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Hirschhausen: Autos sind und bleiben Phallus-Symbole

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Tach!

 

Gefunden bei spiegel.de:

 

"Autos sind und bleiben Phallus-Symbole"

 

Raser wollen nicht nur imponieren, sondern auch entspannen, sagt Eckart von Hirschhausen. Der Mediziner, Fachgebiet Neurologie, tourt seit 15 Jahren als Kabarettist durch die Republik und ist Autor des Bestsellers "Arzt-Deutsch, Deutsch-Arzt".

 

SPIEGEL ONLINE: Herr Hirschhausen, von Ihnen als Arzt und Kabarettist würden wir gerne erfahren, wie Autofahrer ticken und vor allem, warum es bei Tempo 200 Klick macht im Kopf?

 

Hirschhausen: Das Ziel der Evolution ist doch, Energie zu sparen auf der Jagd nach Macht, Nahrung und Fortpflanzung. Und sich mit 'affenartiger' Geschwindigkeit bewegen zu können, ohne dafür einen Finger krumm zu machen, sondern nur den Fuß auf dem Gaspedal gerade - das hatte selbst Darwin nicht vorhergesehen. Der Kick kommt weniger durch die Dauergeschwindigkeit als vielmehr durch die Beschleunigung. Bei jeder Droge geht es um das Anfluten, je schneller der Wirkungseintritt, desto mehr Kick. Nehmen Sie als Beispiel Bungee-Jumping. Das würde ja keiner machen, wenn man, statt frei zu fallen, gemächlich abgelassen würde - an einer rostigen Seilwinde.

 

SPIEGEL ONLINE: Aber diesen Kick suchen ja nicht alle Menschen. Warum sind manche als Schleicher und manche, vor allem Männer, als Raser unterwegs?

 

Hirschhausen: Ganz stereotyp sind Männer eher die Risikofreudigeren, weil sie nicht so sehr voraus und um die Ecke denken wie die Frauen. Das sieht man auch an den Unfallarten. Männer haben den Tunnelblick, Frauen schauen peripher. Männern fährt eher jemand von der Seite rein. Frauen haben eher Unfälle, weil sie die Entfernung falsch eingeschätzt haben. Am Schlimmsten nerven aber diejenigen Fahrer, die all ihren Mut zusammen nehmen, um einmal im Leben auf die linke Spur zu wechseln, dann aber nicht mehr die Risikobereitschaft zusammenkratzen können, auch wieder nach rechts zu lenken.

 

SPIEGEL ONLINE: Warum wirken vernünftige, besonnene, verantwortungsvolle Fahrer auf Frauen nicht attraktiver als Vollgas-Piloten?

 

Hirschhausen: Warum hat der Pfau so lange schöne Federn? Die sind ja im Überlebenskampf kein Vorteil, sondern eher hinderlich. Aber gerade dadurch, dass sich der Pfau so etwas Unsinniges wie sein prächtiges Rad leistet, darf er auch auf die willige Pfau-Frau hoffen. Der Mann leistet sich nicht ein Rad, sondern gleich vier! Am besten mit Allradantrieb und völlig überdimensioniert für den Stadtverkehr. Wie er damit auf Frauen wirkt, variiert mit deren Fruchtbarkeit. Um den Eisprung herum bevorzugen Frauen die Besorger-Typen. Sonst leben sie lieber mit den weichen Versorger-Typen zusammen. Vernunft und Fürsorge zahlen sich also doch aus - langfristig.

 

SPIEGEL ONLINE: Ist das Auto also doch nur Zeichen männlicher Potenz?

 

Hirschhausen: Autos sind und bleiben Phallus-Symbole. Kein Wunder, dass sich der Smart so schlecht verkauft. Kein Mann möchte freiwillig ein Phallus-Symbol, das auch quer in die Lücke passt!

 

SPIEGEL ONLINE: Welchen Einfluss haben Auto und Fahrstil auf unsere Persönlichkeit und auf die Art, wie andere uns sehen?

 

Hirschhausen: In der materiellen Welt definieren wir uns tatsächlich über Konsumgüter. Allein die Sprache - richtige Männer sagen ja nicht, wo sie geparkt haben, sondern: 'ich stehe um die Ecke.' Welche Phantasien da unbewusst mitschwingen...

 

SPIEGEL ONLINE: Sind Sie auch gefangen in diesen Mustern? Was für einen Wagen, und vor allem, wie fahren Sie?

 

Hirschhausen: Wenn ich kann, fahre ich viel lieber mit der Bahn als mit dem Auto. Ich hab dabei den Kopf frei, kann schreiben, lesen, schlafen und komme entspannter an. Ein Nickerchen bei 200 km/h ist im Zugabteil sehr viel gesünder als hinterm Steuer. Ich habe mir bislang noch kein Auto gekauft, ich leihe mir aber welche, wenn ich mit meinem Kabarett auf Tour bin. Trotzdem macht mir ein gutes Gespräch im Speisewagen mehr Freude, als autistisch über die Autobahn zu fahren. Für andere ist der Stau die beste Möglichkeit, anderen Menschen nahe zu sein. Jedem das seine.

 

SPIEGEL ONLINE: Als Arzt müssten Sie doch erklären können: Was passiert beim Rasen im Gehirn? Ist der Körper dafür überhaupt gemacht?

