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blackmonster

Tatsachen II

Empfohlene Beiträge

Wahre Hotline-Geschichten:

Fuer "Unerfahrene": HL = Hotline, DAU: Dümmster anzunehmender User

--------------------------------------------------

HL: Guten Tag, was kann ich für Sie tun?
DAU: (sehr aufgeregt) Liebe Hotline, ich habe das Internet gelöscht!!
HL: (verkneift sich das Lachen, antwortet sehr bestimmt.)
Ach, Sie waren das?
DAU: (verzweifelt) Was soll ich denn nur tun?
HL: Keine Sorge, ich schicke Ihnen ein Backup.

--------------------------------------------------

Dau: Guten Tag, ich hab da ein Problem mit der Installation und dem
Internetzugang, aber gestern ging es noch!
HL: Was klappt denn nicht ??
Dau: Der Rechner sagt, die Festplatte ist voll bei der Installation.
HL: Sie haben also deinstalliert und wollen neu installieren.
Dau: Nein, ich habe nicht deinstalliert!
HL: *Denkt sich egal, also neu installieren, aber alte Daten will er
sicher behalten*
Wollen sie noch Daten aus ihrer älteren Version behalten für die
Neue?
Dau: Ja, wenn das möglich ist!
HL: Sicher, also Arbeitsplatz...Festplatte C:...AOL5.0........
(es dauert...und dauert....)
Hallo sind sie noch da??
Dau: Ja sicher, ich bin mir nur nicht sicher, welchen AOL Ordner ich
nehmen soll !
HL: Da ist nur einer !!
Dau: Das stimmt so nicht, ich sehe mindestens 1.. 2.. 3... 10...
14... 18......
HL: STOP !!! Warum haben sie soviele AOL Installationen auf ihrem
Rechner ???
Dau: Das weiß ich nicht *wird ärgerlich*
HL: (Ahnt grauenvolles) Was machen Sie, um ins Internet zu kommen??
Dau: Ich lege die AOL CD ein und installiere meinen Internetzugang,
was denn sonst?
HL: (ARRRGHHHHHHHH)

-------------------------------------------------------

DAU: Ich bin Rentner und hab mir auf Anraten meines Enkels
'ne Flate-Rate gekauft.
HL: Schön, dass Sie sich für uns entschieden haben, aber warum
rufen Sie an?
DAU: Ich will mich beschweren!
HL: Was gibt es denn für Schwierigkeiten?
DAU: Es kann doch nicht sein, dass sich das Internet nur alle 24
Stunden ändert... und ich dafür soviel Geld bezahle!
HL: Was sehen Sie denn so im Internet?
DAU: Na, Ihre Startseite - und die ändert sich nur alle 24 Stunden mit
den Nachrichten - da kann ich mir doch besser eine Zeitung
kaufen.
HL: (AAAARGHHHHHHHH) Geben Sie mal bei "Adresse" zum Beispiel
"http://www.wdr.de" ein.
DAU: ... wow, da tut sich was... toll es gibt also 2 Seiten im
Internet?
HL: (tilt)

-------------------------------------------------------
DAU: Mein Monitor geht nicht.
HL: Ist er eingeschaltet?
DAU: Natürlich.
HL: Schalten sie ihn mal aus.
DAU: Jetzt geht er!

-------------------------------------------------------

HL: ...technischer Service. Was darf ich für Sie tun?
DAU: Ich habe mir heute im Supermarkt einen ihrer Drucker gekauft, und
der soll jetzt diese schönen Blumenbilder machen. Aber da tut
sich nix.
HL: Also, das Gerät hat jetzt Strom und ist auch richtig
angeschlossen?
DAU: Ja...Strom ist angeschlossen.
HL: Prüfen Sie bitte, ob die Druckerleitung richtig mit dem Rechner
verbunden ist.
DAU: Wie mit dem Rechner?
HL: Die Druckerleitung sollte zunächst auf LPT1 angschlossen sein.
DAU: Steht hier nichts von. Kann ich nicht finden.
HL: Probieren Sie einfach mal, wo er passen könnte.
DAU: Nirgends.
HL: Was für ein System haben Sie? Betreiben Sie vielleicht einen MAC,
für den ggf. ein LocalTalk Anschluß zu Verfügung stehen muß?
DAU: Wo würde das denn stehen?
HL: Auf dem Rechner...u. U. sehen sie dort einen angebissenen Apfel
unterhalb des Bildschirms.
DAU: Hmm...da steht nur Blaupunkt.
HL: Entschuldigung, ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meine den
Bildschirm Ihres Computers.
DAU: Ich habe doch gar keinen Computer...

-------------------------------------------------------

DAU: Ich hab meine KFZ-Versicherungs-Rechnung bekommen. Wieso hab ich
denn seit 2000 Schadenfreiheitsklasse "SF4", wenn ich im Jahr
1999 "SF10" hatte?
HL: Sie hatten einen Schaden verursacht.
DAU: Nein.
HL: (schaut in der EDV nach) Nach meinen Informationen war
am xx.xx.1999 ein Haftpflichtschaden.
DAU: Dann rede ich jetzt mal mit meinem Sohn. Davon weiß ich nämlich
nichts...

-------------------------------------------------------

Ein DAU hat sich ein neues Faxgerät gekauft und ruft an.

DAU: Seit Stunden versuche ich zu faxen, aber es funktioniert nicht.
Das Papier kommt immer wieder raus.
HL: -- Kein Kommentar --

-------------------------------------------------------

DAU: Ich habe dieses Programm aus dem Internet heruntergeladen, habe
aber festgestellt, daß ich es gar nicht brauche. Kann ich es
irgendwie zurückgeben?
HL: (sprachlos...)

-------------------------------------------------------

HL: Guten Tag, was kann ich für Sie tun?
DAU: Also ich möchte mich über Ihr Netz beschweren, da geht ja nix!
HL: Was haben Sie denn für ein Problem?
DAU: also ich habe jetzt seit drei Tagen ein Handy von Ihnen und es kann mich keiner anrufen!
HL: Was hören denn die Teilnehmer, die Sie anrufen möchten?
DAU: "Dieser Teinehmer ist nicht zu erreichen"
HL: In welchem Netz sind Sie denn eingebucht?
DAU: Wie, Netz?
HL: Was steht denn auf dem Display?
DAU: Was fürn Display?
HL: Das "Fenster" an Ihrem Handy...
DAU: Nix
HL: Garnichts?
DAU: Nein, nichts!
HL: Haben sie es angeschaltet?
DAU: Ach, muß man das anschalten?....




