Achtung - Glätte

[Anonymous]

ich habe beim ADAC ein Fahrertraining mit meinem Smart belegt.

Situation: schneeglatte Fahrbahn, bremsen und einlenken

ein "normales Auto bei 45kmh konnte noch problemlos zum stehen gebracht werden!

mein Smart drehte sich bei 40kmh mehrmals wie ein Kreisel um seine Achse!!!

erst bei ca. 35kmh konnte ich sicher zum stehen kommen!!!

ich überlege jetzt ernsthaft meinen Smart im Winter nicht zu fahren, um mich dieser Gefahr die bei Gegenverkehr auch tödlich sein kann nicht auszusetzen!

bedenkt bitte alle diesen Beitrag!

PS.: ich bein ein Smartfan!

[kugelblitz]

Woran liegt das? Wenn´s am Heckantrieb liegt, hast du das Problem auch mit anderen Autos.

Hast du Tips bekommen, wie du das Auto besser "handeln" kannst? Und- gibts eigentlich ein Training extra für den Kleinen? Wär ja mal spannend!

Ich hab mal eins mit meinem KA gemacht, das war auch sehr hilfreich, würd ich sofort noch mal belegen!

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susanne

 

[gerber]

Hallo zusammen,

das liegt an dem kurzen Radstand im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt nahe an der Hinterachse und ziemlich hoch.

Je länger der Radstand (also das Maß zwischen Radmitte vorne und Radmitte hinten) desto Stabiler fährt das Fahrzeug geradeaus. Siehst du die Reifen als Bremsklötze gegen die Drehbewegung um die Fahrzeugmitte, dann wirken die beim Smart mit sehr kleinem Hebelarm.

Zum Schwerpunkt hinten: Wie bei allem das mit einer Geschwindigkeit unterwegs ist und dann einer Richrungsänderung unterzogen wird ist der Angriffspunkt für die Fliehkraft der Schwerpunkt. Da der sehr weit hinten liegt müssen die Hinterräder die meiste Kraft aufnehmen (kürzerer Hebelarm). Damit das Ding nicht kippt und auch gut genug untersteuert (geradeaus schiebt) wird die Degressivität der Vordereifen genutzt. Das heist wird normal die Kraft mit der der Reifen auf die Strasse drückt erhöht steigt die maximale Seitenführungskraft proportional dazu an. Dies gilt bis zu einem bestimmten Punkt, dann erreicht man bei der selben steigerung erheblich weniger. Bei unseren schmalen liegt der Punkt ziemlich weit unten. Deshalb schiebt er früh gerade aus (kleine Trick der Fahrwerckstechniker). Dieser Punkt wird bei Glätte aber gar nicht erreicht also kein solcher Effekt. Ergo kein Untersteuern mehr (auch ohne Antriebskraft im Heck).

Ich hab aber festgestellt, dass die meisten Autofahrer sowieso äußerst selten an diese Grenze stossen.

Persönlich hab ich noch keinen Smart bei glätte gefahren (fahr erst seit September CDI) aber bei deinem Training kommt es natürlich auch auf den Reifenwinkel an (eingeschlagene Vorderräder). Der ist beim Smart voll eingeschlagen sehr viel größer als bei z.B. Frontrieblern (Antriebswellengelenk). Dadurch dreht er sich natürlich auch besser (dafür den kleinen Wendekreis).

Ich denke wer vorsichtig fährt und eventuell solche Situationen ohne Stress auf einem leeren Parkplatz übt) kommt auch mit dem Smart sicher durch den Winter.

Sichere fahrt wünscht ich euch

Gerhard

[Derk]

Ich hätte viel mehr angst, dass sich der kleine bei so ner kreiselei einfach aufs heck legt. eben wegen dem kurzen radstand und dem tiefen schwerpunkt hinten

cu, Derk

[michaelk]

es ist zwar schon 11 Jahre aus, aber ich erinnere mich noch gut an mein erstes Auto:

Fiat 126 (Heckantrieb)

Ich hatte nie Probleme!

Hoffe nur, daß ich beim Smart auch keine Probleme habe!

Michael

[Chris_Benjamin]

Tja, das ist halt die Kehrseite eines solchen Fahrzeugkonzepts.

Ich habe vor einigen Tagen einen kurzen Bericht über ein spezielles Fahrertraining fürf den Smart gesehen. (Fragt mich bitte nicht wo.) Dort hat es selbst der "Profi" nicht geschafft, den Smart, nachdem er ins Schleudern gebracht wurde, wieder zu fangen. (Ich glaube alle haben die Testanordnung schon gesehen: Hindernisse aus Wasserwänden und eine Platte, die bei Überfahrt den Auto das Heck wegreißt.)

Dann kam der Vergleich: Der Lupo hatte keine Probleme.

Was sagt uns das? Besorgt euch Winterreifen oder der Smart bleibt in der Gerage !!!

[Katharina]

Ich bin mal gespannt wie sich mein „Purzel" im Winter verhält. Wie Gerber schreibt liegt das Problem des „Zwerges" in seinem kurzen Radstand, sowie der starken Belastung der Hinterachse. Grundsätzlich sollte jedoch das ESP den Kleinen abfangen, es sei den man Übertreibt es. Es gilt ja, je besser die Wendigkeit auf trockener Straße, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das auf rutschiger Fahrbahn plötzliche das Fahrzeug ausbricht.

