Gast stuhlfahrer Geschrieben am 8. Februar 2020 Sportnockenwelle DBilas Dynamic Die Firma "DBilas Dynamic" bietet eine Sportnockenwelle für den Motor der ersten generation 600 + 700ccm an. Soll wohl auch im Diesel laufen!?!? Aaaber, die Nocke soll den Herrstellerangaben zu folge keinen größeren Öffnungswinkel haben und bei 260 Grad liegen. Nachdem ich die Nocke vermessen hatte, kahm aber ein Wert von 270 Grad raus, egal. Was aber auffällig ist, das der Nockenhub um 12,25% größer ausgefallen ist gegenüber der Serienwelle. Das heißt von 8 auf 9mm. Durch die Übersetzung des Kipphebels liegt der Ventilhub etwas höher bei ca. 16%. 1.) Jetzt kommt der Haken,- diese 16% mehr Ventilhub verursachen eine Beschädigung an den Zündkerzen. Es wird die Masseelektrode an die Mittelelektrode gedrückt, womit ein Kurzschluß entsteht und damit eine Fehlermeldung an der Zündbank ausgeworfen und mit Zündaussetzern quittiert wird. 2.) Durch den größeren Nockenhub, kurz bevor die Nockenspitze auf die Rolle des Kipphebels trifft, streift diese hauchdünn die nach oben stehenden Flanken des Kipphebels. es bleiben Spuren an Nocke und Kipphebel zurück und verursachen ein Tickern, was man eigendlich als typisches Ventiltickern bezeichnen würde. Das betrifft aber nur die Kipphebel der Einlasseite, weil die Kipphebel der Auslasseite umgedreht eingebaut werden und die Flanke auf der anderen Seite etwas schmaler ist. Was soll man dazu sagen.... "DBilas Dynamic" eine Nockenwelle gebastelt, die nie in einem Motor getestet wurde? Aber es giebt eine Lösung: zu 1.) einfach einen zweiten Dichtungsring auf die Zündkerze stecken und einschrauben, damit ist der alte Abstand zwischen Ventil und Kerze wieder hergestellt. zu 2.) man muss beim Einbau der Kipphebel auf der Einlassseite sich die Stellen markieren wo die Nocke vorraussichtlich auf den Kipphebel trifft und das mit einem Metallschleifer "Nacharbeiten" und polieren um die Festigkeit zu gewährleisten. Wir reden hier von ein paar 1/10 Milimeter. Das ist eine sehr feine Arbeit und muss sehr sorgfältig ausgeführt werden und natürlich müssen die Lagerstellen am Kipphebel vor dem schleifen vor Spänen durch Abkleben geschüzt werden. Um aber allem Ärger oder Problemen aus dem Weg zu gehen kann man einfach die Seriennocke fahren.... Für die anderen geht es hier Sportnockenwelle weiter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
CDIler Geschrieben am 8. Februar 2020 Schön wären Bilder gewesen😀 Und, Leistungsmessung vorher/nachher Vergleich? Oder nur Popometer? Echte Autos haben den Motor hinten... ...nur Kutschen werden gezogen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Higgy Geschrieben am 8. Februar 2020 Also bei einer Nockenwelle an einer Gleitfläche etwas abzuschleifen kann auch nach hinten los gehen, vorher sollte geprüft werden, ob die Welle durchgehärtet ist, oder nur oberflächengehärtet. (https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenhärtung) Sollte die Welle nur oberflächengehärtet sein und ich schleife da dann etwas ab, habe ich evt. nach kurzer Zeit ein Problem mit Einlaufspuren, da ich die gehärtete Oberfläche abgetragen habe. Smart Cabrio 450 54PS / Smart Cabrio 451 71PS / Smart Cabrio 450 CDI 41PS Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Smart_Oldie Geschrieben am 8. Februar 2020 vor 33 Minuten schrieb Higgy: vorher sollte geprüft werden, ob die Welle durchgehärtet ist, oder nur oberflächengehärtet. hi, wäre völlig