USA: 500.000 Besuche auf der Website und 20.000 registrierte Interessenten

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Tach!

 

Gefunden bei spiegel.de:

 

DEUTSCHE HERSTELLER IN DETROIT

Schleiertanz und Eisballett

Von Tom Grünweg

 

Mag sein, dass die Los Angeles Motorshow aufholt, doch die Musik im amerikanischen Auto-Messe-Zirkus spielt nach wie vor in Detroit - auch für die deutschen Hersteller. Was ihnen an Überraschungen fehlt, machen diese jetzt mit viel Show wett. Und mit beeindruckenden Zahlen.

 

In Detroit herrscht fröhliche Eiszeit - zumindest bei Mercedes. Draußen vor den Hallen ist es zwar ungewöhnlich mild und asphaltgrau statt schneeweiß - doch weil die Schwaben ein Jahrhundert Allradantrieb zu feiern haben, wurde der Stand kurzerhand als Schlittschuhbahn inszeniert. Dort tanzt ein Eisballett um die neue S-Klasse mit dem Allradantrieb 4Matic, bevor ein Gespann mit Schlittenhunden einfährt und danach Vorstand Dieter Zetsche aufs Glatteis geführt wird. Allerdings behält er festen Tritt und meldet eines von mehreren Rekordergebnissen, das die deutschen Hersteller in Detroit verkünden.

 

Danach lässt Zetsche - diesmal nicht in der Rolle des Showmasters, sondern seriös zwischen Paarläufern und Eishockey-Spielern - eine ganze Armada von Geländewagen und Limousinen mit Vierradantrieb anrollen, um so die Botschaft zu verbreiten: Mercedes hat eines der umfangreichsten Allrad-Angebote. Das war vielleicht nicht jedem bekannt, aber auch nicht wirklich neu. Und auch ein GL 420 Bluetec ist keine echte Überraschung. Schließlich hat Mercedes gemeinsam mit Chrysler, Audi und VW erst vor sechs Wochen eine Allianz zur Einführung des "saubersten Dieselmotors der Welt" lanciert. Ab 2008 sollen Selbstzünder mit Harnstoffeinspritzung angeboten werden, die in allen 50 US-Staaten zugelassen werden können. Bislang war die Rede von Sechszylinder-Dieseln, nun also soll auch ein Bluetec-V8-Motor kommen.

 

Mercedes wartet auf das Votum der Besserverdienenden

 

Noch etwas weiter ist der Weg für das Ocean Drive Concept. Das viertürige Luxuscabrio auf Basis der S-Klasse, das auf einem roten Teppich übers Eis gleitet und einen Hauch von Frühling in die Halle bringt, gilt offiziell als Designstudie und ist laut Zetsche die Antwort auf die Frage "wie ein echter Traumwagen von Mercedes aussehen sollte". Doch ohne Hintersinn ist dieser Prachtbau nicht. Die von Mercedes auf der Bühne versammelte Fernsehprominenz zeigt sich entzückt. Und Zetsche verspricht: "Wenn jeder von diesem Auto so begeistert ist wie Sie, dann werden wir ganz sicher mit einem solchen Modell zurückkommen."

 

Es geht aber auch ein paar Nummern kleiner. Im kommenden Jahr wird der neue Smart seinen Einstand in den USA geben. In Detroit tummelt sich gleich neben dem Mercedes-Stand der neue Fortwo. Das Interesse sei groß, berichtet Rennsportlegende Roger Penske, der den Vertrieb des Minimobils in den USA übernimmt. 500.000 Besuche auf der Website und 20.000 registrierte Interessenten bisher sind mehr, als er erwartet hat.

 

Strahlende deutsche Auto-Manager allenthalben

 

Nicht nur die versammelte Mercedes-Führung sonnt sich im Erfolg. Auch am Nachbarstand bei Audi strahlt das Management mit den Schweinwerfern um die Wette. Schließlich feiern die Bayern eine Weltpremiere der besonderen Art: Sieben Tage nach seinem offiziellen Amtsantritt gibt der neue Vorstandschef Robert Stadler seinen Einstand vor großem Publikum und schwärmt vom elften Rekordjahr in Folge, während dem ehemaligen Audi- und jetzigen Konzernchef Martin Winterkorn im Schatten seines Ziehvaters und Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech nur noch der Zuschauerplatz in der ersten Reihe bleibt.

 

Von dort verfolgen sie interessiert die Premiere zweier Q7, die ähnlich gegensätzlich sind wie das Schwarz und das Weiß ihrer Lackierung - und doch Vieles gemeinsam haben. Denn beide sind Diesel-SUVs. Der eine jedoch ein fast serienreifer V6 Bluetec, mit dem Audi die in Los Angeles geschmiedete Allianz vorantreibt und 2008 in allen US-Staaten auf den Markt kommen will. Der andere trumpft mit doppelt so vielen Zylindern und etwa doppelt so vielen PS auf. Schade nur, dass der durch einen neuen Kühler und LED-Scheinwerfer arg grimmig gewordene Riesen-Geländewagen mit 500 PS Leistung und 1000 Nm Drehmoment, der von Popstar Seal beim Schleiertanz unter dem Tuch hervorgezaubert wurde, noch den Zusatz "concept" trägt. Doch auch für ihn gilt die Ansage: "Wenn das Interesse groß genug ist, wird dieses Auto gebaut."

 

Zwei Neuheiten von BMW und Flaute bei Volkswagen

 

Mit solchen Fragen muss sich Michael Ganal nicht plagen. Als Dritter im Bunde der deutschen Gastredner am ersten Pressetag der Motorshow hat der BMW- Vertriebschef nicht nur den nüchternsten Auftritt, sondern auch die greifbarsten Premieren: Der als Neuheit vorgestellte X5 wird schon seit ein paar Wochen verkauft, das 3er Cabrio mit dem massiven Faltverdeck steht kurz vor dem Start, und selbst der mit Wasserstoff betriebene Hydrogen7 hat bereits seine ersten Kilometer absolviert. Nur beim sauberen US-Diesel hat Ganal bislang lediglich den Motor und nicht das Auto zu bieten.

 

Noch stiller ist der Auftritt von VW. Schließlich haben sich die Niedersachsen ganz auf Los Angeles konzentriert, so dass ihre Präsenz in Motown fast schon wie eine lästige Pflichtübung wirkt, der jeder Glanz fehlt. Der nahezu serienreife Tiguan steht lustlos in der Ecke, und auch über die kleine Weltpremiere der Wolfsburger spricht kaum jemand: Nicht nur Mercedes und Audi haben den Bluetec-Faden weitergesponnen, sondern auch VW lässt mit einem sauberen Diesel-Jetta nun den hehren Worten eine erste Tat folgen.

 

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Hm, ist das nun viel? Beim neuen FIAT 500 haben über 13 Millionen angedockt... :roll:

 

 

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I love you all!

 

:-D