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schaefca

Chiptuning kann zum Motorkiller werden - Rußfilter- oder Tuboschäden

Empfohlene Beiträge

Tach!

 

Gefunden bei der Berliner Morgenpost:

 

Chiptuning kann zum Motorkiller werden

Statt versprochener Mehrleistung gibt es oft mehr Ruß und Filterschäden

 

 

Das Zauberwort heißt "Chiptuning": Seit Autos rollende Computer sind, können moderne Turbodieselmotoren mit einer simplen Änderung der elektronischen Motorsteuerung zu mehr Leistung motiviert werden. Doch Vorsicht ist geboten, vor allem weil die immer häufiger verbauten Partikelfilter auf manche Leistungsspritze allergisch reagieren.

 

 

Mit einem Golf 2.0 TDI hat die Fachzeitschrift AutoBild die Probe aufs Exempel gemacht. Serienmäßig mit 140 PS und 320 Newtonmetern nicht gerade schwachbrüstig, versprachen die getesteten Tuner 160 bis 177 PS und bis zu 415 Nm.

 

Der Hersteller SKN bietet einen Spritspar-Chip an, der lediglich zehn Mehr-PS, aber bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch bewirken soll. Im realen Fahrversuch auf der Straße zeigte sich jedoch, daß dieses Versprechen schwer einzuhalten ist. Denn der im unteren Drehzahlbereich kräftig antretende, SKN-gechipte Golf animiert eher zum Drauftreten als zum Hochschalten. Der Testverbrauch lag dann schließlich auch um 1,6 Liter höher als im Serientrimm.

 

Bei sechs der acht getesteten Tuning-Teile zeigte sich sehr schnell ein Temperaturproblem. Die Grenze von 850 Grad, die Schmerzgrenze für den Lader, wurde überschritten. Mit Chips von B&B und Wetterauer wurde dieser Wert sogar um 100 Grad überschritten.

 

Daß der Turbolader diese Extrembelastung überhaupt verkraftet hat, spricht für die Qualität des von BorgWarner Turbo Systems zugelieferten Bauteils. Auch vor dem Hintergrund, daß die Drehzahl von B&B und Wetterauer zur Anhebung des Ladedrucks ebenfalls gesteigert wurde - von 220 000/min auf knapp 250 000/min. Bei der Einspritzung nehmen es die Tuner offenkundig auch nicht so genau, was am teilweise verdoppelten Rußausstoß zu erkennen ist. Macht doch nichts, denken vermutlich die Tuner, bleibt alles im Rußfilter hängen. Stimmt genau, und exakt darin liegt die Gefahr. Denn wenn der Rußfilter voll ist, muß er wieder freigebrannt - das heißt regeneriert - werden. Dazu benötigt er Restsauerstoff aus den Abgasen und einen Schuß Kraftstoff zur Zündung, den er durch die sogenannte Nacheinspritzung erhält.

 

Die Abgase rußender Motoren enthalten aber keinen Restsauerstoff mehr. Also findet keine Regeneration statt. Auch die Nacheinspritzung verbrennt nicht, sondern füllt als "nasser Ruß" den Filter weiter auf.

 

Irgendwann geht der Fahrer vom Gas, plötzlich ist Sauerstoff in Hülle und Fülle verfügbar. Die ganze Suppe aus Ruß und unverbranntem Kraftstoff im Filter verbrennt nun schlagartig. Die Temperatur erreicht mehr als 1000 Grad, die den Keramik-Block des Filters zum Schmelzen bringen. Falls der Filter nicht in sich zusammenfällt und den Auspuff verstopft, kann sich der Fahrer das Drama im Rückspiegel ansehen - in Form einer gewaltigen Rauchwolke.

 

Hoffnung auf Garantie oder Kulanz braucht er sich übrigens nicht zu machen, denn VW wie auch andere Hersteller kennen die typischen Schadensbilder von Chiptuning auswendig. Zusätzlich erzeugen die meisten Tuningchips typische Meldungen im Fehlerspeicher der Motorelektronik - auch der kleine Zwischenstecker von SJK-Digital. Das Teil enthält einen 120-Ohm-Widerstand, der das Signal des Kraftstofftemperatursensors verfälscht. Das Motorsteuergerät glaubt nun, der Sprit sei zu heiß und läßt mehr einspritzen. Das bringt sogar ein bißchen Drehmoment, vor allem aber mehr Ruß. Und damit die gleichen Gefahren für den Rußfilter. Die Tester raten daher bei Fahrzeugen mit Partikelfilter von jeder Art des Tunings ab. Das System reagiert zu sensibel schon auf kleinste Änderungen an der Motorsteuerung, der Grat zwischen mehr Leistung und kapitalem Schaden ist zu schmal für Experimente.

 

Sechs von acht Kits = Grütze? Weia.... :o

 

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I love you all!

 

25iq.jpg58ow.gif

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 31.07.2006 um 15:35 Uhr ]


I love you all!

 

smartsigvk6.jpgicon_biggrin.gif

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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Bei Auto motor und sport war auch schon mal ein Diesel-Chip tuning Test. Die Leistung war super, allerdings gingen dort auch die Abgastemperaturen so hoch, das der Lader eigentlich schon hätte schmelzen müssen.

ich meine zu erinnern, dass teilweise fast 1000° erreicht wurden und das ist schon für einen Benziner zu viel. Das Messen der Abgastemperatur gehört eigentlich zu den Grundvorraussetzungen, wird aber nur selten gemacht. Am besten wäre der Einbau einer Abgastemperaturanzeige.

 

Gruss

Dirk

 

PS : Hat die schon mal jemand beim Benziner gemessen ?


www_icon.gifwww.desmocoupe.de

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wurd ein normaler turbo nicht um die 900 °C warm ?

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el173.jpg

 


Citroen DS3 THP

www.ds3.eu

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Quote:

Am 31.07.2006 um 17:57 Uhr hat super-io geschrieben:
Das mit dem Ruß kann ich nur bestätigen...

 

Tank Ultimate oder V-Power hab ich dir aber schon gesagt oder man hätte nur 55PS nehmen sollen :-D

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timobanner.jpg

    spritmonitor.de ICQ-Nummer: 290-210-058 online?icq=290210058&img=2

 


Der der gesagt hat ich mach nichts mehr an meinem Smart!:-D

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    • Etwas Erfahrung habe ich schon. So um die 40 Wellen waren es bisher schon. Bei einfachen Fällen reicht ein handelsüblicher höherwertiger 2- oder 3-Klauenabzieher. Bei härteren Fällen entweder die schwerere Version Klauenabzieher mit hydraulischem Kraftverstärker oder stabiler Eigenbau. Notfalls noch mit Schweißbrennerunterstützung. Ist aber schon über Hobbyschrauberniveau. Für meine 451er habe ich mir eine passende Abdrückvorrichtung selbst angefertigt.  Wird einfach mit den Radschrauben an den Radflansch befestigt. Etwas dickere Feingewindespindel zum Auspressen und Wiedereinziehen. Hat zumindest bei der ersten Aktion Hinterradlager wechseln einwandfrei funktioniert. Die Qualität der handelsüblichen speziell zu Auspressen der Antriebswellen angebotenen Versionen sind zum größten Teil aus fernöstlicher Produktion und in den meisten Fällen unbrauchbar weil nicht ausreichend stabil. Die wirklich brauchbaren kosten richtig viel Geld, zu viel für einen Hobbyschrauber. Für die Hobbyschrauberei am Smart ist meiner Meinung nach ein etwas hochwertiger Klauenabzieher völlig ausreichend, sogar besser, da universeller.
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