DP-Smart Geschrieben am 2. Juli (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Funman: Dry Carbon ist die hochwertigere Variante im Handauflegeverfahren. Wet Carbon ist das Prepreg mit hohem Harzgehalt. Paßt also alles. Es ist genau anders herum: Beim Handlaminiat (Handauflegeverfahren) ist der Harzanteil deutlich höher, wodurch die Teile schwerer werden. Erkennst du am Tiefenglanz der Teile. Prepreg ist von der Optik etwas matter, hat wirklich nur soviel Harz wie nur nötig...muss aber in Form gepresst und getempert werden. Wenn Prepreg nur aufeinander gelegt wird und so die Schichten keine richtige Verbindung aufbauen können...blättern die später ab. Womit wir wieder beim Eingangsproblem sind. Hier mal wie Prepreg bei der Brabus verarbeitet wird! bearbeitet 2. Juli von DP-Smart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Amatheia Geschrieben am 6. Juli Am 2.7.2024 um 04:07 schrieb Funman: Dry Carbon ist die hochwertigere Variante im Handauflegeverfahren. Wet Carbon ist das Prepreg mit hohem Harzgehalt. Anscheinend sind sich da die Marketingleute noch nicht einmal einig, was sie als Dry und was die als Wet bezeichnen. Aber bezüglich der Hochwertigkeit, Prepreg ist meist deutlich hochwertiger als das Handauflegeferfahren. Bei CFK möchte man so wenig Harz verwenden wie es geht, das die Stabilität von der Faser kommt und nur wenig vom Harz. Mit Prepreg erreicht man die Idealen 30-40% (Abhängig von der Ausrichtung der Fasern). Beim Handauflegeverfahren hat man immer etwas mehr Harz als bei Prepreg und bei der Harzinfusion ist der Harzanteil nochmals etwas höher als nach ordentlichem Handauflegen. Flugzeugrümpfe wie bei der A350 werden daher komplett mit Prepreg hergestellt. Das Handauflegen ist vorallem bei komplexen Bauteilgeometrien im Vorteil während das Harzinfusionsverfahren bei mittelgroßen Bauteilen Vorteile hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DP-Smart Geschrieben am 6. Juli vor 2 Stunden schrieb Amatheia: Mit Prepreg erreicht man die Idealen 30-40% (Abhängig von der Ausrichtung der Fasern). Beim Handauflegeverfahren hat man immer etwas mehr Harz als bei Prepreg und bei der Harzinfusion ist der Harzanteil nochmals etwas höher als nach ordentlichem Handauflegen. Auch nicht ganz richtig. Wenn beim Handlaminat nur laminiert wird und nach dem Laminieren keine Maßnahmen wie Pressen oder Absaugen (Vakuum) stattfindet, ist das Handlaminat sogar das schlechteste, weil überschüssiges Harz im Gewebe bleibt. Man kann mit den Datenblättern auch ausrechnen wie viel Harz das Gewebe max. aufnehmen sollte, das Risiko ist dann aber zu groß, dass das Gewebe trocken bleibt. Trockenes Gewebe ist schlechter als etwas zu viel Harz, weil ein Gewebe ohne Harz keine Stabilität hat. Gerade Kohlefaser ist wie ein Schwamm und kann ordentlich Harz aufnehmen. Klick hier für Laminatrechner! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DP-Smart Geschrieben am 6. Juli vor 3 Stunden schrieb Amatheia: Am 2.7.2024 um 04:07 schrieb Funman: Dry Carbon ist die hochwertigere Variante im Handauflegeverfahren. Wet Carbon ist das Prepreg mit hohem Harzgehalt. Anscheinend sind sich da die Marketingleute noch nicht einmal einig, was sie als Dry und was die als Wet bezeichnen. Mhh...ich habe mir noch ein paar Seiten und Videos angesehen und frage mich, wie man das falsch verstehen kann: Wet = Harz wird während der Verarbeitung nachträglich dem Gewebe beigegeben egal ob Hand mit/ohne Vakuum oder Infusion. Dry = Prepreg Vielleicht habe ich hier anfangs einige verwirrt, weil mir selbst die Begriffe (wet/dry) fremd waren...gerade bei mir, der damit eigentlich schon mehrmals gearbeitet hat. Theorie/Fachbegriffe war noch nie mein Ding...Hauptsache ich beherrsche die Praxis. 😅 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
