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icarus

Ein Miniflitzer für die Feuerwehr

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Der komplette Text ist zu lesen unter: http://www.rp-online.de/news/auto/news/2000-0816/feuerwehr.html (RP-Online, 16.08.00)

feuerwehr.jpg

Amtzell (AP). Fast ein Jahr lang wurde bei der kleinen Brandschutztechnik-Firma Heinzl in Amtzell bei Wangen im Kreis Ravensburg getüftelt, montiert und lackiert. Herausgekommen ist das kleinste Feuerwehrauto Deutschlands. Ein serienmäßiger Smart wurde zu einem Mini-Einsatzfahrzeug umfunktioniert. Schon jetzt interessieren sich Feuerwehren in ganz Deutschland für den orangerot leuchtenden Flitzer.


""Nein, ein Smart kommt mir nicht ins Haus'', hatte Jungunternehmer Christian Heinzl entschieden, als sich seine Frau in den Zweisitzer verguckt hatte und einen kaufen wollte. ""Ich bin kein Fan des Autos'', sagt er. Vor allem die Optik spreche ihn nicht an.

Doch inzwischen hat der 24-jährige Jungunternehmer und begeisterte Feuerwehrmann seinen ersten Smart richtig lieb gewonnen. Schließlich ist es nicht irgendein Smart, sondern ein Feuerwehrauto. Die Vorteile des Winzlings liegen auf der Hand. ""Das ist das ideale Frontfahrzeug'', sagt Heinzl. Vor allem in Großstädten, wenn es eng werde, könne sich der Feuerwehr-Smart überall durchmogeln und rasch am Brandort sein.

Zwei Feuerwehrleute samt Atemschutzausrüstung, zwölf Kilogramm Schaumlöschmittel und ebenso viel Löschpulver passen locker hinein, mit dem mitgeführten Zwanzig-Meter-Schlauch können Brandherde mit einer Ausdehnung von bis zu zwölf mal zwölf Meter bekämpft werden. Nur den Helm müssen die Floriansjünger abnehmen, wenn sie einsteigen.

""Als ich anfing hat jeder gesagt, das geht nie'', berichtet Heinzl. Der Smart, so habe es geheißen, sei einfach zu klein um alle Feuerwehr-Utensilien darin unterzubringen.

Dennoch investierte Heinzl rund 100 000 Mark in die Umrüstung. Besonders stolz ist es auf den blaublinkenden Warnblock in der Frontpartie seines Smart. ""Solch kleine Blinklichter gab es nicht auf dem Markt, wir mussten sie extra anfertigen.''

Behördlich zugelassen

Der Feuerwehr-Smart ist von der zuständigen Behörde als Einsatzfahrzeug zugelassen worden. ""Das heißt, wir dürfen das Martinshorn und die Blinklichter auch auf öffentlichen Straßen einschalten'', sagt Heinzl - natürlich nur bei einem wirklichen Einsatz.

Nach zahlreichen TÜV-Gutachten war die behördliche Zulassung geschafft. Dass es problemlos ging, führt der Unternehmer darauf zurück, dass in Bezug auf Sicherheit nicht gespart worden war. Beispielsweise wurde hinter den Sitzen ein Sicherungsgestänge eingebaut. Im Fall eines Aufpralls soll es verhindern, dass Ausrüstungsgegenstände von hinten auf die Insassen fliegen.

Ideale Einsatzmöglichkeiten sieht Heinzl da, wo größere Feuerwehrfahrzeuge Probleme mit dem Durchkommen haben.

""Wenn es in einem großen Einkaufsmarkt brennt, kommt die Feuerwehr mit dem Smart durch alle Gänge. Mit einem normalen Feuerwehrauto ist das meistens nicht möglich'', sagt er. Auch in Werkhallen könne der Feuerwehr-Smart von Nutzen sein.

""Fünfzig Stück könnte ich von den umgerüsteten Smart-Autos bereits verkaufen'', sagt Heinzl. Er will aber noch keine eigene Produktion aufbauen, sondern den Wagen erst im praktischen Einsatz erproben lassen. Derzeit verhandelt er mit einer Land-, einer Stadt- und einer Betriebsfeuerwehr. Diese sollen seinen Smart nacheinander testen.

[Diese Nachricht wurde von icarus am 11. September 2000 editiert.]


Tschau!

Michael

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