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Thomas_Kessler

Smart Cabrio - Gut abgehangen - Berliner Zeitung

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Gut abgehangen

Smart Cabrio: Die preiswerteste Form des offen Fahrens ist auch eine sichere und genussvolle

Jürgen Zöllter

Was für ein mächtiges argentinisches Steak gilt, muss für die kleine Portion Smart nicht falsch sein: gut abgehangen bekommt's besonders gut. Nach rund eineinhalb Jahren Produktionszeit und häppchenweiser Fortentwicklung insbesondere seines Fahrwerks wirkt das Stadtauto Smart nun reif, auch hartnäckige Kritiker von seiner Existenzberechtigung zu überzeugen. Einen nicht unbedeutenden Beitrag liefert letztendlich die zweite Karosserievariante, der Smart Cabrio.

Ab März wird die nach oben offene Version des inzwischen rund 100 000-mal verkauften Smart City-Coupés beim Händler stehen. Und der Kunde kann zwischen den Modellen Cabrio & Pulse für 22 190 Mark und Cabrio & Passion für 23 990 Mark wählen. Beide Ausstattungsvarianten verfügen über den gleichen Antriebsstrang mit einem 599 Kubikzentimeter großen Dreizylinder-Turboaggregat (50 PS) und besitzen das gleiche witterungsbeständige Faltdach aus robustem Polyamid-Kunststoff. Mit Hilfe der fünf querliegenden Spiegel macht das Dach einen sehr straffen, gut verarbeiteten Eindruck. Es kann auf Knopfdruck neben dem Schalthebel elektrisch als Schiebedach stufenlos bis hinter die Sitzpositionen öffnen.

Laues Lüftchen, kein Sturm

Allein diese Funktion reicht aus, luftig und erstaunlich zugfrei unterwegs zu sein. Für eine noch offenere Freiluftfahrt wird das Dach - ebenfalls mit Hilfe der beiden Elektromotoren - hinter der stabilisierenden Querstrebe abgelegt, die beide B-Säulen verbindet und als Spoiler wirkt. Ein leichter Druck per Hand, und das Dach rastet ein. Auf eine Persenning wird gänzlich verzichtet. Und wer es noch offener wünscht, klinkt zusätzlich die beiden Tür-Dachrahmen aus und legt sie sauber unter einem Hardcover in der Heckklappe ab. Auf diese Weise ziemlich freigestellt, sei verzärtelten Stadtmenschen ein flexibles Windschott empfohlen, das beim Smart Cabrio per Klettverschluss an der Dachquerstrebe klebt. Alle anderen werden ihre Freude am lauen Lüftchen haben, das selbst bei Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h nicht zum Sturm anwächst.

Obwohl die Smart-Entwickler unter der Prämisse arbeiteten, möglichst viele Gleichteile aus dem Coupé ins Cabriolet zu übernehmen, konnten kleine stilistische Differenzierungen durchgesetzt werden. Etwa die zwei ineinander fließenden Ovale der Doppelscheinwerfer, die seitliche Sicke und die verspielten Heckleuchten. Sowohl im geschlossenen als auch im offenen Zustand wirkt der Faltdach-Smart nicht mehr so hochgeschossen wie das geschlossene Coupé, sondern satter auf der Straße liegend.

Weil der Smart Cabrio trotz Versteifungen in Unterboden und Frontscheiben-Rahmen nur etwa 10 Kilogramm mehr wiegt als das Coupé und vergleichbare aerodynamische Qualitäten aufweist, bewegen sich seine Fahrleistungen auf dem Niveau der benzingetriebenen Coupé-Version. Nach mehreren Etappen gezielter Feinabstimmung kann dem Fahrwerk des Smart sogar ein gewisser Komfort nachgesagt werden, während die Lenkung noch immer nicht zielgenau arbeitet. Und die Sechsgangschaltung mit den als lang empfundenen Pausen während der Gangwechsel kann sowohl im Vollautomatikmodus als auch im halbautomatischen Softtipp-Betrieb noch immer nicht begeistern.

Trotz fahrdynamischer Schwächen aber kommt Fahrspaß auf, wenn man die Stärken des Smart-Konzepts nutzt und mit der neuen Qualität des offen Fahrens kombiniert: Wer im Smart Cabrio durch den engen Stadtverkehr "wieselt", häufig Lücken im fließenden Verkehr nutzen kann, fast immer eine Parklücke findet und nun auch den sonnigen Himmel über Berlin zu genießen vermag, der möchte ihn kaum noch missen.

Als preiswertestes Cabrio auf dem deutschen Markt darf der offene Smart zudem als eines der sichersten gelten. Denn seine Serienausstattung lässt sich leicht mit der eines Mittelklasse-Cabriolets verwechseln: überrollfeste Sicherheitszelle, aufprallschutz, zwei Airbags, Gurtstraffer, ABS, elektronische Bremskraftverstärkung und die Stabilitätskontrolle "Trust Plus". Da sein Normverbrauch mit 4,8 (Softtipp-Schaltung) bzw. 5,0 Liter je 100 Kilometer (Vollautomatik) nicht den tatsächlichen Verbräuchen von etwa 6 bis 7 Liter je 100 Kilometer entspricht, wünscht man sich das sparsame Smart-CDI-Triebwerk (Diesel) auch fürs Cabriolet herbei. Dazu Smart-Chefentwickler Dr. Wawra: "Auf einen entsprechenden Bedarf könnten wir rasch reagieren." Demnach dürfen wir davon ausgehen, das auch ein Smart Cabrio CDI bereits abgehangen ist.

Quelle: http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/auto_und_strasse/.html/3artik03.html

 

 

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