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Schweizer Tagesanzeiger - Fahrbericht: Viel erwachsener, aber trotzdem noch smart

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Tach!

 

Gefunden bei tagesanzeiger.ch:

 

Viel erwachsener, aber trotzdem noch smart

 

Nach neun Jahren rollt im April der neue Smart an den Start. Gut. Denn die Verkäufe begannen so zu stocken, wie das sequentielle Getriebe der ersten Generation.

 

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Von Dieter Liechti, Madrid

 

Um knapp 24 Prozent sind die Verkäufe von Smart in der Schweiz im vergangenen Jahr eingebrochen. «Das hat natürlich auch damit zu tun, dass wir ab November keine neuen Autos mehr ausliefern konn­ten, da die Produktion weltweit ausver­kauft war», erklärt der Schweizer Smart­ Mediensprecher Oliver Peter. Das erklärt zwar einen grossen Teil der Rückgänge, doch bereits 2005 erreichte Smart in der Schweiz die budgetierten Verkaufsahlen nicht mehr, und im Vergleich zu 2004 musste 2006 sogar ein Rückgang von fast 45 Prozent hingenommen werden. Oliver Peter: «Die meisten Kunden wussten ja, dass in diesem Frühjahr ein neuer Smart auf die Strasse kommt, und viele haben deshalb mit dem Kauf zugewartet.»

 

 

«Ganz der Alte geblieben»

 

Gleich vorneweg: Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn Ent­wicklungschef Klaus Badenhausen vor den ersten Tests in Madrid drohte: «Der neue Smart Fortwo ist ganz der Alte ge­blieben. » Doch diese Behauptung stimmt, zumindest optisch, nur auf den ersten Blick. Das Team um Designchef Hartmut Sinkwitz hatte die undankbare Aufgabe, die fahrende Designikone – der Smart ist bereits 2002 in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York auf­genommen worden – behutsam zu erneu­ern und um 19,5 Zentimeter zu verlängern, ohne den bekannten Charakter oder den typischen Smart-Stil auch nur im entfern­testen zu verändern.

 

Das hat das Designteam bestens hinge­kriegt, und obwohl der neue Smart Fortwo fast nur an Details wie den waagrechten statt senkrechten Türgriffen oder den zwei-, statt dreiteiligen Heckleuchten zu unterscheiden ist, wirkt er deutlich dyna­mischer und moderner.

 

 

«Er kann es besser»

 

Weil ein Facelift nur selten genügt, um eine Trendwende zu schaffen, war die Pendenzenliste bei den Smart-Ingenieu­ren ungleich länger und komplexer als bei dem Designteam. Denn schliesslich ver­sprach Klaus Badenhausen in Madrid: «Der neue Smart kann alles, was das bis­herige Modell konnte. Nur: Er kann es besser!» Einerseits eine kühne Behaup­tung, andererseits waren die Mängel beim weltweit immerhin 770 000-mal verkauf­ten Vorgänger offensichtlich: Die ru­ckelnde Schaltung, das holpernde Fahr­werk und die schlappen Motoren genüg­ten den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Selbst in der Stadt, dem (Heim-)Spielfeld des Smart, begannen die vielen konstruk­tions- und konzeptbedingten Mängel auch eingefleischte Smartianer zu nerven. Doch die dürfen sich freuen: Der Smart ist in seiner zweiten Generation deutlich erwachsener geworden, er ist nun ein richtiges Auto. Mit zwei Plätzen.

 

 

Raus aus der Stadt, auf die Autobahn

 

Wer sich ein richtiges Auto kauft, des­sen Horizont endet halt nur selten bei der Stadtgrenze, und so hat Smart den Radius des Fortwo auch technisch klar vergrös­ sert. Dank deutlich stärkeren Motoren – mit 45 bis 84 PS – schaffen alle Autos Tempo 120. Vor allem die beiden stärkeren Benziner mit 71 und 84 PS lassen nicht nur die Stadt sehr zügig hinter sich, sondern machen durchaus Fahrspass. Und das ist ein Novum. Denn zuvor war das Querpar­kieren wohl die einzige aktive Fahrfreude im Smart.

 

Das hatte aber nicht nur mit fehlender Leistung zu tun, sondern vor allem mit der sequentiellen 6-Gang-Schaltung der ersten Generation. Die «Löcher» zwischen den Gängen machten Smart-Fahrer zu Dauer­nickern. «Wir haben die Schaltzeiten des neuen 5-Gang-Getriebes um über 50 Pro­zent reduziert», so Badenhausen. Wer den Schalthebel fleissig bewegt, ist nun mit al­len Motoren gut unterwegs. Wer sich auf den Automatikmodus verlässt, muss sich auch in Zukunft in Geduld üben.

 

 

Liebloses Interieur

 

Weil Fahrwerk und Platz (plus 70 Liter im Kofferraum) vom Wachstum und der 90-prozentigen Neuentwicklung ebenso profitiert haben, hält der neue Smart die Versprechungen von Klaus Badenhausen fast zu 100 Prozent ein: Er kann tatsächlich fast alles besser als sein Vorgänger. Nur in einem Punkt haben die Smart-Verantwort­lichen das Erwachsenwerden zu ernst ge­nommen: Das triste Cockpit mit den noch tristeren Instrumenten würde viel besser in einen Lada der 80er-Jahre passen.

 

Doch das wird den Erfolg des neuen Smart ebenso wenig gefährden wie die Tatsache, dass Fortschritt auch beim Smart kostet. 900 Franken mehr bedeuten beim Basismodell Fortwo Pure zwar nicht die Welt, aber immerhin ein Plus von rund sieben Prozent!

 

Dass der Neuling mit Dieselmotor mit einem Verbrauch von nur 3,4 Litern glänzt, aber mit einem offenen Partikelfilter an­rollt, sorgt ebenfalls für Minuspunkte. Im­merhin: Ab 2008 soll auch dieses letzte Problem geregelt sein.

 

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Quote:
[...]Das triste Cockpit mit den noch tristeren Instrumenten würde viel besser in einen Lada der 80er-Jahre passen. [...]

 

Uiuiui, ob der nochmal eine Pressemappe bekommt... :-D :-D :lol:

 

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I love you all!

 

25iq.jpg :-D

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 30.01.2007 um 15:49 Uhr ]


I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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