Alles Spekulation? Gnadenfrist für Smart

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Gefunden im KÖLNER STADTANZEIGER:

 

 

"Smart bereitet Mercedes weiter Probleme.

 

Stuttgart - Der Automobilkonzern DaimlerChrysler räumt seiner defizitären Kleinstwagentochter Smart Zeit bis zum Jahr 2007 ein, um erstmals Gewinne zu erwirtschaften.

"Das Management hat bis dahin Zeit", bekräftigte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Stuttgart. Im Rahmen eines im Frühjahr vereinbarten und knapp 1,2 Milliarden Euro schweren Sanierungsplans soll Smart mit beinahe halbierter Belegschaft und einer geschrumpften Modellpalette im übernächsten Jahr zum ersten Mal schwarze Zahlen abliefern. Einen Magazinbericht, wonach der designierte Konzern- und derzeitige Mercedes-Chef Dieter Zetsche einen Verkauf der Tochter erwäge, bezeichnete der Sprecher als "Spekulation". Smart mache Fortschritte, sagte er, ohne nähere Details zu nennen. Das "Manager Magazin" hatte unter Berufung auf Vorstandskreise berichtet, Zetsche sei offen für Beteiligungen, bevorzuge aber einen Verkauf als Ganzes.

 

An der Börse sorgte der Bericht kurzfristig für einen Höhenflug der Aktien des deutsch-amerikanischen Herstellers. Das zwischenzeitliche Kursplus von von fast drei Prozent schmolz im weiteren Handelsverlauf wieder ab. Am späten Vormittag lagen die Papiere nur noch 1,2 Prozent höher auf 43,35 Euro. "Wenn sie Smart verkaufen, ist das vielleicht kurzfristig teuer, aber langfristig wird das sehr positiv gesehen", sagte ein Händler.

 

Zetsche hatte Smart in den vergangenen Wochen den Rücken gestärkt und die Tochter wiederholt als Teil der Markenwelt des deutsch-amerikanischen Konzerns herausgestellt. Dem Management von Smart müsse Zeit eingeräumt werden, um die Marke zum Erfolg zu führen, hatte der seit Anfang September als Chef der Mercedes-Pkw-Gruppe auch für Smart zuständige Zetsche mehrfach betont.

 

Smart leidet seit Jahren unter einem schwachen Absatz. In diesem Jahr will der seit gut einem Jahr verantwortliche Smart-Chef Ulrich Walker mehr Fahrzeuge an die Kundschaft ausliefern als 2004, als knapp 140.000 Smart abgesetzt wurden. Ende Oktober lagen die weltweiten Verkaufszahlen noch knapp 3,2 Prozent über Vorjahresniveau, der Vorsprung schrumpft jedoch beständig von Monat zu Monat. Vor allem der Absatz des viertürigen Modells "ForFour", das in harter Konkurrenz zu Modellen anderer Hersteller steht, ist mit voraussichtlich 60.000 Stück im laufenden Jahr noch zu gering, um Gewinne abzuwerfen. (rtr)"

 

 

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