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streetmonster

Reisebericht eines Amerikaners der nur von Düsseldorf über Heidelberg nach Füssen wollte

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Ferienzeit! Täglich lesen wir nun von Rasern, Tacho-Duellen, Auffahrunfällen. Egal, wir lieben die deutsche Autobahn! Ein Albtraum ist sie aber für unseren amerikanischen Freund. Er hat es trotzdem gewagt - 135 Jahre nach seinem Landsmann Mark Twain. Der Dichter hielt sich 1868 in Heidelberg auf und verfasste danach eine krachende Deutschland-Satire. Hier nun der aktuelle Bericht eines Amerikaners von seiner Nachtfahrt durchs wilde Land der Lichthuper und Stunt-Fahrer

von Randy*

 

Als ich meinen Freunden in Palo Alto nach mehreren Drinks meine Reisepläne offenbarte, schüttelten sie verständnislos den Kopf: mit dem Auto quer durch Deutschland? Wozu diese Mutprobe? Schau dir lieber "Highway patrol, squad 5" auf Kanal 85 an - diese Fernsehsendung zeigt tolle Straßenszenen aus Merry Old Europe, die besten sind from Germany; da hast du den Kitzel, der dir in unserem friedlichen Palo Alto offenbar abgeht.

 

 

Für alle, die Kanal 85 nicht kennen: Der bringt Originalereignisse auch von Autobahnen. Amateurstunts sozusagen, mit teuerstem Gerät. Blindflüge in dichten Pulks bei 100 Sachen (Meilen natürlich) pro Stunde. Und dann, wenn's kracht, Schrott über Schrott im Sekundentakt. Was daran imponiert? Alles ist echt!

 

 

Doch zurück zur Deutschlandreise. Als Mitglied der American Automobile Association wirst du vorgewarnt, was den Automobiltouristen dort so erwartet. Sogar Auszüge aus der - wie heißt gleich der Zungenbrecher? - deutschen Straßenverkehrsordnung sind darunter. Deutschland ist zwar winzig, heißt es im Informationsblatt, nur halb so groß wie Texas, hat aber ein Vielfaches von dessen Verkehrsunfällen.

 

 

