Jump to content
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
trueblue

Tuner Grand Prix Hockenheim & Colani Rennsmart dort!!

Empfohlene Beiträge

Hallo!!

Bei meiner Suche anläßlich des Tuner Grand Prix am Samstag ( wer von Euch ist denn da? e-mail!! ingoluehr@d2mail.de) im web bin ich eben auf diesen Artikel gestoßen:

 

Nur keine Zeit verlieren

Ein Powerblitz ist er noch immer: Der 71-jährige Designer Luigi Colani plant in Köln eine Zukunftswerkstatt. Aber erst einmal baut er dort einen Smart zum Rennwagen um - für den Hockenheimring

Von Harald Berlinghof

Nun mach schon voran Junge, komm weiter.» Zeit hat Luigi Colani nicht zu verschwenden. Schließlich gibt es noch so viel zu tun, so viel zu entwerfen, so viel vorauszudenken. Wenn schon den «Managern in ihren elitären Vorstandsetagen der Kalk aus den Hosen rieselt», kann ein Colani nicht einfach dabei zusehen, wie die den Karren an die Wand fahren. Nur deshalb ist er schließlich aus Japan wieder zurückgekommen, «wo man den Colani wie eine Gottheit verehrt hat». Weil eben hier in Europa «die Lichter auszugehen drohten».

An Selbstbewusstsein hat es dem unangepassten Paradiesvogel der deutschen Designerszene noch nie gemangelt. Dass der 71-Jährige äußerlich mittlerweile gemessenen Schrittes daher kommt, mit einer dicken Brazil zwischen den Lippen, weißem Seidenschal über weißem Rollkragenpullover, leitet nur in die Irre. Ein Powerblitz ist er geblieben, und noch immer donnert er allen, die es hören wollen, aber auch allen anderen, seine Vision von einer neuen humaneren und schöneren Welt entgegen - gebaut aus Colani-Entwürfen natürlich. Von der Kinderbadewanne über die Bio-Stadt bis zu seinem neuesten Projekt: dem Renn-Smart. Daran baut er gerade in Köln. Als Basis dient ihm ein normaler Smart, aber die Karosserie gestaltet er völlig neu.

Unverkennbar mischt sich da Berliner Schnauze mit dem italienisch-schweizerischen Temperament der Tessiner Vorfahren. Er legt los, dass einem Angst und Bange wird um die «Flaschen in den Vorstandsetagen einiger Firmen», die nicht kapieren wollen, was er will und die immer weiter so vor sich hinwurschteln. Zahnbürsten, Kugelschreiber und Kugelküchen hat er entworfen, Weltrekordautos, schnelle und sparsame, Flugzeuge und Raketengleiter. Und seit 30 Jahren entwirft Luigi - eigentlich Lutz - Colani strömungsgünstige Lastwagen. Zehn Millionen Mark hat er investiert und denen bei DaimlerChrysler fast die Tür damit eingerannt. Über die Eispässe der Rockys und durch die Todeswüste sind sie damit gefahren. «Aber nur ausgelacht haben die uns.» Jetzt führt er ernsthafte Verhandlungen mit einem anderen Hersteller. Wenn das klappt, «nehmen wir denen mit ihren Margarinewürfeln auf Rädern, die Kubikmeterweise Luft vor sich herschieben, die Wurst vom Brot.»

Colani ist Aerodynamiker, dann erst Designer und nicht zuletzt Entertainer. Wenn er mit flotten Sprüchen auf die verknöcherten Entscheidungsträger in der Industrie einschlägt, hört man ihm zu. Weil es lustig ist, was der Colani von sich gibt, weil es respektlos ist, und weil er redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und nebenbei lernt man etwas dazu. Wenn nicht darüber, wie man sich verkauft, dann zumindest über Aerodynamik. Denn das hat er schließlich studiert. In Paris. An der Sorbonne. Davor war er an der Berliner Kunstakademie für Bildhauerei eingeschrieben. «Nach vier Semestern war mir das zu langweilig». Also ab an die Seine.

Dort ist der zum Flugzeugmann geworden. «Eigentlich bin ich Flugzeugbauer, Hochgeschwindigkeitsaerodynamiker, kein Designer.» Aber wenn schon Design, dann Bio-Design. Immer orientiert an der organisch-runden Form und der Natur. «Die gerade Linie, jetzt mal philosophisch gesehen, hat keine Daseinsberechtigung in unserem Universum. Da hat sich der Euklid getäuscht. Der kürzeste Weg von der Erde zum Mond ist spiralig verdreht. Könnt ihr sogar die Nasa-Amis fragen.» Und Design, darauf beharrt er, ist letztlich immer Funktion. Denn neben seinen aerodynamischen Konstruktionen gestaltet der Colani vor allem die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Dort wo die Hand benutzt wird zum Greifen oder der Hintern zum Sitzen. «Wir sehen uns den Arsch eines Menschen an, den Rücken, die Hand und deren Proportionen, das reicht. Schau dir doch die einfachsten Dinge an. Wie Tankdeckel an Autos. Da gibt es keinen einzigen auf der ganzen Welt, der stimmt. Beim Anfassen eines Gegenstandes muss ein breites zufriedenes Grinsen auf deinem Gesicht erscheinen.»

