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SZ: Der BM von Washington fährt Smart

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Gefunden bei szon.de:

 

USA: Wie Washington den Charme seiner U-Bahn entdeckt

 

Steigende Benzinpreise haben auch Amerikaner aufgeschreckt, die Schmerzgrenze ist für viele erreicht. Bus und Bahn sind deshalb Alternativen, die Metro freut sich über einen Kundenzuwachs.

 

Brief aus Washington von Frank Herrmann

 

Anthony E. Harris ist keiner, der für Schlagzeilen sorgt. Er gehört zu jener Sorte von Mann, die sie in Amerika gerne Joe Sixpack nennen. Otto Normalverbraucher mit dem Sechserpack Bier, wobei der Begriff auch Abstinenzler einschließen kann und im Grunde nur meint, dass jemand mit beiden Beinen im Leben steht. Unter die Kategorie Harry Homeowner, HH, fällt Anthony auch. Harry Hausbesitzer, stolzer Eigentümer der vier Wände, in denen er lebt. Den typischen HH, den erkennt man an der Baseballmütze, auf der sich die Farbkleckse der letzten drei Malereinsätze zu einer interessanten Mischung vermengen.

 

Anthony E. Harris erkennt man daran, dass er seine Gipswände, Farbeimer und türgroßen Mückenschutzgitter in Bahnen und Bussen nach Hause bugsiert. "Mich finden Sie in der Metro im letzten Waggon, dort, wo die Radfahrer mit ihren Drahteseln sitzen", gab er neulich via Zeitungskolumne bekannt. "Der Bursche, der das schwere Schiebefenster in seinem Schoß wiegt? Juhu, das bin ich!"

 

Es gab Zeiten, da hätte sich so einer nie in die Öffentlichkeit gewagt, da wäre er nur ausgelacht worden. Noch vor Jahresfrist legte der statistisch ermittelte Durchschnittshauptstädter großen Wert darauf, sogar zum Fitness-Studio drei Ecken weiter im Auto zu fahren. Zu Fuß zu gehen schien so unamerikanisch wie überschüssige Eiswürfel aus dem Riesenbecher Coca-Cola zu fischen. Und Busse – blaue, saubere Fahrzeuge, viel besser als ihr unerklärlich miserabler Ruf – schienen für bestimmte Altersgruppen tabu.

 

Draußen in einem Vorort, vor einer dieser labyrinthartigen Shopping-Malls, hatte ich gleich zu Beginn ein Aha-Erlebnis. Der Busfahrer sah mich, ein paar Tüten in den Händen, und winkte mich durch. Bezahlen ließ er mich nicht. Sein Gesicht drückte Mitleid aus. Hinter ihm saßen ausnahmslos ältere Frauen, mich hielt er offenbar für einen Notfall, gestrandet nach einer Autopanne. Lange ist’s her.

 

Inzwischen ist der Preis für die Gallone Benzin, 3,78 Liter, auf über vier Dollar geklettert. Für Mitteleuropäer mag sich das niedrig anhören. Für Amerikaner, des Spritsparens lange entwöhnt, ist es die Schallmauer. Die Schmerzgrenze. Auf einmal lassen sie das Automobil in der Garage, allein die Metro freut sich über ein achtprozentiges Plus an Kunden – wobei man das mit dem Freuen nicht wörtlich nehmen sollte, denn sie haben schon jetzt dauernd gegen Stromausfälle zu kämpfen.

 

Adrian Fenty, der jung-dynamische Bürgermeister der Stadt, hat sich als Dienstwagen einen Smart angeschafft. Im Supermarkt haben die Kassiererinnen neue Fragen gelernt. Früher hieß es nach dem Bezahlen immer: "Soll Ihnen jemand die Beutel zum Wagen tragen?" Seit ein paar Tagen fragen sie: "Steht draußen Ihr Wagen? Oder laufen Sie nach Hause?" Kein Zweifel, Anthony E. Harris liegt voll im Trend.

 

Um ehrlich zu sein, er ist ein unfreiwilliger Reformer. Es begann damit, dass er versuchte, ein Taxi zu kriegen. Aber so, wie er in Harry-Homeowner-Kluft mit den Gipsplatten vorm Baumarkt stand, wollte ihn keiner mitnehmen. Ein Cabbie ließ sich noch Tipps fürs Renovieren geben, bevor er aufs Gaspedal trat und Anthony seinem Schicksal überließ. Die zehn Kilometer nach Hause wollte der leidenschaftliche Heimwerker nicht laufen. Blieben Busse und Bahnen, billig und praktisch. Ob es Nachahmer gibt? Noch sieht man sie selten, aber das kann sich ändern. Wenn’s darum geht, von A nach B zu gelangen, ist selbst im steifen, standesbewussten Washington nichts mehr tabu.

 

 

fenty_smartcar.jpg

 

Tolle Montage - Quelle>>

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I love you all!

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 


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