380Volt Geschrieben am 7. Juli vor 8 Stunden schrieb DP-Smart: Wet = Harz wird während der Verarbeitung nachträglich dem Gewebe beigegeben Dry = Prepreg Ich drehs mal um: Prepreg wird wet ausgeliefert weil mit Harz. Dry= Pures Gewebe, trocken, kein Harz. ( Harz muss addiert werden) 2010-2016 Smart 451 Dose 71PS Kassengestell mit MDC 84PS Software 😎 2016-2020 Smart 451 ED Brabus Exclusiv Cabrio😊 2024- ...... EQ 453 Prime Exclusiv Cabrio volle Hütte. 😍 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DP-Smart Geschrieben am 7. Juli (bearbeitet) Die Begrifflichkeiten sind halt unglücklich gewählt und erlauben diese Denkweise. War auch mein erster Gedanke, als ich es zum ersten Mal gehört habe. Wenn das dry/wet sich nicht auf das Gewebe sondern die Verarbeitung bezieht, d.h. während der Verarbeitung wird Harz beigegeben (wet) oder kein Harz (dry). Wenn es so festgelegt wurde, sollten wir uns auch daran halten...sonst ist die Verwirrung zu groß. PS.: Ich bin hier aus. Habe jetzt weder Lust auf eine Diskussion bzw. dry/wet...das könnt ihr machen...noch für jemanden die ganzen Recherchen zu korrigieren. bearbeitet 7. Juli von DP-Smart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Amatheia Geschrieben am 7. Juli vor 10 Stunden schrieb DP-Smart: Auch nicht ganz richtig. Wenn beim Handlaminat nur laminiert wird und nach dem Laminieren keine Maßnahmen wie Pressen oder Absaugen (Vakuum) stattfindet, ist das Handlaminat sogar das schlechteste, weil überschüssiges Harz im Gewebe bleibt. Ok, da hab ich mich dann etwas unglücklich ausgedrückt. Ich kam garnicht auf den Gedanken, das ordentlich handlaminiertes CFK auch ohne Vakuum hergestellt werden könnte. Das war für mich einfach gegeben, das Handlaminat unter Vakuum kommt. Der Vorteil, den man beim Handlaminieren hat, ist das man zusätzlich zum laminierten Bauteil eine Schicht Abreißgewebe, eine Lochfolie und eine Saugmatte einlegen kann, die überschüssiges Harz aufnimmt. Damit kommt man etwas unter den Harzanteil vom Infusionsverfahren. Beim Handauflegeverfahren gibt es auch die Technik, bei der das Gewebe vor dem Einlagen in die Form Getränkt wird, wodurch man den Harzanteil nochmal ein klein wenig Reduzieren kann und sehr nach an Prepreg ran kommt. Und spätestens an diesem Punkt macht das Wet/Dry keinen Sinn mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DP-Smart Geschrieben am 7. Juli vor 3 Stunden schrieb Amatheia: Ok, da hab ich mich dann etwas unglücklich ausgedrückt. Ich kam garnicht auf den Gedanken, das ordentlich handlaminiertes CFK auch ohne Vakuum hergestellt werden könnte. Das war für mich einfach gegeben, das Handlaminat unter Vakuum kommt. Bei komplexen Formen, bei denen die Folie nicht überall hinkommt, lässt man das Vakuum weg. Guter Youtube-Kanal bzgl. CfK-Verarbeitung! Zeigt auch wie man mit Fehler umgeht. vor 3 Stunden schrieb Amatheia: Beim Handauflegeverfahren gibt es auch die Technik, bei der das Gewebe vor dem Einlagen in die Form Getränkt wird, wodurch man den Harzanteil nochmal ein klein wenig Reduzieren kann und sehr nach an Prepreg ran kommt. Die Gefahr ist zu groß, dass sich das Gewebe verzieht und dann wäre der Aufwand größer dies zu korrigieren. Mache ich aber sehr gerne bei Glasmatten mit Polyesterharz. Gerade bei diesem Komponenten sehr vom Vorteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen