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JannineBu

Time to eat Dog

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Freut mich - aber deine Meinung bezüglich Crichtons Roman (State of fear) teile ich nicht. Das Buch ist selbst nach Crichton Maßstäben (Gott habe ihn seelig) schlamping recherchiert und schon kurz nach dem Erscheinen allenthalben (und leider völlig zurecht) verrissen worden. Hier ein Beispiel von Gavin Schmidt (NASA GISS). Es gibt sicher genug wissenschaftlich fundierte Gründe, an "AGW" zu zweifeln. Dummerweise hat Crichton sich ausgerechnet die am einfachsten zu widerlegenden ausgesucht (lesen kann man es natürlich trotzdem - ist, wie fast immer bei Crichton, gute Unterhaltung).

 

In einer iq2us Podiumsdiskussion ein paar Jahre nach Erscheinen des Buches, trafen Crichton und Schmidt wieder aufeinander. Crichton backte dabei wesentlich kleinere Brötchen und war darum (und natürich wegen seiner Mit-Diskutanten Richard Lindzen und Philip Stott) wesentlich überzeugender und auch erfolgreicher. Die "Sekptiker" gewannen die Debatte deutlich (zumindest laut Abstimmung des live Publikums).

der Einstieg in die Debatte bei youtube (sind 10(!) Teile - aber es lohnt sich).

 

JB

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Ich wollte mit meinem Post auch nicht sagen, dass man Crichtons Roman als "Bibel gegen die globale Erwärmung" ansehen kann. Ganz im Gegenteil, wie Du treffend beschreibst ist es eher schlecht recherchiert. Aus diesem Grund habe ich ja auch formuliert, dass "es mehr oder weniger mit Fakten untermauert"sei. Aus meiner sicht handelt es sich bei Crichton um einen Schreiberling, dem es, aus meiner Sicht, gelungen ist ein mehr oder weniger strittiges gesellschaftliches Thema spannend darzustellen und der versucht hat, dieses Thema mit ein paar zusammengetragenen Fakten bzw. Theorien für den durchschnittlich gebildeten Leser zumindest fragwürdig erscheinen zu lassen. Chrichtons Versuch, und aus meiner Sicht auch das einzige was ihm möglich war, ist, den Leser gut zu unterhalten. Dies ist ihm bei mir zumindest gelungen. Natürlich ist das Werk nicht so aufgebaut, dass hier alle wissenschaftlichen Ergebnisse in Bezug auf den Klimawandel richtig und umfassend wiedergegeben werden und drumrum eine nette Story erzählt wird. Im Gegenteil, es geht hier um einen Krimi oder Thriller, dem ein paar wissenschaftliche Daten hinzugefügt wurden. Mehr konnte (und sollte) Crichton eigentlich nicht leisten.

 

Es hat mich damals auch gewundert, wie Forscher überhaupt auf die Idee kommen konnten Crichtons Werk wissenschaftlich analysieren zu müssen und ihm vorzuwerfen, er hätte hier nicht sauber recherchiert. Es handelt sich nunmal nicht um einen wissenschaftlichen Aufsatz für eine Fachzeitschrift und deshalb wurde, und wird, der wissenschaftliche Aspekt des Buches viel zu hoch aufgehängt

 

Bei Westworld oder Jurassic Park haben sich ja auch nicht die damaligen Computer- bzw. Robotikforscher und die Paläontologen für dessen Drehbücher interessiert und diese wissenschaftlich auseinandergenommen. Ich gebe natürlich zu, dass Crichton mit seiner Marketingstrategie dies im Falle von "Welt in Angst" mehr herausgefordert hat als in den genannten Werken, jedoch war dies wohl sein Kalkül um

 

a. das Buch gut zu verkaufen und

b. eine konträre Meinung zum Mainstream darzustellen.

 

Dass er mit seinem Wissen nicht ernsthaft gegen eine vielzahl von gut dotierten Wissenschaftlern, die den ganzen Tag nichts anderes machen als das Klima zu erforschen, gegenhalten könnte, sollte ihm wohl bewusst gewesen sein.

 

Das er nichtsdestotrotz bei der von Dir genannten Podiumsdiskussion gut abgeschnitten hat, ist eher eine Überraschung als eine Selbstverständlichkeit.

 

Gruß

 

Christian

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von christian-m-k am 29.10.2009 um 13:24 Uhr ]

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Als nächstes führen wir dann vermutlich noch Geburtenkontrolle ein. Wenn der Footprint eines Haustiers schon diese Dimensionen annimmt, wird der eines Menschen wahrscheinlich jegliche Vorstellungen sprengen.

