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Der neue Smart – Mercedes’ CO2-Retter in stürmischen Zeiten

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Der neue Smart – Mercedes’ CO2-Retter in stürmischen Zeiten

 

Raus aus der CO2-Falle, rein in den Smart. Der neue Smart hat das Zeug, die anderen Konzernmodelleim Mercedesreich in den grünen Bereich zu ziehen. Noch sind die Vorstellungen der EU-Kommission in Brüssel noch nicht in Gesetzestexte gegossen oder en detail beschlossen. Aber wenn der Flottenverbrauch eines Herstellers Richtschnur für den Ausstoß des als Klima schädigend geltenden Kohlendioxids, CO2, gilt, dann ist der Smart der Retter. Denn jetzt schon ist seine Dieselvariante mit 3,4 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer weltweit Spitzenreiter für Serienfahrzeuge. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 90 Gramm pro Kilometer. 130 sind in der Diskussion.

 

 

Auch die beiden Benzin-Varianten des neuen Smart fortwo gehören zu den sparsamsten Fahrzeugen. Sowohl als Sauger (61PS) als auch in der 71 oder 84PS leistenden Turbovariante begnügt sich der agile Stadtfloh mit dem Fünflitereinsatz. 4,7 bzw. 4,9 konsumieren die Benziner. Dieser Wert kann um bis zu 13 Prozent noch weiter unterboten werden, wenn ab Herbst die gegen einen Aufpreis von rund 250 Euro angebotene Start-Stopp-Automatik genutzt wird. Beim Stopp vor roter Ampel oder im Stau schaltet sich der Motor aus, wenn der Fuß auf der Bremse steht. Mit dem Lösen der Bremse und dem Tritt aufs Gaspedal springt der Motor wieder an und es kann losgefahren werden.

 

 

Das klingt wesentlich komplizierter als es in der Praxis ist. Zumal die Smart-Motoren mit einer Automatik serienmäßig ausgestattet sind, bei der die elektrische Kupplung von sich aus die fünf Vorwärtsgänge schaltet. Die Start-Stopp-Automatik wird aber nur für die laufruhigen Benziner angeboten, für die rauen und bisweilen ruppigen Diesel wird an Lösungen gearbeitet. Außerdem sind die Ersparnisse hier auch nicht so deutlich, weil der Verbrauch so niedrig ist. Den gleichen Weg beschreitet BMW, die seit Anfang 2007 für ihre Benziner ebenfalls die Abschaltautomatik anbieten.

 

 

Mit den grünen Vorschußlorbeeren bedacht – „auch für den neuen Smart hoffen wir auf das Öko-Siegel der Umweltverbände“, so Pressesprecher Heinz Gottwick - konnte und musste sich der neue aber deutlich verbessern. So stieg die Motorleistung in allen drei Varianten um bis zu 20 Prozent, wurde die Höchstgeschwindigkeit bei jetzt 145 km/h (alt: 130) elektronisch abgeregelt, ist der Fahrkomfort gesteigert und die Wankneigung durch schräg angestellte Federbeine reduziert worden. Mit weicherer Federung und längerem Radstand können jetzt auch Langstrecken unter die Räder genommen werden. Um satte 50 Prozent ist das Kofferraumvolumen auf 220 Liter erhöht worden. Das serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm hilft im Notfall die Schwächen des Fahrwerks auszubügeln. Denn nach wie vor ist der extrem kurze und hohe Microvan, von Spöttern als Krankenfahrstuhl verlacht, von seinen Fan als kultiges Mobil heiß geliebt, im Grenzbereich eher giftig als gutmütig. Mit ESP wird automatisch die Reißleine gezogen und der rettende Anker geworfen.

 

 

Dank der neuen, sehr zielgenauen und direkten, Lenkung ist das Fahrverhalten deutlich präziser als zum Vorgänger und auch die Bremsen greifen beherzt, aber nicht mehr so brutal zu. Das ist dem Bremsassistenten vorbehalten, der in Notfällen das Bremmanöver beschleunigt und den Bremsdruck schneller aufbaut. Sensiert wird der elektronische Helfer durch den schnelleren Tritt aufs Pedal durch den Fahrer. Vorn kommen Scheiben und hinten Trommelbremsen zum Einsatz.