Die Warnungen machten mich kleinlaut, aber sie kamen zu spät. Die Reise war nicht mehr abzublasen. Den Leihwagen hatte ich bereits ausgewählt und bezahlt. Die German Highlights mitsamt Übernachtungen waren fest eingeplant. Heidelberg musste natürlich sein, wegen meines Vortrags dort. Crazy Ludwigs bayerische Dream Castles standen noch auf meiner Liste. Und die Zugspitze. Kurzum: Wenn ich sehen wollte, was ich mir vorgenommen hatte, brauchte ich ein Auto. An einem frühen Abend landete ich in Düsseldorf und übernahm hier, was man in Deutschland einen Mittelklassewagen nennt, ein karges und schmales Ding, bei dem alles von Hand bewegt werden musste: Sitzposition, Rückspiegel, Leuchten, Belüftung, Fahrgänge, Fenster, Schiebedach. Trotz beginnender Dunkelheit und Nieselregens wollte ich noch am selben Abend in Heidelberg sein. Kein Problem, was die Entfernung betrifft, dachte ich. Es war ein Problem. Eine unbegreifliche Beklemmung überkam mich, als ich auf die viel gerühmte deutsche Autobahn fuhr. In meinen Ohren hallte das Verkaufsargument des BMW-Händlers in Palo Alto nach: "Der Wagen, der die deutsche Autobahn überstanden hat, ist Spitze." (Seine Marke natürlich.) Ich verkrampfte mich, als hätte man mich auf einen Rodeogaul gesetzt, und nun würde das Gatter geöffnet. Die Personenwagen sausten an mir vorbei, dass die Druckwellen meinen Wagen schüttelten. Autoschwärme düsten mit mindestens 90 bis 100 Meilen dahin, trotz beginnender Dunkelheit und Regens. Die Wagenlenker stürzten förmlich ihrem Ziel entgegen; offenbar brannten ihre Wohnungen, oder sie nahmen an einem Rennen teil. In den Staaten haben wir - allerdings nur einmal im Jahr - etwas Ähnliches, den Cannon Ball Run, bei dem die schnellste Kontinentdurchquerung prämiert wird. Aber nur wenige melden sich für dieses Rennen, und die, die aktiv teilnehmen, dürfen sich nicht erwischen lassen. Hier dagegen ist der Wettbewerb öffentlich, alltäglich, und fast alle machen mit. Ich jedenfalls sah nicht viel weiter, als meine Scheinwerfer reichten. Deshalb und aus Vorsicht überhaupt hielt ich mich auf der rechten Fahrspur und versuchte, mit den Lastwagen zu segeln. Das ging einige Zeit gut, bis mir auffiel, dass dumpfes Grollen meine Fahrt begleitete und die Wabe eines Kühlergrills das Format meines Rückspiegels füllte. Der zugehörige Laster konnte keine zehn Meter von meinem Heck entfernt sein - und das bei etwa 55 Meilen, der kalifornischen Höchstgeschwindigkeit! Tailgating heißt das bei uns und ist teuer. Um mich von meinem Verfolger zu lösen, rückte ich etwas auf den vor mir fahrenden Sattelschlepper auf und nahm in Kauf, dass der mich einsprühte wie in der Waschstraße und mir den Rest von Sicht auf Deutschland nahm. Trotz des Manövers blieb die Kühlerwabe in meinem Rückspiegel unverändert groß. Ich verlangsamte etwas, da wurde es gleißend hell um mich, und es ertönte ein Signalhorn, das meine Kabine zum Klirren brachte und bei mir jäh Stuhldrang auslöste. Wie sollte ich mit einem Wasserwerfer vor dem Bug und einem Monster im Heck bis Heidelberg durchhalten? Immerhin lag noch eine Strecke von etwa drei Fahrstunden vor mir! Es war mittlerweile finstere Nacht und regnete kräftig. Falls mein Vordermann bremste, war ich Brei. Ich hatte keine andere Wahl: Ich musste hinaus auf eine der beiden Hochgeschwindigkeitspisten. Als die Geschwindigkeit auf 100 km/h eingeschränkt wurde, wagte ich es! Nun habe ich am Steuer von Autos mehr als eine Million Meilen zurückgelegt und bin durchaus nicht der "verkehrstechnische Milchzahn", für den mich mein Sohn hält. Aber bei Dunkelheit und Regen mit Abblendlicht 90 Meilen schnell zu fahren, hatte ich in Kalifornien noch nie versucht. Hier musste ich es, denn kaum hatte ich die mittlere Spur erreicht, flog ein Scheinwerferpaar von hinten heran. Die Scheinwerfer verwandelten sich in Lichtlanzen. Ich wurde klein in meiner Gänsehaut; gracious me, da hat nicht viel gefehlt! Die Geschwindigkeitsdifferenz war das Problem auf der mittleren Fahrspur, Speed Limit hin oder her; auf der linken natürlich noch mehr. An der Mauer der Lastwagen nur vorbeizuziehen, berechtigte mich nicht, die mittlere Fahrbahn zu benutzen, vielmehr musste ich - gegen Tod und Teufel - eine wesentlich höhere Mindestgeschwindigkeit aufbringen, und die war offenbar erst dann erreicht, wenn hinter mir keiner mehr zur Lichthupe griff. Das also war angepasstes Autobahnfahren: Jeder bewegte sich so schnell, dass für ihn - subjektiv - keine Steigerung mehr möglich und der Griff zur Lichthupe überflüssig war. Beklommen hielt ich das Gaspedal niedergetreten, um mit dem Schwarm auf der mittleren Fahrspur durch Regen und Gischt zu preschen. Nach anfänglichem Zaudern erreichte ich eine Art irren Gleichgewichtszustandes: Vor mir tanzten zwei rote Punkte, die zu einem sprintenden Kastenwagen gehörten; diesen Punkten folgte ich bohrenden Blicks, auch wenn ich sie immer wieder verlor, weil von rechts die Lastwagen und von links die Rennwagen Sturzbäche auf meine Frontscheibe warfen. Im Stakkato der Pfützen wurde mein Wagen ruckartig abgebremst und aus der Spur gezerrt. Ich korrigierte mit Gasfuß und verzweifelt parierenden Lenkbewegungen, wach wie ein angestochener Fechter. Aus meinem Rückspiegel blendeten mich beharrlich die Scheinwerfer eines Verfolgers. Dieser blieb auf Stoßstangenfühlung; er fürchtete wohl, ich würde ihm in der Dunkelheit entwischen. Sollte jetzt irgendein Hindernis auftauchen - ein heruntergefallenes Stück Ladung oder eine bunte Kuh -, ich würde nicht einmal bremsen dürfen. Welch eine Sauhatz! Auf der linken Spur ging es noch schneller voran. Hier zogen die Meister der Höchstgeschwindigkeit ihre Bahn. Unbeirrt von Gischt und Regen, jagten sie aus der Nacht hinter mir heran, brachten meine Fahrkapsel ins Wanken, klatschten einen Wasserschwall über sie und verschwanden als wabernde rote Punkte in der verregneten Tunnelwelt vor mir. Wann immer ich meine Geschwindigkeit zurücknahm, um den Abstand zum Vordermann zu vergrößern, stießen Wagen von links oder rechts - ohne Blinkzeichen und zum Greifen nahe vor mir - in die Lücke, spritzten mir Fontänen vors Gesicht und zerstückelten meinen strafbar knappen Sicherheitsabstand. Und dann passierte es: Ein Lastzug scherte mitsamt dem Wasserfall, den er produzierte, unversehens von rechts aus und drückte mich auf die linke Fahrspur. Im Rückspiegel sah ich noch, wie zwei blau-weiße Zwillingslichter aufblitzten, ich erstarrte zu Stein, und dann waren da nur noch Reifenwimmern und die gellenden Posaunen des Jüngsten Gerichts . . . Wie durch ein Wunder blieb der erwartete Kanonenschlag aus. Was aber nun über mich kam, war ein Strafgericht. Im Schutz seiner Anonymität hängte sich der Fahrer des Vier-Augen-Wagens an mein Heck, hupte unaufhörlich, blendete auf und ab und zermürbte mich mit den Werkzeugen seiner Selbstjustiz. Im Abstand von wenigen Metern verfolgte er mich wie der Hund den Hasen - von der linken Spur auf die mittlere, von der mittleren auf die rechte. Schließlich drängte er mich auf die Standspur. Wäre da ein Vulkankrater gewesen, er hätte mich hineingestoßen. Und weit und breit keine Highway Patrol, dass sie diesen rasenden Roland gebremst hätte! Der Rest meiner Albtraum-Fahrt ist rasch erzählt. In Frankfurt hatte ich genug vom Spießrutenlaufen. Ich habe mich ins Flughafenhotel geflüchtet, drei doppelte Whiskys hinuntergegossen und den Wagen zurückgegeben.

*Aufgezeichnet von Professor Dr. Dr. Heinz Walter Thielmann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg. Die Idee zu diesem Erfahrungsbericht entstand während des Besuches eines amerikanischen Kollegen.

 

 

Artikel erschienen am 16. Jul 2003

bei www.welt.de

 

Ich nix damit zu tun

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von streetmonster am 17.07.2003 um 08:18 Uhr ]


in dubio pro smart

Olaf

 

Schrecklich diese Umweltverschmutzung,

gestern habe ich eine Dose Sardinen aufgemacht-

voller Öl, alle Fische tot.

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hey!

 

ich habe genau diesen beitrag auch eben in der heutigen welt gelesen.

ich weiss nicht, was das soll?

als ob in amerika der strassenverkehr viel anders wäre. nun gut, sie fahren langsamer, aber meiner meinung nach ist der deutsche strassenverkehr der meist reglementierte der welt. bei uns gibt es ja für alles ne vorschrift. und das ist meines erachtens auch gut so. wenn sich alle dran halten, dann läuft es doch!

ich habe noch nie auf der autobahn geschwitzt oder fühlte mich bedrängt.

wenn ihr mal was schreckliches erleben wollt, versucht mal in der türkei oder allgemein in asien auto zu fahren. ich wäre da bald gestorben.

liebe grüsse!


"Reden ohne Schweigen ist Geschwätz."

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Häha, Autofahren in der Türkei. Als ich im März dort bin ich noch nie so stressfrei und ruhig Auto gefahren (mal abgesehen von den Großstädten). Da ist god old germany teilweise schlimmer und rücktsichtloser wie die Türken.

 

PS: ich hatte einen Wagen mit türkischen Kennzeichen, es konnte also keiner auf mich als Touri Rücksicht nehmen, weil als solcher nicht identifizierbar.

