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Markus

Streik geht weiter

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Aus dem Swissquote Newsticker vom 16.11.99

15:04 - Neufassung: Smart-Zuliefererstreik geht weiter - Produktion gestoppt. Kurzarbeit für 1200 Beschäftigte des Kleinstwagen-Herstellers.

Hambach F (sda/afp/reuters) Der Mitte vergangener Woche begonnene Zuliefererstreik im Smart-Produktionswerk im französischen Hambach geht weiter. Auf Grund der Streiks beim kanadischen Zulieferer Magna ist die Produktion wegen fehlender Teile am Montagabend um 18.30 Uhr MEZ gestoppt worden.

Nach Anlaufschwierigkeiten und Absatzproblemen sieht sich der Smart-Hersteller «Micro Compact Car» (MCC) mit neuen Problemen konfrontiert. Die Produktion des Kleinstwagens musste wegen eines Streiks bei Zulieferfirmen gestoppt werden, wie die Geschäftsführung der Daimler-Chrysler-Tochter im lothringischen Hambach am Dienstag mitteilte.

Kurzarbeit in Fertigungsbetrieben

MCC hoffe auf eine schnelle Lösung des Konflikts durch die Systempartner. Am Mittwoch letzter Woche hatten erstmals die Bänder in Hambach still gestanden, weil Magna keine Rohkarossen für den zweisitzigen Kleinwagen mehr liefern kann.

Die 1200 Mitarbeiter der Fertigungsbetriebe wurden in Kurzarbeit geschickt. Das MCC-Werk beschäftigt mit dem Verwaltungspersonal insgesamt 1800 Menschen. Wie lange der Zwangsurlaub dauern wird, lasse sich zunächst nicht sagen, sagte ein Sprecher der MCC- Direktion. «Wir verhandeln mit unseren Partnern und haben begründete Hoffnung, dass der Konflikt schnellstens beigelegt wird.»

Höhere Löhne gefordert

Grund für den Produktionsstopp ist ein am 8. November begonnener Arbeitskampf beim Fahrgestell-Hersteller Magna Chassis, der am Montag auf eine weitere Zulieferfirma von MCC übergriff. Zu dem Ausstand bei Magma hatten die Gewerkschaften zur Durchsetzung von Gehaltsforderungen aufgerufen.

Die Gewerkschaften verlangen Lohnerhöhungen von 1500 Franc (rund 370 Franken). Bei der Autolack-Firma Surtema legten nach Angaben von Personalvertretern am Montag zwei Drittel der 200 Beschäftigten die Arbeit nieder.

Smart-Modelle mit Dieselmotor

In Hambach hatte ausgerechnet am Tag des Produktionsstopps die Montage der ersten Smart-Modelle mit Dieselmotor beginnen sollen, die im Dezember zunächst in Deutschland auf den Markt kommen sollten. Von dem neuen Modell und einem geplanten Smart-Viersitzer erhofft sich MCC bessere Absatzchancen.

Der Kleinwagen war trotz einer Preissenkung im Frühjahr nicht in Fahrt gekommen und brachte Daimler-Chrysler empfindliche Verluste. MCC-Chef Andreas Renschler sagte in der vergangenen Woche, er rechne mit einem Verlust von 100 Mio. DM im laufenden Jahr.

Einhaltbares Ziel

Nach Angaben des Mutterkonzerns hat der Verkauf im zweiten Halbjahr aber deutlich angezogen. Das angepeilte Ziel von international 80 000 verkauften Exemplaren in diesem Jahr könne damit erreicht werden. In Deutschland wurden laut Daimler-Chrysler bis Ende Oktober 30 000 Smart verkauft.

Der Kleinstwagen ist seit September vergangenen Jahres auf dem Markt. Die Aufnahme der Produktion hatte sich wegen Sicherheitsmängeln zunächst um ein Jahr verzögert. Nachdem Daimler- Chrysler-Chef Jürgen Schrempp sogar mit einer Schliessung des Smart- Werkes in Hambach gedrohte hatte, kündigte der Konzern Anfang des Sommer die Weiterführung der Herstellung und die Ausweitung der Produktionspalette an.

rttm

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