Die Japaner, die hatten irgendwann kapiert, dass hinter dem Sprücheklopfer ein kluger Kopf steckt. Fünf Jahre hat Colani in Japan gelebt. Mit Canon hat er Fotoapparate gebaut, die dort eine Sensation waren, nachdem er «jahrelang mit anderen Firmen in Europa umsonst herumgemacht» hatte. Und ein «granatenmäßiger Schnellzug fährt da jetzt». Von Colani entworfen. Längst verhandelt er mit den Herstellern des französischen Hochgeschwindigkeitszugs TGV - nachdem die Deutsche Bahn mal wieder nichts kapiert hat. «Stattdessen rast deren Intercity mit zu kleinen Rädern in die Katastrophe.» Zack. Da habt ihr's, ihr Nullen.

Inzwischen ist er Ehrenprofessor an der Tongji-Universität von Shanghai. «Für die Chinesen war der Colani nach dem Erfolg in Japan einer der meistgejagten Männer.» Dort auf einer fünf mal zehn Quadratkilometer großen Insel im Yangtse-Delta will er jetzt die «Human-City» bauen, eine Bio-Stadt, die mehr Energie erzeugt als verbraucht, obwohl kein Gramm fossiler Energie verbrannt werden soll. Die Stadt lehnt sich in ihrer äußerlichen Form an der menschlichen Gestalt an. Im Kopf wird die Verwaltung untergebracht, die Lunge wird ein gigantischer Park, die Verkehrswege gleichen Adern, die Kommunikationsverbindungen Nerven. Das Herz soll ein Kraftwerk werden, das Sonnen-, Wind- und geothermische Energie erzeugt. Kleinere Modelle existieren bereits. Ein 75-Meter-Modell soll demnächst auf Reisen gehen, um Investoren zu werben. «In ein bis zwei Jahren wird angefangen mit der realen Umsetzung.»

Aber jetzt baut er erstmal den Renn-Smart für den Tuner Grand Prix am 10. Juni auf dem Hockenheimring. «Eigentlich ist der Smart ein schwachsinniges Auto. Viel zu steil, zu wenig Aerodynamik.» Seine neue Karosserie ist jetzt flacher als ein Porsche, geht dem Seriensmart gerade bis zur Türklinke und «wird den Preis dort natürlich kassieren».

«Aber das ist gar nicht mein eigentliches Trachten», weil die Kiste nach dem Rennen mit einem Magermotor ausgestattet wird und dann endlich «die alte Piech-Versprechung für ein Auto erfüllen wird, das weniger als drei Liter frisst». Mit 1,7 Liter auf hundert Kilometer hat er allerdings schon längst den Verbrauchsweltrekord mit einem Honda-Motorradmotor unter aerodynamischer Verkleidung in der Tasche.

Über seine anderen Weltrekordautos will er inzwischen wieder häufiger reden. Heute spricht er nicht mehr wie früher von «blödsinnigen Weltrekordautos, die blödsinnige Weltrekorde gefahren sind», sondern zeigt sie stolz vor, wie sie da nebeneinander stehen in der Nähe von Köln in den ehemaligen Stallungen eines Gestüts. Und seine Flugzeuge will er auch hierher holen. Die Pontresina vielleicht, den Weltrekord-Prototyp im Verbrauch. Ob das ganze hier dann eine Art Colani-Museum werden soll? «Quatsch Museum. Das wird 'ne Zukunftswerkstatt, hier wird gearbeitet.» Es gibt ja noch so viel zu tun. Und die Flaschen da oben wollen es einfach nicht kapieren.

Berliner Morgenpost, vom: 16.04.2000

URL: http://www.berlin-live.de/archiv2000/000416/biz/story52239.html

Grüße, Ingo

[Diese Nachricht wurde von trueblue am 31. Mai 2001 editiert.]


thumb.giftrueblue wird von 42 Mitgliedern ignoriert thumb.gif

 

 

vomit-smiley-021.gifIngo4.pngvomit-smiley-021.gif

 

Von www.fahnenversand.de:

 

152.jpg

 

Beschreibung:

Regenbogenfahne

 

Material: Polyester

Größe: ca. 150x90cm (BxH)

 

Die Flagge ist an der kurzen Seite mit 2 Ösen versehen

und kann auch an einem Stock oder action-smiley-075.gifÄhnlichem action-smiley-081.gif befestigt werden.

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hi trueblue,

werde am Samstag höchstwahrscheinlich dort sein. Wusste gar nicht, dass ein Smarti auch da ausgestellt wird, dann wirds ja umso besser! Ich habs nur in der auto motor sport gelesen...

Kommst du auch??

------------------

Caution!

The sexy Silversmart is on track

Smart-Club member #00851

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der Colani-Smart soll auch auf der Smart-Parade ausgestellt sein!!!!

Ciao Ralf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

  • Aktuell beliebt

  • Der letzte Post

    • Hallo zusammen, bei meinem Smart 453 90ps sind folgende Meldungen aufgetreten (siehe Anhang). Der ist gestern Abend nicht mehr angesprungen. Ich habe 5 Minuten nachdem ich das Auto ausgemacht habe, die Lüftung laufen lassen, Fenster runter, Licht an noch gehabt und plötzlich ist er nicht mehr angesprungen. Ich habe später wieder probiert, den Wagen normal zu starten. Dann ging es plötzlich wieder und die Meldungen waren weg.  Deutet wahrscheinlich auf eine leere/alte Batterie hin, oder? Falls ja, was hat das mit den Meldungen zu tun (Berganfahrhilfe ohne Funktion + Bremskraftverteilung ohne Funktion)? Vielen Dank im Voraus. Gruß,  tujj  
  • Forenstatistik

    • Themen insgesamt
      151.802
    • Beiträge insgesamt
      1.589.502
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.