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gaborglueck@gmx.de

Anlassprobleme, Starter bleibt zu lange aktiv

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Guten Start ins Wochenende euch allen!

Nach langer Fehlersuche habe ich nun endlich herausgefunden, warum mein Smart in den ersten Sekunden nach dem Start nur mit 500 U/min läuft und erst danach auf Leerlaufdrehzahl geht. Der Fehler liegt sehr wahrscheinlich am Anlasser, der nach dem Startvorgang noch mitläuft.

Wir konnten das mit einem Stroboskop deutlich hören. Das erklärt auch das Schaltgeräusch, das ich immer wahrgenommen habe, sowie das Verhalten beim Starten:

  • Mit Booster springt er sofort an.

  • Beim Anschieben läuft er ebenfalls sofort, selbst wenn ich blitzschnell in den Leerlauf gehe.

Das deutet darauf hin, dass der Anlasser zu lange aktiv bleibt und nicht sofort ausrückt. Meine Frage ist nun: Welches Bauteil gibt dem Steuergerät das Signal, den Anlasser weiterlaufen zu lassen, bis die Anlassdrehzahl erreicht ist?

Ich vermute, dass das Problem damit zusammenhängt: Beim Boostern dreht der Motor minimal schneller, wodurch der Anlasser direkt zurückzieht. Weiß jemand, wo das entsprechende Relais sitzt? Ist es möglicherweise im Relaiskasten unter dem Sitz?

Mein Smart ist ein 450 CDI Baujahr 2002 mit ZEE-Steuerung. Falls jemand genaue Infos zum Anlassrelais oder dem dazugehörigen Signalweg hat, wäre ich für Tipps dankbar!

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Habe es schon gefunden es ist unter dem Sitz in der Relaisbox und das fette große Links in Fahrtrichtung. Nennt sich im Schaltplan: "T" woher bekomme ich das gute Stück und was meint ihr löst es mein Problem? 

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So sieht das gute Stück aus. Mein ihr es ist auch verantwortlich für die Länger der Zeit - wie lang der Anlasser aktiv bleibt? Der Anlasser läuft zu lange mit und zwar immer die 5 Sekunden (habe es nicht gemessen, denke um die 5 Sekunden). Der Motor ist aber schon lebendig nach den ersten Kurbelwellenumdrehungen - also nach weniger wie 1 Sekunde - der Anlasser hinter ihn dann aber auf 800 U/min zugehen, da er mitläuft.

Screenshot (22).png

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Moin, sehr geehrter gaborglueck@gmx.de, sehr geehrte Forengemeinde !

 

Also: Ich kann mit meinem Stroboskop nichts hören, das nehme ich zur optischen Kontrolle des Zündzeitpunktes beim Benziner u.ä.m. ("Abblitzen"). Für das Abhören nehme ich bei Maschinen ein Stethoskop oder großen Schraubendreher o.ä.m..

 

Aber Spaß beiseite: 

 

Als Laie bin ich mir nicht sicher, ob die zeitliche Verzögerung des "Zurückziehens" des Antriebsritzels des Anlassers nun wirklich eine elektrische/elektronische Ursache haben muss.

M.M.n. kann es auch am/im Anlasser selbst begründet sein oder in der Paarung Ritzel des Anlassers zum Zahnkranz der Schwungscheibe/Kupplungsscheibe (mechanischer Verschleiß).

Ich würde das vorher mal testen (evtl. den Anlasser / Magnetschalter direkt händisch gesteuert "bestromen").

 

Hatte ich aber bisher in all meinen Schrauberjahrzehnten noch nicht.

 

Trotzdem: Viel Erfolg wünscht und mit freundlichen Grüßen verbleibt

 

 

hedwig

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Stethoskop meinte ich Stroboskop, Stethoskop, Mikroskop, Endoskop, Laryngoskop, Otoskop und Hokuspokuskop – da kommt man durcheinander. Das Anlassrelais konnte als Ursache ausgeschlossen werden. Ich habe testweise das baugleiche Relais für das Schaltgetriebe ausgetauscht, da beide identisch bezeichnet sind. Das Problem blieb jedoch unverändert.

Zunächst hatte ich angenommen, dass es sich eher um ein mechanisches Problem handelt. Allerdings ließ mich die konstante Dauer des Phänomens zweifeln – ähnlich einer mechanischen Uhr, die trotz externer Einflüsse gleichmäßig läuft. Die Tatsache, dass der Anlasser scheinbar exakt so lange aktiv bleibt, wie es das Steuergerät maximal vorsieht, deutet darauf hin, dass die Abschaltung nicht korrekt erfolgt.

