DaimlerChrysler: Unter amerikanischem Einfluss

[schaefca]

Tach!

 

Was geht den da ab?!

 

Gefunden bei focus.msn.de:

 

DaimlerChrysler: Unter amerikanischem Einfluss

 

| 16.09.06, 12:31 |

Die US-Börsenaufsicht SEC entscheidet bei DaimlerChrysler über Entlassungen und Geschäftspraktiken – Betriebsräte sprechen von „US-Imperalismus auf deutschem Boden“.

Die US-Börsenaufsicht SEC übt immer mehr Macht über den Autokonzern DaimlerChrysler (DC) aus. Wie FOCUS berichtet, entscheidet die US-Behörde über Entlassungen verdächtiger Manager, Neubesetzungen von Schlüsselpositionen und mit wem das Unternehmen Geschäfte zu welchen Bedingungen machen darf. Betriebsräte sprechen laut FOCUS von einem „US-Imperalismus auf deutschem Boden“. Seit zwei Jahren ermittelt die SEC gegen den Autobauer. Dabei geht es um Schmiergeldzahlungen, schwarze Kassen und Steuerhinterziehung. Überwiegend ermitteln Anwälte der US-Kanzlei Skadden.

 

US-Anwälte stürmen Mitarbeiterbüros

 

Seit Monaten gehen FOCUS zufolge massive Beschwerden von Mitarbeitern bei der DaimlerChrysler-Rechtsabteilung sowie der Gewerkschaft IG Metall ein. Beschäftigte beklagen sich über Methoden der Skadden-Anwälte, die überfallartig die Mitarbeiterbüros gestürmt, fotografiert und Computer beschlagnahmt hätten. Laut einem Gewerkschafter fühlten sich die Betroffenen wie „Kriminelle bei einer Razzia“.

 

Deutsche Manager bei Verhören in den USA

 

Der DC-Manager Rudi Kornmayer, der sich im Juli 2005 umbrachte, war FOCUS zufolge kurz vor seinem Suizid mehrere Tage lang in Nigeria von Skaddden-Anwälte vernommen worden, teilweise bis zu 14 Stunden am Tag. In seinem Abschiedsbrief gab er an, er habe den enormen Druck nicht mehr ausgehalten. Bis heute ist unklar, ob er wirklich in Korruption verwickelt war. Die SEC verstieß zudem offenbar gegen das deutsch-amerikanische Rechtshilfeabkommen, weil sie deutsche Manager zu Verhören in die USA vorlud. Einige DC-Mitarbeiter wollten sich nicht dem US-Recht unterwerfen und weigerten sich, auf US-Boden auszusagen.

 

Die Börsenaufsicht bestimmte laut FOCUS mit, welche Manager im Zusammenhang mit möglichen Schmiergeldzahlungen gehen mussten, darunter auch Vertraute des Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche. Bei der Besetzung von Spitzenpositionen nimmt die SEC Einfluss und soll kürzlich mehrere DC-Kandidaten für einen Führungsjob im Vertrieb abgelehnt haben, weil diese angeblich vorbelastet seien.

 

Generalvertreter drohen mit Millionenklagen

 

Die SEC greift inzwischen auch in die Geschäftsbeziehungen mit den Generalvertretungen ein, die der Konzern in fast jedem Land der Welt unterhält. Auf ihren Druck hin muss sich DC von einigen langjährigen Geschäftspartner trennen, etwa in Zentralasien. Alle Generalvertreter, die weiter für DaimlerChrysler arbeiten wollen, müssen neue Verträge unterschreiben, in denen sie sich den SEC-Regeln verpflichten und volle Transparenz garantieren. Laut FOCUS wollen sich zahlreiche Generalvertreter offenbar nicht den US-Vorschriften unterwerfen und drohen DaimlerChrysler mit Millionenklagen. Die SEC wie auch Skadden wollten sich auf FOCUS-Anfrage nicht äußern.

 

 

Nigeria? Selbstmord? :o

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 16.09.2006 um 18:48 Uhr ]