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schaefca

WELT: Wie der Smart zum kultigen Sparer werden soll

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Tach!

 

Gefunden bei welt.de:

 

Wie der Smart zum kultigen Sparer werden soll

 

Aus der Smart-Idee lässt sich viel machen. DaimlerChrysler versucht gerade, den Wagen als Öko- und als Kult-Mobil gleichermaßen zu etablieren. Selbst die Londoner Polizei hat ihr Herz für den Stadtflitzer entdeckt - aber das ist ein echter Imageschaden.

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London ist das richtige Pflaster. Dort war der Smart publikumswirksames Transportmittel der Stars beim "Live-Earth-Konzert“, dort steht der Verkehr trotz teurer City-Maut immer kurz vorm Zusammenbruch, und – auch das kann man an Straßennutzungsgebühr und unglaublich hohen Mieten ablesen – London ist die In-Stadt Europas.

 

Dass der Smart ein flotter kleiner Flitzer für die Stadt ist, wissen ja schon alle. Dass er aber zum Kult werde wie der Mini, daran arbeiten die Strategen bei DaimlerChrysler noch. Ein neues Buch gibt es jetzt, das "smartismus“ heißt und nicht nur Technik-, sondern auch Kunst-Lektüre sein will. Und zwei Ökomodelle hat die Firma nun überdies im Angebot, die sehr gut in jede Großstadt passen, und die etwa in London manche Menschen versöhnen könnten, denen ein spezieller Smart schon übel mitgespielt hat. Dazu später mehr. Die erste Spritspar-Variante kommt Ende des Jahres in den Handel und trägt den Namenszusatz "mhd“, was Micro Hybrid Drive bedeutet. Hybrid steht gewöhnlich für das Zusammenspiel von Verbrennungs- und Elektromotor. Dies hat Smart nicht zu bieten, Micro-Hybrid ist eher ein schickes Kunstwort für eine Start-Stopp-Automatik.

An der Ampel geht der Motor aus

Der 71 PS starke Benzinmotor im Smart mhd läuft nur dann, wenn man ihn braucht. An der roten Ampel geht er automatisch aus, um bei Grün ebenso von selbst wieder anzuspringen. "Für dieses Konzept ist der Smart besonders gut geeignet“, sagt Projektleiter Stefan Kehrt. "Schließlich wird er überdurchschnittlich häufig in der Stadt bewegt.“ Schon im Normzyklus sinke der Verbrauch des Micro-Hybriden um acht Prozent von 4,7 auf 4,3 Liter. Je dichter aber der Verkehr werde, desto mehr könne man sparen, sagt Kehrt. Auf Messfahrten habe er bis zu 13 Prozent weniger Verbrauch erzielt. Entscheidend ist, dass die neue Kombination aus Anlasser und Lichtmaschine das Fahren und Sparen leichter macht, als es Konzepte der Konkurrenz tun. Anders als etwa bei BMW muss man im Smart weder eine Kupplung treten noch in den Leerlauf schalten, um das System zu aktivieren. Es genügt, die Bremse zu treten, dann schaltet der Dreizylinder ab, sobald das Tempo unter acht km/h fällt. Wer um die entscheidenden Hundertstel fürchtet oder beim Ampelstopp nicht auf die Klimaanlage verzichten will, kann das System mit einem Tastendruck auf der Mittelkonsole deaktivieren.

Technik zum Preis einer Metallic-Lackierung

Wobei man sich bei solchem Verhalten fragen muss, warum man wohl den Aufpreis für die neue Technik gezahlt hat. Wie viel mehr ein Micro-Hybrid-Smart kosten wird, ist derzeit noch offen. "1000 Euro würde dafür in dieser Klasse niemand ausgeben“, sagt Smart-Chef Anders Sundt Jensen. Ein anderer Manager denkt an einen "Preis auf dem Niveau einer Metallic-Lackierung“. Natürlich soll es nicht bei der einen Motorvariante mit Start-Stopp-Funktion bleiben, sagt Jensen. Doch sei die wirtschaftliche Lage bei Smart in den letzten Jahren nicht unbedingt so gewesen, dass man viele Entwicklungsprojekte hätte parallel betreiben können. "Wir mussten unsere Ressourcen sehr gut einteilen. Deshalb machen wir eins nach dem anderen.“ Dabei denken die Entwickler auch an den Diesel, der mit heute 3,3 l/100 km schon sehr wenig verbraucht, für einen Micro-Hybrid allerdings eher schlecht geeignet ist. Wie man beim Anschieben eines Dieselautos seine liebe Mühe hat, müsste auch der neue Anlasser sehr viel Kraft aufbringen, um den Motor schnell und komfortabel zu starten. Dafür braucht es noch etwas Entwicklungszeit, sagen die Techniker. Ob sie dann die Drei-Liter-Marke unterschreiten können, ist aber noch nicht sicher. Selbst wenn es beim Smart nicht für die Zwei vor dem Komma reicht, bietet der automatische Motorstopp ein so großes Einsparpotenzial, dass auch die Mutter-Marke Mercedes intensiv an solchen Techniken arbeitet. "Wir werden entsprechende Alternativen künftig in allen Baureihen anbieten“, sagt Entwicklungsvorstand Thomas Weber. Dieselmotoren sind ausdrücklich mit einbezogen. "Das ist nur noch eine Frage der Zeit, und dabei reden wir nicht mehr über Jahre.“ Auf der IAA im September soll das Publikum schon etwas sehen können.

 

Der Elektro-Smart fährt auch schon

Etwas weiter in der Zukunft dagegen liegt die zweite Sparversion des Smart, die gar keine lokalen Schadstoff-Emissionen erzeugt. Das Auto fährt mit dem Strom einer großen Batterie, die unter den Wagen geschraubt wurde. Sie speist einen 41 PS starken Elektromotor, der den Zweisitzer zügig und nahezu geräuschlos in Fahrt bringt. Zwar ist die Höchstgeschwindigkeit auf 112 km/h begrenzt, doch für den Stadt-Sprint bis Tempo 60 braucht der Wagen gerade 5,7 Sekunden. Noch ist der Smart "ed“ (Electric Drive) ein Technologieträger, der auf Basis der ersten Smart-Generation weitgehend von Hand umgerüstet und montiert wurde. Doch ist der Wagen schon jetzt kein Einzelstück mehr. Geplant sind zunächst 100 Fahrzeuge, mit denen in den kommenden Wochen Flottenkunden und Behörden in London beliefert werden. Die britische Hauptstadt ist mit Bedacht gewählt. Nirgendwo sonst auf der Welt werden die Fahrer herkömmlicher Autos auf dem Weg in die Stadt derart bestraft. Täglich acht Pfund (rund zwölf Euro) muss zahlen, wer mit dem Auto in die Innenstadt will; 2009 soll sich dieser Satz sogar verdreifachen. "Selbst wenn die Monatsmiete für den Elektrosmart derzeit zweieinhalb Mal höher liegt als die für ein konventionelles Auto, geht die Rechnung auf“, sagt Marketing-Mann Pitt Moos. Pro Kilometer verursache der Smart ed Kraftstoffkosten von nur zwei Cent.

 

Gute Nachrichten für Smart, good news for London also. Nicht ganz. Denn in der Innenstadt sind auch zwei Smart der besonderen Art unterwegs, die viele Autofahrer überhaupt nicht mögen. Auch sie rollen ökologisch verbessert, weil auf Flüssiggas umgerüstet. Doch an Bord sind zwei Polizisten, und einer von ihnen steuert per Joystick eine auf dem Dach montierte Videokamera, die die Nummernschilder von Falschparkern erfasst. Die Bilder werden online an die Zentrale verschickt, und sofort bekommen die Sünder ihr Knöllchen: 80 oder 120 Pfund (120 bis 180 Euro), je nach Schwere des Verstoßes. So wird das nichts mit dem sympathischen Kult-Auto.

