DC startet am Mittwoch Gespräche mit smart-BR

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DaimlerChrysler startet am Mittwoch Gespräche mit smart-BR

 

STUTTGART (Dow Jones)--Die DaimlerChrysler AG, Stuttgart, wird am Mittwoch mit den Arbeitnehmervertretern der defizitäre Kleinwagentochter smart zum ersten Mal über die Bedingungen des erneuten Arbeitsplatzabbaus im Zuge der geplanten Einstellung des Viersitzers "forfour" verhandeln. "Wir haben den Auftrag, unsere mit der Belegschaft erarbeitete Verhandlungsposition in aller Härte durchzusetzen", sagte smart-Betriebsratsvorsitzender Pitt Moos in einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung zu den Forderungen der smart-Beschäftigten.

 

DaimlerChrysler hatte vor kurzem überraschend beschlossen, den viersitzigen Kleinwagen "forfour" schnellstmöglich einzustellen und künftig nur noch den Zweisitzer "fortwo" zu bauen. Außerdem soll die einst eigenständig agierende Tochter vollständig in die Mercedes-Organisation integriert werden. Aufgrund dieser Maßnahmen hat der Automobilhersteller den Abbau von weiteren 300 von 750 verbliebenen Arbeitsplätzen in der smart-Zentrale in Böblingen angekündigt.

 

Dieser Personalabbau solle ohne betriebsbedingte Kündigungen stattfinden, lautet eine der wesentlichen Kernforderungen, mit denen der Betriebsrat in die Verhandlungen über einen Sozialplan gehen will. "Die Beschäftigten sollen im Rahmen eines offenen Modells mit Job-Placement das Unternehmen verlassen können", so Moos. Im Zuge des ersten Sanierungsversuches waren bei smart bereits 600 Stellen abgebaut worden. Dabei hatten private Personalvermittler auf Kosten von DaimlerChrysler für jeden Ausscheidenden monatelang neue Arbeitsplätze gesucht.

 

Im Gegenzug hatten die smart-Mitarbeiter nur eine vergleichsweise geringe Abfindung erhalten. Nun will Moos erreichen, dass die Konditionen beim neuerlichen Stellenabbau den Regeln entsprechen, die für den Abbau von 8.500 Beschäftigten in der Mercedes Car Group (MCG) gelten. Weil im Gegensatz zu smart bei MCG betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2011 ausgeschlossen sind , muss der Automobilhersteller dort die Mitarbeiter mit attraktiven Angeboten zum Ausscheiden motivieren.

 

Den weiteren Forderungen des Betriebsrats zufolge soll für die verbleibenden smart-Mitarbeiter, die in die Mercedes-Organisation integriert werden, der Kündigungschutz gelten. Die Belegschaft habe auf der Betriebsversammlung deutlich gemacht, dass sie alle Forderungspunkte mittrage und den Betriebsrat bei den Verhandlungen unterstütze, so Moos.

 

Eine Sprecherin von DaimlerChrysler betonte, dass die so genannte "Zukunftssicherung 2012" für smart nicht gilt. Diese Vereinbarung aus dem Jahr 2004 enthält unter anderem den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen für 147.000 der insgesamt 165.800 Mitarbeiter der DaimlerChrysler AG in Deutschland. Weitere Angaben zu den Verhandlungen wollte sich nicht machen.

 

Die Kleinwagentochter smart soll mit dem zweiten Sanierungschritt bis 2007 die Gewinnschwelle erreichen. Für den Ausstieg aus dem "forfour" veranschlagt DaimlerChrysler Kosten von rund 1 Mrd EUR. Der Großteil dürfte auf Kompensationszahlungen an den Partner Mitsubishi Motors Corp sowie Lieferanten entfallen. Der japanische Automobilhersteller produziert den Viersitzer gemeinsam mit dem Mitsubishi-Colt im niederländischen Born.

 

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 03.04.2006 um 14:36 Uhr ]