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NZZ: USA - hoher Benzinpreis zeigt Wirkung

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Tach!

 

Gefunden bei nzz.ch:

 

Das Auto bleibt in der Garage

Der hohe Benzinpreis in den USA zeigt Wirkung

 

Der hohe Benzinpreis ist derzeit in den USA das grosse Thema, weit vor dem Wahlkampf oder dem Irak-Krieg. Und er beginnt allmählich, den amerikanischen Lebensstil zu verändern.

 

An den meisten Tankstellen in den USA müssen derzeit vier Dollar und mehr pro Gallone (zirka 3,8 Liter) Benzin bezahlt werden. Und die täglichen Gewohnheiten passen sich dem gestiegenen Preis an. Die Fahrgemeinschaften aus den Vororten in die Städte nehmen zu, es gibt Bestrebungen, die Sportligen neu zu gliedern, um lange Fahrten zu Auswärtsspielen zu vermeiden, und Schulen überlegen, den Lernstoff auf vier Wochentage zu bündeln und einen freien Tag einzuführen.

 

Im März sind die Amerikaner laut dem Verkehrsministerium 11 Milliarden Meilen weniger (minus 4,3 Prozent) Auto gefahren als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das ist der erste Rückgang in dieser Jahreszeit seit fast 30 Jahren. Bereits fürchtet die Tourismusbranche in vielen Regionen einen Sommer mit Negativrekorden. Die für viele Familien traditionelle Fahrt im Wohnmobil durch die Nationalparks in den Rocky Mountains wird mehr und mehr zu einer Luxusreise

 

Smart wird salonfähig

 

Die Autoindustrie versucht mit fast verzweifelt wirkenden Aktionen, die erwartete Flucht in öffentliche Verkehrsmittel zu verhindern. Die Firma Chrysler verspricht jedem potenziellen Kunden, der bis zum 2. Juni eines ihrer Modelle kauft, einen Fixpreis von 2.99 Dollar pro Gallone Benzin für die nächsten drei Jahre – der neue Besitzer zahlt diesen Preis an der Zapfsäule; alles, was darüber liegt, rechnet die Tankstelle direkt mit Chrysler ab. Die Vereinigung der Automobilklubs AAA hält nicht viel von solchen Anreizen. Ein Sprecher der Organisation erklärte, das werde wenig daran ändern, dass Modelle mit hohem Verbrauch oft ein halbes Jahr lang unverkauft blieben.

 

Derweil ist im Land, das einst von Strassenkreuzern geprägt war, der Trend zum Kleinwagen unverkennbar. Für einen Smart, der in der Grundausstattung 11 590 Dollar kostet und der bei seiner Vorstellung in den USA vielerorts ein Objekt des Spotts war, muss man inzwischen länger als ein halbes Jahr warten. Kürzlich hat ein kalifornischer Bieter bei Ebay sechstausend Dollar auf den Listenpreis für einen neuen Smart bezahlt, um schnellstmöglich ein Auto zu fahren, das mit einer Gallone fast 65 Kilometer weit kommt. Motorroller, die man bisher nur aus Werbespots kannte, in denen italienisches Flair beschworen werden sollte, erfreuen sich als treibstoffsparende Alternative einer ungeahnten Beliebtheit. Die Verkaufszahlen haben nach Angaben des Motorcycle Industry Council im ersten Quartal um 24 Prozent zugenommen.

 

Erfahrungen und Ideen zur Einsparung von Benzin auszutauschen, ist für viele Amerikaner inzwischen eine mit Leidenschaft betriebene Freizeitbeschäftigung geworden. So wird in Diskussionsforen empfohlen, bei langsamem Fahren die Klimaanlage im Auto auszuschalten und die Fenster herunterzukurbeln. Zwar gerate dabei die Frisur in Unordnung, die Ersparnis betrage jedoch bis zu 6 Dollar pro Tankfüllung. Die amerikanische (Un-)Sitte, an warmen Tagen auch auf Parkplätzen den Motor laufen zu lassen und sich im klimatisierten Wageninneren aufzuhalten, wird in diesem Sommer wohl seltener zu sehen sein. Reisepläne werden überdacht, man bleibt entweder ganz zu Hause oder fährt von Washington aus an den Strand von Delaware und nicht an jenen von Florida. Doch es sind zunehmend auch Stimmen zu vernehmen, die den hohen Preisen eine positive Seite abgewinnen können. Endlich werde den Amerikanern die Notwendigkeit des Energiesparens für den Klimaschutz deutlich.

 

Erfindergeist

 

Hoffnung auf eine politische Lösung gibt es praktisch nicht. Anhörungen im Senat, bei denen Spitzenmanager der Erdölkonzerne deren Rekordgewinne rechtfertigen sollten, stossen nur auf bitteren Sarkasmus. In der Bevölkerung wachsen Verbitterung und Fatalismus über die Politik – gleichzeitig aber auch die Zuversicht, dass amerikanischer Erfindergeist und Flexibilität Auswege aus der Krise aufzeigen.

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 


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auch wenn die Zahlen noch nicht so berauschend hoch erscheinen, da findet gerade ein Lebensgefühl wandel statt. bei den amis ist die Teuerung des Treibstoffs allerdings nicht so schleichend voran gegangen wie bei uns, und Benzin war bei denen bisher ein alias für billig.

 

ich war erst vor 2 Wochen da, ein spontanes Toyota prius treffen war mehrfach auf so manchen Highway möglich, mein Mietwagen passte sich auch gut in das Stadtbild von san francisco ein. einen smart konnten wir in der Wüstenstadt albuquerque sehen, der war ganz tapfer zwischen den großen Trucks und SUV.

 

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von pixelproll am 05.06.2008 um 22:41 Uhr ]

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