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Klimaschutz - es ist noch lange nicht alles "smart"

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Klimaschutz - es ist noch lange nicht alles "smart"

 

Der Kleinwagen ist einer der Musterknaben, wenn es um das Treibhausgas Kohlendioxid geht. Doch die Deutschen setzen mehr auf große Autos mit viel Leistung.

Von Beate Kranz

 

Hamburg -

Das Ziel war hoch gesteckt. Um im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel scharfe Umweltauflagen durch die Europäische Union (EU) zu verhindern, ging die Branche frühzeitig in die Offensive. Im Sommer 1998 legte die europäische Autoindustrie der EU-Kommission eine freiwillige Selbstverpflichtung vor, in der sie zusagte, den Kohlendioxidausstoß (CO2) ihrer Fahrzeuge deutlich zu verringern. Kohlendioxid war bereits damals als Hauptverursacher des Treibhauseffekts erkannt - ein Klimakiller, den es zu reduzieren galt.

 

Stießen Neuwagen Ende der 1990er-Jahre noch etwa 186 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer aus, sollte diese Emission auf 140 Gramm bis zum Jahr 2008 gesenkt werden, versprachen die Autohersteller. Der Verbrauch von Benzinfahrzeugen sollte auf 6 Liter, der von Dieselwagen auf 5,3 Liter pro 100 Kilometer sinken. Die EU akzeptierte das Angebot - und legte ihre Gesetzesvorhaben auf Eis.

 

Doch diese Großzügigkeit könnte sich als Fehler entpuppen. Denn die Autoindustrie droht ihre selbst gesteckten Ziele zu verfehlen. Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" können Europas Hersteller ihre Selbstverpflichtung bis zum Jahresende nicht einlösen. "Aktuell liegen die Emissionen durchschnittlich bei 161 Gramm pro Kilometer. Das Ziel von 140 Gramm ist in diesem Jahr nicht mehr zu erreichen. Das würde noch nicht mal dem lieben Gott gelingen", sagt der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen, der die Studie erstellt hat. Das Alarmierende dabei: "Die Schuld für das Verfehlen der Ziele liegt vor allem bei den deutschen Herstellern."

 

So liegen die CO2-Emissionen in Europa bei den Fahrzeugen des VW-Konzerns im Schnitt bei 162,5, bei DaimlerChrysler bei 183,6, bei BMW bei 190,1 und bei Porsche sogar bei knapp 297 Gramm pro Kilometer. Eindeutig besser schneiden dagegen die Italiener und Franzosen ab. Die Fiat-Gruppe mit Alfa Romeo und Lancia und die PSA-Gruppe mit Citroëen, Peugeot und Renault stehen mit rund 150 Gramm vergleichsweise gut da.

 

Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der Deutschen ist die Modellpolitik: "Die deutschen Autobauer setzen vor allem auf große Modelle mit starken Motoren. Die Südeuropäer konstruieren dagegen mehr kleinere Fahrzeuge, die in der Energiebilanz besser abschneiden", so Dudenhöffer. Das Problem: Die deutschen Autobauer versuchten stets, sich gegenseitig zu übertreffen, und kämen damit beim Verbraucher gut an. Seit Jahren gelte der Trend: "Größer, leistungsstärker und sportlicher." Auch die Japaner seien keine Musterknaben, sagt Dudenhöffer. Mit dem Toyota Prius habe der Autohersteller zwar ein sparsames Modell mit Hybridmotor entwickelt, doch dieser Wagen sei in der gesamten Autopalette des Herstellers eher die Ausnahme.

 

Noch bis 2001 war die Autoindustrie in Sachen CO2-Reduzierung auf gutem Weg. Dies wurde insbesondere durch den Einbau von Dieselmotoren erreicht, die leistungsfähiger und effizienter als Benzinmotoren seien, so Dudenhöffer. Mittlerweile ist in Europa mehr als jedes zweite Auto ein Diesel. "Doch die Einsparpotenziale durch Dieselfahrzeuge ist beinahe ausgereizt", meint der Autoexperte. Stattdessen arbeiten alle Hersteller an einer besseren Antriebstechnik - etwa kleineren Motoren mit höherem Ladedruck oder Hybridmotoren. Diese Strategie sei erfolgversprechend, reiche aber nicht. "Die Verbesserungen werden heute oft durch die Aufstockung des Komforts und höhere PS-Zahl, was zu mehr Gewicht und größerem Schadstoffausstoß führt, wieder kompensiert."

 

Dabei könnte der Verstoß gegen die Klimaziele für die Autoindustrie selbst bald zur Bedrohung werden: Die EU-Kommission erwägt, die Steuerlast für Autos an den CO2-Ausstoß zu koppeln. Für größere Wagen könnten jährlich über 3000 Euro Strafsteuer erhoben werden - mit dramatischen Folgen für die deutschen Autobauer. Dudenhöffer: "Die Verkaufszahlen für große Fahrzeuge würden sinken. VW, BMW, Mercedes drohten Gewinneinbrüche von knapp 15 Prozent, Audi und Porsche von gut 20 Prozent." Die US-Verbraucher hätten angesichts steigender Benzinkosten schon umgedacht. Spritschlucker von General Motors und Co. gelten dort als Ladenhüter. Es sei nicht auszuschließen, dass auch deutsche Verbraucher künftig Klimaschutz vor Geschwindigkeit setzen, sagt Dudenhöffer und warnt: "Wenn die Branche nicht rechtzeitig umdenkt, gerät die Überlebensfähigkeit ganzer Konzerne in Gefahr."

 

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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vielleicht steigt ja dann bald die nachfrage nach nem schicken und sparsamen kleinwagen und der forfour wird doch noch mal aktuell...

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