Bremsprobleme beim Oldliner

[Rainer1]

Hallo Leute,

habe hier im Forum bezüglich Bremsproblemen beim Oldliner immer nur von mangelnder Bremsleistung gelesen. Bei unserem CDI (Oldliner-Einhorn Bj. 12/00) habe ich gerade das umgekehrte Problem. Die Bremswirkung ist verdammt gut, nur besteht das Problem, dass sich die Bremswirkung sehr schlecht dosieren läßt!! Man braucht das Bremspedal nur kurz anzutippen und die Vorderräder kommen ganz leicht an die Blockiergrenze. Ich bin schon bei Dieter gewesen und der hat sich nur gewundert, dass unsere Kugel fast so gut bremst wie seiner mit Brembo-Bremsen!!

Ich habe jetzt mal einen Bremsbelagtausch vorgenommen, hat aber auch nichts genutzt. Bevor ich jetzt neue Bremsscheiben einbaue (ach ja, diese wurden letztes Jahr erneuert und sind wohl keine original Smart-Teile), wollte ich mal nachfragen, ob evtl. jemand ein ähnliches Problem hatte und ob es evtl. so etwas wie einen Bremskraftverteiler zwischen Vorder- und Hinterachse beim CDI gibt, denn ich habe das Gefühl, dass die Kugel eindeutig vorn zuviel Bremskraft aufbaut.

Vor ab schon mal vielen Dank für Eure Hilfe.

Smarte Grüße

Rainer

[Lurch]

schonmal die Leitungen entlüftet ????

oder besser: komplett neue Bremsflüssigkeit !?!??

[Rainer1]

Hallo Lurch,

ich war eigentlich immer der Meinung, dass wenn z.B. Luft oder Wasser im Bremssystem ist, man genau den gegenteiligen Effekt hat, denn dann vergrößert sich der Bremspedalweg (man tritt unter Umständen ins Leere und hat keine Verzögerung!!) oder habe ich da was verpasst?

Smarte Grüße

Rainer

[cbffm]

schonmal auf dem Bremsenprüfstand gewesen?

Ansonsten kannste mal die Sicherung vom ABS ziehen.

Wenn er dann immer noch zu stark bremst, isses wohl der THZ mit Booster. Ansonsten das ABS.

 

 

[Rainer1]

Hallo cbffm,

 

bin schon auf 2 verschiedenen Prüfständen gewesen, die Werte waren jedesmal astrein!!

Nur habe ich das Gefühl, dass die Vorderachse überbremst. Kann man auf dem Prüfstand aber nicht so ohne weiteres feststellen.

Aber sag mal, was ist der "THZ mit Booster"?

 

Gruß

Rainer

[Rainer1]

Wie sieht es denn bei denjenigen von Euch aus, die ebenfalls nicht originale Bremsscheiben verbaut haben? Kann es nicht sein, dass die Zubehör-Bremsscheiben (auch wenn sie von ATE sind) ggfls. aus einem anderen Material sind und dadurch einen anderen Reibwert haben was wiederum dazu führt, dass die Bremse agressiver greift?

 

 

[Timo]

Haste den wie oben von cbffm geschrieben die Sicherung vom ABS mal rausgezogen??? :-?

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[cbffm]

wenn der Bremsenprüfstand sagt daß alles in Ordnung ist würde ich auch sagen daß alles in Ordnung ist.

Die Originalscheiben sind großer Mist, ich hab noch keine Bremsscheiben gesehen, sie so stark rosten wie die Originalbremsscheiben.

Neue Bremsscheiben sind sicherlich besser.

 

THZ = Tandemhauptbremszylinder

Booster = Unterdruckbremskraftverstärker

[smartling]

Am Hauptbremszylinder liegt es sicher nicht. Am Bremskraftverstärker wohl auch nicht, denn der kann eigentlich nicht zu stark unterstützen. Die Unterstützungswirkung ist abhängig vom Unterdruck und der Membranfläche. Beides sind konstruktiv (zumindest nach oben hin) feststehende Werte.

