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Smart-Chef im Interview; "Wir haben zu viele Produkte auf den Markt gebracht"

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Tach alle!

 

Gefunden bei SPIEGEL ONLINE:

 

"Smart soll endlich Profite erwirtschaften. Deshalb setzt der DaimlerChrysler-Ableger künftig konsequent auf den Zweisitzer Fortwo. SPIEGEL ONLINE sprach mit Smart-Chef Ulrich Walker über zu schnelles Wachstum in der Vergangenheit, Vorteile der Konkurrenten und das Risiko US-Markt.

 

 

 

SPIEGEL ONLINE: Herr Walker, lange Zeit war Smart auf dem besten Weg, zu einem Hersteller mit einer kompletten Modellpalette zu werden. Jetzt steht die Rückkehr zu einem Ein-Auto-Hersteller auf dem Programm. Verspricht dieser Weg eine bessere Zukunft?

 

Walker: Die Fokussierung ist wichtig, um Smart profitabel zu machen. Die beste Produktpalette nützt nichts, wenn man am Ende draufzahlt. Wir verstehen diesen Schritt als den Beginn einer kontrollierten Offensive.

 

SPIEGEL ONLINE: So eine Art Schönheitsdiät vor der Bikinisaison?

 

Walker: Smart hat in den letzten fünf Jahren einfach zu viele neue Produkte auf den Markt gebracht. Damit haben wir das Unternehmen überfordert: Management, Ingenieure und Vertriebsleute.

 

SPIEGEL ONLINE: Noch im Januar hatten sie verkündet, es existierten noch viele Ideen für interessante und smarte Autos. Sind diese Ideen jetzt ad acta gelegt?

 

Walker: Nein, die Umsetzung wird nur zurückgestellt. Zunächst konzentrieren wir uns darauf, mit dem Fortwo und dem Forfour die Gewinnzone zu erreichen. Erst danach kümmern wir uns um die Verwirklichung neuer Ideen. Von denen sind übrigens viele so gut, dass wir sie keinesfalls hergeben würden.

 

SPIEGEL ONLINE: Das Sanierungsprogramm für Smart ist noch unter Mercedes-Chef Eckard Cordes verkündet worden. Werden nach seinem Weggang jetzt einige Entscheidungen revidiert?

 

Walker: Wir haben das Restrukturierungsprogramm Anfang des Jahres gemeinsam im Mercedes-Vorstand in mehreren Sitzungen diskutiert und anschließend am 31. März im DaimlerChrysler-Vorstand verabschiedet. Herr Zetsche war also daran beteiligt und hat mit entschieden. Ich glaube deshalb, dass es bei den getroffenen Entscheidungen bleibt. Was wir jetzt brauchen ist Zeit für die Umsetzung.

 

SPIEGEL ONLINE: Sicher ist bislang, dass Roadster und Coupé nicht weiter gebaut werden. Der Formore ist gestrichen. Die Zukunft des Forfour steht in den Sternen. Hat denn der Fortwo allein genügend Talente, um darauf eine ganze Modellpalette zu gründen?

 

Walker: Wie gesagt - wir haben genügend Ideen im Köcher. Aber zunächst müssen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Und das heißt: Wir müssen Gewinne erwirtschaften. Dafür haben die beiden aktuellen Modelle die notwendigen Talente.

 

SPIEGEL ONLINE: Der Forfour hat sehr gute Kritiken bekommen. Trotzdem verkauft er sich wesentlich schlechter als der fast baugleiche Mitsubishi Colt. Wieso gelingt es nicht, den Wagen besser im Markt zu positionieren?

 

Walker: Das hat mehrere Gründe: Zum einen verfügt Mitsubishi über ein wesentlich dichteres Händlernetz, kann also viel mehr Kunden ansprechen. Zum anderen kennen die Kunden den Namen Colt, während der Forfour bislang als Novize auf dem Markt noch relativ unbekannt ist. Auch die Bekanntheit der Marke Smart hilft da nicht viel, weil 90 Prozent der Kunden Smart allein mit dem Fortwo in Verbindung bringen.

 

SPIEGEL ONLINE: Wenn der Verkaufserfolg ausbleibt, weil die Kunden den Wagen nicht kennen, warum werben Sie dann nicht offensiver? Stattdessen streichen sie im Gegenteil sogar den Werbeetat um 30 Prozent zusammen.

 

Walker: Zusammenstreichen ist die falsche Vokabel. Wir konzentrieren die Werbung in Zukunft wesentlich besser auf unsere Zielgruppe. Teure TV-Spots, die potentielle Kunden nur sehr unzureichend angesprochen haben, fallen künftig weg. Mit dem ersparten Geld können wir auf der anderen Seite unsere Werbeanstrengungen in einigen Märkten sogar noch verstärken und trotzdem unter dem Strich Geld sparen.

