nix unter null...

[Frieda]

Tach liebe Smart-Familie,

mein Dieselinchen weigert sich bei Minusgraden beim ersten Mal anzuspringen. Je nach Tiefe der Temperatur dauert es eine bis zwei Tassen Kaffee, dann startet er wie im Hochsommer. Beim sc ist man ratlos, da der Fehlerspeicher keine Daten ausspuckt. Ich bin der festen Überzeugung, dass einfach nur Wasser im Dieselfilter ist, welches beim ersten Einschalten der Zündung durch eine el. Filterheizung (?) flüssig wird. Leider weiss ich nicht, wo dieses abgelassen wird. Hülfääää!!!

Es grüßt euch

Frithjof

OHA-FS 666

 

[smartdanny]

Hi,

seltsamer effekt...am wasser im filter kann das nicht liegen, der anschluß am filter ist oben, sonst würde er ja wasser in die brennräume ziehen...auch ist, falls deine theorie stimmen würde, genügend diesel in der common-rail leitung, damit würde er in jedem fall anspringen...ich habe meine diesel immer selbst gewartet...nennenswert wasser war nie im filter...

...die älteren diesel hatten noch ein elektrisches abschaltventil, das die spritzufuhr automatisch stoppte, wenn es keinen strom mehr bekam...sonst kriegt man den diesel nicht mehr aus...es gibt ja keine zündung...wie das bei der common-rail-technik gelöst ist, weiss ich aber nicht genau...

...am vorglühen kann es auch nicht liegen, der direkteinspritzer springt auch so an...

gruß, danny

[Frieda]

Hi Danny,

danke für Deine schnelle Antwort. Deine Erklärung klingt plausibel. Da der Diesel leichter ist als Wasser, würde immer genug für den Startvorgang zur Verfügung stehen. Im SC Kassel haben sie schon das Krafstoffdruckregelventil getauscht, nun vermutet man eine Undichtigkeit an der Saugseite, wodurch eine Luftblase entstehen könnte. Da das Auto seit Anfang der Woche (immer über Null) problemlos anspringt, kann ich das nicht glauben. Ob vielleicht eines der Steuergeräte eine kalte Lötstelle hat, die sich bei Kälte auf Grund Materialverengung an anderer Stelle öffnet??? Fragen, nichts als Fragen... Sollte eine Lösung gefunden werden, stelle ich sie natürlich sofort in das Forum.

Liebe Grüße,

Frithjof

OHA-FS 666

[Fellow]

Hallo Frieda,

von Technik habe ich zwar nich soviel Ahnung aber vielleicht ne Idee. Im smart ist ja einiges an Elektronik drin. Ich könnte mir vorstellen, daß irgendwo ein Fühler oder Sensor ist, der aufgrund der Temperatur ein falsches Signal gibt. Sowas ähnliches hatte ich bei meinem Corsa auch schon mal. Je nach Temperatur braucht er dann halt mehr oder weniger Zeit. Frag nochmal im sc nach.

Vielleicht konnte ich Dir damit weiterhelfen.

Gute Besserung an Dein Dieselinchen.

Es grüßt Dich

Fello'w.

[Frieda]

Hi Fello'w,

hast recht, immerhin 4 Steuergeräte, die sich redlich mühen, dem Willen des in den 2. Frühling geratenen Fahrers zu wiedersetzen. Gegen den liebestollen Fuß steht hier erstmal die elektronische Vernunftregel. Dass die dann und wann auch mal njet sacht, kann ich verstehen. Inzwischen sind sowohl das SC Kassel als auch die Niederlassung in Göttingen mit der Zentralen Stelle in Berlin in Verbindung getreten, um den Fehler zu lösen. Naja, sind wir mal gespannt...

Gruß,

Frithjof

(Dieselinchen dankt schön und rattert Dir einen Gruß.)

[hartmut.reuter]

Also ich versuchs mal!

(möchte aber bittebitte nicht als schulmeisterlicher Besserwisser verstanden werden)

Die Vermutung mit dem Filter war gar nicht so verkehrt - nur an irgendwelchem "Wasser" darin liegt es nicht...

Es ist vielmehr so, daß Diesel respektive Heizöl bei Temperaturen unter null paraffiniert, d.h. das Zeug wird dickflüssig bis steif je nach Temperatur. Für diese breiartige Pampe werden ganz einfach die Leitungen zu eng und nichts geht mehr!