-----------------


fuss.jpg

Member of the SOS:-D


Djbuzz

 

www.djbuzz.de

\'blackmonster\'

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:-D :-D :-D Mehr davon :-D :-D :-D

-----------------
Bis denne Euer Chaoti
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img.cgi?fahrzeug=100503


Kids in the BACK SEAT may cause ACCIDENTS
ACCIDENTS in the BACK SEAT may cause Kids
So,...... NO BACK SEATS = NO ACCIDENTS !!!

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mehr davon gibts unter anderem hier oder hier. :lol:

Gruß Gunnar

-----------------

rms.gif
HCC FEUCHT ZELT HOI HOI HOI!
"Jetzt geht jeder noch mal auf Klo und dann smarten wir los!"
camp1.gif

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geil! dann poste ich hier mal wieder den klassiker schlecht hin. unseren lieben freund den...

Bastard Operator From Hell

Heute ist Backup-Tag. Mein Lieblingtag! Andererseits hat es natürlich gewisse Vorteile, der Operator zu
sein. Ich linke das Tape Device nach /dev/null - viel ökonomischer. Zumindest, was meine Arbeitszeit
angeht, weil ich nicht alle 5 Minuten Bänder wechseln muß. Außerdem dauert das Backup nur noch etwa
12 Minuten, also kann es nicht ganz schlecht sein!


Ein Benutzer ruft an.

"Wissen Sie, warum das System so langsam ist?"

"Wahrscheinlich liegt's an ..."
Ich schaue nach, was heute dran ist:
" ... der Taktfrequenz."

"Ah."

Wenn sie nicht wissen, wovon man redet, sind sie meistens zufrieden.
"Wissen Sie, wann das repariert wird?"

"Repariert? Es sind 275 Benutzer auf deiner Maschine, einer davon bist du. Nun sei ein braver
Junge und lass mal ein paar andere ran. Log aus, Egoist!"

"Aber ... aber die Ergebnisse müssen morgen abgegeben werden. Ich brauche nur noch eine
Seite auf dem Laserdrucker..."

"Aber klar doch! Erzähl das mal deiner Omama, Bruder!"
Ich hänge auf. Hundertausend Höllenhunde! Man sollte meinen, daß sie endlich lernen , NICHT mehr
anzurufen!


Das Telefon klingelt wieder. Ich weiß, daß er es ist. So was nervt mich. Ich veringere meine Stimmlage um
2 Oktaven.
"HALLO, LOHNBUCHHALTUNG!"

"Ah .. oh. Tut mir leid. Ich habe die falsche Nummer..."

"SOOO? Wie ist denn Ihr Name, Freundchen? Wissen Sie, wieviel Geld uns solche falschen
Anrufen kosten? WISSEN SIE DAS? Ich hätte gute Lust, Ihre vergeudete Zeit, meine vergeudete
Zeit und die Kosten dieses Anrufs von Ihrem Monatsgehalt abzuziehen! TATSACHE, DAS
WERDE ICH AUCH! Wenn ich mit Ihnen fertig bin werden SIE UNS Geld schulden! WIE IST IHR
NAME - UND KEINE LÜGEN! WIR HABEN ISDN!"
Ich höre wie der Hörer 'runterfällt und sich jemand in Trab setzt - er will sich im Sekretariat des Dekans ein
Alibi besorgen. Ich tippe seinen Benutzernamen ein und rufe im Sekretariat des zugehörigen Dekanats an.

"Hallo?"

"Hallo, Simon, Operator hier. Passen Sie auf! Wenn er in etwa 10 Sekunden in Ihr Büro stürmt
können Sie ihm was ausrichten?"

"Ich denke schon..."
sagt sie unsicher.

"SAGEN SIE IHM: ER KANN RENNEN, ABER ER ENTGEHT MIR NICHT!"

"Ähm, gut."

"Und nicht vergessen. Es wäre doch schade, wenn jemand Ihre Datei mit den einschlägigen
S+M Tips in Ihrem Account finden würde..."
Ich höre ihre langen Fingernägel panikartig über die Tastatur klappern...
"Sparen Sie sich die Mühe - ich hab' bereits 'ne Kopie. Nun seien Sie ein gutes Mädchen und
richten Sie's ihm aus!"
Sie verspricht es heulend.
Das Schlimme an der Sache ist: die S+M Sache war nur geraten. Trotzdem hole ich mir rasch eine Kopie
davon. Könnte mal ganz gut sein, wenn ich nicht einschlafen kann...
Inzwischen ist das Backup in neuer Rekordzeit zu Ende gelaufen. 11 Minuten und 10 Sekunden. Es lebe
die moderne Rechnertechnik!


Schon wieder klingelt das Telefon.

"Ich brauche mehr Speicherplatz!"
sagt er.

"Warum ziehen Sie nicht in den Osten?"

"Quatsch, in meinem Account, Sie Idiot."
Idiot? Oh-oh...

"Es tut mir so leid"
sage ich wie Mutter Beimer in der Lindenstraße
"aber ich hab' das nicht ganz mitgekriegt. Was sagten sie doch gleich?"
Ich kann die aufkommende Angst durch die Leitung riechen. Aber es ist zu spät: er ist erledigt und er weiß
es.

"Ähm, ich sagte, hätte gerne etwas mehr Speicherplatz in meinem Account bitte."

"Aber klar. Augenblick mal."
Ich höre ihn erleichtert aufatmen obwohl er die Sprechmuschel mit der Hand abdeckt.
"Erledigt. Sie haben massig Platz jetzt."

"Wieviel?"

Das geht mir nun wirklich auf den Keks! Nicht nur daß sie dauernd Speicherplatz von mir fordern sie
wollen mich auch noch kontrollieren und protestieren wenn ich ihnen nicht genug gebe. Sie sollten glücklich
sein mit dem was von mir gibt und basta!
Wieder mit Mutter Beimer:
"Also, schaun' wir mal. Sie haben 60 MB frei."

"Klasse! 120 MB zusammen. Vielen Dank!
sagte er begeistert von seiner Verhandlungstechnik.

"Moment!"
unterbreche ich. Das muß man genießen wie einen Südaustralischen bei Raumtemperatur.

"60 MB insgesamt."

