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misterbecks

Spaß ist geil ...

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.. sagt Mercedes-Boss Jürgen Hubbert über den neuen, viersitzigen Smart. Wir haben den ForFour live begutachtet. Der trotzige Gegenentwurf zur „Geiz ist geil“–Kampagne passt natürlich wunderbar ins Bild eines Käuferverhaltens, das innerhalb der Bundesrepublik extrem verschieden ist. Vor allem im so genannten Osten verzeichnen preisgünstige Anbieter wie Kia hohe Zuwachsraten – Autos, die wegen ihres geringen Spaßfaktors in den urbanen westdeutschen Zentren geradezu verpönt sind.

 

So richtig „geil“ finden die trendigen Gerade-nicht-mehr-Jugendlichen in München, Hamburg und weiteren einschlägigen West-Metropolen offenbar Smart-Fahrzeuge, schenkt man den Aussagen der Konzerngrößen Glauben. Und für diese Zielgruppe hat Smart jetzt ein weiteres Angebot geschaffen: der forfour, übersetzt „für vier“ (Personen) – ein Auto von 3,75 Länge, das ähnlich viel Spaß machen soll wie alle Smarts, sagt Hubbert.

 

Die Wettbewerber nennt Smart ein bisschen verschämt: Auf der Präsentation am neuen Terminal des Züricher Flughafens, zu der die internationale Presse geladen war, ließ man Peugeot 206 (3,82 Meter), Opel Corsa (3,81 Meter), Mini (3,62 Meter) und VW Polo (3,89 Meter) verhüllt vorbeiziehen.

 

„Wir haben auf den Wunsch vieler Smartfahrer reagiert, mehr als zwei Personen und eine Kiste Bier zu transportieren“, sagt Smart-Chef Andreas Renschler. Dennoch wird das Pärchen auf den Vordersitzen – wir vermuten: kinderlos – auch im Viersitzer ohne Erwachsenen-Begleitung fahren. Im Fond geht es nämlich arg eng zu. Bei gerader Sitzhaltung stoßen bereits durchschnittlich große Menschen an die Decke, Einsneunzig-Typen werden zum Katzenbuckel gezwungen und dürften nicht wirklich lange Freude an der Fahrt im Fond haben.

 

Auch die an sich guten Variationsmöglichkeiten des hinteren Gestühls ändern daran wenig: Mit dem Verschieben der Sitzbank nach vorne (wie im Opel Signum) verbessert sich zwar das Höhenproblem, aber dafür haben die Beine keinen Platz mehr. Da kennt der Markt Kleinwagen mit besserem Platzangebot hinten.

 

Begreift man die Extralänge des forfour in Relation zum Ur-Smart ganz neutral als zusätzlichen Raum, ergibt sich natürlich ein erheblich höherer Nutzwert, zumal die (geteilte) Fond-Sitzbank auch komplett flachgelegt werden kann. So taugt der forfour etwa für Skiurlaube, ohne das Sportgerät nach alter Väter Sitte außen ans Gefährt anschnallen zu müssen.

 

Technisch unterscheidet sich der forfour massiv von den bisherigen Baureihen mit turbo-geladenem Heckmotor und Antrieb auf die Hinterräder. Der Viersitzer ist ein klassischer Kleinwagen mit Frontmotor und Frontantrieb, auch wenn sich die Vorstände auf der Präsentation darin überschlugen, den „smarttypischen Fahrspaß“ zu betonen und stets versicherten, der forfour sei ein ganz anderes Auto als Mitsubishis Colt-Nachfolger.

 

Dem Käufer ist wahrscheinlich relativ egal, dass dieses Autoprojekt das Wir-Gefühl im Konzern massiv gestärkt hat: Smart und Mitsubishi haben gemeinsam weite Teile des Autos entwickelt, man redet über 40 Prozent Gleichteile. So stammen die drei Benzinmotoren von 1,1 Liter Hubraum (Dreizylinder) und 1,3 sowie 1,5 Liter (Vierzylinder) aus der japanischen Entwicklung und werden im thüringischen Kölleda gefertigt. Das komplette Auto hingegen wird ebenso wie der noch nicht näher bezeichnete Nachfolger des Colt in den Niederlanden gebaut.

 

Neben den 75 bis 110 PS starken Benzinern wird es auch zwei CDI-Diesel geben, die Mercedes beisteuert. Es sind Dreizylinder mit 68 und 95 PS Leistung. Angesichts des Leergewichtes von knapp 1000 Kilogramm sollte mit dieser Leistungsspanne zügige Fortbewegung möglich sein.

 

 

Rund 12 700 Euro wird den deutschen Käufer der günstigste forfour kosten. Das ist ein durchaus konkurrenzfähiger Preis in Relation zum angepeilten Wettbewerb. Mini startet bei mehr als 14 000 Euro und auch ein 65-PS-Polo kostet 12 255 Euro, allerdings ohne ESP.

 

Serie im Smart sind nämlich u.a. ESP, elktrische Servolenkung, um 15 Zentimeter verschiebbare, geteilte Rücksitzbank und Panorama-Glasdach (Varinate Passion). Wer statt Handschaltung das automatisierte Getriebe oder Features wie Klimaanlage und Navigationssystem ordert, muss tiefer in die Tasche greifen. Dafür gibt es Extras, die mancher Wettbewerber nicht anbietet, etwa Regen- oder Lichtsensor. Zu kaufen sein soll der forfour ab Frühjahr 2004.

 

 

Quelle: focus.de

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