(Propierts im nächsten Winter oder der nächsten Kühltruhe mit ´ner Schüssel voll aus, da seht ihr wie das flockig wird)

Nachträglich wieder verflüssigen geht nicht mit irgendwelcher Chemie, sondern nur mit Wärme - daher die in den letzten Jahren in Dieselfahrzeugen verbauten, beheizbaren Filter. Chemie nutzt nur dann etwas, wenn sie präventiv angewandt wird, was die Mineralölgesellschaften mit Additiven bei ihren diversen, sogenannten Winterdieseln versuchen.

Die einzig wirksame Hammermethode ist jedoch rechtzeitig v o r Einbruch der Kälte Normalbenzin zuzugeben. Hersteller wie VW zum Beispiel schreiben von bis zu 30% (!) Spritzugabe. Dann nagelt die Kiste zwar unüberhörbar, aber sie läuft wenigstens!

Einer meiner letzten Diesel war der 80er Audi Turbo, den ich nach ca. 550.000KM noch ruhigen Gewissens weiterverkauft habe. Bei dem Panzer war wie bei allen Taxis bald die untere Motorraum-Kapselung vom vielen Schrauben verfranzt und man lies sie irgendwann einfach weg. Im ersten Winter ohne diese Abdeckung ist mir dann nachts bei 20 Minusgraden die Kiste während der Fahrt ins Stottern geraten! Da mußten dann aus dem Baumarkt simple Schaumstoffschläuche, wie sie zur Heizungsrohrisolierung dienen, sämtliche Dieselleitungen einschließlich der Einspritzpumpe ummanteln.

Es war einmal...

Keep on Smarting-Trekking!

Hartmut

[smartdanny]

Hallo Hartmut,

du hast Recht mit deiner These, aber so richtige Minusgrade mit unter -20°C hatten wir in letzter Zeit nicht...bei den zwei drei Minusgraden würde Smartie auch mit Sommerdiesel laufen...

..die Mineralölgesellschaften werben extra mit ihren Additiven (für die technisch Interessierten: www.aral.de dort unter Kontakt mal die Diesel-ADDITIV-Broschüre anfordern....wirklich sehr interessant...), dass das Diesel bis minus 22°C flüssig bleibt, mache Marken sogar noch darunter...beheizter Filter ist wohl nicht nötig...

...lieber ein Marken-Diesel tanken als ein zweifelhaftes Billig-Supermarkt-Diesel und dort dann Sprit reinkippen....da graust es mir ja richtig...

Bei den Markendieseln ist u.a. auch ein Additiv gegen Verschleiß der Einspritzpumpe zugegeben...die heutigen schwefelarmen Dieselkraftstoffe schmieren nämlich nicht mehr so gut wie die ehemaligen 'Schwefeldiesel' aus irgendwelchen chemikalischen Gründen...näheres in der o.a. Aral-Broschüre...

...aber zurück zu Frithjofs Dieselinchen...

...falls wirklich Paraffinkristalle die Leitungen verstopfen sollten, würde er nach der Kaffepause ebenfalls nicht anspringen...die Leitungen von Filter bis Düse werden nämlich nicht beheizt...wenn überhaupt nur der Dieselfilter...das wäre dann alles so verstopft wie zuvor...

...da schlägt wohl der Elektrikteufel zu...

tschaui, Danny

[Frieda]

Hallo Hartmut, hallo Danny,

in der Tat ist das Problem auch bei nur minus 4 aufgetreten. Eine Filterheizung gibt es laut SC Kassel tatsächlich nicht, nur eine Dieselkühlung, um den Kraftstoff nicht zu heiß werden zu lassen. Also genau umgekehrt. Sicherheitshalber habe ich das Protokoll der getätigten Reparaturversuche aufgehoben. Da ich jedoch wie wir alle 3 Jahre Garantie oder 40.000 km genieße, kann ich getrost den nächsten Winter abwarten. Falls Berlin bis dahin keine Lösung findet. Das Problem ist anscheinend gänzlich neu. Endlich mal einzigartig sein *ggg*. Ich bin gespannt, wie sich dieses Forum weiterentwickelt. Vielleicht kann ich ja auch mal jemandem helfen.

Bis später, freue mich auf jeden Zuspruch.

cu'rs, Frithjof und Dieselinchen.

[Frieda]

Ach bevor ich es vergesse, es war eine kalte Lötstelle im Motorsteuergerät von AutoSport aus Genf :o

 

 

[Ahnungslos]

Es geht doch nix über ein gutes Gedächtnis! :)

Neuneinhalb Jahre später kann sich an diesen Fred vermutlich niemand mehr erinnern! ;-)

[bullet-car]

Oha, manche mögen es eine lange leitung- und manche sicher ein sehr gutes erinnerungsvermögen nennen, alle achtung! :-D

 

 

[logge2]

ich find es gut wenn auch alte Freds aufrecht erhalten werden :)