 

SPIEGEL ONLINE: Anstatt die Werbung den Ansprüchen der Zielgruppe anzupassen, wäre vielleicht ein Auto nach deren Wünschen sinnvoller. Ein Lifestyle-Geländewagen à la Formore zum Beispiel.

 

Walker: Genau daran haben die Ingenieure ja gedacht, als sie den Formore entwickelt haben. Der Wagen wäre aber am Ende in die falsche Wagenklasse geraten, was die Größe und den Hubraum angeht. Außerdem standen wir vor dem gleichen Problem, mit dem wir auch bei Roadster und Coupé zu kämpfen hatten: Wir würden in ein völlig neues Marktsegment einsteigen, in dem die Marke Smart noch unbekannt wäre.

 

SPIEGEL ONLINE: Haben Ihre Ingenieure mit der Konzeption des Formore nicht zu viel Aufwand betrieben. Unter anderem kamen Antrieb und Motor von der Mercedes C-Klasse. Vielleicht hätte ein Auto nach dem Vorbild des Polo mit Rammschutzplanken und höher gelegter Karosserie genügt.

 

Walker: Das ist einer der Gründe, warum das Projekt gestoppt worden ist. Wir hätten drei Modelle mit drei unterschiedlichen Plattformen und unterschiedlichen Antrieben gehabt. Genau das wollten wir nicht. Ich bin im Übrigen nicht sicher, ob ein SUV mit geringerem technischen Aufwand ein Erfolg geworden wäre.

 

SPIEGEL ONLINE: Der Formore hätte Ihnen den Weg auf den US-Markt ebnen sollen. Wurde da eine Chance vertan?

 

Walker: Der US-Markt gestaltet sich zurzeit mit hohen Rabatten und Zurückhaltung der Verbraucher außerordentlich schwierig. Um den Formore dort bekannt zu machen, wäre zudem ein sehr großes Marketingbudget notwendig gewesen - von den Kosten für den Aufbau eines Vertriebsnetzes ganz zu schweigen. Das Geld hat Smart derzeit nicht.

 

SPIEGEL ONLINE: Die Reaktionen auf den Fortwo in seiner aktuellen Form sind in Kalifornien gar nicht so schlecht. Was spricht dagegen, es schon mit diesem Auto zu versuchen?

 

Walker: Das Auto war nicht für den US-Markt konzipiert. Der Aufwand für die technische Nachrüstung hätte in keinem Verhältnis zum wirtschaftlichen Erfolg gestanden. Der neue Fortwo wird die Anforderungen erfüllen. Aber wir haben noch nicht entschieden, ob wir den Schritt machen. Die Probleme hatte ich ja bereits geschildert.

 

SPIEGEL ONLINE: Der Nachfolger des Fortwo soll länger, schwerer und in allem ein wenig konventioneller werden. Sind das die Konzessionen, die Sie an den US-Markt machen?

 

Walker: Solche Aussagen ärgern mich richtig. Die Konzeptstudie "Crosstown" hat die Maße des neuen Fortwo. Das minimale Plus an Länge ist notwendig, um die neuen Bestimmungen zum Fußgängerschutz zu erfüllen. Beim Hubraum werden wir ein wenig zulegen, damit man den Wagen besser im Bereich des günstigsten Verbrauchs bewegen kann. Außerdem wird der Fortwo spürbar komfortabler - ein Punkt, der immer kritisiert worden ist. Ich kann nicht erkennen, warum man das als konventioneller bezeichnet.

 

SPIEGEL ONLINE: Nicht wenige sagen, Sie hätten den härtesten Job im DaimlerChrysler-Konzern. Wollen Sie sich für höhere Aufgaben qualifizieren?

 

Walker: Nein, nein. Als ich den Job bei Smart übernommen habe, waren die jüngsten Veränderungen noch gar nicht abzusehen. An meiner Vita können sie ablesen, dass ich noch nie einen Posten angetreten habe, um mich auf den nächsten vorzubereiten.

 

SPIEGEL ONLINE: Aber wenn Ihnen die Sanierung von Smart gelingt, wird das Ihrer Karriere im Konzern gewiss nicht schaden, oder?

 

Walker: Gewiss nicht, aber ich bin zurzeit Smart-Chef und das will ich auch bleiben. Ich habe mir kein Limit gesetzt. Mein Traum ist es, auch einmal in Ruhe betrachten zu können, was ich geschafft habe." Das Interview führte Michael Kröger

 

I love you all!