"Was? Ich habe doch schon 60 MB belegt. Wie kann ich dann noch 60 MB frei haben?"

Ich sage nichts. Ist auch nicht nötig. Er wird schon noch drauf kommen.

"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrggggghhhhhh!"

Ich mag mich, wenn ich eklig bin. Ehrlich!


Ich spiele gerade DOOM an der Masterconsole als irgend so ein gedankenloser Bastard anruft. Ich hebe
ab.

"Hallo?"
sage ich.

"Wer ist da?"
sagt er.

"Ich denke, ich bin's"
sage ich. Wozu habe ich den Kurs 'Erfolgreiches Verhandeln am Telefon' absolviert?

"Wer ich?"

"Wird das ein Österreicherwitz?"
sage ich, während ich mit allen verfügbaren Fingern auf den Feind ballere.
ZU SPÄT. YOU GOT KILLED. GAME OVER.
Meine Laune sinkt von minus zweihundert auf den absoluten Nullpunkt.
"Was kann ich für Sie tun?"
Stimme so weich wie Kaschmirwolle (ein untrügliches Warnzeichen!)

"Ähm, Ich hätte gerne gewußt, ob wir ein bestimmtes Software-Paket haben..."

"Was für eine Software ist das?"

"Ähm, sie heißt B-A-S-I-C."

klickerdiklackerdiklick: rm basic.exe
"Hm, tut mir leid, haben wir nicht. Wir hatten das mal..."

"Oh. Na gut, die andere Sache, weswegen ich anrufe: könnte man alle Daten in meinem Account
auf Band kopieren. Dann hätte ich eine Sicherheitskopie zu Hause im Falle eines Falles..."

"Im Falle eines Falles?"

"Ja, falls sie zum Beispiel aus Versehen gelöscht werden oder so ..."

"GELÖSCHT! Ah, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Wir machen doch Backups."
(Ich bin so ein Schwein!)
"Wie ist Ihr Username?"

Er gibt mir seinen Usernamen. Nicht sehr helle!
klickediklackediklick...
"Aber Sie haben doch gar keine Daten in Ihrem Account!"
sage ich, baffes Erstaunen in der wohlmodulierten Stimme.

"Natürlich habe ich Daten. Sie schauen sicher an der falschen Stelle!"

klickediklackediklick...
"Ah, stimmt. Ich war falsch..."
sage ich.
Hat er nicht gerade 'Typisch' in seinen Bart gemurmelt? Mein lieber Freund...
"Ich Wollte sagen: DER USERNAME EXISTIERT GAR NICHT."

"Was?"
Wimmern in der Leitung.
"Aber da muß einer sein. Ich habe doch erst heute morgen darin gearbeitet!"

"Aha! Da liegt das Problem. Sehen Sie, da war ein Virus im System heute morgen. Der ... äh ..
Leonardo da Vinci Virus. Löscht alle User die gerade eingeloggt sind, wenn er losbricht."

"Das kann nicht sein. Meine Freundin war auch eingeloggt, und jetzt bin ich gerade in ihrem
Account!"

"Und welcher ist das?"

ER SAGT ES MIR. MANCHE LEUTE LERNEN'S NIE.
"Ah, ja. Den Account konnten wir gerade noch retten."
klickediklackediklick...
"Sie hat nur alle Daten verloren."

"Aber..."

"Keine Sorge. Wir haben doch alles auf Backup."

"Oh, Gott sei Dank!!!"

"Auf Lochstreifen-Backup! Haben Sie einen Leser dafür? Wir nicht! Viel Spaß!!!"
Ich bin so ein Hund!


Mein Job ist so eine Hetze, daß ich kaum dazu komme, kurz mal ins Kino zu fahren, bevor die Leute ihre
Ausdrucke abholen kommen. Die Queue ist sowieso viel zu voll, als daß ich alles rechtzeitig ausgedrucken
(und sortieren) könnte. Also kille ich alle die kleineren Jobs bis auf zwei und die lassen sich im Nu
sortieren.
Nach dem Film (einer von diesen Endlos-Bertoluccis, wo der Held nach drei Stunden endlich in
grandiosen Visionen zugrunde geht) komme ich zurück um die Ausdrucke auszugeben. Etwa fünfzig Leute
warten draußen und ich habe zwei Ausdrucke. Stimmt ziemlich gut mit meinem Durchschnitt überein.
Andererseits hätte ich mehr killen sollen. Egal, ich lasse die beiden Ausdrucke elegant auf den Tisch
gleiten, drehe mich um und gehe betont langsamzurueck in meinen Glaskasten. Dabei halte ich deutlich
sichtbar das Clipboard in der Hand, das mit den grossen roten Buchstaben 'ACCOUNTS TO REMOVE'
auf der Rueckseite. Keiner sagt ein Wort. Wie immer.
Ich sitze wieder gemuetlich im Operator Sessel und beobachte den Ueberwachungs-Monitor, der zufaellig
mit dem Videoplayer aus der medizinischen Optik verbunden ist (zur Reparatur hier; geschaetzter Termin
der Ruecklieferung irgendwann in 2001). Ploetzlich klingelte das Telefon. Das muss heute schon das
zweite Mal sein, und es beginnt mir auf die Nerven zu gehen.

"Ja?"
sage ich und halte das Bild an.

"Ich hab' aus Versehen meinen Lebenslauf geloescht..."
sagt die Stimme am anderen Ende.

"Tatsaechlich? Wie war Ihr Username?"
Er sagt es mir. Sch.... wie langweilig.
"Ah, nein. Nicht Sie haben ihn gelöscht - ich war's."

"Was?"

"Ich hab' ihn gelöscht! Er war voll mit Sch...! In keinem einzigen Fach was Besseres als 'ne
zwei!"

"Häh?"

"Und der Mist mit dem Austauschstudium - das war Ihre Freundin, und wir beide wissen das!"

"Häh??"

"Na, Ihre Studienangaben. Ich hab's nachgeprüft. Sie haben gelogen."

"Wie haben Sie ..."
Es klickt deutlich hörbar.
"Oh, nein. SIE sind's! Der BASTARD OPERATOR FROM HELL!"

"Leibhaftig, am Telephon und in Ihrem Account. Es wäre wirklich besser gewesen nicht
anzurufen, wissen Sie. Vor allem hätten Sie Ihren Usernamen lieber für sich behalten sollen..."
klickediklackediklick...
"Tja, und dann hätten Sie dem System Manager keine so böse Mail schicken dürfen. Eine Mail,
die ausdrückt, was Sie von ihm halten - in hübschen Bildern!"

