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Martin

Bericht aus der Bils am Sommtag (CDI)

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Diesel

In seiner noch jungen Karriere hat Deutschlands kleinstes Auto, der Smart, schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Im Sog des MercedesA Klasse Elchtest Debakels musste auch der automobile Winzling Federn lassen, zeigte ebenfalls Schwächen, das entsprechende Ausweichmanöver zu meistern.

Als Folge wurde das Fahrwerk in puneto Fahrsicherheit überarbeitet. In dem Bestreben, dabei auf der absolut sicheren Seite zu sein, wählten die Ingenieure jedoch eine zu harte Abstimmung, die schon bei kleinsten Straßenunebenheiten nur noch zu einer quasi hüpfenden Fortbewegung führte. Die Einführung der Fahrdynamikregelung Trust Plus erlaubte dann jedoch, die Federung wieder etwas weicher auszulegen.

Jetzt wurde außerdem die Modellpalette, die bisher nur zwei Benzinmotoren mit 45 und 55 PS umfasste, um einen Diesel erweitert. Der Smart edi wird von dem weltweit kleinsten Dieselmotor mit Direkteinspritzung angetrieben. Aus 0,8 Liter Hubraum (der Benziner hat nur 600 ccm), verteilt auf drei Zylinder, leistet das Triebwerk mit modernster CommonRail Technik 41 PS. Sein PS Manko gegenüber den Benzinern gleicht der edi durch das kraftvollere Drehmoment aus (100 Nm zwischen 1800 und 2800 Touren).

So gerüstet, marschiert der nur 730 Kilo schwere Kleindiesel in 19,8 Sekunden auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit ist, wie bei den übrigen Modellen, elektronisch auf 13 5 km/h begrenzt.

Clou der neuen Motorisierung ist jedoch, dass der Smart damit zum ersten so genannten Drei Liter Auto von DaimlerChrysler wird. Zwar liegt sein Normverbrauch im NEFZ (Neuer Europäischer Fahr Zyklus) bei 3,4 Liter Diesel, aber das entspricht der Definition eines DreiLiter Autos. Darin ist nämlich festgelegt, dass Fahrzeuge, die nicht mehr als 90 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen (wie der Smart edi), als Drei Liter Autos gelten bei uns in Deutschland

eine Steuerersparniss von 1000 Mark bringen Das entspricht einer Steuerbefreiung von viereinhalb Jahren.

Im Übrigen kommt natürlich auch der Smart edi in den Genuss der neuesten Modellpflege Maßnahmen. So spendierten die Techniker vorn einen und hinten einen halben Zentimeter mehr Federweg und stimmten zusätzlich die vordere Querblattfeder weicher ab. Serienmäßig ist jetzt außerdem eine elektronische Bremskraftverteilung (EBV).

Auch die übrigen Detailverbesserungen machen den Umgang mit dem Smart angenehmer. Die Rückenlehnen erhielten ein zusätzliches Polster, der vordere Scheibenwischer bekam endlich eine automatische Wischwasch Funktion und der

Heckwischer eine Intervallschaltung. Sehr angenehm ist auch die neue Fernentriegelung der Heckklappe vom Armaturenbrett aus.

Auf eine weitere Verbesserung muss der Diesel jedoch verzichten. Bei den Benzinern sorgen ab jetzt etwas breitere 145er Vorderreifen für eine Verringerung der lästigen Untersteuerneigung in Kurven (Schieben über die Vorderräder). Der edi fährt weiterhin auf den schmalen 135er Reifen im Langspielplatten Format, denn nur mit deren geringem Rollwiderstand lässt sich die Verbrauchsnorm erfüllen. Dafür ist der Smart edi mit 18 980 Mark aber auch das günstigste Drei Liter Auto der Welt. gece Bild am Sonntag 5 Dec 1999

 

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