sinnfrei eine Nockenwelle durch zu härten, sie würde bei harten Schlägen brechen. Wäre aber nicht schlecht zu wissen mit was für einer EHT sie gehärtet werden. Zudem noch interessant mit was für einem Verfahren. Gruß Larry Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Higgy Geschrieben am 8. Februar 2020 Das ist richtig, heutzutage sollte es kaum noch durchgehärtete Nockenwellen geben, evt. noch im Oldtimerbereich. Brechen würde eine solche Welle aber nur bei extremer Torsion oder Verspannung , was dann aber auch schon andere Motorteile in mitleidenschaft gezogen hätte. Smart Cabrio 450 54PS / Smart Cabrio 451 71PS / Smart Cabrio 450 CDI 41PS Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast stuhlfahrer Geschrieben am 9. Februar 2020 (bearbeitet) vor 21 Stunden schrieb Higgy: Also bei einer Nockenwelle an einer Gleitfläche etwas abzuschleifen kann auch nach hinten los gehen, vorher sollte geprüft werden, ob die Welle durchgehärtet ist, oder nur oberflächengehärtet. An der Welle ist nix geschliffen worden, sondern am Kipphebel und das nur Hauchdünn. Die geschliffene Stelle ist dann anschließend poliert worden. Das mit dem Oberflächenhärten nennt man auch "Nitrieren" und hat man in den 70er und 80er Jahren gemacht, hauptsächlich bei Saugmotoren die immer mehr höhere Drehzahlen bekommen haben, damit sie nicht 'einlaufen'.Die heutigen Materialien der Wellen halten größere Drehzahlen locker aus und laufen nicht so schnell ein. Und, ich habe auch keinen Rennwagen und nehme damit auch an keinen Veranstaltungen teil, das ich jetzt hochwertige Tuningteile verbauen müste. Auch sehe ich nicht das der Smartmotor höheren Drehzahlen ausgesetzt ist. Er bekommt seine Leistung durch den Roadsterlader mit mehr Ladedruck und anderen Einspritzdüsen. Aber das Drehzahlband wird nicht erweitert. Und 270 Grad Öffnungswinkel ist eine verhältnissmäßig zahme Welle. Wenn ich kurz nachdenke was wir früher in den Opel CIH Motoren oder im 4Zyl.2.0L BMW Sauger 298, 304 oder sogar 312 Grad Wellen gefahren haben. Die habe wir auch zum sogenannten 'Nitrieren' weggebracht. Das ist wie Du geschrieben hast eine Oberflächenhärtung, die vor Beschädigungen an der Lauffläche schützen sollte, weil zu diesen Wellen auch stärkere Ventilfedern eingebaut werden mussten, damit die Ventile nicht anfangen zu springen wenn die Drehzahl erhöht wurde. bearbeitet 9. Februar 2020 von stuhlfahrer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast stuhlfahrer Geschrieben am 9. Februar 2020 vor 20 Stunden schrieb Smart_Oldie: hi, wäre völlig sinnfrei eine Nockenwelle durch zu härten, sie würde bei harten Schlägen brechen. Wäre aber nicht schlecht zu wissen mit was für einer EHT sie gehärtet werden. Zudem noch interessant mit was für einem Verfahren. Die Oberflächenhärtung wie ich sie kenne ist das sogenannte 'Nitrieren'. Die Welle wird in ein Oelbad getaucht und anschließend "gebacken".... Wie das aber genau funktioniert habe ich selbst nie gesehen. Aber die Nockenwelle ist nachdem nitrieren mit einer schwarzen Russschicht bedeckt, die man auch nur mit einem sehr sehr feinem Schleiffließ runter bekommt. Aber auch dafür giebt es ein spezielles Papier mit dem man über die Laufflächen geht und mann nennt das 'läppen' Die Lauffläche wird geläppt,- also sauber machen,- reinigen... Sie wird wieder blank, aber die Lauffläche selber wird nicht angegriffen sondern nur von dreck (Russ) befreit..