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Amerika entdeckt den Kleinwagen

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Gefunden bei nz-online.de:

 

Auf Grund der hohen Spritpreise findet ein Umdenken statt

Amerika entdeckt den Kleinwagen

 

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Ein Smart mit Surfbrett auf dem Beifahrersitz steht in Kalifornien auf einem Parkplatz.

 

NEW YORK - Mal ehrlich: Wer wollte sich Hollywood-Legende James Dean am Steuer eines Kleinwagens vorstellen? Große Schlitten gehören zu Amerika wie Cowboystiefel und Sheriffs. Doch das war einmal. Rekordhohe Spritpreise und Konjunkturflaute lassen selbst immer mehr Amerikaner auf kleine und sparsame Autos umsteigen. Während der US-Automarkt seine steile Talfahrt laut Experten im August fortgesetzt haben dürfte, steigen die Verkaufszahlen für kleine Flitzer rasant. Vor allem die deutschen Autobauer brachten den Trend zu «Small is beautiful« ins Rollen.

 

Die Hersteller kommen mit der Fertigung gar nicht nach. Alle zusammen könnten in diesem Jahr 300000 Autos der Einstiegsklasse mehr verkaufen als sie produzieren, meinte Top-Manager Mark LaNeve vom US-Branchenführer General Motors (GM) jüngst. Das ist eine ganze Menge, brach der US-Gesamtabsatz doch in diesem Jahr bisher um rund eine Million Wagen ein, für 2008 wird das schlechteste Ergebnis seit rund 15 Jahren befürchtet.

 

Die US-Hersteller GM, Ford und Chrysler fahren dem Trend zu kleineren Autos wegen einer verfehlten Modellpolitik meilenweit hinterher. Zu lange verdienten sie an spritfressenden Trucks und Limousinen prächtig. Sie verschliefen den Wandel, schreiben Milliardenverluste und versuchen hektisch, das Steuer hin zu mehr Kleinwagen herumzureißen.

 

Vom Boom der Kompakt- und Kleinstwagen in den USA profitieren in erster Linie Autobauer aus Asien (Toyota, Honda, Nissan) und Deutschland. In der Zwergenklasse setzte BMW vom Mini bis Ende Juli knapp 31500 Stück ab – zum Vorjahr ein sattes Plus von 32 Prozent. «Im Gesamtjahr sollen es 50000 werden«, sagt US-Sprecher Jan Ehlen. «Wir könnten noch mehr verkaufen, aber die Fabrik im britischen Oxford ist an der Kapazitätsgrenze.« Daimler schickte von seinem im Januar auf dem US-Markt gestarteten smart bis Juli 14000 Exemplare auf die Highways. Auch VW ist mit seinen für US-Dimensionen noch immer kleinen Kompaktklasse-Modellen vergleichsweise gut unterwegs: Am gefragtesten ist der Jetta, zuletzt gefolgt von Golf (Rabbit) und Beetle.

 

US-Autobauer setzten «klein« meist mit «einfach und billig« gleich, so Fachleute. «Klein, aber fein« mussten sich Amerikaner erst von Rivalen etwa aus dem alten Europa vormachen lassen.

 

Aber trotz des klaren Trends: Eine völlige Kehrtwende zu Kleinwagen wird es in Amerika laut Experten nicht geben. In den Weiten der USA mit Farmland, Bergen und Wüsten sind Pickups mit viel Ladefläche noch immer Standard. Viele US-Bürger hätten zudem ihr Leben auf große Autos für Familie, Sportgeräte und Einkäufe ausgerichtet. Statt der «Superkleinen« werden am Ende wohl sparsame Allrounder siegen.

 

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

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