Das bringt mich zurück zu meiner ursprünglichen Frage: Welches Bauteil oder Signal bestimmt im ZEE-Steuergerät (Smart 450 CDI, Baujahr 2002), wann der Anlasser abgeschaltet wird? Falls jemand genauere Informationen zur Funktionsweise der Anlasssteuerung bei diesem Modell hat, wäre ich dankbar! Und ja es kann mechanisch sein, aber bevor ich den Motor ablasse um den Anlasser auszubauen - dann merke - nein der war es doch nicht - probiere ich es so. Wie lang dauert das Tauschen des Anlassers - selbst geübt bestimmt 4-5 Stunden?

bearbeitet von gaborglueck@gmx.de

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vor 38 Minuten schrieb hedwig:

Moin, sehr geehrter gaborglueck@gmx.de, sehr geehrte Forengemeinde !

 

Also: Ich kann mit meinem Stroboskop nichts hören, das nehme ich zur optischen Kontrolle des Zündzeitpunktes beim Benziner u.ä.m. ("Abblitzen"). Für das Abhören nehme ich bei Maschinen ein Stethoskop oder großen Schraubendreher o.ä.m..

 

Aber Spaß beiseite: 

 

Als Laie bin ich mir nicht sicher, ob die zeitliche Verzögerung des "Zurückziehens" des Antriebsritzels des Anlassers nun wirklich eine elektrische/elektronische Ursache haben muss.

M.M.n. kann es auch am/im Anlasser selbst begründet sein oder in der Paarung Ritzel des Anlassers zum Zahnkranz der Schwungscheibe/Kupplungsscheibe (mechanischer Verschleiß).

Ich würde das vorher mal testen (evtl. den Anlasser / Magnetschalter direkt händisch gesteuert "bestromen").

 

Hatte ich aber bisher in all meinen Schrauberjahrzehnten noch nicht.

 

Trotzdem: Viel Erfolg wünscht und mit freundlichen Grüßen verbleibt

 

 

hedwig

Anlasser reinigen und dann gut schmieren

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...

bearbeitet von Funman

705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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Das mit dem Relais T der Relaisbox hast Du ja jetzt schon mal gut heraus gefunden, es ist aber von mir auch schon sehr oft hier im Forum beschrieben worden, 😉

Bis zum Erbrechen wäre jetzt vielleicht ein wenig overdressed, aber sehr oft trifft es schon ganz gut!

Ich bin mir nicht sicher, was da jetzt der Fall ist, läuft der Motor nicht richtig, weil der Anlasser nicht ausrückt oder rückt der Anlasser nicht aus, weil der Motor nicht richtig läuft und dies von der Steuerung so festgestellt wird. Das wäre ja auch möglich.

Auf jeden Fall ist im Smart eine Anlasserroutine für den Startvorgang einprogrammiert, der Schlüssel gibt eigentlich nur den Befehl dazu, den Rest macht die Steuerung. Das merkt man als Fahrer im Normalfall aber gar nicht.

Der Schlüssel muss nämlich gar nicht so lange gehalten werden, bis der Motor läuft, ein kurzer Dreh reicht aus, um die Routine zu starten, der Anlasser läuft dann trotzdem, bis der Motor angesprungen ist. Obwohl man den Schlüssel nur ganz kurz gedreht und gleich wieder losgelassen har, dreht der Anlasser weiter.

Wo man dies ganz deutlich fest stellen kann ist, wenn der Motor nicht anspringt, z.B. wenn er keinen Kraftstoff bekommt.

Dann läuft nämlich der Anlasser noch ca. 2  Sekunden weiter, obwohl man den Schlüssel bereits los gelassen hat.

Und ich vermute fast, daß es in Deinem Fall genauso ist, weil die niedrige Drehzahl des Motors von der Steuerung nicht als Leerlauf definiert wird und der Anlasser deshalb weiter bestromt wird.

Ob das jetzt mechanisch vom Anlasser kommt, das glaube ich wiederum nicht, aber das kann man ja ganz einfach durch eine Messung heraus finden!

An den Steckern der Relaisbox kann man ja hervorragend messen, auf dieser Seite, falls Du die nicht ohnehin schon als Link in meinen Postings zu diesem Thema gefunden hast, ist ja eine exzellente Beschreibung der Relaisbox und seiner Stecker zu finden.