 

Hirschhausen: Definitiv sind Körper und Geist fürs Autofahren nicht geschaffen. Unser letztes Update ist 40.000 Jahre her. Mit der Software versuchen wir jetzt bei 200 km/h einem plötzlichen Hindernis auszuweichen, während am einen Ohr das Telefon klemmt, das andere Ohr versucht, die relevanten Staumeldungen herauszuhören und die rechte Hand das Feuerzeug unterm Beifahrersitz sucht. Das Wunder ist, dass nicht viel mehr auf den Straßen passiert. Alle sagen ja immer, dass die Automobilindustrie für Deutschland so wichtig ist. Die Gesundheitsindustrie hat inzwischen einen viel größeren Anteil am Bruttosozialprodukt. Zynisch gesprochen ist die Autoindustrie eher eine Art Zulieferer für die Krankenhäuser.

 

SPIEGEL ONLINE: Woher kommen die Glücksgefühle, von denen Raser manchmal berichten?

 

Hirschhausen: Höher schalten und abschalten schließen sich nicht aus. Alleine im Auto zu fahren hat etwas Hypnotisches: der rhythmisch vorbeifliegende Mittelstreifen, die gelernten Bewegungsabläufe, das beruhigende Brummen des Motors. Die Straße und du! So sehr wir Menschen auf unsere Vernunft stolz sind, so lästig ist sie uns auf dem Weg zum Glück. Gerne stellen wir mental auf Standby, und dazu sind Autofahren und Alkohol gleichermaßen beliebt.

 

SPIEGEL ONLINE: Man könnte doch auch zu Hause im Sessel ganz entspannt zur Ruhe kommen...

 

Hirschhausen: Versuchen Sie mal, zu Hause entspannt ein Buch zu lesen. Das ist praktisch unmöglich, irgendwas kommt immer dazwischen. Für viele ist daher das Auto der einzige Ort, wo man in Ruhe lesen kann. Kein Wunder, dass Hörbucher so erfolgreich sind. Schon absurd, dass der Mensch 1000 Kilo Stahl um sich herum braucht, um zur Ruhe zu kommen.

 

SPIEGEL ONLINE: Gibt es denn gar keine andere Beschäftigung als Autofahren, die eine vergleichbare Wirkung auf den Menschen hat?

 

Hirschhausen: Auto-mobil heißt ja eigentlich, sich selber bewegen. Und genau das tun wir immer weniger körperlich, und immer mehr räumlich. Welches sind die beiden teuersten Rohstoffe auf diesem Planeten? Erdöl und Kaffee. Warum? Weil wir es nicht aushalten zu bleiben, wo wir sind, und zu dösen. Wir halten uns mit Kaffee künstlich wach und rasen mit viel Energieeinsatz irgendwohin, wo es auch nicht besser ist als zu Hause. Mein Rat lautet daher: Statt ins Auto zu steigen, machen Sie autogenes Training und meditieren Sie über den Satz 'Da wo ich bin, will ich sein'.

 

 

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I love you all!

 

smartsigqz7.jpg :-D

 


I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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Forscher haben aber auch herausgefunden, dass Männer mit großen Wagen kleine Schwä... haben!

 

Ich liebe meinen Smart! :-D

 

Rolf

 

 


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Quote:

Am 26.07.2007 um 19:41 Uhr hat Triking geschrieben:
Forscher haben aber auch herausgefunden, dass Männer mit großen Wagen kleine Schwä... haben!



 

In diesem Fall ist der Kauf eines solchen Wagens ein sog. Kompensationsgeschäft.


Gruß, Joe

 

smart forfour 1.1 passion

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Ich besorg mir schon mal einen Aufkleber!

 

Damen aufgepasst! Meiner ist 2,5 m lang! :-D

 

Rolf

 

 


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Quote:

Am 26.07.2007 um 22:55 Uhr hat Triking geschrieben:
Ich besorg mir schon mal einen Aufkleber!



Damen aufgepasst! Meiner ist 2,5 m lang! :-D



Rolf







 

Yo.

 

Und passt quer rein...

:lol:

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Quote:

Am 26.07.2007 um 19:41 Uhr hat Triking geschrieben:
Forscher haben aber auch herausgefunden, dass Männer mit großen Wagen kleine Schwä... haben!



Ich liebe meinen Smart! :-D



Rolf







 

Und Frauen haben herausgefunden, dass Männer die Witze über sowas machen lieber schweigen sollten. ;-)

 

JB

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Na ja, Frauen haben ja auch keinen. Jedenfalls nicht dauerhaft, es ist ein ständiges kommen und gehen! 8-)

 

Rolf

 

 


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Quote:

Am 26.07.2007 um 19:41 Uhr hat Triking geschrieben:
Forscher haben aber auch herausgefunden, dass Männer mit großen Wagen kleine Schwä... haben!



Ich liebe meinen Smart! :-D



Rolf







 

MIST, letzten dienstag hab ich meinen zweitwagen abgeholt:

 

400_3033386238643038.jpg

 

... demzufolge gelte ich dann schon fast als frau..... :o

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Ja, Du hast Dich tatsächlich selber "entmannt"! :o

 

Mein Beileid und viel Spaß mit dem Zweitwagen!

 

Rolf


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grins, zumindest geht meine nun hohe stimme im motorgegrummel unter..... 8-)

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