Jump to content
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
schaefca

Was haben die Steuern, Pizze, Smart und Depressionen miteinander zu tun?

Empfohlene Beiträge

Tach!

 

Gefunden bei nn-online.de:

 

Depressiv - da prellte er die Steuer

42-jähriger Pizzabäcker hinterzog über eine halbe Million Euro: Bewährungsstrafe

 

NÜRNBERG - Er prellte den Staat um eine halbe Million Euro – nun musste sich ein 42-jähriger Pizzabäcker vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth wegen Steuerhinterziehung in 59 Fällen rechtfertigen.

 

«Die Forderungen des Finanzamts machten ihn depressiv – das gibt’s doch nicht!» Einige der Zuhörer, die den Prozess gegen den Betreiber des Pizzalieferservices verfolgen, stöhnen auf. Kaum einer mag glauben, dass der Angeklagte seit dem Jahr 2002 Umsatz-, Gewerbe-, Einkommen- und Lohnsteuern hinterzog, weil er an einer Depression erkrankt war. «Mir kommen auch die Tränen, wenn ich meine Steuern zahlen muss», motzt einer. Das Publikum ist grantig. Der Pizzalieferant, der seinen Imbiss in Nürnberg, Fürth und Erlangen von 2002 bis 2006 betrieb, wurstelte am Finanzamt so konsequent vorbei, dass es fast nach einem Geschäftsmodell klingt.

 

In seinen Büchern notierte er weit weniger Einkäufe, als er tätigte, die Löhne an die Mitarbeiter zahlte er schwarz aus, und die Buchhaltung erledigte er quasi doppelt – einmal mit den niedrigen Zahlen, einmal mit den tatsächlichen Einnahmen. In den Jahren 2002 und 2003 gab er beim Finanzamt gleich gar keine Umsatzsteuererklärung ab, in den späteren Jahren reichte er falsche Zahlen oder unvollständige Erklärungen ein. Das gleiche mit der Lohnsteuer, der Gewerbesteuer, der Einkommensteuer.

 

Bis zum Jahr 2006 richtete, so die Schätzungen des Finanzamtes und der Staatsanwaltschaft, der Geschäftsmann einen Schaden in Höhe von 571 529 Euro an. Inzwischen hat er 29 333,09 Euro überwiesen, listet die Steuerfahnderin im Zeugenstand vor dem Vorsitzenden Richter Richard Caspar auf.

 

Die Finanzbehörde hatte den Mann nach anonymen Anzeigen ins Visier genommen, auf die Schliche kamen ihm die Fahnder, weil ihnen der auffällig geringe Einkauf von Pizza-Käse auffiel. Befragungen des Lieferanten bestätigten das Bild – die Einkäufe waren an der Steuer vorbei erledigt worden. In seinem Plädoyer schüttelte Staatsanwalt Peter Dycke vor allem auch über die Höhe des Betrugs den Kopf – «da muss ’ne alte Frau lange für stricken». Er forderte zwei Jahre und zehn Monate Haft. Die Verteidigung setzte auf eine Bewährungsstrafe: Durch seinen Anwalt Sven Markuske ließ der Angeklagte sein Bedauern erklären. Er will keinen Ausweg gesehen haben, bot den Mitarbeitern gar eine Beteiligung am Unternehmen an. Die wollten davon angeblich nichts wissen, forderten ihren Lohn weiter schwarz.

 

Ziellos fuhr der 42-Jährige daraufhin mit seinem Smart (darauf prangt das Logo des Unternehmens) ein halbes Jahr quer durch halb Europa. Ein Zeichen für die schweren Depressionen, so Gutachter Michael Wörthmüller. Die verminderte Steuerungsfähigkeit milderte die Strafe: Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Und zu seinen Steuerschulden kommen nun noch 10 800 Euro Geldauflage.

-----------------

I love you all!

 

smartsigvk6.jpg :-D

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 


I love you all!

 

smartsigvk6.jpgicon_biggrin.gif

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.