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Katharina

[Chris_Benjamin]

ESP? Das ist schon eine gute Idee, jedoch kann es die Physik nicht überlisten.

[gerber]

Wir haben kein ESP sondern "nur" Trust-Plus.

Das heist, es wird bei durchdrehenden Rädern das Gas zurückgenommen oder sogar ausgekuppelt. das gleiche bei schlupf durch verzögerung. oder einfacher wenn die elektronik bemerkt das sich die Räder unterschiedlich drehen wie es bei normaler nicht möglich wäre, reagiert sie mit Gaswegnehmen oder sogar Auskuppeln um das Fahrzeug zu stabilisieren.

ESP greift aber mit Hilfe der Bremse noch ein (fehlt beim SMART). Dreht sich das Heck in einer kurve nach aussen, wird vom ESP das Kurven äussere Vorderad gebremst. Dadurch ensteht ein Moment das der Drehung entgegen wirkt.

Also bei unserem kleinen heist das, wenn sich das Heck aufgrund der zu hohen Geschwindigkeit selbst im Leerlauf nicht von selbst wieder stabilisiert dann gehts weiter im Kreis.

Soll es nimanden passieren

Gerhard

[Diese Nachricht wurde von gerber am 01. November 2000 editiert.]

[Chris_Benjamin]

Beinhaltet "Trust-Plus" kein Bremseinwirken? Habe vor einiger Zeit gehört, daß Bremseinwirkung zukünftig geplant sei. Leider weiß ich nicht ab wann.

[Martin]

Mein GOTT, keine Panikmache !!!

Wo habe wir in Deutschland schon mal komplett vereiste Fahrbahnen ?

Ich habe mit meinen kleinen MIT WINTERREIFEN noch keine Porbleme gehabt.

Zur info ich habe vor den Smart BMW gefahren mit denen ich mich in den Wintermonaten insgesamt 3X gedreht habe, also nicht ein Smarttypische problen, nur beim Smart schlechter zu beherschen wegen des extrem kurtzen Randstandes, aber das wusste jeder vorher.

Alles hat halt seine vor und Nachteile.

 

[Marc]

Ich fahre schon seit über einem Jahr smart, arbeite nachts und wohne zur Zeit in einem recht kleinen Ort, deshalb war ich letzten Winter meistens noch vor dem Schneepflug unterwegs, das heisst auf völlig ungeräumten Landstrassen.

Vor meinen beiden smarties fuhr ich einen BMW, kannte also die Problematik des Heckantriebs bei Glätte, deshalb hab ich mir schon früher einen recht vorsichtigen Fahrstil bei glatten Strassen angewöhnt, und so hatte ich keinerlei Probleme mit dem smart.

In den Jahren davor musste ich meinen BMW zweimal stehenlassen, weil gar nichts mehr ging, mit dem smart bin ich immer durchgekommen. Man muss nur entsprechend vorsichtig fahren. Ich bin normalerweise ein sehr flotter Autofahrer, aber im Winter muss man sich eben zurückhalten, vor allem wenn man smart fährt. Andere Autos kann ein guter Fahrer vielleicht noch abfangen, wenn man ins Schleudern kommt, beim smart darf man es gar nicht so weit kommen lassen, sonst hat man verloren, aber das heisst nicht, dass man den Kleinen deswegen im Winter stehenlassen muss. Man sollte sich nur immer dessen bewusst sein, dass der smart sich wegen des kurzen Radstandes viel leichter dreht als andere Autos, und dass man deswegen lieber etwas langsamer fahren sollte wenn es glatt ist, denn wenn man erst mal ins Rutschen kommt ist es zu spät. Wenn man nicht zu übermütig ist, ist der smartie im Winter klasse!

Ich bin letztes Jahr jedenfalls in keine gefährliche Situation geraten, und hab auch dieses Jahr keine Angst vor dem Winter.

smarte Grüsse

-Marc-

P.S.: Winterreifen sind natürlich Pflicht!!!

[Diese Nachricht wurde von Marc am 13. November 2000 editiert.]

[Lobo]

Hallo zusammen,

Das mit dem Drehen is schon ne knifflige Sache, aber mit angepasstem Fahrstiel sollte das für jeden Smarty zu machen sein.

Aber vielmehr wäre mir an einem Fahrertraining für den Smart gelegen, wo die Eigenheiten unserer Kugel besonders brücksichtigt werden. Wenn jemand das was zusammentrommeln könnte (Bekante beim ADAC, AVD, TÜV????????)

[trunkbaer]

Ich hatte im letzten Winter MIT WINTERREIFEN keine grösseren Probleme - trotz verschneiter Strassen, Bergtouren etc...

Aber letzlich im Regen auf Kopfsteinpflaster fegt plötzlich das Heck weg - ohne Vorwarnung. Heftiges Gegenlenken hat zum Glück geholfen, aber nach dem unfreiwilligen Drift war mein Puls am Anschlag.

Fahrt bloss vorsichtig, wenns glatt ist oder testet die Kugel mal auf nem verschneiten, einsamen Parkplatz aus...

Tschö aus'm Rheinland