 

Was fährst Du für Bereifung? Ist diese in exakt der verwendeten Kombination (VA zu HA) ausdrücklich freigegeben?

 

Dass der Reibwert der Zubehörbbremsscheiben ursächlich ist, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, sonst wären diese Teile nicht bauartgenehmigt. Oder hast Du die irgendwo auf dem Flohmarkt erworben?

 

Ich gehe davon aus, er bremst sich jetzt so, als wären die Scheiben leicht angerostet und die Bremse schlägt regelrecht rein.

 

Ich tippe, ohne das behaupten zu wollen, am ehesten auf das ABS bzw. dessen Steuerung.

 

Bremsenprüfstand ist schon O.K., doch muss man auch damit umgehen können.

Es gibt Referenzwerte, bei welcher Bremspedalkraft welcher Verzögerungswert erreicht wird.

 

[dieselbub]

wenn es bei jedem bremsen auch nach einiger fahrstrecke so ist, könnte es eine fehlauslösung des bremsassistenten sein; das läßt sich feststellen wenn du wie hier empfohlen mal die sicherung vom ABS abziehst.

 

ist es nur bei den ersten paar bremsungen nach etlichen stunden standzeit so und wird dann besser, ists schlicht flugrost auf der bremsscheibe.

 

ein defekter und übersteuernder booster wäre denkbar, ist aber extrem unwahrscheinlich. entlüftungszustand, alte bremsflüssigkeit oder defektes ABS kann ich keinen zusammenhang mit übergiftiger bremse sehn, da hättest andre probleme.

[smartling]

@dieselbub: Wenn Du mir, als blutigem Laien, mal bitte erklären könntest, wie denn ein Bremskraftverstärker die Bremspedalkraft zu sehr verstärken - sprich "übersteuern" - kann? Auch wenn Du es als "sehr unwahrscheinlich" beschrieben hast.

 

 

[sveagle]

Der Oldliner hatte noch keinen Bremsassistenten,der kam erst mit ESP.

 

 

[dieselbub]

@smartling:

 

der Bremskraftverstärker hat ein Regelventil, das proportional zum Pedaldruck eine entsprechende Menge Luft in die Arbeitskammer des BKV einströmen läßt, wodurch der verstärkende Druckunterschied zur Vakuumkammer auf der andren Seite der Membran entsteht, die dann hilft, den Bremsdruck zu erhöhen.

THEORETISCH kann dieses Ventil hängen bleiben (obwohl konstruktiv ausgeschlossen, aber man hat schon Pferde kotzen sehn), dann steuert der BKV bis zum Aussteuerdruck aus, ohne daß wer auf dem Pedal steht.

PRAKTISCH hab ich von sowas noch nie gehört, und ich erprobe diese Dinger berufsmäßig und habe schon etliche Versuche angestellt, so ein Szenario künstlich herbeizuführen, ist mir nie gelungen.

[smartling]

Jepp, danke! Stimmt, das wäre eine Möglichkeit. Dieses Ventil kann zwar die Maximalunterstützung des BKV nicht (nach oben hin) beeinflussen, doch könnte im Extremfall die maximale Unterstützung bereits bei Teilbremsung zur Verfügung stehen.

 

Aber auch ein Bruch (oder Klemmen?) der Tarierfeder in der Unterdruckkammer wäre dann denkbar. Daher muss ich nach nochmaliger Überlegung meine Überlegung von oben revidieren.

 

Beides habe ich aber in der Praxis auch noch nie erlebt.

 

Lässt sich aber auf dem Prüfstand leicht prüfen. Einfach BKV testweise stilllegen, wenn nicht das Entfernen der ABS-Sicherung schon zu weiteren Erkenntnissen führt.

