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schaefca

NICOLAS hat Geburtstag

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Tach!

 

HAPPY BIRTHDAY, NICOLAS!!

 

Gefunden bei welt.de:

 

Swatch: Der Retter der Schweizer Uhrenindustrie wird 80

Mit einer simplen Idee hat Nicolas G. Hayek den Japanern widerstanden. Mit Smart bei Autos funktionierte das Konzept nicht

 

Biel - Vier Manager in grauen Anzügen sitzen auf dem Podium. Sie sprechen in verschachtelten Sätzen zu einem Publikum, das daher etwas verwirrt dreinblickt. Es ist Pressekonferenz in Hambach. Plötzlich tritt Nicolas G. Hayek in die Halle. Ein Raunen geht durch den Raum, dann jagen Dutzende Kamerateams, Fotografen und Journalisten zu Hayek. Jeder will dem Star nahe sein. Den Automanagern hört jetzt keiner mehr zu. Das spielte sich vor neun Jahren ab, als die Fabrik für den Kleinwagen Smart eingeweiht wurde. Die Szene sagt viel über Nicolas Hayek, den Vorsitzenden des Verwaltungsra-tes und Mehrheitseigentümer der Swatch-Group, der heute 80 Jahre alt wird. Der Mann zieht Menschen an wie eine süß duftende Blüte die Bienen. Er überschwemmt jeden, den er trifft, sofort mit seinen Gefühlen: sonore Stimme, wacher Blick, muntere Gesten. Nicht nur seine Wörter sprechen, sondern der ganze Körper des kleinen Mannes.

Als Kohl, Chirac und der Daimler-Vorstand Hubbert reden, denkt man an rhetorische Trockenübungen. Ganz anders der gebürtige Libanese Hayek: Er kommt im Flanellhemd daher, oberster Knopf offen, dreht sofort auf. Er spricht von Liebe und Hingabe zum Projekt Smart und erntet begeisterten Applaus.

 

Ohne Hayek hätte es den Smart nie gegeben. Der Floh auf Rädern ist seine Idee: "Ein Auto, zwei Personen, eine Kiste Bier", beschreibt er die Maße des von ihm erdachten Kleinwagens, den er "Swatch-Auto" nennt, während er mit der Idee schwanger geht. Die Geburt erweist sich als lang und schwierig, weil Hayek selbst den Wagen nicht zur Welt bringen kann - er ist Uhrenmann, kein Automann. Aber er findet einen Partner bei Volkswagen, den Vorstand Daniel Goeudevert. Der denkt wie der Wahlschweizer: schräg, unkonventionell, Branchenregeln missachtend. Ein Machtwechsel an der VW-Spitze bringt das Projekt zu Fall, der neue Chef Ferdinand Piëch zeigt kein Herz für das Swatch-Auto. Das führt Hayek schließlich nach Stuttgart: Gemeinsam mit Mercedes bringt er das Auto, nun Smart getauft, auf den Weg.

 

Swatch ist für den unermüdlichen Hayek das Leitmotto des Andersdenkens. Das zeigt er zum ersten Mal im großen Stil Mitte der achtziger Jahre. Die Schweizer Uhrenindustrie steht damals vor dem Kollaps. Hunderte kleiner Fabriken hier hatten weiter mechanische Uhren produziert, während Japan die Welt mit billigen Quarzuhren überschwemmt. "Ein Chip, eine Batterie, eine Anzeige - das ist doch keine Uhr", diese Haltung der Uhrmacher kostet sie fast den Kopf, wäre da nicht Nicolas G. Hayek gewesen. Auf Bitten zweier Schweizer Großbanken fusioniert er zwei marode Uhren-Konglomerate und baut als deren Chef eine bereits vorhandene Idee aus dem Konzern zum Mega-Erfolg auf: die Swatch.

Die Uhr besteht aus nur 50 statt der sonst üblichen 150 Teile, ist aus Plastik, hat einen Quarzantrieb und wird in der Schweiz hergestellt. 35 000 Stück laufen pro Tag vom Band. Aus dem Zeitmesser macht Marketinggenie Hayek einen Modeartikel: Zweimal im Jahr bringt er eine Flut neuer, modischer Designs auf den Markt. Sein Konzept zieht. Bald gibt es Sammler, Fanclubs und einen Schwarzmarkt für besonders gesuchte Designs.

So rettete Hayek die Schweizer Uhrenindustrie und wird zum Star der Branche. 100 Mio. Swatch-Uhren verkauft er in weniger als einem Jahrzehnt, in der Folge möbelt er 18 verstaubte Marken wieder auf, darunter Klassiker wie Omega, Tissot und Longines. Heute ist die Swatch-Group der weltgrößte Uhrenkonzern, hat einen Umsatz von 3,6 Mrd. Euro und einer Umsatzrendite von 17,5 Prozent gilt das börsennotierte 21 000-Mitarbeiter-Unternehmen als eine der Perlen der Branche.

 

Vor seinem Eintritt in die heutige Swatch-Group hatte sich Hayek einen Namen als Unternehmensberater gemacht. 1954 gründet er nach einem Physik- und Mathematikstudium einen Engineering-Dienstleister in Zürich. Mit deutschen Kunden wird der junge Einwanderer schnell erfolgreich, Montanindustrielle von der Ruhr raunen sich den Namen Hayek als Geheimtipp für die Lösung schwieriger Fälle zu. "Kein anderer kann so schnell und effizient eine Fabrik optimieren", heißt es damals. Dieser Ruf verschafft ihm 1983 den Auftrag, die Uhrenindustrie zu retten.

Hayek baut die Swatch-Group zum Familienunternehmen um. Vor reichlich zwanzig Jahren besaß er erst vier Prozent der heutigen Swatch-Group, heute hat er 40 Prozent. Seinem Sohn Nick Hayek jr. (53) vererbte er im Jahr 2003 den Chefsessel des Konzerns. Auch die dritte Generation Hayek ist bereits im Unternehmen tätig: Sein Enkel Mark Alexander führt die Konzernmarke Blancpain.

 

 

 

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I love you all!

 

smartsigvk6.jpg :-D

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 20.02.2008 um 10:49 Uhr ]


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