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Smart_Oldie Geschrieben am 9. Februar 2020 @stuhlfahrer Aber auch beim Nitrieren hast du eine EHT, Bei uns im Betrieb werden auch nitrierte Werkstücke geschliffen. Im Gegensatz zu Stahl ist die EHT beim Nitrieren aber um ein vielfaches geringer. Gruß Larry Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MBNalbach Geschrieben am 9. Februar 2020 Die krasseren Winkel habt ihr aber auch an Saugmotoren eingebaut. Bei turbos sieht das anders aus. Gerade aktuell bei Youtube Philipp Kaess mit Björn über Nocken für einen vr6. Vr6 turbo Nocke fortwo cabrio, bj 06/00, 600er, aufgebraucht, abgemeldet fortwo cabrio, bj 09/01, CDI, verkauft mit 269tkm fortwo cabrio, bj 04/04, 700er, das Schwarze Elend... fortwo cabrio, bj 04/19, eq Passion, für die Dame des Hauses Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast stuhlfahrer Geschrieben am 10. Februar 2020 vor 12 Stunden schrieb MBNalbach: Die krasseren Winkel habt ihr aber auch an Saugmotoren eingebaut. Bei turbos sieht das anders aus. Gerade aktuell bei Youtube Philipp Kaess mit Björn über Nocken für einen vr6. Vr6 turbo Nocke Ich habe das Video geschaut und hing den beiden an den Lippen. Für einen Leien ist das alles schwer nachzuvollziehen,- Spreitzung, Öffnung in OT usw. usw. Aber eines wird klar, beim Turbo sind scharfe Nocken Kontraproduktiv. Deshalb sah ich ziehmlich zum Schluß, als die Nockenwelle gezeigt wurde, das das Nockenprofil der VAG-Welle (254) unserer Smartnocke ((Serie)260Grad) sehr ähnlich war. Es giebt Herrsteller, die rechnen die paar Grad Anlaufwinkel zum Öffnungswinkel dazu. Andere Nockenherrsteller nicht. Deshalb müsste man beim Herrsteller genau das erfragen, um den korrekten Öffnungswinkel zu messen. Ich hatte ja geschrieben, das die Bilaswelle 270Grad hat, da ist aber der Anlaufwinkel mit drin. Man würde wieder auf 260 kommen wenn man den herrausrechnet. Dann stimmen die Herstellerangaben der Welle wieder. Tolles Video, was das Tuning eine Nockenwelle bei Turbo's betrifft... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MBNalbach Geschrieben am 10. Februar 2020 Jo, der Björn ist schon ein brutaler Motornerd. Und der Philipp hat eben positiv voll einen an der Waffel. Die Videos zur (leider zerstören) Rs4 limo sind auch nicht von schlechten Eltern. fortwo cabrio, bj 06/00, 600er, aufgebraucht, abgemeldet fortwo cabrio, bj 09/01, CDI, verkauft mit 269tkm fortwo cabrio, bj 04/04, 700er, das Schwarze Elend... fortwo cabrio, bj 04/19, eq Passion, für die Dame des Hauses Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
cs-tuning Geschrieben am 26. Februar 2020 (bearbeitet) Aha 😁, fragt lieber einmal: - wieviele Wellen haben die denn für den Smart schon gemacht? - wer fährt solche Wellen schon länger und ohne Probleme? - wie haben die Langzeittests bei Bilas ausgesehen? Zur Reklamationen mit Bilas kann ich sagen: Fehler machen die nicht, da gab es zumindest bei mir, keine Einsicht. Und ja, hier ging es um eine Serie von vergrösserten Turboladern für den 451, die ersten haben funktioniert, danach dann nicht mehr. Es waren alles die gleichen Auto`s mit den gleichen Steuergeräten & Variantencodierungen sowie Bedatungern. Der Schaden war 2x Euro 850,00 für Serienlader + 2 x Bearbeitung von Bilas von deutlich über 1.000,00 pro Stück. Wie geschrieben, Reklamation nicht anerkannt und von sich gewiesen. bearbeitet 26. Februar 2020 von cs-tuning Viele Grüsse Thomas - powered by CS - Bitte keine PN`s schicken, da ich zu selten ONLINE bin. Am besten ist immer eine e-Mail (info@cs-tuning.com) oder einfach anrufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