Auf dem Stecker H-LS II befindet sich auf dem Pin 5 die Ansteuerleitung vom Motorsteuergerät her, die das Relais T zum Anziehen bewegt und auf dem Stecker M-LS Pin 5 befindet sich der Ausgang in Richtung Magnetschalter, der diesen mit 12 Volt bestromt, wenn das Relais angezogen hat.

 

Bei dem Ansteuersignal vom Motorsteuergerät ist wichtig zu wissen, daß dies lo aktiv ist.

D.h. wenn dort 12 Volt gemessen werden, dann zieht das Relais nicht an, weil es mit den zweiten Wicklungsanschluss gegen 12 Volt liegt. Die 12 Volt, die man dort misst, die misst man in diesem Fall über die Relaiswicklung!

Im Motorsteuergerät sind Open Collector Treiberbausteine verbaut, welche in diesem Fall die Masse für die Relais in der Relaisbox schalten. Wenn auf dieser Leitung der charakteristische Spannungspegel von ca. 0,7 Volt gemessen wird, dann zieht das Relais an und versorgt den Magnetschalter des Anlassers mit seinen 12 Volt.

Es müsste also mal der zeitliche Ablauf dort gemessen werden, ich bin ziemlich sicher, daß die Steuerung das Relais noch weiter bestromt, weil es die geringe Drehzahl nicht als korrekten Motorlauf interpretiert!

Es ist also nicht so, daß der Motor nicht richtig läuft, weil der Anlasser noch eingekuppelt ist, sondern der Anlasser bleibt angesteuert, weil die Steuerung merkt, daß der Motor nicht richtig läuft!

Der Anlasser hat ja überdies auch einen mechanischen Freilauf eingebaut, der kann im Prinzip den Motor gar nicht in seiner Schaffenskraft hindern. 🙂

 

bearbeitet von Ahnungslos

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vor 2 Stunden schrieb gaborglueck@gmx.de:

Das bringt mich zurück zu meiner ursprünglichen Frage: Welches Bauteil oder Signal bestimmt im ZEE-Steuergerät (Smart 450 CDI, Baujahr 2002), wann der Anlasser abgeschaltet wird? Falls jemand genauere Informationen zur Funktionsweise der Anlasssteuerung bei diesem Modell hat, wäre ich dankbar! Und ja es kann mechanisch sein, aber bevor ich den Motor ablasse um den Anlasser auszubauen - dann merke - nein der war es doch nicht - probiere ich es so. Wie lang dauert das Tauschen des Anlassers - selbst geübt bestimmt 4-5 Stunden?

 

Wie ich schon geschrieben habe ist eine im Motorsteuergerät einprogrammierte Softwareroutine dafür zuständig, wie lange der Anlasser angesteuert wird und diese ist von der Drehzahl des Motors abhängig.

Offensichtlich definiert in Deinem Fall die Steuerung die viel zu niedrige Drehzahl des Motors, das MEG ist ja jederzeit über die aktuelle Drehzahl des Motors informiert, nicht als korrekte Standgasdrehzahl und lässt deshalb den Anlasser noch angesteuert.

Die Ansteuerung erfolgt dann wie schon beschrieben über den Open Collector Baustein im Motorsteuergerät und des Relais T in der Relaisbox.

 

Bei neueren Smarts mit SAM als Zentralelektrik gibt es diese Relaisbox unter dem Sitz nicht mehr, ab 2003 ist das Relais dann in das SAM rein gewandert, siehe jene Seite! Es ist das Relais K3 im SAM!

Das Signal zum Magnetschalter ist in diesem Fall auf dem Stecker N11-6 Pin 1 messbar, siehe dieselbige Seite!

Dies nur, falls jemand mit einem SAM Smart ab 2003 diesen Beitrag findet und sich wundert, warum in seinem Smart keine Relaisbox zu finden ist, die gibt es in einem Smart mit SAM ab 2003 nicht mehr! 😉

Die Relaisfunktionen sind dort in das SAM integriert worden!

bearbeitet von Ahnungslos

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Ganz einfach. Der laufende Motor würde den Anlasser ohne weiteres mitschleppen. Daher kann das Problem unmöglich von einem nicht einrückenden Anlasser kommen. 

@TE du bist da leider auf dem Holzweg. Dein Problem hat mit der Anlassroutine nichts zu tun. 

