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Chrysler - der Klotz am Bein: Zetsches schwieriger Tag

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Chrysler - der Klotz am Bein

Zetsches schwieriger Tag

 

Neun Jahre nach der spektakulären Fusion der Autobauer Daimler-Benz und Chrysler steht die umstrittene Firmenehe einmal mehr im Mittelpunkt des jährlichen Aktionärstreffens von DaimlerChrysler. Den gut 7000 am Mittwoch zur Hauptversammlung in Berlin erwarteten Anteilseignern wird der vom Chrysler-Sanierer zum Konzernchef beförderte Dieter Zetsche erklären müssen, wie er sich die Zukunft der verlustreichen US-Tochter vorstellt.

 

Zetsche selbst hatte Mitte Februar den Geist aus der Flasche gelassen, den der Konzern nun nicht mehr los wird. Mit der angekündigten Prüfung aller Optionen bei Chrysler stieß der Vorstandschef die Tür für eine Abtrennung auf und damit für das Ende der deutsch-amerikanischen Firmenehe. 2006 war Chrysler das dritte Mal seit der Fusion im Jahr 1998 in die roten Zahlen gerutscht und verbuchte wegen schwacher Nachfrage einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro. Diese Bilanz wirft ein schlechtes Licht auf den seit 15 Monaten an der Konzernspitze stehenden Zetsche, der die US-Tochter mit Stellenstreichungen und Werksschließungen vorübergehend aus den Verlusten herausgeholt hatte.

 

Schon vor Monaten gestanden Zetsche und sein Nachfolger an der Chyrsler-Spitze, Tom LaSorda, ein, dass eine weitere Sanierungsrunde in den USA fällig wird. Zusätzlich sollen Milliardensummen in neue Sprit sparende Modelle gesteckt werden. Nach erneutem Personalabbau soll es Chrysler bis 2009 auf eine magere Umsatzrendite von 2,5 Prozent bringen.

 

Scheidung von Chrysler notwendig

 

Daher preschte Zetsche vor und sondierte den Markt möglicher Kaufinteressenten für das Sorgenkind Chrysler. Doch Autobauer aus aller Welt zeigten DaimlerChrysler die kalte Schulter. Presseberichten zufolge sind inzwischen kapitalkräftige Finanzinvestoren wie Cerberus und Blackstone bereit, mehrere Milliarden Euro für die Übernahme der Chrysler-Werke und des Finanzgeschäfts zu zahlen. Auch der eng mit Chrysler verbundene kanadische Zulieferer Magna International gilt als Interessent.

 

Und Zetsche muss handeln. DaimlerChrysler droht nach Einschätzung der Fondsgesellschaft SEB eine feindliche Übernahme, sofern sich der Konzern nicht von seiner verlustreichen US-Tochter trennt. "Konzernchef Dieter Zetsche muss Chrysler verkaufen oder an die Börse bringen", sagte SEB-Investmentstratege Gregor Claussen. Andernfalls stehe zu befürchten, dass Finanzinvestoren den Konzern unter ihre Kontrolle bringen und in Einzelteile zerlegen. "Das ist eine realistische Möglichkeit", sagte Claussen. Kapitalkräftige Finanzinvestoren könnten ihre Ziele bereits mit dem Erwerb eines kleineren Aktienpakets und dem Einzug in den Aufsichtsrat verwirklichen.

 

Die Fondsgesellschaft plädiert klar für den Verkauf von Chrysler. "Das Autogeschäft in den USA bleibt auch in den kommenden Jahren schwierig", sagte Claussen. Eine Hoffnung auf Besserung sei nicht in Sicht. "Und der Vorsprung der Japaner ist nicht mehr aufzuholen." Chrysler hat wie Ford und Branchenprimus General Motors deutlich Marktanteile an die asiatischen Konkurrenten verloren und ist nur noch der viertgrößte Autohersteller in den USA. 2006 fiel zum dritten Mal seit der Fusion ein Milliardenverlust an.

 

Die von SEB gemanagten Fonds hielten früheren Angaben zufolge rund 1,7 Millionen Aktien des deutsch-amerikanischen Konzerns im Bestand. Dies entsprach rund 1,4 Prozent des Kapitals. Mit einem Streubesitz von mehr als 85 Prozent verfügt DaimlerChrysler nicht über einen schützenden Großinvestor. Größter Anteilseigner ist das Emirat Kuwait mit 7,1 Prozent des Kapitals.

 

Anleger nehmen Scheidung vorweg

 

Von institutionellen Anlegern wird eine Scheidung von Daimler und Chrysler seit langem befürwortet -und auch im Voraus honoriert. Seit Mitte Februar ist der Aktienkurs der DaimlerChrysler-Papiere rund ein Fünftel stärker als der Dax gestiegen. Die gute Kursentwicklung nutzte das Emirat Dubai und trennte sich mit Gewinn von einem großen Aktienpaket. Mit rund 62 Euro hinken die Papiere jedoch dem einstigen Börsenwert der zusammengeführten Daimler-Benz AG und von Chrysler noch immer meilenweit hinterher. Laut Claussen ist die Aktie dennoch überbewertet.

 

Eine Zäsur steht auf der unmittelbar nach der Hauptversammlung stattfindenden Aufsichtsratssitzung an, bei der der langjährige Chefaufseher Hilmar Kopper das Zepter an Manfred Bischoff übergibt. Bischoff nimmt für DaimlerChrysler die Kontrolle bei der ins Trudeln geratenen Luftfahrt-und Rüstungstochter EADS wahr und gilt wie Zetsche als Vertrauter des früheren Konzernchefs Jürgen Schrempp, dem Architekten der DaimlerChrysler-Fusion und Kopper-Ziehsohn. Für Kopper rückt der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Clemens Börsig, nach. Das größte deutsche Bankhaus übernimmt damit trotz seines inzwischen zusammengeschmolzenen Anteils am Daimler-Kapital künftig wieder eine aktivere Rolle im Aufsichtsrat ein.

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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