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djfoxi

Geiz ist Geil- Oder wie?

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Mo_Lewinsky, bist du bei der SZ beschäftigt und schreibst den Feuilleton? Sehr schön geschrieben alles...Respekt.

 

 


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Am 07.10.2004 um 14:44 Uhr hat Kugler geschrieben:


Die Unternehmer kennen den Spruch "Gewinn durch Maße" nicht mehr, sonst würden sie endlich mal die Preise senken und damit die Leute in den Laden locken.Denn ob ich als Becker 300 Brötchen zu 0,25 cent oder 1500 zu 0,17 verkaufe. Wo mache ich wohl mehr Gewinn. Und wenn ich Gewinn mache macht auch der Staat Gewinn.

 

Das Problem hast du erkannt, aber die Ursache nur teilweise. Es ist nicht immer der Unternehmer, der die Preise nach seinem Gusto anhebt, sondern es sind vielfach die Rahmenbedingungen in D, die ihn dazu zwingen. Ständig steigende Abgaben auf Strom, Müll, für Versicherungen, Mieten, Rente und immer höhere Lohnnebenkosten erlauben ihm oft keine niedrigere Kalkulation - obwohl gerade die Gastronomie da schon recht extrem aufgeschlagen hat.

 

Ich war ja selbst auch mal in der Gastronomie selbständig. Ich hätte ja gerne öfters mal eine Live-Band auftreten lassen, aber wer da alles mikassieren wollte....

Zunächst mal das Ordnungsamt für eine Verkürzung der Sperrzeit (damals ab 1 Uhr). Dann das Finanzamt: Anteilig am Eintrittspreis und - falls auch Tanzveranstaltung - zusätzlich auch Vergnügungssteuer. Dann natürlich die GEMA - naja, und die Band sollte ja wenigstens kostenlos versorgt werden und einen Anteil am Eintritt bekommen. Ich habe grundsätzlich draufbezahlt!! Da verliert man schon ein wenig das Interesse an der sog. Marktwirtschaft. Dann fielen die 630-Marks-Kräfte weg - da habe ich den Laden dicht gemacht bzw. verkauft, alternativ hätte ich schwarz arbeiten lassen müssen. Das ganze übrigens vor dem Hintergrund, dass die Kneipe (mit großem Biergarten) eigentlich super lief! Aber jeder Ar... griff dir in die Tasche!

 

Ach ja: Schade auch für all die Bands, die kaum noch Auftrittsmöglichkeiten finden. Kein Wunder, dass die deutsche Musikindustrie so am Boden liegt - wie auch ein wichtiger Teil der Kulturszene. Und dann diskutieren die über Quoten für deutsche Musik im Radio.....

 

:-x

 

Gruß

Mark


"Mittelmaessige Geister verurteilen gewoehnlich alles, was über ihren Horizont geht."

(Francois Duc de La Rochefoucauld)

 

"Denken sie auch oder schlurfen sie nur sinnlos ueber die Erde?" (Kafka)

 

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zurück zu kommen auf die Hühner *g* ...in Deutschland ist es immer noch so das trotz Kennzeichnungspflicht nur der letzte verarbeitende Betrieb angegeben werden muß.

D.h. ich kaufe Asienhähnchenfleisch verpacke und würze es in Deutschland schon klebt auf der Kennzeichnung ein fettes D.

Unternehmen wie wie Wiesenhof und Co. die eine richtige Kennzeichnung über Eltern Aufzucht etc...angeben ziehen da dann den kürzeren da der normale Verbraucher, wenn er überhaupt auf die Kennzeichnung sieht, bei beiden ein D draufsteht natürlich das billigere kauft...auch wenn das was ja keiner weiß,eigentlich aus Asien kommt.

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Morgän!

 

Das Thema mit der Herkunftskennung zeigt doch, wie wenig handlungsfähig und -willig die Polilitik ist. Die Unternehmer und Lobbyisten bestimmen im Kapitalimus wie's gemacht wird. Die Politiker stehen auf deren Lohliste und fungieren lediglich als strippengezogenes Sprachrohr. Das Thema mit der Herkunftskennung erfüllt eindeutig den Tatbestand der vorsätzlichen Täuschung und des Betruges - aber niemand interessiert es. Zu Gunsten des Profits und zu Lasten von Millionen dummer Verbraucher wird darüber hinaus stillschweigend - oder besser vertuschend - in Kauf genommen, dass in diesen Fällen i.d.R. Fleisch ausgerechnet aus SARS-verseuchten Ländern verarbeitet und deutschgerecht umgelabelt ist. Eigendlich ein nettes kleines und für jedermann (und natürlich auch für jederfrau, ne) leicht verständliches Beispiel, um die wirkliche Situation in Deutschland zu erkennen. Selbst ein Vollwert-Öko wie unsere Tante Künast (so, so ähnlich oder so anders) kann sich mit täglich 100.000den gequälter Tiere gut abfinden, wenn der Druck der Tierquälerindustrie-Lobby und deren "Abfindungen" hoch genug ausfallen.