kayli Geschrieben am 16. Mai 2020 (bearbeitet) Also ich fahre seit 2011 die Nockenwelle von DBilas in einem 700er Motor und habe bis heute keine Probleme. Einzig zum Einbau wurde geschrieben, dann man keinerlei Änderungen vornehmen muss und sie einfach einbauen kann. Leider haben da meine Rollenschlepphebel geklappert, da sie meine originale Nockenwelle umgeschliffen haben, was auch das Angebot war, welches sie damals hatten. Durch Unterlegen von einer Beilagscheibe unter die Hydrostössel war das Klackern weg. bearbeitet 16. Mai 2020 von kayli Mein Garagenverkauf: Teile Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Outliner Geschrieben am 18. Mai 2020 Ist ja alles schick mit Nockenwelle, Steuerzeiten etc. Aber wie bekommt man den Motor flexibler? Wenn ich z.B. in der Corvette L82 (C3) das Gas ruckartig betätigt habe, "bellte" es richtig. Holley-Vergaser mit Weiand-Spinne, Fächerkrümmer. Gemessen habe ich nie, aber 5,7L mit mehr Elastizität als der Smartmotor. Wenn man mal die bewegte Masse überlegt... Der 698 im 450er dreht sehr unwillig, vom Renaultmotor im 453er rede ich gar nicht. Hat mal jemand nach alter Manier die Schwungmasse abgedreht oder sonst wie Pleuelstangen abgewogen, Kanäle poliert etc? Ansaugwege verkürzt, Querschnitte erhöht... Ich habe noch das Buch "Wie mache ich ihn schneller" vom Käfer. Ja klar, ist ein Sauger. Aber im unteren Drehzahlbereich ist das ja fast egal. Ich meine klassisches Tuning. Der Turbo ist ja nur ein Behelf gegen die müde Verdichtung ohne. Ich meine, würde man einen Turbomotor wie den Dreizylinder mit klassischen Tuningmassnahmen kombinieren, könnte das sehr viel Freude bereiten.😁 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
wauwau Geschrieben am 19. Mai 2020 Am 16.5.2020 um 19:22 schrieb kayli: Also ich fahre seit 2011 die Nockenwelle von DBilas in einem 700er Motor und habe bis heute keine Probleme. Einzig zum Einbau wurde geschrieben, dann man keinerlei Änderungen vornehmen muss und sie einfach einbauen kann. Leider haben da meine Rollenschlepphebel geklappert, da sie meine originale Nockenwelle umgeschliffen haben, was auch das Angebot war, welches sie damals hatten. Durch Unterlegen von einer Beilagscheibe unter die Hydrostössel war das Klackern weg. Und welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Leistung, Fahrverhalten, Verbrauch? Gruß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
kayli Geschrieben am 19. Mai 2020 (bearbeitet) Zusammen mit dem 74kw Turbo ist mein subjektiver Eindruck, dass man nach oben etwas weiter rausdrehen kann. Also die Endgeschwindigkeit, so scheint mir, ist ein wenig höher. Am besten ließe sich der Unterschied natürlich auf einem Leistungsprüfstand messen. Es ist also kein Muss, diese sich zuzulegen. Oder man verbaut sich einen größeren Turbo. Edit: Durch die leichtere Kupplung in Kombination mit der Nockenwelle und dem Keilriemenrad vom Diesel, hatte ich starke Leerlaufschwankungen (Sägen). Normal anfahren machte auch keinen Spass. Da fehlte einfach Schwungmasse. Habe also das Riemenrad vom Benziner mit Klimaanlage wieder montiert um wenigstens einen einigermaßen vernünftigen Leerlauf zu bekommen. bearbeitet 19. Mai 2020 von kayli Mein Garagenverkauf: Teile Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen