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Dennis2002

Smart: vom Flop zum Verkaufsrenner

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Über 102.000 Modelle im Jahr 2000 verkauft

 

Smart: vom Flop zum Verkaufsrenner

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Düsseldorf (rpo). Viele haben an seiner Zukunft gezweifelt. Doch plötzlich ist er da. Er flitzt durch schmale Altstadt-Straßen, parkt vor Boutiquen, kurvt zur Picknick-Tour über Land, kreuzt vor Diskotheken auf. Und oft verrät er mit poppigen Schriftzügen, welcher Mensch mit ihm da schnittig die Kurve kratzt. Die Hebamme gibt sich in dem Wägelchen zu erkennen, das von Branchenkennern einst als Totgeburt betrachtet wurde, der private Pflegedienst steuert damit Reihenhäuser an. Ob Malermeister Ypsilon oder Werbetexter Zett, der Software-Experte oder der Lesezirkel-Vertreiber: alle mögen Smart.

Der Winzling mit dem lahmen Start gibt jetzt als knallige Kultkugel Gas.

"smart auf Erfolgskurs", triumphiert die Micro Car smart GmbH (MCC smart) in Renningen bei Stuttgart. Im vorigen Jahr wurden 102.113 Exemplare des flippigen Zweisitzers in elf europäischen Ländern abgesetzt. Das entsprach einer, selbst in den kühnsten Prognosen nicht erwarteten Absatzsteigerung von 26 Prozent gegenüber 1999. Und das Verkaufstempo nimmt noch zu. Im ersten Quartal dieses Jahres wurde mit 25 080 Auslieferungen wiederum ein Rekord aufgestellt.

Die Folge: Ausgelastete Montagebänder im elsässischen Hambach, wo 700 Mitarbeiter den Mini zusammenbauen. Vollbeschäftigung für 1100 Angehörige der direkt um das Werk angesiedelten Zulieferfirmen. Und: Umzug der Firmenzentrale von Renningen nach Böblingen, ganz dicht ran an die Konzernmutter DaimlerChrysler. Denn die Verwaltung platzt wegen des Ansturms auf die smarties aus allen Nähten. 200 zusätzliche Kräfte sollen bis Ende des Jahres eingestellt werden. Dann wird in Büros und Entwicklungsabteilung der runde Personalbestand von 1000 Beschäftigen erreicht.

Soviel Spaß hat der Zwerg seinen wechselnden Vätern (von "Swatch"-Uhrenhersteller Hayek über VW bis Mercedes) in seiner Entstehungsgeschichte nicht gemacht. Als das 2,5-Meter-Auto ohne Hinterteil im Oktober 1998 vollmundig präsentiert wurde, lag es noch lange mitleidig belächelt in den Windeln. Zu kurz, kein Kofferraum, zu teuer, lautete die Kritik der Lästermäuler. Der viel gehörte Kommentar: "Für das Geld gibt's auch einen Viersitzer."

"Man hat uns das Auto bleileibe nicht aus der Hand gerissen", sagt heute - nunmehr erleichtert zurückblickend - Rolf Trieb, Geschäftsführer des "Smart"-Center in Düsseldorf. Stattdessen stand die smarte Revolution wie Blei in den Glastürmen der 42 deutschen Vertriebszentralen. Am Produktionsort Hambach gingen über Ostern 1999 für einige Wochen die Lichter aus. - Zwangsurlaub. Der Stadtflitzer mit Quer-Einpark-Empfehlung kam nicht in Fahrt. Großspurig angekündigte 130 000 Verkäufe innerhalb von zwölf Monaten endeten im Jammertal von 80 000 Einheiten, nur mit massiven werblichen Klimmzügen und finanziellen Bonbons erreicht.

"Wir mussten viel Überzeugungsarbeit leisten, dass ein Auto mit zwei Sitzen für den mobilen Bedarf reicht", erklärt Hubert Kogel, Pressesprecher bei MCC. Damit allein war es nicht getan. Den Durchbruch schaffte der Gnom erst, als er um eine Diesel- und Cabrio-Variante ergänzt wurde. Seit Sommer vorigen Jahres geht mit den bunten Smarties die Post ab. Zu Einstandspreisen von 16 440 Mark für das Coupé, 18 094 Mark für den CDI und 22 520 Mark für das Cabrio.

"Die schönsten Italienerinnen fahren smart", freut sich Wolfgang H. Inhester, Sprecher der DaimlerChrysler AG in Stuttgart. Rolf Trieb in Düsseldorf setzt eine andere Pointe: Er liefert nächste Woche ein Funmobil an einen 88-jährigen smart-Fans in Neuss aus.*

Quelle: www.rp-online.de am 09.04.2001

Greetz

Dennis ;-)

 

* weilt dieser vielleicht sogar hier unter uns?

[Diese Nachricht wurde von Dennis2002 am 10. April 2001 editiert.]

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