 

Der Geschäftsführer von Wiesenhof hat ein paar interessante Zahlen genannt: Pro Woche werden über 60.000 tiefgefrohrene Hühner aus billiger Zwangshaltung (ca. 2,50 EUR) verkauft. Im gleichen Zeitraum kann Wiesenhof nur mit Mühe 8.000 Hühner aus artgerechter(er) Haltung an den Mann (und natürlich die Frau, ne) bringen, weil diese ca. das doppelte kosten, also ca. 5,00 EUR und somit zum Ladenhüter werden, bis sie vom Einzelhandel aus dem Sortiment genommen werden. Also ich wäre bereit, auch 10,00 EUR für ein Huhn zu bezahlen, wenn es entsprechend wirklich artgerecht gehalten, ernährt und geschlachtet würde. Wenn ich's mir nicht leisten könnte, gäbe es halt einfach weniger Hühnchen.

 

Die Diskussion am Beispiel der Hühner/Küken mutet dem ein oder anderen sicher etwas sonderbar und öko-weltverbesserisch an. Ich finde jedoch, dass am Beispiel dieser kleinen Selbstverständlichkeiten des Lebens (zum Supermarkt rennen, schnell Eier und abgepackte Hähnchenbrust kaufen, wieder nach Hause rennen und glücklicher Konsument sein) ein ganz anschauliches Bild der diskutierten Situation geschaffen werden kann, das sich auch auf viele andere Bereiche übertragen lässt. Und: Ab und zu ein Tread mit etwas mehr Tiefgang ist ja auch mal ganz nett.

 

Habe die Ehre: Mo.

 

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"Gott der Gerechte, schützt Eure Klöten" (König Arthus)

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Mo_Lewinsky am 08.10.2004 um 10:29 Uhr ]


"If you tolerate this, then your children will be next" (Manic Street Preachers)

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Irgendwie hat sich halt doch die Mentalität in Deutschland geändert. Ich bin mal gespannt wie es in ein paar Jahren aussieht wenn Tengelmann und Co. (bis zu 16.000 verschieden Artikel) aufgrund der Discounter dicht gemacht haben und man mal etwas braucht was Aldi mit seinen 650 Dauerkonsumgütern und 150 Auktionsartikeln nicht im Programm hat.

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Am 08.10.2004 um 12:02 Uhr hat djfoxi geschrieben:
Irgendwie hat sich halt doch die Mentalität in Deutschland geändert. Ich bin mal gespannt wie es in ein paar Jahren aussieht wenn Tengelmann und Co. (bis zu 16.000 verschieden Artikel) aufgrund der Discounter dicht gemacht haben und man mal etwas braucht was Aldi mit seinen 650 Dauerkonsumgütern und 150 Auktionsartikeln nicht im Programm hat.

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das sind wahre worte...früher hat doch keiner an den spruch "geiz ist geil" gehalten. früher wollte der kunde immer qualität. es war verpöhnt in aldi und co einkaufen zu gehen, oder nicht ;-) !

heute ist es hipp, da ja auf ein mal diese discounter eben diesen erwähnten überschuss in noname marken verpacken und rausschleudern können. gestern heute morgen.

daran ändert sich nichts.

was man auch bedenken muss, ist das eigentlich nichts aber auch wirklich nichts in den letzten jahren billiger geworden ist. weder miete noch sprit noch lebensmittel allg. oder der besuch beim frisör. oder habt ihr die letzten jahre immer weniger verdient?? ich glaube nicht. das der euro zum teuro wurde war ja eigentlich klar, aber nur in deutschland stellt man sich so an. in keinem anderen land der eu wird so gejammert wie hier. :lol:

 

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Am 08.10.2004 um 10:26 Uhr hat Mo_Lewinsky geschrieben:
Morgän!


Der Geschäftsführer von Wiesenhof hat ein paar interessante Zahlen genannt: Pro Woche werden über 60.000 tiefgefrohrene Hühner aus billiger Zwangshaltung (ca. 2,50 EUR) verkauft. Im gleichen Zeitraum kann Wiesenhof nur mit Mühe 8.000 Hühner aus artgerechter(er) Haltung an den Mann (und natürlich die Frau, ne) bringen, weil diese ca. das doppelte kosten, also ca. 5,00 EUR und somit zum Ladenhüter werden, bis sie vom Einzelhandel aus dem Sortiment genommen werden.

 

 

Interessant ist doch , dass du dein wiesenhof-öko-huhn auch für 2,50 € im supermarkt bekommst...

 

der absatz ist so schlecht , dass wiesenhof gezwungen ist , teilweise die öko´s als normal-huhn zu verkaufen , bevor sie in eimer gehen..

 

das sagt doch alles...

 

btw: Was steht auf dem Ei????

 

 

Gut gehn,

 

 


da pakkse dich ann kopp

 

 

 

 

 

 

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