-----------------

Bis denne Euer Chaoti

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img.cgi?fahrzeug=100503

ICQ: 236618632

 


Kids in the BACK SEAT may cause ACCIDENTS
ACCIDENTS in the BACK SEAT may cause Kids
So,...... NO BACK SEATS = NO ACCIDENTS !!!

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Quote:

Am 16.07.2003 um 14:49 Uhr hat cmaro geschrieben:
... wenn sich alle dran halten, dann läuft es doch!

 

Und genau da liegt der Haase im Pfeffer,

Wer macht das denn, Geschwindigkeitsvorgaben, Rechtsfahrgebot, Abstand, ... wer hält sich in Deutschland daran.

 

Da fahre ich lieber im Ausland Auto.

 

Aber dies soll auch kein Streitbeitrag werden, sicher, der Bericht ist etwas übertrieben aber ein Funken Wahrheit steckt schon drin. ;-)


in dubio pro smart

Olaf

 

Schrecklich diese Umweltverschmutzung,

gestern habe ich eine Dose Sardinen aufgemacht-

voller Öl, alle Fische tot.

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Komme grade von einer 3-wöchigen Skandinavien Tour mit einem Kleinwagen (nicht Smart) und vielen Kilometern zurück, nach einer solch entspannten Fahrt durch Finnland und Schweden kommt einem die deutsche Autobahn exakt wie oben beschrieben vor (Puttgarden-A1-A7-A3-Nürnberg). Man denkt, da sind ja nur noch lauter Irre unterwegs, was teilweise ja auch voll und ganz stimmt... :-x

 

Man merkt das nur nicht, wenn man täglich zwischen den Irren rumkurvt. Vergleicht man das aber mal mit woanders, dann wird einem ganz anders, wenn man wieder "hier" mitkurven muss *sigh*

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ich bin in istanbul gefahren. und glaub mir, das war die hölle.

und sicher gibt es länder, wo man entspannter fahren kann als in deutschland, nur merkt ihr was von dem "wahnsinn" hier??

ihr rast doch auch alle mit auf autobahnen. melde sich bitte jemand, der nicht mal gern mit nem richtigen auto auf die tube drückt. nicht immer, das sage ich ja gar nicht. aber mal macht das doch richtig spass.

zumal deutschlands autofahrer rebellieren würden, würde man die freigabe der autobahnen aufheben.

 

ich bin kein verfechter vom schnellen fahren, sonst hätte ich mir wohl keinen smart gekauft. mir reichen die 130 auf der autobahn meist aus und in ortschaften bin ich auch einer, der sich an die 50 hält.

wenn ich aber mal die möglichkeit habe, mit dem 320 cdi meiner eltern zu fahren, dann koste ich das auch mal aus.

 

im übrigen fällt mir immer wieder auf, dass die größten säue auf der strasse in der stadt meist die smartfahrer sind...

*wahrscheinlich werde ich jetzt gesteinigt*

 

liebe grüsse


"Reden ohne Schweigen ist Geschwätz."

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Quote:

Am 16.07.2003 um 13:18 Uhr hat streetmonster geschrieben:
Als Mitglied der American Automobile Association wirst du vorgewarnt, (...)Deutschland ist zwar winzig, heißt es im Informationsblatt, nur halb so groß wie Texas, hat aber ein Vielfaches von dessen Verkehrsunfällen.

 

Welch überragende Logik?! kopfpatsch.gif In welcher Korrelation steht denn die Größe eines Landes zur Unfallhäufigkeit? Gerade wenn's eng wird, wieder mal 100.000 Arschl*cher unterwegs sind, halt schlichtweg viel Verkehr herrscht, steigt die Unfallgefahr. Na ja, was soll man schon erwarten? Einmal mehr bezeichnend: über den Brillenrand hinaus reicht der Horizont halt oftmals nicht hinaus ;-) Ich würd mir auch mehr Landfläche und weniger Verkehrs- und vor allem weniger Bevölkerungsdichte wünschen! (und hoffe daher inständig, dass unser besch***enes Rentensystem, das uns zusammen mit dem strukturellen Schuldenberg diesen ganzen Wachstumsmist ständig aufs Neue einbrockt - bald ein Relikt der Vergangenheit sein wird.