Ich vermute eher ein Problem in der Motorsteuerung bzw deren eingangs Werten. 

Eventuell auch an der Einspritzung. 

Der Anlasser ist definitiv unschuldig. 

bearbeitet von maxpower879

Smart 450 Cabrio 2002 599 71 PS 

Smart 451 2007 Turbo Cabrio 115 PS 

Seres 3 

 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb maxpower879:

@TE du bist da leider auf dem Holzweg. Dein Problem hat mit der Anlassroutine nichts zu tun. 

Ich vermute eher ein Problem in der Motorsteuerung bzw deren eingangs Werten. 

Eventuell auch an der Einspritzung. 

Der Anlasser ist definitiv unschuldig. 

 

Da geh mer ja kondom, Max! 😊

Genau dieser Meinung bin ich auch!

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vor 3 Stunden schrieb gaborglueck@gmx.de:

Habe es schon gefunden es ist unter dem Sitz in der Relaisbox und das fette große Links in Fahrtrichtung. Nennt sich im Schaltplan: "T"

 

Bloß mal am Rande, das links in Fahrtrichtung stimmt nicht so ganz!

Es ist das große Relais rechts in Fahrtrichtung.

Das große links in Fahrtrichtung ist das Relais Q des Getriebes!

Von links nach rechts wird von P nach U gezählt.

Siehe die von mir verlinkte Beschreibung der Relaisbox! 😉

bearbeitet von Ahnungslos

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Du könntest ja testweise mal auf den Pin 5 des Steckers M-LS, das ist ja die Leitung, die direkt zum Magnetschalter führt, über einen Taster mit der entsprechenden Belastbarkeit den Magnetschalter des Anlassers direkt ansteuern.
Dann kannst Du ja selbst den Abschaltzeitpunkt des Anlassers bestimmen.

Dann kannst Du die Zündung einschalten und mit dem Taster dann den Anlasser selbst ansteuern und wärst von dem Relais unabhängig.

Da der Magnetschalter aber einen gehörigen Strom zieht, muss der Kontakt im Taster natürlich entsprechend dimensioniert sein! 😉

bearbeitet von Ahnungslos

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vor 3 Stunden schrieb Ahnungslos:

weil die niedrige Drehzahl des Motors von der Steuerung nicht als Leerlauf definiert wird und der Anlasser deshalb weiter bestromt wird.

 

Ich gebe zu bedenken, daß die Anlaßdrehzahl viel kleiner als die Leerlaufdrehzahl ist und der Anlasser keinesfalls bis zur Leerlaufdrehzahl mitläuft. Der Anlasser schaltet schon im Bereich von 100U/min ab, die Leerlaufdrehzahl liegt aber bei 900 U/min. (Genaue Werte habe ich gerade nicht parat). Im Bereich dazwischen tourt der Motor m.W. alleine hoch. 

 

Wenn der Motor also mit 500U/min läuft, dann darf der Anlasser nicht mehr angesteuert sein, auch wenn diese Drehzahl als unnormal gering erkannt wird. Wenn er während dieser Zeit immer noch angesteuert würde, dann würde m.E. schon ein Fehler in der Ansteuerung vorliegen. 

 

Aber dies sollte sich durch eine Messung an der Relaisbox schnell klären lassen, wie vom Ahnungslosen beschrieben. 


705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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vor 11 Stunden schrieb Ahnungslos:

Da der Magnetschalter aber einen gehörigen Strom zieht, muss der Kontakt im Taster natürlich entsprechend dimensioniert sein! 😉

 

Damit meine ich z.B. einen solchen Taster!

30A Schaltleistung sollte für den Magnetschalter ausreichen. 😉

Zumindest ist er niedriger abgesichert! 🙂

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In KFZ Testkoffern, wie sie z.B. in den 80iger Jahren noch üblich waren, waren Taster mit Kabel und Polklemmen für diesen Zweck drin. Gabs oder gibt es bestimmt auch einzeln ohne Koffer. 


705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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Ich denke, die Idee vom „Ahnungslos“ war gut. Dass das Problem woanders liegen könnte, hatten wir ja schon besprochen. Seitdem habe ich wirklich alles getestet: Einspritzdüsen gemessen und geprüft, den Raildruck kontrolliert, die Batterie getauscht und noch einiges mehr.

