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DC gegenüber DIE WELT: Man hält vorläufig an Smart fest

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Gefunden bei DIE WELT:

 

 

"Düsseldorf - DaimlerChrysler will trotz deutlicher Kritik von Aktionären weiter an der defizitären Kleinwagensparte Smart festhalten. Der Autohersteller hat einen Auftrag an die Investmentbank Goldman Sachs gestoppt, die eingehende Angebote für Smart prüfen und später aktiv einen Käufer für den Baby-Benz finden sollte. Das bestätigten Firmenkreise der WELT. Zuletzt hatte das Emirat Kuwait, das 7,2 Prozent der DaimlerChrysler-Aktien hält, den Verkauf von Smart gefordert.

 

Seit fast sechs Jahren versucht DaimlerChrysler, den Smart in die Erfolgsspur zu bringen. Einschließlich der Kosten für Entwicklung, Verwaltung oder Material fielen seit 1995, als der damalige Daimler-Chef Jürgen Schrempp das Smart-Projekt startete, operative Verluste in Höhe von mehr als drei Mrd. Euro an. Um die Kosten in den Griff zu bekommen, startete der Konzern im vergangenen Jahr ein 1,1 Mrd. Euro teures Sanierungsprogramm. Dazu zählte ein deutlicher Stellenabbau in den Smart-Werken in Böblingen und im lothringischen Hambach, der Produktionsstopp für den Roadster und das Ende der Entwicklung eines Smart-Geländewagens.

 

Spätestens 2007 soll der "Bonsai-Benz" nun schwarze Zahlen schreiben. Nach internen Planungen sollen es zehn Mio. Euro sein. "Wir werden 2007 die Gewinnschwelle bei Smart erreichen", bekräftigte jetzt wieder DaimlerChryslers Finanzvorstand Bodo Uebber. Doch die Kapitalmärkte und die Aktionäre sind weiterhin skeptisch - bislang wurde noch keine Ankündigung Realität.

 

Eine Nibelungentreue zur Marke Smart wird es unter dem neuen Konzernchef Dieter Zetsche wohl nicht geben. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Schrempp, der den Smart auf die Räder stellte und immer unterstützte, hält der seit Januar amtierende neue Herr der Sterne bereits die Reißleine in der Hand. Sollte Smart die Sanierungsziele 2007 verfehlen, sind ein Verkauf oder eine Stillegung der Marke mehr als nur eine Option.

 

Teuer würden beide Varianten. Das Aus der Marke würde die Konzernkassen wohl in einer Größenordnung von drei bis vier Mrd. Euro belasten, schätzen Finanzexperten. Selbst im günstigsten Fall würde eine Schließung nach in der Branche kursierenden Berechnungen rund 1,2 Mrd. Euro kosten. Darin enthalten wären Abfindungen für die 750 Beschäftigten in Böblingen und die 900 Mitarbeiter in Hambach in Höhe von durchschnittlich 40 000 Euro sowie Auszahlungen in ähnlicher Höhe an Zulieferer und Händler. Hinzu kämen Abschreibungen über eine Mrd. Euro.

 

Ein Verkauf hingegen käme für DaimlerChrysler günstiger, selbst wenn die Stuttgarter noch eine dreistellige Millionensumme als Mitgift hinzugeben müßten. Nach Informationen der WELT hat es für die Marke Smart "viele Interessenten gegeben", aber offenbar keinen, der einen attraktiven Preis bot. Was nun den Ausschlag dafür gab, den Auftrag an Goldman Sachs zu stoppen, ist offen.

 

Immerhin gibt es durchaus Argumente für einen Verbleib von Smart im DaimlerChrysler-Konzern und als Teil der Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Maybach, Smart). Sollte Daimler tatsächlich Smart verkaufen, könnte es erhebliche Schwierigkeiten geben, der Selbstverpflichtung der Automobilindustrie nachzukommen, den Flottenverbrauch und den damit verbundenen Ausstoß von Kohlendioxid zu senken. Deutschlands Autobauer haben sich verpflichtet, den Durchschnittswert von heute 6,8 Litern Treibstoffverbrauch pro 100 Kilometer auf 5,6 im Jahr 2008 zu verringern.

 

 

Um profitabel zu werden, muß DaimlerChrysler mehr Smarts verkaufen. Die hohen Investitionen in den Aufbau der Marke und das Vertriebsnetz haben hohe Summen verschlungen. Dem standen 2005 gerade 143 000 verkaufte Einheiten gegenüber - wenig im Vergleich zu früheren Absatzzielen von 200 000 Fahrzeugen pro Jahr. Innerhalb der kommenden vier Jahre sollte der Absatz gar auf 300 000 Smart steigen.

 

 

Eine Möglichkeit, mehr Autos zu verkaufen, wäre der Einstieg in den US-amerikanischen Markt. Die nächste Generation des zweisitzigen Smart "ForTwo", die im April 2007 kommt, erfüllt die strengen amerikanischen Umweltauflagen. Die Entscheidung über den US-Start soll noch 2006 erfolgen. Einen Nachfolger für den viersitzigen Smart "ForFour", der mit Modellen wie dem Opel Corsa, dem VW Polo oder Ford Fiesta konkurriert, wird es wohl nur noch geben, wenn sich ein Partner findet, dessen Plattform DaimlerChrysler mitnutzen könnte. Eine Entscheidung über die nächste Generation des "ForFour" steht 2007 an."

 

 

Interessante Infos: "Kein attraktiver Preis geboten", "Flottenverbrauchsproblematik", "Vertriebsnetz teuer", "Plattformpartner für 44 gesucht", "Abnahmepflichten gegenüber MITSUBISHI" - tja, das Zittern geht weiter... :(

 

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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