 

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smilie-33.gif Gruß vom Smartling aus dem wWw. (windigen Westerwald) smilie-33.gif

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von smartling am 16.07.2003 um 22:52 Uhr ]


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ich kann den bericht schon nachvollziehen...

 

jeder der schon einmal in den usa autogefahren ist, wird bestätigen können, dass das fahrverhalten der amis überhaupt nicht mit unserem zu vergleichen ist.

die amis fahren tatsächlich völlig aggressionslos und extrem langsam! (für unsere verhältnisse)

 

eine längere strecke auf dem highway war für mich wirklich der horror, zumal die strassen dort grösstenteils viel freier sind (mal abgesehen von den ballungszentren) und man rein theoretisch deutlich schneller fahren könnte als hier. für mich ist das kein entpanntes reisen, wenn ich auf einer schnurgeraden, vollig freien autobahn eine stecke von mehreren hundert meilen vor mir hab und nur 55 meilen/h (88 km/h) fahren darf. in manchen bundesstaaten sind auch 65 (104 km/h) erlaubt, aber selbst das ist angesichts der verkehrssituation sehr wenig. ich habe in der zeit als ich drüben war auch weder einen autofahrer erlebt, der die zulässige höchstgeschwindigkeit um mehr als vielleicht 5 meilen überschritten hat, noch irgendwelche drängler. sehr ungewöhnlich für jemanden der hier täglich auf der autobahn unterwegs ist. umgekehrt muss es natürlich deutlich krasser sein!

 

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smarte Grüsse

-Marc-

 

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einsteigen - wohlfühlen

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www.marcluppa.com

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Marc am 17.07.2003 um 10:30 Uhr ]


smarte Grüsse

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Ich kann ebenfalls nachvollziehen, dass in den USA viel gelassener gefahren wird. Die beschreiben ja eine Distanz auch nicht n Meilen, sondern in Stunden oder Minuten. Alle fahren wie in einem Zug - den Tempomat benützend - schön treu hinter- und nebeneinander her. Ich hab Leute auch schon darauf angesprochen, warum das denn dort so ist. Sie bezeichnen es so: We drive relaxed. Das sagt eigentlich alles. Es herrschen jedoch auch ganz andere Voraussetzungen.

1. baulich großzügige Interstates

1a. lange gerade Strecken

1b. mehr als ausreichend Fahrspuren

2. Tempolimit, das

3. leicht zu überwachen ist, da alle Möglichen Beweismittel erlaubt

4. fast jedes Auto hat Klimaanlage (in ner heißen Karre ist man schon von vornherein gestresst)

5. fast jedes Auto hat nen Tempomat und sehr hohe Bedeutung hat dort die meilenweise Plus-Minussteuerung

6. Rechtsüberholen erlaubt

 

Mir gefällt das eigentlich und ich versuche nach meiner Rückkehr meist auch hier diesen relaxten Fahrstil anzuwenden - es geht aber irgendwie immer wieder schief :(

 

Dass es dort keine Temposünder gibt, kann ich so nicht bestätigen. Zunächst fahren alle schon mal grundsätzlich etwa 8 mph schneller als erlaubt. Die schnellsten Fahrzeuge auf der "Autobahn" sind irgendwie die Trucks!!! Die sieht man oft mit über 70 mph an einem vorbei heizen - manchmal sogar beidseitig, von links und rechts gleichzeitig - das is schon manchmal heftig!

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von smartling am 17.07.2003 um 14:40 Uhr ]


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moin!

 

mal ne frage: was ist die meilenweise plus-minussteuerung? ich war leider noch nie in amerika.

diese sehr langen, geraden strecken versucht der deutsche strassenbauer ja gerade zu vermeiden. wir errichten ja vorsätzlich kurven, da es psychologisch gesehen viel günstiger ist, eine strasse zu befahren, die leichte kurven hat als eine, die immer nur gerade aus geht.

wie marc schon äußerte, sind diese strecken horror.

man wird unkonzentriert und automatisch schneller ohne tempomat.

das mit der klimaanlage ist schon richtig, man fährt viel entspannter und auch konzentrierter. aus dem grunde gibt es in meiner familie (wir sind zu sechst und haben sieben autos) auch kein auto mehr ohne klimaanlage.

