Ok, habe mir diese Frage selbst beantwortet. 🙂
Bei einem Diesel ist die Ladedruckregelung relativ simpel aufgebaut.
Vom Turbolader führt genau ein Luftschlauch zur Druckdose, von der dann die Metallstange zum Wastegate führt.
Die Funktionsweise der Ladedruckregelung ist folgende:
Der Überdruck, der direkt vom Turbolader abgezapft wird, drückt in der Druckdose über eine Membran gegen eine Feder an.
So lange der Druck niedrig ist, bewirkt er nichts, da die Feder verhindert, daß die Stange bewegt wird.
Erst ab einer bestimmten Höhe des Ladedrucks wird die Kraft der Feder überwunden und die Stange bewegt sich und öffnet das Wastegate im Auspuffkrümmer.
Hierbei handelt es sich um ein Bypassventil, das dafür sorgt, daß die heissen Auspuffgase unter Umgehung des Turboladers direkt in den Auspuff geleitet werden und dadurch nicht mehr ladedruckerzeugend relevant sind.
Wenn nun das Wastegate nicht geöffnet wird, warum auch immer, manchmal klemmt es auch mechanisch, dann hat dies zur Folge, daß die Umgehung des Turboladers nicht mehr funktioniert und weiter die kompletten Abgase durch den Turbo strömen, was dafür sorgt, daß der Ladedruck immer weiter ansteigt.
Parallel zu dieser Regelung wird der Ladedruck rechts am Zylinderkopf mittels eines Sensors gemessen und dieser Wert dem Motorsteuergerät mitgeteilt.
Bei einem bestimmten Wert des Ladedrucks wird dann die Fehlermeldung ausgegeben, daß der Ladedruck zu hoch ist und normalerweise wird dann der Motor in den Notlauf mit gedrosselter Leistung geschickt, bis man die Zündung aus- und nach einer Weile wieder einschaltet.
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