 

Warum also soll mein Nachbar 13 Kinder haben während ich, umweltbewusst wie ich bin, nur 2 habe.

 

Nunja, unterm Strich bleibt für mich nur ein Gedanke übrig: So lange Politiker, sei ihr Licht auch noch so klein, in dicken Limousinen spazieren gefahren werden, in dicken, klimatisierten Glaspalästen untergebracht werden und deren Gruppenausflüge grundsätzlich mit dem Flugzeug realisiert werden; so lange dies der Fall ist, werde ich sicher nicht Nachts munter bleiben weil ich Alpträume habe auf Grund meines mangelnden Interesses am aktiven Umweltschutz. Ich neige nicht zur Verschwendung, würde aber nie 50t Euro für ein popeliges Elektroauto ausgeben um ein gutes Gewissen zu haben.

 

Amen. 8-)

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von yellow-teddy am 29.10.2009 um 14:05 Uhr ]

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Muss mich nochmal dumm stellen: Ich verstehe das mit dem Katzenfutter immer noch nicht. Das sind doch alels nur Schlachtabfälle die sowieso bei der Fleischproduktion anfallen? Da wird doch kein Huhn/Rind/Ratte extra gezogen, um Katzenfutter zu erzeugen. Die einzige Auswirkung ist vielleicht, dass Fleisch durch die effizientere Verwertung günstiger wird und dadurch indirekt mehr konsumiert wird. Aber das halte ich für zu weit her geholt, denn dann böten sich zuallererst jede Menge Technologien an, welche den Fleischpreis verringern...

 

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Rein ökonimisch gesehen ist das einfach ein klassisches Grenzgewinn/Grenzkosten Problem. Wenn man ein Rind züchtet, verkauft man davon x kg Filet für einen relativ hohen Preis. Wäre der ganze Rest des Rinds unverkaufbar oder würde sogar dessen Entsorgung Kosten verursachen, wäre die Rinderzucht wenig rentabel und Steak wäre eine sehr teure Delikatesse für wenige. Wenn man nun aber noch die Hüfte (für einen etwas geringeren Preis) verkaufen kann, werden mehr Rinder gezüchtet. Schulter, Hesse, Keule usw. haben denselben Effekt mit jeweils abnehmender Bedeutung. Selbst Dinge, die man tatsächlich entsorgen müsste, wenn sie nicht für Futter Verwendung finden würden, haben so gesehen immer noch einen postiven Grenzgewinn. Du wirst sicher insofern recht haben, dass sich die normalen Hunde- und Katzenfuttersorten aus dem Supermarkt eher im unteren Bereich dieser Funktion befinden - aber sie sind noch keinesfalls am Ende. Letztlich ist fast alles irgendwie in tierisches Protein umwandelbar und tatsächlich entsorgt wird nur wenig. Die Vales haben sich dieser Diskussion dadurch entzogen, dass sie (glaube ich) das Gesamtgewicht der Tiere betrachten (inkl. Blut, Knochen und allem). Ob sie damit noch viel zu hoch liegen oder ob und wie weit die Sylvias dieser Welt mit ihrer artgerechten Fleischernährung die eher nebenproduktlastige Herstellung von Frolic und Co. aufwiegen, kann ich nicht beurteilen - aber selbst WENN im Whiskas nur ansonsten unverwertbare Schlachtabfälle enthalten wären, würde zumindest der Effekt der vermiedenen Entsorgung (ca. 100 Euro pro Tonne) entsprechende Auswirkungen auf den Grenzgewinn und damit auf die Zahl der Tiere haben. NUR für das Tierfutter würde niemand ein Rind züchten. NUR für das Filet allerdings auch nicht. Am Ende zählt immer nur die Gesamtbilanz.

 

JB

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Bei Haiflossen geht es doch auch, Flossen ab, der Rest ins Meer.

Wo ist da jetzt die Ökonomie?

Weg mit der Menschheit, Freiheit für die Tiere!

 


Viele Grüße aus der Pfalz

Gery

 

Smartfernsehen, das Technikforum

 

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Es wäre schön, wenn in den Tierfutterdosen wenigstens einen Bruchteil an hochwertigem Fleisch enthalten wäre - ist aber leider nicht der Fall :roll: :roll: :roll:

 

Tierfutteretiketten - Was sie uns sagen (und was nicht)

 

 

An dieser Stelle noch ein kleines Zitat:

 

"Meiner Auffassung nach gehören viele Verantwortliche der Futtermittelindustrie ins Gefängnis. 5 Jahre mindestens und ohne Bewährung."