 

liebe grüsse


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Am 17.07.2003 um 12:40 Uhr hat cmaro geschrieben:
moin!



mal ne frage: was ist die meilenweise plus-minussteuerung? ich war leider noch nie in amerika.

 

Hi!

Dafür musste auch nicht extra dort gewesen sein. Is nämlich nix Besonderes. Wenn man, wie dort in den USA, in ner Fahrzeugkolonne mit relativ gleichbleibender bzw. sich nur langsam ändernder (Reise-)Geschwindigkeit fährt, so ist es ganz nützlich, wenn man per Tipp auf Taste (bei MFL) bzw. Lenkstockhebel seine eigene Geschwindigkeit in Schritten von jeweils 1km/h (bzw. 1 mph deshalb "meilenweise" = vielleicht doof ausgedrückt) der Kolonnen-Geschwindigkeit anpassen, also erhöhen oder vermindern, kann. Hierzulande ist diese Einrichtung jedoch fast nutzlos.

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hi smartling!

 

ach so. das ist natürlich einleuchtend.

haben nicht aber alle tempomats sowas??

bei meinen eltern finde ich das superpraktisch. man muss nicht den fuss auf das gaspedal stellen, um schneller zu werden.

faulheit hat mal wieder gesiegt. :-D :-D

danke für die info!


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Yepp, viele Tempomats hamm das - deshalb sag ich ja: "nix Besonderes". Ich meinte dabei aber nicht die simple Beschleunigungsfunktion, sondern das ein- oder mehrmalige kurze Tippen auf selbige, quasi mit kleiner Vorwahlfunktion (Puffer). Somit weiß ich, wenn ich dreimal kurz tippe verändert sich der zuvor gehaltenene/gespeicherte Geschwindigkeitssollwert entsprechend um 3 x 1 km/h bzw. mph. Bei 1x tippen natürlich nur um 1 km/h. Das nur eben abschließend zur Erläuterung. 8-)

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von smartling am 18.07.2003 um 00:32 Uhr ]


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Am 16.07.2003 um 13:18 Uhr hat streetmonster geschrieben:
.....nur halb so groß wie Texas, hat aber ein Vielfaches von dessen Verkehrsunfällen....

Tja so sind sie, unsere amerikanischen Freunde, über kleiner Details sieht man doch gerne großzügig hinweg...

Aber mal im Ernst: haben die erst mal Spaß daran gefunden, im A6 2,7T mit 250 über die Autobahn zu brettern, unterscheidet die nichts mehr von dem handelsüblichen Deutschen. Etwa 2/3 meiner Kollegen sind Amies, überwiegend aus dem mittleren Westen (da gibt es außer Maisfeldern nur Kornfelder, sonst NIX). Aber german Autos sind für die daß Größte.

Und wer führt die Hitliste an?

smart.jpg

Der ist einfach "funky". Ihr hättet mal meinen Boß sehen sollen, der hat sich im Juni übers Wochenende meinen schmart ausgeliehen....dieses typische superbreite Honigkuchengrinsen als er am Montagmorgen ins Büro kam - ich mußte mit ihm gleich los zum nächsten sC, "1 x passion zum gleich mitnehmen, bitte".

 

Letzten Sonntag kam unser CEO (immerhin Herr über ca. 70.000 Angestellte) aus USA zur Visite eingeschwebt. Großer Bahnhof, allle VP's aus Europa standen Spalier. Ratet mal mit welchen Auto er vom Flughafen abgeholt wurde.....Glen war begeistert.

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Sagt mal was habt ihr denn?

 

Ich finde jedenfalls nur zwei Typen Autofahrer hier in D wirklich schlimm.

 

1.: Die, die meinen sie müßten innerorts mit 70km/h und mehr ihre Sprintrennen fahren. Von dieser Spezies gibt es leider viel zuviel, gerade unter den Klein- und Kleinstwagen-Fahrern.

 

2.: Die Touristen, die mit ihrem Porsche o. Ä. hier hin kommen, um ihre Autos auf der deutschen Autobahn testen zu wollen. Wobei man anmerken muß, daß sie selber noch nie vorher so hohe Geschwindigkeiten gefahren haben.

 

Naja, die erste Gruppe ist schlimmer, schlimmer als andere, die mit ihrem Porsche mit 300 über die Bahn brettern, finde ich zumindest. Denn innerorts laufen Fußgänger usw. rum.


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