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Bald smarter als smart

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Bald smarter als smart

Die Nachfolger der 2,5-Meter-Autos werden größer und sorgen für noch mehr Design- und Fahrspaß

Von Peter Hannemann

Als Verona Feldbusch kürzlich auf der Auto Mobil

International (AMI) in Leipzig die Smart-Studie "Crossblade" entblätterte, da war das Medieninteresse ähnlich groß wie auf einer Hollywood-Party. Kein Wunder, dass Daimler-Chrysler die ansonsten an Neuheiten arme Autoausstellung in Sachsen als

"A-Messe" einstuft. Schließlich stand die bislang arg gebeutelte und teilweise mit Häme überzogene Kleinstwagenmarke des Weltkonzerns erstmals wieder im Rampenlicht.

Damit das so bleibt, arbeiten Smart-Chef Andreas Renschler und sein Team mit Hochdruck an neuen Modellen, die aber noch Zeit brauchen, bis sie auf den Markt kommen. Für den "Trouble Shooter" des Konzerns ist klar: "Mit einem Produkt allein kann Smart nicht überleben." Er weiß aber auch um die Tatsache, dass der Aufbau einer neuen Marke so ziemlich das Schwierigste ist, was man sich in der Autobranche vorstellen kann. Wie verletzlich Smart letztendlich ist und dass man sich Fehler einfach nicht mehr leisten kann, weiß Renschler aus den zum Teil bitteren Erfahrungen der letzten beiden Jahre.

Dennoch schauen die Smart-Strategen recht zuversichtlich nach vorne. Immerhin scheint beim lange schleppenden Verkauf des City-Coupés der Knoten geplatzt. Der Winzling mit den für einen Zweisitzer geräumigen Platzverhältnissen hat sich am Markt als klassenloses Auto etabliert, das quer durch alle Bevölkerungsschichten als Erst-, Zweit- oder sogar Drittwagen Zuspruch findet. Glaubt man den Marktforschern, dann soll die Kundenzufriedenheit größer sein als etwa beim VW Lupo, beim Ford Ka oder beim Renault Twingo. 87 Prozent der Smart-Besitzer würden wieder einen kaufen. In Rom, wo das City-Coupé Rekordverkäufe registriert, ist der Wagen bereits Kult.

Seit Mercedes sich um den Vertrieb kümmert, geht es kontinuierlich bergauf. 80 Prozent der 130 Händler in Europa sind an die Marke mit dem Stern gebunden. In Japan hat Smart gerade mit dem Verkauf begonnen, das Interesse soll auch dort über den Erwartungen liegen. Ob das für Amerika ebenso gelten kann, wird derzeit geprüft.

Allerdings hat Renschler ein Problem. Die bislang einzige Modellreihe ist mit Coupé, Cabrio, Benzin- und Dieselantrieb schon zu sehr ausgereizt, um bis 2003 die Nachfrage hoch zu halten. Deshalb sollen die neue Werbepartnerin Verona Feldbusch und die von ihr enthüllte Studie helfen. Ein Serienstart des puristischen Spaßvehikels "Crossblade" ist aber noch keine beschlossene Sache. Die einem Speedster ähnliche Smart-Variante könnte aber bei einer positiven Entscheidung das Jahr 2002 überbrücken. Überdies scheint sie Amerika-verdächtig. Ein Auto vor allem für viele Sonnentage im Jahr, denn ein Dach sucht man vergebens.

Zum ersten großen Schlag will Smart-Chef Renschler dann 2003 ausholen, wenn das Smart-Coupé und der Roadster auf den Markt kommen. Letzterer wird dann mit einem auch während der Fahrt zu öffnenden Dach knapp unter 30 000 Mark kosten. Für den Viersitzer "Z-Car" erwartet Andreas Renschler im Mai die Designfreigabe. Erstmals gezeigt werden soll die Smart-Limousine auf der IAA in zwei Jahren, an den Start gehen kann sie aber erst im Frühjahr 2004. Während Roadster und Coupé bald neben dem

bisherigen Modell im elsässischen Hambach vom Band rollen werden, findet das "Z-Car" im zukünftigen Daimler-Chrysler-Mitsubishi-Gemeinschaftswerk im holländischen Born seine neue Produktionsstätte, in der allerdings bis dahin noch Mittelklassemodelle von Mitsubishi und Volvo gebaut werden.

Um kostensparende Synergien zu nutzen, verwenden Smart und Mitsubishi bei ihren viersitzigen Minis die gleiche Plattform sowie identische Achsen und Motoren, im Design sollen sie sich aber grundlegend voneinander unterscheiden. Dabei ist es für die Marke Smart zwingend und überlebenswichtig, dass auch das größere Modell in seinem markentypischen Charakter (Zweifarbigkeit, progressives Interieur) unverfälscht auftritt. Durch eine Neuausrichtung der Arbeitsprozesse und das Nutzen aller konzerninternen Synergien konnten die Fixkosten bereits um 30 und die Herstellungskosten um 15 Prozent gesenkt werden. Renschler geht davon aus, dass bei den anstehenden Kooperationen weitere Kosteneinsparungen möglich sind und Smart 2004 die Ertragsschwelle erreichen könnte.

Doch dann wartet auf die Smart-Mannschaft bereits das nächste Problem: der Nachfolger des City-Coupés. Für die Designer eine extrem schwierige Aufgabe. Ein Auto dieser Größe komplett neu einzukleiden, gilt unter Stylisten als echte Herausforderung. Als kleine Hilfe betrachten die Kreativen im Hause Smart allerdings die Tatsache, dass auch der Nachfolger in der Länge um einige Zentimeter wachsen wird.

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Um Synergien zu nutzen, verwenden Smart und Mitsubishi bei ihren Minis die gleiche Plattform und Motoren, im Design sollen sich die Autos aber grundlegend unterscheiden

Foto: Smart

Quelle: Die Welt (12.5.2001)

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Gruss Elmar

KO-MR 276

www.smart-welt.de

elmar@smart-welt.de

ICQ#: 14363587 Smart-Club#: 00532

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