, Aufstockung vom Staat durch Steuermittel 1550 €. Und Mercedes verdient Milliarden. Echt krass. (Und dann noch weit über 10000 € für einen neuen smart verlangen.)

Ich sehe es aber auch in unserer Firma. Der Leiharbeiter verdient 11,00 € die Stunde und sein Chef berechnet fast

40,00 € die Stunde. Sauerei.

:-x

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von arbo1046 am 13.05.2013 um 21:19 Uhr ]

[MBNalbach]

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[ Diese Nachricht wurde editiert von MBNalbach am 14.05.2013 um 23:21 Uhr ]

[RPGamer]

Et es wie et es. Jeder macht es so, nicht nur Daimler. Jeder weiß das es so läuft, also warum die Aufregung? Ich bin mir sicher in der KdF-Autofabrik in Wolfsburg läuft sicher ähnliches ab - und wenn nicht da, dann ganz sicher in den Werken in der Slowakei, Polen, Mexico und Co. (soweit ich weiß, produziert Mercedes nicht im Osten)

 

Das ganze lässt mich ziemlich kalt - ebenso wie auch die ganzen anderen Reportagen zum Thema "Redbull", "McDonalds/Burgerking" oder "Amazon". Allerdings kann sich der Bild-Leser morgen am Zeitungskiosk sicher erneut über ein Thema dieser Art aufregen.

 

Und dabei wurde schon der nächste Lebensmittelskandal aufgedeckt:

[ Diese Nachricht wurde editiert von RPGamer am 14.05.2013 um 00:03 Uhr ]

[bigM]

Quote:

Am 13.05.2013 um 21:17 Uhr hat arbo1046 geschrieben: (Und dann noch weit über 10000 € für einen neuen smart verlangen.)

 

was glaubst Du warum unsere smartie so "billig" sind?

Weil sie Gott sei Dank NICHT von 18.-€ -Kräften, sondern in Frankreich produziert werden... :-D

 

(Satire-Modus aus)

[naidhammel]

Sorry, aber MB kauft nur eine Leistung ein. In dem genannten Fall die der Spedition/dem Logistiker.

 

Was kann MB dafür, dass der Logistiker so wenig bezahlt bzw. einen Leiharbeiter einstellt?

 

nichts.

 

Sicherlich könnten Sie auf gewisse Themen achten, den fehler sehe ich aber eher beim Logistiker und nicht bei Daimler.

 

Gruß

 

naidhammel

[passion-herby]

Sorry mein lieber, aber du hast wohl den Begriff "Werksvertrag" nicht verstanden.

Offensichtlich hält sich Daimler ja nicht mal an entsprechen Bestmmungen.

 

Ausserdem wird der Betrag, den Daimler an den Dienstleister zahlt, entsprechend gering sein.

Schliesslich sollen ja nochmal 4 Milliarden eingespart werden.

[cheesie]

Ich will hier nix schönreden, aber ich habe das Gefühl, dass hier was durcheinander gewürfelt wird.

 

Werksverträge sind keine Leiharbeit! Bei Werksverträgen wird die Arbeit an eine Fremdfirma "verkauft", die die Arbeiter und alles was dazugehört, zur Verfügung stellt und erledigt. Ein ganz wichtiges Kriterium dafür ist, dass die Leute, die die Arbeit erledigen, nur Weisungen von Vorgesetzten aus der eigenen Firma (also die, die den Werksvertrag angenommen hat und durchführt) entgegennehmen dürfen.

Im Gegensatz dazu ist bei Leiharbeit die Firma, die sich Arbeitskräfte ausleiht, weisungsbefugt.

 

Und was Daimler betrifft: da wurde schon vor einigen Jahren (soweit ich das weiß, korrigiert mich, wenn das nicht stimmt) tariflich festgelegt, dass Leiharbeiter den gleichen Lohn bekommen wie die Angestellten.

 

Werksverträge sind trotzdem eine Möglichkeit des Lohndumpings (und werden genau dafür benutzt, auch in Supermärkten zum Regale einräumen usw.), aber etwas aufwendiger zu organisieren.

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von cheesie am 14.05.2013 um 09:58 Uhr ]

[naidhammel]

@passion herby:

ich bin da etwas näher dran. ;-)

 

Nicht alles was berichtet wurde entsprach der Wahrheit. Wurde teilweise in der Reportage, sowie bei Hart aber Fair auch angedeutet. ;-)

 

@cheesie: Danke für Deinen Beitrag, hilft sehr.

 

Mir ist bewußt was der Unterschied zwischen leiharbeit und Werksvertrag ist. Vielen hier anscheinend nicht.

 

Und Daimler hat inzwischen alle Führungskräfte gezielt auf dieses Thema geschult und achtet da sehr drauf. Und was ein beauftragtes Unternehmen alles macht kann auch Daimler nicht kontrollieren. Sicherlich können Sie auf bestimmte Sachen mehr achten/drängen, aber es sind trotzdem eigene Unternehmer.

 

Ach ja und nochmal an passion herby: 4 Milliarden werden in den nächsten ein bis 3 Jahren garantiert nicht mehr eingespart. ;-) Da solltest Du dich besser informieren. Auch mit den 8 Mrd. aus 2011 wird es (nach 2012) auch in 2013 nichts.

 

mfg

 

naidhammel

 

P.S.: Nicht das mich einer falsch Versteht, an Gesetz ud Ordnung sowie anstatt sollen sich Arbeitgeber halten, aber das alle das gleiche bzw. viel verdiehnen geht nunmal nicht. 8-)

[Lutz1979]

Also ich bin mitarbeiter der Firma und ich weiss das Zeitarbeitsfirmen sehr wenig zahlen und das daimler den lohn mehr als verdoppelt.

 

Also verdienen sie fast soviel wie ein normaler mitarbeiter.