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Die erste Fahrt im neuen Smart

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Gefunden in der WELT:

 

Die erste Fahrt im neuen Smart

 

Diese Woche wird der neue Smart enthüllt. WELT.de-Autor Jürgen Zöllter war schon unterwegs im neuen Auto, das größer geworden ist, besser zieht und beim Schalten kaum noch Pausen einlegt

 

Einem Akkuschraubenzieher gleich schnurrt der Dreizylindermotor im Heck. Vorn pfeift die Kühlluft durch die Lüftungsgitter. Links wälzt sich die braune Brühe des Rio Grande und voraus liegen 1852 Meilen (knapp 3000 Kilometer) Straße. Zwei neue Smart Fortwo, zusammen mit 5,40 Meter so lang wie ein einzelner US-Geländewagen, legen diese Strecke in vier Tagen zurück. Es ist die Reifeprüfung für den neuen Smart, bevor die Serienproduktion beginnt. Die Strecke führt von Laredo an der mexikanischen Grenze über Phoenix nach Denver in Colorado.

 

Der Smart Fortwo kommt in zweiter Modellgeneration ab 2007 neu in den Handel und soll für DaimlerChrysler endlich Geld verdienen. Er misst nun knapp 20 Zentimeter mehr, der Radstand ist gegenüber dem Vorgänger um neun Zentimeter auf 1,90 Meter verlängert. Smart-Fahrer genießen nun sieben Zentimeter mehr Beinfreiheit, haben ein 30 Liter größeres Gepäckabteil und können deutlich mehr Kraft aus größeren Motoren schöpfen. Verstärkte Crashboxen vorn und hinten verbessern den Aufprallschutz auf ein zeitgemäßes Niveau.

 

Die Autos fahren in der Einöde des amerikanischen Südwestens, weil sie sich woanders nicht blicken lassen dürfen. Schon beim ersten Stopp schaut von der Tanksäule nebenan Bill herüber. Er fragt, ob es sich um Elektromobile handele. Als wir auf die Zapfpistole im Tank verweisen, reagiert er verschreckt: "That's a serious car!" - ein richtiges Auto! Das lässt sich auch beim Blick unter die Motorhaube nicht bestreiten. Der Smart wird wahlweise von einem 1,0-Liter-Benzin- oder 0,8-Liter-Dieselmotor befeuert. Beide haben drei Zylinder. Der Motor mit größerem Hubraum stammt von Mitsubishi und leistet je nach Ausführung 61 oder 71 PS, in der Turboversion sogar 84 PS, die an die Hinterräder fließen. Den Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Dieselpartikelfilter baut Mercedes.

 

Als Bill hört, dass es sogar eine 95-PS-Version von Brabus geben werde, die schneller sei als sein hochbeiniges V8-Geländemonster und trotzdem mindestens 40 Meilen mit einer Gallone Benzin schaffe (entspricht 5,9 Liter auf 100 Kilometer), atmet er hörbar tief durch. In den USA erreichen die Benzinpreise gerade das historische Hoch von 3,15 Dollar pro Gallone (etwa 0,67 Euro pro Liter). Bills Truck fährt damit gerade zwölf Meilen weit.

 

Der neue Smart hat Klimaautomatik, zweistufig auslösende Frontairbags sowie Seitenairbags, die nun bis zu den Knien hinunterreichen. Eine Traktionskontrolle und der lebensrettende Schleuderverhinderer ESP sind ebenfalls serienmäßig an Bord des Kleinstwagens.

 

Durch einen Turbolader packt das Benzinmotörchen im neuen Smart Fortwo früher und spontaner zu, macht mehr Druck und sorgt für spürbar mehr Durchzugskraft. Die Schaltpausen sind kürzer als bisher, und man kann sogar Gänge überspringen. Außerdem nickt der Smart beim Schalten nicht mehr vorn und hinten ein. Entwicklungschef Klaus Badenhausen sagt: "Der neue Fortwo hat die Schwächen der ersten Modellgeneration überwunden."

 

Auf den Fernstraßen nach Norden schließen mächtige Trucks dicht auf. Die Fahrer der Laster wollen sich offenbar vergewissern, dass hier keine ferngesteuerten Objekte unterwegs sind. Auf Schotterstraßen im Monument Valley düsen die Smart durch Schlaglöcher. Dabei zeigt sich das überarbeitete Fahrwerk erfreulich komfortabel.

 

Als einziges Smart-Modell hat der Fortwo die DaimlerChrysler-Einsparungen überlebt. Roadster und Forfour sind mangels Erfolg längst eingestellt. Der bis heute einzigartige Fortwo formt seit 1997 das Markengesicht. Es formal zu verändern hieße die Markenidentität verwässern. Deshalb bleibt der neue dem alten Smart äußerlich weitgehend treu. Innen dagegen weicht der Schwung der Jugendjahre der Geradlinigkeit konservativer Reife. So sitzte der Drehzahlmesser nicht mehr in einer kugeligen Extra-Uhr auf dem Armaturenbrett, sondern ist ganz normal direkt neben dem Tacho zu finden. Die neue mehrstöckige Mittelkonsole trägt Klimasteuerung, Radio- und Navigationssystem sowie eine Schalterreihe. Riesig sind die beidseitigen Ablagen, sie nehmen sogar die Schachtelsammlung einer Burger-Mahlzeit auf.

 

Am vierten Reisetag, in den Hochebenen Colorados, sind in kurzer Zeit 3000 Höhenmeter und Temperaturunterschiede von 30 Grad Celsius zu meistern. Am Ziel in Denver machen die Smart-Techniker zufriedene Gesichter. Die Generalprobe hat geklappt, nun kann die Premiere kommen.

 

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I love you all!

 

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I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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