 

 

 

Aufgeräumt wurde auch im Innenraum. Das arg verspielte Design der ersten Generation ist einer gewissen kühlen Nüchternheit gewichen, wobei die Formgeber sich nicht allzu weit vom Vorbild entfernt haben. Die einschneidensten Änderungen musste sich aber das Armaturenbrett gefallen lassen. Um den amerikanische Crashnormen zu genügen – im nächsten Jahr soll der Smart seine Premiere vor allem in den Zentren der Ost- und Westküste Nordamerikas feiern -, ist es nicht mehr beim Beifahrer s-förmig geschwungen, sondern verläuft gerade. Dem Fußgängerschutz und den Crashnormen Amerikas ist auch das Größenwachstum des neuen geschuldet.

 

 

 

Viel Geduld und Nachsicht haben die Mercedesoberen für den Smart aufgebracht und ihm einen in der Branche ungewöhnlich langen Lebenszyklus gegönnt. Das Wägelchen stand dabei immer unter dem Damoklesschwert des Produktionsstopps. Etliche Milliarden hat das Abenteuer Smart den erfolgsverwöhnten Schwaben gekostet. Anfangs waren die Absatzprognosen zu hochgeschraubt und die Arroganz der Macher so groß. Dann offenbarte das Fahrwerk Schwächen und die Verkäufe lahmten; später wurde Angebotsplattform um den Viersitzer erweitert und musste mangels Erfolg dann doch im letzten Jahr eingestellt werden, ebenso wie die hochfliegenden Pläne einer Geländevariante über das Prototypenstadium nicht hinauskam. Der Roadster als pfiffiger Flachsitzer war viel zu teuer und die abrasierte Cabriovarianten nicht mehr als ein Spielzeug. Bei all den Spirenzchen entfernten sich die Ingenieure immer mehr vom Kern der Marke Smart und von der Seele des Kultfahrzeugs.

 

 

Vom fortwo wurden zwar in Summe 770000 Fahrzeuge verkauft und im besten Jahr 136000, aber schwarze Zahlen schrieb das Smartprojekt bisher nie. Für Traumtänzereien bleibt jetzt keine Zeit mehr; die Geduld der Mercedes-Verantwortlichen für ihren Kleinsten ist ausgereizt. Man will Erfolge sehen und auf keinen Fall schlechte Nachrichten hören. Dann wäre käme das endgültige Aus sehr schnell. Aber der Neue soll es nun richten und „der Blick ist eindeutig nach vorn gerichtet“, berichtet Heinz Gottwick, oberster Kommunikationschef voller Optimismus. Er sieht die schlechten News als vergangen und Smart „auf einem guten Weg“. Ein Indiz dafür ist für den Public Relation Mann allein der Run auf das letzte Modell. „Ohne große Preisnachlässe wurden die letzten Fahrzeuge der ersten Generation Smart zügig verkauft, obwohl wir den Nachfolger schon kommuniziert und gezeigt hatten.“

 

 

So kann der neue Smart alles besser und ist im zweiten Anlauf zum propperen Stadtflitzer mit Langestreckenatem geworden – und glänzt branchentypisch mit einer langen Liste an serien- wie aufpreispflichtigen Ausstattungen. Da ist er beileibe kein Kleiner sondern ein eher erwachsenes Automobil. Klar, sein Preis kann sich nicht an der Länge berechnen, sondern richtet sich nach dem Konstruktionsaufwand. Autos sind keine Meterware. Bei Preisen von 9450 bis 11200 Euro startet der Smart und ist beileibe kein Lastminute-Schnäppchen kurz vor der Resterampe. Die Cabrio-Variante kostet jeweils 2950 Euro mehr. Die 15000 Euro-Grenze ist sehr wohl auch vom Smart zu überspringen. Dennoch, der neue Smart wird Mercedes’ Rettung, bevor die CO2-Falle zuschnappt.

 

PS: Aber eines haben die Mercedes-Mannen nicht geschafft: Noch immer gibt es kein Wechselkennzeichen in Deutschland. Feinstaub- und CO2-Debatte würden sich dann erübrigen und auch ein Elektro-Smart hätte seine Chance. Aber bis die Diskussion das entscheidungsträge Deutschland erreicht, werden noch viele Öltanker Europa anlaufen.

 

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I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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