Erinnert ihr euch noch an meinen Verbrauch von 2,7 Litern – und ganz knapp darunter? Ich hatte in einem anderen Beitrag darüber geschrieben. Damals habe ich mich auch mit dem „Leanen“ beschäftigt. Alle sagten: „Geht nicht, ein Diesel läuft grundsätzlich mit Luftüberschuss.“ Naja, dachte ich mir, wenn dem wirklich so ist, dann verändere ich eben das Drehmoment zu meinen Gunsten und erhöhe die Leistung etwas – und was soll ich sagen? Es war ein Reinfall.

Jetzt verbraucht er, egal was ich mache, 0,3 bis 0,4 Liter mehr. Er läuft bei gleichem Fahrprofil eindeutig fetter und nicht mehr mit so viel Luftüberschuss. Dafür beschleunigt er jetzt in sechs Sekunden besser wie vorher von 0 auf 100 km/h und läuft GPS-gemessen weit über 150 km/h, vermutlich knapp unter 160 km/h. Aber das brauche ich überhaupt nicht – mir ging es um Sparsamkeit.

Deshalb bin ich mittlerweile sehr vorsichtig mit Ratschlägen, egal woher sie kommen. Diese „Lektion“ hat mich rund 1.500 bis 1.600 Euro gekostet. Eigentlich noch gute Düsen getauscht, fast eine neue Railpumpe gekauft (zum Glück war der Verkäufer unzuverlässig), alle Sensoren gewechselt und eine Menge Kleinkram dazu.

Übrigens: Mein Auto fährt mit so ziemlich allem, was dieselähnlich ist – Pflanzenöl, Schiffsdiesel, HVO, GTL, XTL und auch mit speziellen Kraftstoffen, die ich hier lieber nicht erwähne. Am besten läuft er mit synthetischen Kraftstoffen, teilweise mit weniger Feinstaub als ein Benziner mit Kat. Fehlen gewisse Additive, mische ich 2-Takt-Öl im Verhältnis 1:200 oder sogar 1:300 dazu. Und mit Premiumkraftstoffen sowie GTL/XTL schnurrt er fast lautlos – kaum noch Nageln, fast kein Dieselgeräusch mehr. Die Leistung bleibt zwar gleich, und messbar weniger verbrauchen tut er auch nicht (wenn, dann minimal), aber das Laufverhalten ist spürbar besser.

Was ich mit all dem sagen will: Man kann sich hier wunderbar austauschen und Rat holen – und das schätze ich sehr! Aber am Ende ist es wichtiger, selbst zu probieren, zu studieren, zu tüfteln, auch mal auf die Nase zu fallen und daraus zu lernen. Genau das macht es doch aus, oder? Lieber Ahnungslos - könnten wir das mit dem Taster bei Gelegenheit probieren? Kannst Du mir helfen? Richte mich zeitlich komplett nach Dir. Was Du schreibst, klingt logisch und stimmt mit meine Beobachtungen überein.

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Jet A1 mag er auch – besonders im Winter. 

Ein simpler Kasten wie in den 80ern wäre perfekt, aber mir fehlt die Erfahrung im elektrischen Bereich. Falls jemand Lust hat, mit mir einen solchen Taster zu verbauen, würde ich gerne 200 bis 300 km fahren – allein, um endlich zu verstehen, wo das Problem liegt.

Beim Smart ist die Fehlersuche wahre Detektivarbeit. Wer Lust auf ein kleines Abenteuer hat, darf sich gerne melden – ich bringe Begeisterung und gute Laune mit und werde mich revanchieren. Grundsätzlich halte ich mein Wort, bin loyal, zuverlässig und sehr wertschätzend

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vor 16 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

Diese „Lektion“ hat mich rund 1.500 bis 1.600 Euro gekostet

Huch! Das ist der durchnittliche Kaufpreis meiner (Letzthand-)Smarts. 

 

vor 17 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

Am besten läuft er mit synthetischen Kraftstoffen,

Das ist bekannt. 

 

vor 17 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

Pflanzenöl

Echt? Bist du mal 100% Pflanzenöl gefahren?  Welches? Ich bin mal 100000 Km Pflanzenöl gefahren ohne Unterbrechung. Allerdings nicht im Smart. Ich weiß daß es Leute gibt die im Smart 100% Pflanzenöl fahren, die haben aber eine deutlich modifizierte Software auf dem Motorsteuergerät. 


705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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vor 11 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

Jet A1 mag er auch – besonders im Winter. 