"Ich habe keine ..."
klickediklackediklick... klick

"So? Haben Sie nicht? Wer kann das noch sagen heutzutage? Keine Sorge, es bald wird alles
vorüber sein...."
klickediklackediklick...
... noch den Usernamen zurückändern ...
klickediklackediklick...

"B-b-b-b"
blubbert er wie eine desynchronisierte PDP-11.

"Leben Sie wohl"
sage ich überfreundlich.
"Ich denke Sie sollten jetzt besser packen. Viel Spaß beim Neubeginn."
Ich lege auf.

Zwei Sekunden später läutet das rote Telefon. Es ist der Boss. Er knurrt den Usernamen - von wem wohl?
- und etwas über eine schweinische Mail.

"Sie wissen, was Sie zu tun haben ..."
mit den Punkten und allem.
Später, im Abrechnungscomputer der Städtischen Elektrizitätswerke, während ich die nächste Rechnung
des armen Schweins um ein paar Nullen korrigiere, wundere ich mich wieder einmal über diesen
hartnäckigen und unglaublichen Mangel an Urteilsvermögen - welche Blödheit kosmischen Ausmaßes
treibt sie immer wieder dazu, bei mir anzurufen. Noch später, als ich im FBI Computer sein Photo von der
WWW Page in die Gesuchtenliste kopiere (die mit dem Label 'Dringend gesucht, bewaffnet und
gefährlich, sofort schießen') komme ich zu dem Schluß daß ich es wohl niemals wissen werde - aber das
Leben geht weiter.
Ein paar Stunden später sehe ich die GSG 9 sein Apartment umstellen und mir wird klar: für ein paar von
uns wird es das nicht. Aber morgen ist ein neuer Tag.
Es ist Donnerstag und ich bin guter Laune. Es ist Zahltag. Ich denke, ein paar Anrufe können nicht
schaden. Also lege ich den Hörer zurück auf die Gabel.


Es läutet.

"Seit Stunden versuche ich Sie zu erreichen!"
schreit eine Stimme am anderen Ende.

"Nanana, STUNDEN können's gar nicht gewesen sein!"
sage ich, während ich 'Blade Runner' ins Cover zurückstecke und mir die Rückseite anschaue.

"Allenfalls 114 Minuten. Ich hatte einen langen Chat mit dem großen Boss. Versuchte bessere
Technik für unsere Benutzer herauszuschlagen."

Eins, zwei, drei ...
"Oh, tut mir leid."

"Macht nix. Ich bin nicht nachtragend."
Ich nehme mir vor, sein Passwort in den nächsten Tagen etwas abzuändern, in etwas, worauf er nicht so
schnell kommen dürfte.

"Ähm, ich weiß nicht, wie ich ein File umbennen kann!"
sagt er.

Oh, Gott... Moment es ist ja Zahltag, nicht? Also bin ich guter Laune.
"Aber klar. Tippen Sie nur 'rm' und den Filenamen."

"Vielen Dank."

"Keine Ursache."
(Jetzt bin WIRKLICH guter Laune. Vielleicht sollte ich heute das Skript fertigschreiben, das Abspeichern
zu bestimmten, zufällig gewählten Zeiten unmöglich macht.)


Das Telephon läutet wieder.
"Hallo?"

"Hallo, ebenfalls..."
sage ich.

"Ist das der Kontrollraum?

"Aber klar doch!"
sage ich zuckersüß.

"Könnten Sie mir bitte meine Ausdrucke herausbringen? Ich brauche sie dringend und der
Ausdruck müßte schon seit fünf Minuten zu Ende sein."

"Ihr Username?"
frage ich.
Er gibt ihn mir und ich notiere ihn für später.
"Kein Problem. Moment."
sage ich und gehe 'rüber zu den Druckern. Ein RIESEN Haufen von Ausdrucken liegt auf dem Boden. Und
tatsächlich, sein Dokument liegt ganz oben auf. Ich breite es über dem Haufen aus und sprühe großzügig
unser Spezialfleckenwasser in die Gegend. Dann fahre ich den schweren Bandwagen ein paar Mal
darüber und klemme es zum krönenden Abschluß vier, fünf Mal in die schwere Safetüre ein, wo wir die
Backup- Bänder aufbewahren sollten. Hübsch.
"Hier sind Ihre Ausdrucke,"
sage ich
"Tut mir leid, daß es solange gedauert hat. Wir haben ein paar kleinere Probleme mit dem
Drucker."

Ein Blick und er macht sich fast in die Hose.
"Oh, Gott! Kann ich es nochmal drucken?"
fragt er besorgt.

"Aber klar doch!"
sage ich.
"Aber wie gesagt, unser Printer ist nicht besonders gut drauf heute."

"Äh, kann ich es auf dem Laser drucken - funktioniert der?"

"Natürlich, aber das kostet eine Kleinigkeit"
sage ich. Mitgefühl verströmend.

"Egal, was es kostet! Das ist hyper-dringend!"

Ich schleiche zurück in den Druckerraum und suche die Tonerkassette, die wir für spezielle Fälle
aufbewaren - die mit den dicken schwarzen Streifen in der Mitte und den blassen Rändern. Ich habe auch
ziemlich lange gebraucht, bis sie so gut funktionierte. Der Ausdruck kommt raus und ich bringe ihn sofort
nach vorne. Bloß nichts verpassen.

"W-w-w-was ist den jetzt passiert?"
winselt mich der Geck an.

Gut, daß ich den Usernamen notiert habe - Geistige Folter ist vielleicht doch etwas, wofür ich mich
längerfristig begeistern könnte.
"Äh, nichts. Ich meine, klar: es ist nicht perfekt. Aber der Toner hat auch schon 47 Tausend
Seiten drauf und wurde 17mal nachgefüllt. Ich finde, es ist noch gut gegen das, was wir sonst so
bekommen."
Der Geck zahlt und beginnt zu wimmern.
"Na, kommen Sie. Kein Grund zum Heulen. Haben Sie die Arbeit auf Disketten?"
Er gibt mir eine kleine Plastikbox mit Disketten. Ich hüpfe schnell rein und lege sie kurz auf den
Lösch-Magneten. Ich gehe wieder hinaus.
"Tut mir so leid, aber mir fällt gerade ein, daß unser Lesegerät hinüber ist. Sie müssen damit zu
dem Druckerraum U am anderen Ende des Campus - kennen Sie den? - und es dort
ausdrucken. Dort sollte es klappen. Die haben gestern einen neuen Toner bekommen."