 

 

 

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Quote:
Wie viel mehr ein Micro-Hybrid-Smart kosten wird, ist derzeit noch offen.

 

:o

 

Das soll echt extra kosten? Macht sowas nicht nur dann wirklich Sinn, wenn es grundsätzlich immer mit drin ist? Hoffentlich überlegt man sich das bei Smart nochmal.

 

JB

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In der aktuellen Autozeitung (16/07) steht ein erster Fahrbericht zum 42 mhd. Die Tester scheinen von dem System begeistert zu sein. Zitat: "Wir haben sie ausprobiert und meinen: Her damit!"

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Diesel: Spritmonitor.de

 


451 Super 2012: Spritmonitor.de

Opel Signum V6 CDTI: Spritmonitor.de

451 Super 2008/2009: Spritmonitor.de

451 Diesel 2007/2008: Spritmonitor.de

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Tach!

 

Ich bleibe dabei: der MHD ist Beschiss! Diese "Einfachausführung" ist doch nur zuliebe der Marketingleute entstanden. Die Hardware kann noch viel mehr:

 

[...] In einfachster Ausführung ist StARS ein Stopp-Start-System mit modifiziertem, riemengetriebenem Elektroaggregat. Es übernimmt sowohl die Rolle des Starters als auch die des Generators. Mit regenerativer Bremsfunktion und/ oder zusätzlicher Drehmoment-Assistenz beim Anfahren, so Valeo, lässt sich das 25-kW-Aggregat sogar zu einem "echten" Mikrohybrid erweitern. [...]

Quelle: AMS>>

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Statt Große E- Motoren sollten die lieber kleine Nabennmotoren und eine vernünftige Speichertechnik einbauen.

Andere machens vor, wenn auch mit viel mehr Leistung als jeder Smart vertragen könnte...

Echtes E-Auto

 

Aber vermutlich wollen die Daimler/ Smart- Leute noch schnell die Sachen auf den Markt werfen, die sie jahrelang teuer entwickelt und vermutlich sogar aus irgendwelchen "Profitgründen" zurückgehalten haben, bevor andere mit besseren Lösungen auf den Markt kommen und die eigene Technik mal wieder "nur" Kosten produziert hat..

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@ Roadster60:

 

Och, es gab zu Hayeks Zeiten bereits smarte Prototypen mit Radnabenmotoren. Ich glaube aber, man sollte den 3. Schritt aber nicht vor dem 2. tun. Ich meine damit, dass sich der verunsicherte Autokäufer über die aktuellen Hybride erst mal in Ruhe und ohne viel Panik an das Thema "Strom" als Alternative gewöhnen muss. Im 2. Schritt schmeisst man die Verbrenner ganz aus den Autos und im 3. Schritt muten wir Otto-Normalrumkurver den Radnabenmotor zu.

 

Nur Schade, dass DC mit dem halbherzigen MHD gerade mal den 0,5ten Schritt macht... :cry:

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Quote:

Am 27.07.2007 um 12:53 Uhr hat schaefca geschrieben:
... und im 3. Schritt muten wir Otto-Normalrumkurver den Radnabenmotor zu.


 

Wird Otto-Normalrumkurver denn überhaupt einen Unterschied zwischen "normalem" Elektroantrieb und Radnabenmotor überhaupt merken?

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Diesel: Spritmonitor.de

 


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Opel Signum V6 CDTI: Spritmonitor.de

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Mit Gewöhnung hat das nichts zu tun. Ich glaube die e-Autos kommen dann, wenn sie im Bezug auf Reichweite, Zuverlässigkeit, Kosten und Infrastruktur mit den anderen mithalten können. Dass das momentan noch nicht der Fall ist, darf trotz vielversprechender Prototypen hier und da wohl angenommen werden.

 

JB

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