Gesammelte Weihnachtswünsche

[MadMike]

Bevor Dutzende Threads mit persönlichen Wünschen zum Fest eröffnet werden, stelle ich mal diesen hier rein, in den jeder seine Gedanken und Grüße posten kann.

 

Ich weiß, ich weiß: Es gibt auch Weihnachtshasser da draußen. Große Bitte: Haltet euch hier zurück, ja? Ihr könnt ja einen Gegen-Thread eröffnen. ;-)

[MadMike]

(Vorweg: Wer sich diesen Weihnachtsgruß vom Computer vorlesen lässt, der stelle bitte die Stimm-Modulation "Elmar Gunsch nach drei Humpen Glühwein" ein; mit Mickymaus-Stimme kommt das nicht so gut!)

 

Tja, wieder einmal ist es so weit, sich ein paar Weihnachts-Gedanken zu machen. Ich tue das aus aktuellem Anlass zum Thema Wetter.

 

Die älteren Semester unter euch werden es noch miterlebt haben: November und Dezember im Schneegestöber, und das nicht etwa in Kitzbühl oder auf der Zugspitze (Rodel gut, aber tief!), sondern auch in den Tiefebenen, ja sogar hier bei Köln, wo heutzutage ein Wintermärchen eine Halbwertszeit von einem halben Vormittag hat. In unserem Vorgarten stand immer ein prächtiger Schneemann bis zum Frühjahr, hinterm Haus ein Iglu, und man zog seine kleine Schwester auf dem Schlitten zur Schule. Weihnachten war grundsätzlich weiß, Seen und Tümpel wurden zu Schlittschuhbahnen, und man fror sich mindestens ein Ohrläppchen ab. Antike Super-8-Filme dokumentieren, wie mein Winter damals aussah.

 

Und heute? Anfang Dezember machten bei 20 Grad die Biergärten wieder auf, die Botanik weiß nicht, ob sie schon wieder blühen soll oder nicht, und Problembären werden hinterrücks erschossen, nur weil sie im nächsten Dorf nachfragen wollen, ob ihr innerer Kalender falsch geht. Da können Statistiker noch so viele Gegenbeispiele bringen - der Winter ist einfach nicht mehr, was er mal war. Dafür kriegen wir dann im März dreißig Zentimeter Neuschnee und im Juni überfrierende Nässe (man erinnere sich an das Schneegestöber kurz vor der WM 2006!).

 

Dabei wäre es doch so einfach, und ich wundere mich, dass noch niemand darauf gekommen ist: Man müsste nur mal vier zusätzliche Monate in ein Jahr einfügen, und schon wäre alles wieder im Lot! Durch ein einmaliges Einsortieren von Februmärz, Junli, Augember und Oktember könnte bereits Weihnachten 2007 wieder mit den Schneefällen und Minusgraden aufwarten, die sonst erst im März 2008 anfallen würden.

 

Oder hat Väterchen Frost doch noch ein Einsehen? Heute Morgen um halb sieben erwachte ich vom Schaben eines Eiskratzers, mit dem meine liebe Frau draußen ihr Auto malträtierte - zum ersten Mal in diesem "Winter" hatte sich eine Eisschicht über die Scheiben gelegt! Mal davon abgesehen, dass sie leiser hätte kratzen können (es gibt schönere Geräusche zum Aufwachen) - sollte dies etwa der Beginn eines Weihnachtswintermärchens gewesen sein? Nun, im Laufe des Tages kletterte das Thermometer schon wieder auf Temperaturen von über 8 Grad plus, und laut wetter.com soll es zum Heiligabend im Rheinland um 6 Grad warm werden.

 

Nun, vielleicht hilft es ja, sich ein paar kühle Gedanken zu machen und Petrus damit umzustimmen, uns doch noch eine weiße Weihnacht zu bescheren? Zum Beispiel mit einem Frostgedicht? Ich habe eines verfasst und stelle es ans Ende dieses Postings. Lest es aber erst, wenn sich eure Hirne angefüllt haben mit Schneegestöber, Eisblumen, knackend zugefrorenen Pfützen, Raureif und Eiszapfen! Und wenn ihr dann auch in der warmen Stube fröstelt, könnt ihr davon ausgehen, dass es "angekommen" ist.