"SUPER!"

"Gern geschehen. Und denken Sie daran: immer die Disketten hoch über den Kopf halten. Das
Erdmagnetfeld ist heute wieder extrem stark."

"Häh???"

"Keinen langen Reden. Machen Sie's."

Er marschiert los, die Disketten hoch über dem Kopf...
Manchmal hasse ich mich selbst!


Die dauernde Langeweile bringt mich um. Also lese ich User-Email, um die Zeit totzuschlagen. Allerdings
muß ich zugeben, daß die heutige Lieferung auch nur zum Gähnen anregt. Nicht eine wirklich gute
Nachricht darunter. Nicht mal versteckte Andeutungen über Fummeln im Supermarkt, wie sonst. Gar
nichts. Statt dessen muß ich mir den üblichen Sch... zu Gemüte führen:
Welcher Verwandte wann welche Art von Operation über sich ergehen lassen muß und welche es nicht
überlebt haben, wie das Wetter auf der anderen Seite des Erdballs ist, die Sorte von Redundanzmails, die
nur unsere Queues vollknallen! Um die Sache etwas aufzulockern, hole ich eine persöhnliche
Party-Einladung aus einer Mailbox, poste sie unter dem Namen des Senders in
alt.singles.with.severe.social.dysfunctions im USENET und mache eine Notiz in meinem Kalender, damit
ich rechtzeitig dort bin - mit meiner Videokamera. Könnte was werden!
Was steht als nächstes an? Ah ja, die medizinische Datenbank, in der die Vertrauensärzte der Uni die
Krankheitsgeschichten der Angestellten speichern. Ich grepe schnell mal durch nach 'Herpes' und 'Syphilis'
und verkaufe die Ergebnisse an die lokale Boulevardpresse.
Um meine Spuren zu verwischen, gehe ich in den Account des Oberarztes und füge dort folgenden Eintrag
in sein Online-Tagebuch ein: DM 500, Med. Daten an Zeitung.
Sollte ausreichen!
Ich schichte ein paar Bänder aus den Regalen auf den Laborwagen und zurück, damit es so aussieht, als
ob wir sie tatsächlich verwenden. Dann gehe ich in Archie und suche nach einem bestimmten verborgenen
X-GIF Server, von dem ich gehört habe. Als ich ihn finde starte ich einen Batch unter einem User-Account,
um die Bildchen 'runter zu laden - natürlich auf seine Kosten. Gerade noch rechtzeitig fällt mir ein, ob auch
genug Speicherplatz für die Bilder frei ist.
Um ganz sicher zu gehen, entferne ich alle Dateien auf der Platte, die nicht direkt mit dem Batch zu tun
haben. Zum Beispiel die ganzen LaTeX Dokumente "diss*.*"; die sind in letzter Zeit sowieso schon wieder
viel zu groß geworden.
Zurück in User email schaue ich, ob sich inzwischen was getan hat. Naaah. Schließlich grepe ich alle files
nach 'schwanger', 'Scheidung' und 'Therapie' und poste sie anonym in eine lokale Klatsch-Newsgroup.
Dann, bevor ich auch nur piep sagen kann, ist der Strom weg! In der nächsten Sekunde läutet schon das
Telefon.
"Hallo?"
sage ich, wütend - der Coyote hat den Roadrunner gerade fast am Wickel gehabt!

"Was ist mit dem Comp..."

Ich hänge auf. Jetzt geht's um Leben oder Tod. So schnell ich kann, reiße ich das Stromkabel des
Mainframes aus der Notstromversorgung und schließe fieberhaft mein TV daran an. Verdammt! Der
Roadrunner war wieder schneller!
Inzwischen fangen überall die Warner an zu jaulen, weil die Hauptplatten- speicher 'runterfahren. Aber was
soll's? Mein Mac und mein Terminal sind sowieso fest mit der Notstromversorgung verbunden, und ich bin
im Beer Factory Level in Dark Castle.
Das Telefon klingelt schon wieder. Also lasse ich die Kommunikations- sicherung am Notstromschaltkreis
herausschnappen, und endlich ist Ruhe. Um ganz sicher zu gehen, hole ich den Hockeyschläger aus dem
Spind und übe ein bisschen Einer-gegen-die Wand. Durch das Glasfenster schaut das aus als ob ich wie
ein Wahnsinniger nach dem Fehler suche - wie üblich. 10 Minuten später ist der Strom wieder da und die
Diagnose meldet zwei Hard Disk Crashs auf dem Main Level, zum Teufel damit! Ich habe keinen Mann
verloren, bin kurz vorn letzten Level und im TV kommen noch mehr Cartoons!
Das andere Telefon läutet, ein User (welch Ü;berraschung!).
"Kontrollraum!"
sage ich, so richtig im Stress.

"Wann wird der Computer..."
Ich lege auf.
Im Moment komme ich ganz gut voran. Nur noch ein Wizard, der unablässig Bannflüche schleudert, steht
zwischen mir und dem letzten Bild. Gleich bin ich drin!
Das Telefon läutet schon wieder! Mit einem raschen Hieb schalte ich auf Freisprechen.
"Kontrollraum!"
brülle ich, voll involviert.

"Ich hab' meine Files gelöscht. Meine Daten sind weg..."
winselt ein User über den Lautsprecher.

"Aber sicher doch!"
sage ich, weil ich mich nicht erinnern kann. Diese Bemerkung genügt, um mich den Bruchteil einer
Sekunde abzulenken. Der Wizard nagelt mich in den Boden und schmeißt mir noch einen Feuerball
hinterher. GAME OVER.
"Wie war Ihr Username?"
sage ich mit Honig gesalbter Stimme. Er sagt es mir. Ich schaue nach - und er hat recht. Sch...., dabei war
ich es nicht mal!
Um meinen guten Ruf zu wahren, wechsele ich sein Login Directory nach /dev/null, setzte seinen Pfad auf
'.' und setzte einen alias auf sein 'news' Kommando, welches ein scheußliches kleines Skript in seinem
früheren Home Directory startet. Das Skript schickt eine nicht mehr ganz politisch korrekte email an die
Beauftragte für Gleichberechtigungsfragen der Uni und löscht sich anschließend selbst.
Wohl bekomm's!