Ich weiß nicht, ob deine Kraftstoffversuche so eine gute Idee ist .

Im Dieselkraftstoff sind angeblich auch Additive zum Verschleißschutz der Hochdruckpumpe enthalten,

ob das bei Deinen Versuchskraftstoffen auch der Fall ist...? 

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vor 23 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

könnten wir das mit dem Taster bei Gelegenheit probieren? Kannst Du mir helfen?

Probiere doch erstmal das Messen an der Relaisbox. Das ist eigentlich noch aussagekräftiger. 

 

Am Smart würde ich gar keinen Taster verwenden weil sich der kaum anschließen läßt. Ich nehme in solchen Fällen einen langen isolierten Schraubendreher mit dem ich 12V auf den Steckkontakt des Magnetschalters brücke. 


705 Kilometer mit 19,43 Litern sind 2,75 Liter/100 Km.

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Ich würde an Deiner Stelle erst mal die Messungen durchführen, die ich empfohlen hatte.

Also am Stecker H-LS II Pin 5, das ist ja die dünne, gelbe Leitung, die vom Motorsteuergerät kommt und vom Pegel her knapp 0 Volt haben sollte, wenn das Relais anziehen soll.

Und zum zweiten am Stecker M-LS Pin 5, das ist eine dicke, blaue Leitung, die dann direkt zum Magnetschalter führt und 12 Volt drauf sind, wenn der Motor gestartet werden soll.

Die zeitlichen Verhältnisse sind eben wichtig, um erkennen zu können, ob der Anlasser tatsächlich von der Steuerung so lange angesteuert wird.

Wenn dort die 12 Volt zum Magnetschalter hin anstehen, dann ist es ja klar, daß der Anlasser auch weiterhin eingerückt bleibt!

Das Timing müsste da mit diesen Messungen dokumentiert werden können. 🙂

 

Wenn die Ansteuerspannung bereits weg genommen worden ist und der Anlasser trotzdem noch ein paar Sekunden eingerückt bleibt, dann muss es ein mechanisches Problem am Anlasser sein.

Wenn die Spannung weiterhin vorhanden ist, dann wird der Anlasser auch von der Steuerung gewollt weiter betrieben.

In diese Software-Routine kannst Du aber nicht eingreifen!

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Lieber Herr Ahnungslos,

ich wertschätze Deine Hilfe sehr. Nur habe ich nicht gemessen, weil Du sagst, der Anlasser hat einen Freilauf und könnte so den Motor nicht beim Laufen hindern oder ihm die Leistung klauen, die er für einen ordentlichen Leerlauf braucht. Habe ich das richtig verstanden? Wir hören dann zwar über das Stethoskop, dass er noch mitläuft, aber das macht ja nichts, eben wegen des Freilaufs. Der Smart hätte dann zwar den Fehler, aber eine Behebung dieses Fehlers hilft nicht beim Lösen des Problems mit dem unrunden, rauen Leerlauf in den ersten Sekunden. Wie gesagt, der Motor läuft einwandfrei mit Überspannung von 17-18 Volt (Booster). Er läuft auch sofort an beim Anschieben; wenn man wirklich im Bruchteil nach dem Anspringen in den Leerlauf geht, ist er sofort bei 800 U/min. Nur beim Anlassen mit dem Anlasser hat er das Problem. Der Motor läuft einwandfrei bis zu 160 km/h und verbraucht natürlich bei gewöhnlicher Fahrweise von mir nicht mehr als 3,3 Liter, meist 3,1 Liter im Schnitt. Die Einspritzdüsen haben einen sehr exakten Rücklauf, alle drei.

Ich lasse ihn sehr ungern kalt an, denn er hüpft dann in seinem kleinen Motorraum bestimmt mehrere cm auf und ab. Er quält sich und die Motorlager.(Brauchte auch eine zweite Person für die Messung) Deshalb meine Frage nochmals: Verstehe ich es richtig, dass der Anlasser einen Freilauf hat und unmöglich den Motor belastet, wenn er drauf bleibt

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Ich fasse nochmals zusammen, ob ich es richtig verstanden habe: Wenn das Relais anzieht, messe ich 0 Volt an gelb und 12 Volt an blau. Blau muss nach kurzer Zeit ausgehen und 0 Volt zeigen. Wenn er länger als 3-5 Sekunden 12 Volt anzeigt, bis die Drehzahl auf die üblichen 800 U/min geht, bleibt der Anlasser also aktiv. Das Steuergerät könnte falsche Daten interpretieren, aber eigentlich spielt das laut Euch keine Rolle, wegen des Freilaufs des Anlassers.