 

Ob es geklappt hat, werden wir am Heiligabend sehen. Ich jedenfalls wünsche euch und euren Lieben ein träumerisch verschneites Weihnachten und einen Rutsch ins neue Jahr, der diese Bezeichnung auch verdient (nicht unbedingt mit dem Smart!).

 

Michael "MadMike" Schönenbröcher

 

 

Frostgedanken

 

Der Sommer geht,

Entreißt den Blättern alles Grün,

Färbt sie im Sterben gelb und rot.

 

Der Herbstwind weht.

Er rüttelt keck an jedem Zweig

Und streut hinab den bunten Tod

 

Vieltausendfach.

Ihr Teppich füllt die Wege auf

Und wirbelt in der Winde Spiel.

 

Der Winter, ach,

Er kommt so spät in diesem Jahr.

Der feuchte Nebel niederfiel

 

Auf Wald und Flur.

Ein Klang trägt weit in seinem Dunst

Von Raben und von Winterschweigen.

 

Geblieben nur

Erinnerung an Lachen unter Sonnenglut;

Nun mag das Jahr sich langsam neigen.

 

Die Winde weh'n

Und bringen mit sich fernen Frost

Aus Ländern unter ew'gem Eis.

 

Man kann es seh'n:

Die Wolken tragen ersten Schnee;

Bald färben sich die Hügel weiß.

 

Und zugedeckt

Wird alles, was Natur hervorgebracht.

Sie muss dem kalten Schlaf sich neigen,

 

Bis sich dann reckt

Das erste Grün zum Frühjahr in die Höh',

Und es beginnt der neue, stete Reigen.

[Rumtreiber]

Na, dann werde ich mich auch mal mit einem Gedicht beteiligen:

 

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken

Schneeflöcklein leis' herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her, durchbricht

den tunklen Tann ein warmes Licht.

 

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege

seit langer Zeit schon sehr im Wege.

Drum kam sie mit sich überein:

Am Niklasabend muß es sein.

 

Und als das Rehlein ging zur Ruh'

das Häslein tat die Augen zu,

erlegte sie - direkt von vorn -

den Gatten über Kimm' und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase

zwei, drei, viermal die Schnuppernase

und ruhet weiter süß im Dunkeln

derweil die Sterne traulich funkeln.

 

Und in der guten Stube drinnen,

da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,

den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen

nach Waidmannssitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,

was der Gemahl bisher vermied,

behält ein Teil Filet zurück

als festtägliches Bratenstück

und packt darauf - es geht auf vier -

die Reste in Geschenkpapier.

 

Da tönt's von fern wie Silberschellen,

im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so später Nacht

im Schnee noch seine Runden macht?

Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten

auf einem Hirsch herangeritten.

"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,

die armen Menschen Freude machen?"

 

Des Försters Haus ist tief verschneit,

doch seine Frau ist schon bereit:

"Die sechs Pakete, heilger Mann,

's ist alles, was ich geben kann."

 

Die Silberschellen klingen leise,

Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt,

ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

 

Verfasser: LORIOT

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein geruhsames und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Familien (ich weiß, was das Wert ist), fresst nicht so viel, und natürlich einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

 

-----------------

Viele sonnige Grüße aus Köln

Marco

Grandstyle Cabrio CDI

powered by sw-exclusive.de

 

[plaetzchen-wolf]

Uups- ein wenig bin auch ich ein "Problembaer" und bin auch aus Foren ein wenig "abgeschossen" - dennoch grueße ich fidel aus dem Exil und wuensche euch eine gute Zeit, ihr da draussen in den Weiten des Internets....

:lol:

 

 

-----------------

Wir kugeln lieber alleine, wie ca 90%

der Smartfahrer.

 

ind erru helie gtd iekr aft

 

 

 

[streamgreen-black]

Hallo Zusammen !

 

Auch ich möchte Euch ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest wünschen. Feiert schön mit Euren Familien und Freunden, laßt Euch das Weihnachtsessen schmecken und freut Euch über die, mehr oder weniger, geschmackvollen Geschenke :-D :-D :-D

 

FROHE WEIHNACHTEN !!!

 

LG

 

Simone