Es ist Freitag; also gehe ich früher zur Arbeit, sogar noch vor dem Mittagessen. Das Telefon klingelt.
Sch....
Ich blättere den Ausredenkalender um. "Sonneneruptionen" steht da. Ok, darüber muß ich erst ein
bisschen recherchieren. Zwei Minuten später bin ich fit für den ersten Anruf.

"Hallo?"
sage ich.

"WO SIND SIE GEWESEN! ICH HABE SCHON DEN GANZEN VORMITTAG ANGERUFEN UND
NIEMAND GEHT RAN!"

Ich hasse es, wenn sie mich schon am frühen Morgen anbrüllen. Es deprimiert mich irgendwie. Sie
wissen, was ich meine ...
"Äh, ja. Tja, wir hatten heute morgen auch wieder extrem starke Sonnen- aktivität. Das kann
böse Auswirkungen auf die Kommunikationsleitungen haben..."
sage ich zuckersüß.

"Häh? Aber sonst habe ich doch jeden erreicht?!"

"Tja, das ist durchaus möglich. Die Auswirkungen erhöhter Sonnenaktivität sind ziemlich
unvorhersehbar. Letzte Woche hatten wir sogar den Fall, daß ein paar Files einfach vor den
Augen ihres Besitzers verschwunden sind während er noch damit gearbeitet hat..."

"Wirklich?"

"Kein Sch...! Äh, wollen Sie, daß ich Ihren Account schnell checke?"

"Äh, ja. Ich hab ein paar wichtige Dateien drin..."

"Ok, wie war noch Ihr Username ..."
Er sagt ihn mir. Ehrlich, eine Mücke mit einem Sprengsatz zu erledigen ist schwieriger. Mit einem
atomaren Sprengsatz. Mit AWACS-Unterstützung.
Sch....!
(Ich verzichte ab jetzt auf den klickediklackediklick-Teil, ok?)
"Wieviele Dateien sind in Ihren Account?"
frage ich.

"Ähm, also, etwa 20 in meiner Doktorarbeit, circa 10 mit den Daten dazu, und noch etwa 20 für
das Buch, das ich gerade herausgebe."

"Hm. Ich glaube, wir schauen erst mal, was noch zu retten ist. Also, da sind noch zwei Files
lesbar, .cshrc und .login ..."

"AAAAAAAAAAAaaaaaaaaaarrrrrrrrrggggggghhhhhhhh!!!!!!!"
Er schluchzt leise ins Mikrophon - mir kommen auch die Tränen!
"Was mach' ich nur?"
schnüffelt er.

"Ok, haben Sie irgendwas davon auf Floppy gesichert?"

"Schon, aber die sind schon Wochen alt!"

Ich spiele mit dem Schalter des Floppy-Löschers.
"OK!"
sage ich,
"wie wär's, ich komme kurz rüber und lade die Backups in Ihren Account, damit Sie pronto
weiterarbeiten können?"

"Das wäre toll"
wimmert er,
"aber die Floppys habe ich zu Hause. Ich fürchte, die muß ich heut' Nacht selber runterladen."

"Gut. Aber denken Sie daran, was ich vorhin gesagt habe: Sonneneruption sind Gift für
Disketten und Maschinen. Sie müssen Ihre Floppys unbedingt vor der gegenwärtigen
Sonnenaktivität schützen. Sonst verlieren Sie noch alle Daten."

"Wie mach ich das? Sie in Alufolie wickeln?"

"UM GOTTES WILLEN, NEIN! Alufolie ist das Schlimmste! Sie wissen doch was mit Alufolie im
Microwellenherd passiert oder?!"

"Doch.."

"Dann verwenden Sie's auch nicht! Es gibt nur eine sichere Methode, Disketten erfolgreich zu
schützen..."

"Und wie?"

"MAGNETISCHE FELDER! Packen Sie Ihre Floppys in einen Kopfkissenbezug gefüllt mit
möglichst vielen Magneten. Sie können zum Beispiel die von Ihrem Kühlschrank nehmen. Sie
wissen schon mit denen Sie ihre Zettel dort festpinnen - Solarpartikel hassen magnetische
Felder."

"Wow. Danke."

"Gern geschehen. Es ist nur mein Job..."
Sch.... ich mache Fortschritte.


Ich finde, so ein verantwortungsvoller Posten wie meiner sollte mit einer angemessenen Mittagspause
vergütet werden. Für die paar Stunden setze ich den Hausmeister auf meinen Stuhl, damit es nicht so
aussieht, als wir unsere Pflichten vernachlässigen würden (sic!). Ich erkläre ihm, daß er nur darauf achten
muß, daß der Hörer nicht aus Versehen auf der Gabel landet. Er ist einverstanden und ich verschwinde.
Zuerst die Bank. Ich lasse 20 Mark in Zehnpfenningstücke wechseln und frage dann nach meinem
Kontostand. Während der Angestellte noch tippt, ziehe ich unauffällig den Netzstecker von seinem
Endgerät. Es stirbt natürlich und ich sage daß ich in Eile bin und daß ich gerne den Manager von diesem
Sauladen sehen möchte.
Er walzt durch die Tür wie ein gut gefüttertes Riesenbaby und fragt mich, ob es ein Problem gäbe. Ich
sage, alles, was ich wolle, sei mein Kontostand und ob das denn zuviel verlangt sei und daß ich immer
noch in Eile sei. Dann kreuze ich die Finger.
JA! Er findet das herabhängende Netzkabel steckt es wieder rein und loggt sich ein MIT DEM MANAGER
ACCOUNT.
Ich stolpere wie zufällig an den Schalter und stosse aus Versehen 200 Zehnpfenningstücke hinunter. Der
Manager beachtet mich nicht, aber alle anderen tauchen nach den Münzen. Ich beobachte ungestört, wie
er sein Passwort eintippt - mit der halsbrecherischen Geschwindigkeit von einem Zeichen pro Sekunde!
Gar kein Problem, der Hardliner macht es mir sogar noch leichter, indem er ein semantisches Wort als
Passwort gewählt hat: ZINSEN. So ein Scherzkeks! Ich verziehe keinen Gesichtsmuskel. Nicht ganz
einfach, wenn ich an meine überschuldete Hypothek denke. Heute Nacht werde ich da einiges
richtigstellen...
Ein Benutzer den ich noch vom D(eletion)-Day '94 kenne nähert sich, um mich anzuquatschen. Sogar der
Manager schüttelt abwehrend den Kopf, aber es ist zu spät. Er hält direkt vor mir und richtet das Wort an
mich!
"Ähm, Entschuldigung. Könnten Sie mir einen Tip geben, welchen Computer ich am besten für
meine Diplomarbeit kaufe?"