 

[Langzeitlager]

hi,

hab gerade einen 99er benziner limited/1 coupe gekauft mit dem selben problem. erst hab ich nochgedacht, mann geil rennwagen pur, nur geht mir langsam die vollbremsungsnummer an jeder kreuzung echt auf die nerven. da ich morgen sowieso service mache bei mir und auch die bremsfluessigkeit komplett wechsel werde ich das mit dem abs ausstöpseln mal ausprobieren. bremsen hab ich mir heute angeschaut, vorne und hinten normaler verschleiss an belägen und scheiben bzw trommeln, weit entfernt von einem nötigen wechsel. schläuche und leitungen sehen auch super aus. einzig ein komplett bzw übervoll gefüllter bremsflüssigkeitsbehälter ist mir aufgefallen.

 

@Rainer1

hast du denn mittlerweile herausbekommen was bei deinem nicht ok war.

 

 

[610]

moin moin,

wenn ich das richtig verstanden habe geht er bei jeder bremsung in die ABS regelung?

guckt mal die reifen nach (also profil höhe) weil ABS greift ein bei unterschiedlichen drehzahlen. u wenn das ok ist seht euch mal die ABS-ringe an ob die verschmutz sind (rost ... bla bla bla.)

 

u langzeitlager schau die mal die räder an ob die ca. gleich groß sind (vorn gegen hinten)

[Timo]

Könnte ein gebrochener ABS Kranz sein , kommt öfters vor. :(

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[Extrem]

also das Problem kenne ich bei meinem zweiten Smart, das ist allerdings ein neuer 2006'er Benziner, da ist es auch so eine brachiale Bremswirkung, wie bei du beschrieben hast, bei meinem Diesel 2001 ist das optimal eingestellt, schön dosierbar....

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[Langzeitlager]

so service fertig.

mann, mann, mann. der arme wagen war wohl schon seit 2 jahren nicht mehr beim service. da ist vielleicht ein schwarzes ölzeug rausgekommen. liess sich garnicht absaugen, hab gleich die wanne runtergemacht und mal die schlotze die sich da gesammelt hatte rausgewischt. brandbild der zündkerzen war auch net so optimal, alle bis auf eine schei**e aber bei allen was anderes, mal etwas ölig mal verkohlt und mal leicht angegriffen. werde also das ganze in ca 5000km nochmal wiederholen und sehen was sache ist. ja die bremsen sind immernoch ultraaa. hab mal die abs sicherungen rausgenommen aber keine änderung. die abskränze hab ich mir natürlich nicht angeschaut. mach ich morgen mal. sonst noch jemand ne idee was es sein koennte ausser den kränzen? die reifen sind ok und standard also nicht grösser oder kleiner, und die SUPER-bremskraft ist auch unabhängig von geschwindigkeit und drehzahl. habs mit 10, 30, 50, 80 und 100 km/h probiert. nur fällt es bei niedriger geschwindigkeit einfach viel mehr auf. bremsen und kräftig nicken.

ja ich vermute dass es etwas mit der abs steuerung zu tun hat. abs hab ich ausprobiert mit vollbremsung und funktioniert vorschriftsmässig.

[smartetrixi]

Hallo,

 

du bremst nicht zufällig mit dem linken Fuss? :-D Denn damit tritt genau diese Phänomen auf weil man einfach kein Gefühl damit hat.

 

Gruss

[Langzeitlager]

hi, nein ich bremse nicht mit dem linken fuss.

hab heute das erste mal bei regen gebremst, mein fresse, gott sei dank waren um mich herum keine anderen fahrzeuge. da liess sich ja meine enduro besser beherrschen, also fast.

das gibts doch net dass meine oldliner-moehre die einzige ist die so beschi**en bremst. ich bin auch schon porsche und einige andere gut getunte karren gefahren aber so ne bremse hatte ich noch nie.

noch mal zum verhalten, vielleicht erinnert sich jemand an ein aehnliches problem. wenn ich bremse ist auf den ersten 10% pedalweg fast nichts oder nur wenig bremswirkung, auf den naechsten 10% hab ich dann den kompletten rest mit vollbremsung am ende. die verbleibenden 80% sind ziehmlich nutzlos. mit normalen schuhen kann ich den wagen fast nicht fahren, und mit leichten sommerschuehchen kann ich net durch den regen laufen.

irgendjemand ne idee?

 

Danke D