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vor 6 Minuten schrieb gaborglueck@gmx.de:

(Brauchte auch eine zweite Person für die Messung) 

 

Warum braucht man denn eine zweite Person für die Messung? 🤔

Die Relaisbox befindet sich im Innenraum und der Zündschlüssel ebenfalls.

Also wozu eine zweite Person???

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    • Hallo smarte Leute   Ich fahre seit 2017 ein Smart Cabrio 451 (1. Inverkehrsetzung 2010) (Mitsubishi, ohne Turbo, ohne Klima) mit ca. 130'000 Km jetzt. Der Motor ist trocken, nie Irgendetwas, nur Service (Bremsbeläge, Filter etc.) und 'gut war' immer. Eigentlich ein Traum ! Meine vorherigen zwei Smarts (mit Stern auf dem Öleinfülldeckel) hatten im Vergleich mit diesem Cabrio (52 KW / 71 PS) mit Originalauspuff auch nicht so einen tollen Sound.    Seit einiger Zeit jedoch wurde das Fahrgeräusch immer lauter und das drehzahlabhängig. Es fällt vor allem im Stadtverkehr sehr auf. Das auffällige Neugeräusch ist nicht tief, sondern eher mittig/hoch, d.h. nicht so hoch wie sirrend oder quietschend, sondern wie wenn der Motor zu hoch drehen würde, oder man in zu kleinem Gang fahren würde.   Wenn ich 50 Km/h im dritten Gang fahre, ist es doch ziemlich laut und deutlich zu hören, aber sobald ich in den vierten Gang schalte, fällt dieses Neugeräusch sofort unter die Wahrnehmungsschwelle und das Auto tönt so wie gewohnt.   Derselbe Effekt bei 60 Km/h im vierten Gang, und wenn ich dann in den fünften schalte. Auf der Autobahn bei 100 bis 120, wäre es mir wohl nicht wirklich aufgefallen.   In Tempo 30 Zonen im zweiten Gang tönt es von der Tonlage her aber fast etwas wie ein Moped-Motor, solche tönen ja auch nicht grad sehr sonor. Auch bei 30, wenn ich dann in den dritten schalte, die Drehzahl fällt, dann ist das Neugeräusch quasi weg. Es ist egal ob der Motor kalt oder warm ist. Mein Garagist der alle Marken serviced, sagte, das sei der Auspuff; Er sprach das Dämmmaterial im Topf an, welches verbrannt sei. Der Auspuff selber sei sonst noch intakt, und ein Wechsel noch nicht zwingend notwendig.   Andererseits meinte Er auch, dass die Wasserpumpe mit der Zeit dann mal 'soweit' sein könne. Das erste aber, was Er sagte, als ich bei ihm mit 10 Km/h vor die Garage fuhr: "ich glaube da hört man ein Lager".   Bei geschlossenem Verdeck orte ich das Geräusch vom Fahrersitz aus hinten rechts, also da wo Lichtmaschine und Wasserpumpe sind, wie auch das Endrohr vom Auspuff.   - Wenn ich im Stand aufs Gas trete, dann ist das Neugeräusch ebenso zu hören. Also nicht Achsabhängig. - Wenn ich beim bergab fahren, noch kurz aufs Gas trete um das Geräusch hervorzubringen (quasi ohne Geschwindigkeitsgewinn) und dann den Motor kurz abstelle, so dass ich nur rolle, dann bleibt das Geräusch bestehen . . . Was dreht denn da mit, frage ich mich, wenn das Auto rollt, aber der Motor nicht läuft? Und wie könnte das vom Auspuff sein ? Etwa weil der Motor ohne Turbo 'naturally aspirated' (selbstansaugend) ist, und da bei ausgeschaltetem Motor doch noch ein Luftstrom ist???   Ich bin leider ein totaler Laie wenn es um Motorentechnik geht.   Auf jeden Fall möchte ich die Ursache beheben, da mich das Geräusch so stört, dass es mich zu sehr ablenkt, weil da etwas nicht in Ordnung ist. Ich will den Kopf nicht bewusst oder unbewusst ständig bei diesem Geräusch haben.   Kann jemand hier aufgrund seines technischen Verständnis' oder eigener Erfahrungen evtl. meine Schilderung nachvollziehen?
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