"Schon mal vom neuen Pentium gehört?"
frage ich.

"Ja..."

"Meiden Sie den wie die Pest! Kaum jemand weiß das, aber man handelt sich fürchterliche
Probleme ein, wenn man ein Betriebssystem so schnell laufen läßt. Manche von den Kisten
machen über 100 Millionen obstructions per second. Sie können sich ja vorstellen, daß da eine
solch billige Kiste aus dem Takt kommen muß, nicht? Die Katastrophe ist praktisch vorprogram-
miert!"

"Oh!"

"Nehmen Sie lieber was Sicheres und Bewährtes. Ein ZX81 mit dem doppelten
Cassettenlaufwerk, wenn Sie das kriegen können. Im Vertrauen: Die sind nicht mehr leicht zu
bekommen, weil alle Leute, die wirklich was davon verstehen, natürlich nur bewährte Technik
kaufen. Kaufen Sie bloß keine Harddisk dazu. Sie haben doch sicher schon gehört wie oft die
kaputtgehen? Cassetten dagegen halten ewig!"

"Danke, super!"

"Keine Ursache! Wie war doch noch gleich Ihr Username?"
Er sagt ihn mir. Gerade noch rechtzeitig für D-Day 96. Man sollte meinen, daß sie's irgendwann lernen!
Zurück an meinem Arbeitsplatz finde ich den Hausmeister - eingeschlafen vor dem Terminal. Ich frage ihn,
ob er nicht lieber hier arbeiten möchte, aber er lehnt dankend ab. Hier hat er nicht die Möglichkeit, Leute in
der Toilette aufzuschrecken...


Ich lege den Hörer zurück auf die Gabel und sofort klingelt es. Ich hasse es, wenn es das tut. Ich brauche
immer eine Ewigkeit, die Earphones nachher wieder reinzupfriemeln.
Diesmal ist es anders. Die heißeste Mieze auf dem Campus ist dran - und sie hat ein Computerproblem!
Ich liebe solche Augenblicke. Sie machen den Job erst dazu, was er ist.
"Wie ist Ihr Username?"
frage ich - als ob ich es nicht auswendig wüßte.
So schnell ich kann überfliege ich ihre persönliche email - das meiste nur todlangweiliges Zeug - und
grepe die gesamte User email nach ihrem Usernamen. Nichts - vortrefflich!
"Wie kann ich Ihnen helfen?"
flöte ich charmant.

"Ich kann mein Dokument nicht abspeichern. Es sagt etwas mit zuwenig Speicherplatz."

"Das werden wir gleich haben"
sage ich und lösche alle anderen Files auf ihrer Platte - außer den ihrigen natürlich. "Jetzt sollte alles
funktionieren..."

"Oh, vielen, vielen Dank"
haucht sie ins Mikrophon.
Ich notiere mir, daß ich morgen wieder etwas an ihren Account herum- doktere.


Das Telephon läutet, fast bevor ich es wieder auf der Gabel habe.

"Meine Daten sind alle weg!" schreit jemand am anderen Ende.

"Wann war das?"
frage ich.

"Gerade eben..."
sagt er schluchzend.

"Aha. Tja, Kopf hoch. Es sind noch drei Tage bis zum Semesterende. Wenn Sie Tag und Nacht
dran bleiben, werden Sie schon noch eine Drei minus schaffen."
Er schluchzt noch zwei- dreimal leise und legt auf. Schwächling!


Das Telephon läutet schon wieder!

"Der Bildschirm an meinem PC ist so schwach. Ich kann kaum die Buchstaben erkennen. Soll
ich den Helligkeitsregler hochdrehen?"

"NEIN!"
schreie ich.
"Fassen Sie den Knopf nicht an! Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung, was da für eine
Strahlung 'rauskommt, wenn Sie den Knopf ganz zum Anschlag drehen?!"

"Also ich .."
sagt sie verunsichert.

"HÖREN SIE AUF MEINEN RAT!"
sage ich.
"Es gibt nur einen SICHEREN WEG, ein schwaches Display aufzumöbeln, und das ist:
Nadelenergieimpulse in die Treiber geben!"
Die Worte 'Nadelenergieimpulse ' und 'Treiber' sind zuviel für sie. Wenn Leute solche Ausdrücke hören,
gehen sie automatisch in 'dummy mode' und machen ALLES, was ich sage. Ich könnte ihr jetzt
vorschlagen nackt nur mit einem Netzkabel bekleidet über den Campus zu sprinten und sie würde es
wahrscheinlich machen...Hmmmm.
"Haben Sie zufällig ein übriges Netzkabel 'rumliegen?"

"Nein..."

"Oh, naja. Dann müßen wir das mit den Nadelimpulsen probieren... Also, Sie schalten jetzt so
schnell Sie können Ihren PC ein und aus. Einfach den Kippschalter hin und herflippen,
verstehen Sie? Etwa dreißig mal."

"Soll ich vorher meine Disketten 'rausnehmen?"

"NEIN! Wollen Sie alle Ihre Daten verlieren?!"

"Oh. Nein, natürlich nicht. Also..."

Ich lausche gespannt.
..klick klack klick klack klick klack klick klack klick klack kl BUMM! Erstaunlich! 27 oder 28. Normalerweise
macht sich das Netzteil schon nach dem achten oder neunten Mal in die Hose!

"MEIN COMPUTER! ER RAUCHT!"
schreit sie an anderen Ende.

"Wirklich?? Da muß ein Fehler im Netzteil gewesen sein! Gut, daß wir das geklärt haben! Haben
Sie noch Garantie auf die Maschine?"

"NEIN!"

"Du liebe Güte! Was für ein Pech! Tja, dann hilft nur reparieren lassen. Haben Sie wenigstens
Ihre Daten gesichert?"

"Ja, ins System, gestern erst. Aber die ganze Arbeit von heute morgen ist futsch!"

"Sie Ärmste! Wie war Ihr Username? Ich will gleich mal checken, ob Ihre Backups ok sind..."
Sie sagt ihn mir...
Tglof Gnuztestrof!!!


