FTD: Banken fahnden doch noch nach Smart-Käufern - 44 und Vertrieb sind Probleme

[schaefca]

Tach alle!

 

Gefunden bei FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND:

 

DaimlerChryslers angeschlagene Kleinstwagensparte Smart ist für Investmentbanken noch immer ein interessanter Verkaufskandidat. Banker halten Ausschau nach möglichen Käufern.

 

"Zwar hat der Stuttgarter Autobauer nach Informationen aus Konzernkreisen der Bank Goldman Sachs das Mandat entzogen, Offerten einzusammeln. "Wir halten die Augen und Ohren offen, ob sich eine Lösung findet, und das werden andere auch tun", sagte jedoch ein Investmentbanker der FTD.

 

Der Druck auf Daimler, entweder Smart selbst in die richtigen Bahnen zu bringen oder doch abzustoßen, hält die Suche nach Käufern am Laufen. Schließlich drückt der Kleinwagen mit hohen Verlusten auf den Konzern. Die Sparte verlor voriges Jahr rund 600 Mio. Euro vor außergewöhnlichen Ausgaben von 1,11 Mrd. Euro für Stellenabbau und den Stopp zweier Modelle. Eine Lösung für die Sparte würde Daimler entlasten. Solch ein Geschäft wollen die Banken nicht verpassen. "Zu Smart ist alles gesagt", kommentierte ein Daimler-Sprecher das Thema jedoch nur.

 

Schließlich sieht auch Daimlers Finanzchef Bodo Uebber keine endgültige Entscheidung gegen einen Verkauf: Das Ziel sei ein Gewinn im Jahr 2007, sagte er während eines Pressegesprächs. Zugleich betonte er aber: "Wir überprüfen immer, ob das erreichbar ist, und warten nicht bis 2008." Wenn Ziele verfehlt werden, schloss Uebber "andere Optionen" nicht aus. Verkauf oder Schließung sind also weiterhin Möglichkeiten. "Smart wird eng geführt und geprüft. Jeden Monat, jedes Quartal", sagte er.

 

Mehrere Interessenten haben sich bereits ins Spiel gebracht, doch scheinbar kein für Daimler akzeptables Angebot vorgelegt. Das Thema bleibe im laufenden Jahr weiter auf der Agenda, glaubt auch Autoanalyst Georg Stürzer von der HypoVereinsbank. Ein Verkauf sei weiter möglich. "Mit dem Ende eines Mandats für Goldman nimmt Daimler jetzt erst einmal Druck raus. Aber sicherlich werden sie nicht ihre Hände in den Schoß legen, auch was Kaufinteressenten angeht", sagt ein Banker.

 

Tief in den Miesen

 

Vor allem das Geschäft mit dem Viersitzer Smart Forfour bereitet Daimler Probleme. "Es ist tief in den Miesen", sagt der Manager eines bisherigen Interessenten an der Sparte. Die Kosten für die Produktion seien im Vergleich zum Marktpreis deutlich zu hoch. "Dagegen kommt der zweisitzige Smart zumindest auf eine positive Bruttomarge, nur Verkauf und Verwaltung drücken das Geschäft aus unserer Sicht ins Minus", so der Manager.

 

"Beim Absatz des Viersitzers wurden die Ziele nicht erreicht", sagte Finanzchef Uebber. Doch selbst der Zweisitzer Fortwo dürfte Daimler nicht aus der Hand gerissen werden: Das kleine Auto bekommt schon bald einen Nachfolger. "Damit nimmt ein Käufer das Risiko auf sich, dass Daimlers Design- und Ausstattungsideen am Markt nicht ankommen, ohne selbst eingreifen zu können", sagt ein Banker. Bei einem normalen Lebenszyklus des Wagens von fünf bis sieben Jahren sei der Käufer lange Zeit an das Produkt gebunden. Dennoch soll Daimler für den Smart bereits eine Offerte erhalten haben, die keine Zahlungen vom Konzern verlangt. "Da ist Geld geboten worden", hieß es in informierten Kreisen. Bisher hatten viele in der Branche erwartet, dass Daimler Smart nur loswerden könne, wenn der Konzern Geld drauflegt. Allerdings dürfte Daimler mögliche Käufer auch darauf abklopfen, ob sie viele Stellen abbauen wollen, sagen Branchenkenner. Schließlich könnte dies dem Image des Konzerns schaden.

 

Zudem sagte auch DaimlerChrysler-Manager Uebber: "Smart hat einen gewissen Wert. Wir haben viel Geld reingesteckt." In der Branche kursieren derzeit Studien, die den Markenwert der Kleinwagensparte auf etwa 1 Mrd. Euro bis 2 Mrd. Euro schätzen.

 

Eine mögliche Zukunft für Smart könnte aus Sicht eines Bankers sein, dass Daimler den Zweisitzer behält und aufmöbelt. "Den Viersitzer könnten sie an Mitsubishi Motors geben." Die Unternehmen kooperieren bereits. In der niederländischen Fabrik des japanischen Autobauers läuft neben dessen Kleinwagen Colt auch der Forfour vom Band. Fraglich ist jedoch, ob Mitsubishi etwas mit dem größeren Smart anfangen könnte."

 

Ich würde DC mal dringend zu einer PK raten - jeden Tag was Neues: wir suchen, wir suchen nicht, wir behalten, wir behalten nicht - das ist doch Käse hoch drei!!:evil:

 

 

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 22.03.2006 um 13:46 Uhr ]