 

schaefca :-D


I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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Na das der neue fortwo aussieht wie der crosstown Kotz_smiley.gif

 

 


sig_amg2.gif" border="0" align="rightMarkus [me»mysmart.org]

 

2003-2006: smart city-coupé&passion (2000) - mehr... | 2006-2008: smart forfour BRABUS xclusive (2006) - mehr... | 2010-2012: smart fortwo coupé passion 52kw (Modelljahr 2011) - mehr... | 2012-2015: Skoda Octavia RS Combi TDI DSG (2012) | 2015: Skoda Superb Combi TDI DSG (2014)

 

Aktuell: seit 2008: Mercedes-Benz SLK 350 (2004) - mehr... | seit 2015: Skoda Octavia RS Combi TDI DSG (2015)

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Quote:

Am 24.09.2005 um 13:49 Uhr hat RPGamer geschrieben:
Na das der neue fortwo aussieht wie der crosstown Kotz_smiley.gif

 

 

Nee, nur die Abmessungen.

Ich hoff ich schreib nix falsches - wir werden später drauf zurückkommen.

Und ich hoffe auch, dass wenn sie sich allein auf den 42 konzentrieren, auch was vernünftiges bei rauskommt.

z.B. technische Gimmicks wie Abbiegelicht - was ja dank ESP-Technik auch leicht zu realisieren wäre.

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Dafür wäre erstmal Xenon mehr oder weniger notwendig, aber ich denke das wird beim neuen dann schon kommen... und vielleicht auch endlich mal eine Klimaautomatik. Aber naja da müssen sie sich auch noch mehr einfallen lassen um mich als Kunden für den Nachfolger zu gewinnen...

 

Evtl. nehm ich dann lieber noch den alten Brabus fortwo als Cabrio... wobei ich mir eigentlich als nächstes Auto lieber eins mit richtigem Motor holen wollte, mal sehen was der fortwo da bietet?!

Können ja mal bei VW anfragen ob die nicht denen mal ihren neuen kleinen 1.4TSI aus dem Golf GT ausleihen wollen - 170 PS reichen ja erstmal für den fortwo (den Rest macht der Tuner) ;-)

[ Diese Nachricht wurde editiert von RPGamer am 24.09.2005 um 20:57 Uhr ]


sig_amg2.gif" border="0" align="rightMarkus [me»mysmart.org]

 

2003-2006: smart city-coupé&passion (2000) - mehr... | 2006-2008: smart forfour BRABUS xclusive (2006) - mehr... | 2010-2012: smart fortwo coupé passion 52kw (Modelljahr 2011) - mehr... | 2012-2015: Skoda Octavia RS Combi TDI DSG (2012) | 2015: Skoda Superb Combi TDI DSG (2014)

 

Aktuell: seit 2008: Mercedes-Benz SLK 350 (2004) - mehr... | seit 2015: Skoda Octavia RS Combi TDI DSG (2015)

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"Smart hat in den letzten fünf Jahren einfach zu viele neue Produkte auf den Markt gebracht"

 

was ist das denn für ne aussage? wieso sind dann nicht alle anderen automobilhersteller pleite?! die bringen doch auch andauern neue modelle raus!?

 

(vielleicht hab ich jetzt was falsch verstanden?)

 

knitterfreies kugeln, mikkes

 

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signaturpic2.jpg

 

spritmonitor.de

online.gif?icq=254363734&img=5 ICQ 254-363-734

 


knitterfreies kugeln und würfeln, mikkes

mikkessig.jpg

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Quote:

Am 24.09.2005 um 20:52 Uhr hat RPGamer geschrieben:
Dafür wäre erstmal Xenon mehr oder weniger notwendig, aber ich denke das wird beim neuen dann schon kommen... und vielleicht auch endlich mal eine Klimaautomatik. Aber naja da müssen sie sich auch noch mehr einfallen lassen um mich als Kunden für den Nachfolger zu gewinnen...



Evtl. nehm ich dann lieber noch den alten Brabus fortwo als Cabrio... wobei ich mir eigentlich als nächstes Auto lieber eins mit richtigem Motor holen wollte, mal sehen was der fortwo da bietet?!

Können ja mal bei VW anfragen ob die nicht denen mal ihren neuen kleinen 1.4TSI aus dem Golf GT ausleihen wollen - 170 PS reichen ja erstmal für den fortwo (den Rest macht der Tuner) ;-)

 

Jup, Xenon sollte dabei sein. Ich bin mit meinem Smartie neulich wieder im Dunklen gefahren und hatte ständig das Gefühl, ich hätte kein Licht an. An Xenon kann man sich schnell gewöhnen. Wobei für das labrige Abbiegelicht ja eine Zusatzlampe plus Reflektor reicht (Wird sanft gedimmt dazu- und abgeschaltet wenns in die Kurve geht)

 

Bevor wir von neuen Motoren reden, ein gescheites Getriebe würde viel ausmachen. Da sollten dann auch 90 PS für ordentlich Vortrieb reichen.

 

Und da ja nur ein Auto und Geldbringer weiterentwickelt wird sollte das machbar sein. :roll:

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