Ich sitze wie üblich an meiner Konsole. Ein Benutzer ruft an.

'"Hallo, Kontrollraum. Simon am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?"
sage ich.

"Ich komme nicht in meinen Account" nuschelt es am anderen Ende.

"Wie lautet bitte Ihr Username?"
frage ich.
Sie geben mir ihren Usernamen. Ich schaue in ihren Account.
"Kein Problem, da war nur ein nicht-ausführbares login file. Ich hab's richtig gestellt. Jetzt
sollten Sie ohne Probleme 'reinkommen."

"Danke."

"Kein Ursache. Schönen Tag noch!"


HÄÄHH?! fragen Sie sich jetzt. Ist der BASTARD OPERATOR FROM HELL endlich zum Guten bekehrt
worden? Hat er aufgegeben?? REIF FÜ;R DIE KLAPSMÜ;HLE???
Naaah. Der BASTARD OPERATOR FROM HELL wird ab heute überwacht. Alle Aktionen im Mainframe
werden automatisch protokolliert. UND WENN DAS PASSIERT werde ich normalerweise auch abgehört!
Also muß ich hübsch brav sein bis ich die Bugs entdeckt habe. Sollte nicht allzu lange dauern - vertrauen
Sie mir!
Ah. Da haben wir schon eins. Im Telefonhörer, klar. Aber der Boss ist einer von der witzigen Sorte. Ich
wette, da sind noch mehr. Ahja, ein anderer unter dem Telefon und ein dritter in meinem Keyboard. Zeit für
eine kleine Kaffeeschlacht. Drei auf einmal.... hmmm. Ich bringe mal besser die ganze Kanne und warte
auf Zeugen. Der System Manager kommt herein.

"Wo bleibt der Bericht, den ich gedruckt habe?"
fragt er mit saurer Miene - er ärgert sich offensichtlich, daß ich mich am Telefon noch nicht ans Messer
geliefert habe. Widersacher identifiziert! Wie der Direktor der "BASTARD OPERATOR SCHOOL" (ich!)
immer zu sagen pflegt: "Es gibt kein Problem das sich nicht lösen läßt, indem man die Benutzerprozesse
killt, alle ihre Files löscht ihre Accounts sperrt und ihre tatsächlichen Einnahmen dem Finanzamt
zukommen läßt."
Ich ziehe den Ausdruck unter der Kaffeekanne hervor, die ich plaziert hatte, und die Kanne ergießt sich
über Telephone und Keyboard. Aus irgendeinem Grund standen beide überein- andergestapelt in der
Nähe.
"Uuuups!" sage ich.
Entsetzen malt sich auf meinem Gesicht. Sein Gesicht sagt mir daß ich richtig lag.

"Glauben Sie ja nicht, daß Sie damit davonkommen, Simon"
knurrt er und stampft hinaus.
Ich schalte den Ethernet Monitor ein und beobachte die Pakete, die aus seinen PC kommen.
Ah. Ein Memo geht an den Laser im Büro des Direktors. Inhalt: Beendigung meines Kontrakts, fristlos. Ich
mache schnell ein paar notwendige Änderungen an dem File, solange es im Spooldirectory liegt, und
lasse es dann an seine ursprüngliche Adresse weitergehen. Ich starte mein Programm 'endzeit', das -522
auf den PC knallt und der Mainframe macht sich in die Hose. Später beim Booten entferne ich das lästige
Logging. Als nächstes gehe ich in den Kabelraum und stecke meinen Walkmankopfhörer in den freien
RS232-Port aus dem Büro des Direktors. Es ist erstaunlich, wie leicht man bugs ausstreuen kann, wenn
man weiß, wo die Datenleitungen laufen!
Direktor: "Sind Sie sicher?"
SysMgr: "ABSOLUT SICHER!"
Direktor: "Und Sie wollen es sich nicht nochmal überlegen?"
SysMgr: "AUF KEINEN FALL!"
Direktor: "Nun gut, ich werde es sofort an die Personalabteilung weiterfaxen..."
SysMgr: "HERVORRAGEND!"

Zwei Sekunden später kommt der Systemmanager herein. Er lächelt. Es sieht aus wie das Lächeln eines
großen, satten Haifischs.
"Tja, ich werde Sie vermissen, Simon..."
beginnt er, noch ganz erfüllt, von der eben geleisteten Entscheidung.

"Oh?"
sage ich zuckersüß und heuchele Neugier. "Wohin gehen Sie denn?"

"Nein, Simon"
sagt er genußvoll,
"Sie gehen:"

"Eine BEFÖRDERUNG!"
sage ich.
"Sie haben endlich diesen Brief an den Direktor geschickt, daß er ein gottverdammtes
Arschloch ist und daß Sie aufhören?"

"Nein..."

"Sind Sie sicher? Der ist aber viel besser als der über meine Entlassung..."

"W..."
Seine Pupillen weiten sich eine kleine Idee.
Es ist, als ob man ein Walross mit dem Sofakissen erschlagen würde. Er rast los, um das Fax zu stoppen.
Nur, nachdem er gerade gekündigt hat, >klickediklackediklickediklackedikritzelkratzelklapperDUMMY MODE ONpolterpolterpolterklirrpolterpolterpolterschepperFZZZZTPOLTERraschelhantierkzzzzztpolterBULLSHIT MODE ONALARM ROTb die Speicherung der Datenblöcke Ihres Sektors sich mit dem Reorg der
präventiven Dasi-Header überschnitten hat. Zu alle dem kommt noch hinzu, das sich das
Nixtu.VLM mit dem rekursiven rm beißt!" Dabei setze ich meine traurigste Miene auf und bleibe ernst!
Immerhin teile ich Ihm gerade den Tod seiner Daten mit!

"Und das bedeutet?"

"Rechnen Sie mit dem Schlimmsten!"

"Oh....Oh nein! NEIIIIIIIN!"

"Doch, mein guter! Ich konnte nichts mehr tun!"
Das geht einem schon nahe!

-Klick-



ich glaub, ich sollte das ganze mal in eine schönere form bringen... ;-)
BR>-----------------

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The Devil's Advocate
...und sein "Kenny" IN-RW 97
Gründer und Webmaster der...
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nicht nur in eine schönere Form ... :-D

Versuche mal, das ganze ZUSAMMENZUFASSEN!!! :lol:

Mario

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