(Prof. O. Wassermann, Toxikologie Kiel, 1998 )

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Sylvia am 29.10.2009 um 18:06 Uhr ]


 

 

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Sylvia jetzt mal eine echt dumme Frage von mir. Wenn du mit dem Dosenfutter unzufrieden bist, warum kochst du dann nicht selbst das Futter für deine Tiere?

So nimmst du den Konzernen den Wind aus den Segeln, und deinen Katzen machst du einen großen Gefallen.

 

 

Leckerlie für Katzen


Viele Grüße aus der Pfalz

Gery

 

Smartfernsehen, das Technikforum

 

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Gery, kochen tue ich eigentlich weniger :). Ich füttere viel roh und menge die notwendigen Vitamine, Mineralien, Taurin usw bei.

Ist zwar nicht ganz billig, aber es lohnt sich!

 

Das Dosenfutter, welches ich (recht selten) füttere, kommt von unserem Dorfschlachter. Und da weiss ich, was drinnen ist ;-) - nämlich 1A Fleischabfälle - und kein Müll.

 

 

 


 

 

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@Sylvia das sollte eigendlich eher in den Katzen Tread. Aber hier mal Infos fürs BARFEN

 

 

BARF steht für biologisch artgerechtes rohes Futter. Das sogenannte BARFEN stellt eine Alternative zu der Gabe von industriell hergestelltem und verpacktem Futter dar. Zudem wird hier anders als bei dem Fertigfutter aus dem Handel rohes Fleisch verfüttert. Die Befürworter dieser Fütterungsmethode gehen davon aus, dass Katzen und auch Hunde nur dann artgerecht ernährt werden, wenn sie wie in der freien Natur rohes Fleisch zu fressen bekommen. Dieses vermeidet ihrer Ansicht nach viele Krankheiten und macht die Tiere robuster und wiederstandsfähiger. Rohes Fleisch enthält zudem die Nährstoffe in unveränderter Form. Beim Garen hingegen gehen viele dieser Nährstoffe verloren oder werden verändert.

 

Bei BARFEN von Katzen sollte man allerdings unbedingt beachten, dass kein rohes Geflügel- und Schweinfleisch verfüttert werden darf. Geflügelfleisch könnte die Katzen mit Salmonellen infizieren und Schweinefleisch kann unter Umständen das Aujeszky-Virus enthalten, welches zwar für den Menschen ungefährlich ist, bei Katzen durch Gehirn- und Rückenmarksentzündungen allerdings zum Tode führen kann.

 

Auch beim BARFEN sollten der Katze – wie auch bei der Fütterung mit Fertigfutter – drei bis vier mal am Tag kleine Portionen gereicht werden. Der Aufwand, mit dem BARFEN einher geht ist natürlich größer als bei der Fütterung mit normalen Trocken- oder Nassfutter. Schließlich muss zunächst das geeignete Fleisch gekauft, zerteilt und portioniert werden. Die Anhänger dieser Fütterungsart sind aber stark davon überzeugt, dass sich dieser Aufwand genauso wie die höheren Kosten für die Gesundheit ihres Tieres bezahlt macht.

 

LG Gery


Viele Grüße aus der Pfalz

Gery

 

Smartfernsehen, das Technikforum

 

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Danke Gery - aber ich weiss, was BARFEN ist, da ich es selbst betreibe ;-).

 

Wieso sollte dieses Thema in den Katzenthread?

Es ging doch in Eröffnung dieses Threads um die Klimaschädlichkeit von Hund und Katze.

 

Ich zitiere JB

 

"Die Professoren Brenda und Robert Vale (Beide Victoria University und bisher eher durch das Design "klimafreundlicher" Wohnkonserven bekannt) haben im Namen der Nachhaltigkeit und im Hinblick auf die Klimaveränderung den Eco Footprint von Haustieren ermittelt. Das Ergebnis: Ein Hund ist bezüglich seiner "Klimaschädlichkeit" und energetisch gerechnet ungefähr mit einem SUV und eine durchschnittliche Katze in etwa mit einem Smart Brabus vergleichbar (inklusive Herstellung der Autos)."

 

und weiter

 

"Es geht ums Futter. Ein Hund verzehrt demnach im Schnitt 164kg Fleisch und 95kg Getreide im Jahr. Dazu benötigt man, laut den Vales, 0,84 Hektar. Die Rechnung beruht, wenn ich das richtig sehe, auf dem Gesamtgewicht der für Futter verwendeten Tiere - also inklusive Knochen, Organen und allem - und wurde im Beispiel für Hühner ermittelt. Der Grund und Boden für deren Haltung fließt nicht in die Berechnung ein - nur der benötigte Grund für die Anpflanzung des Hühnerfutters. Im Co2Science Blog wurde schon moniert, dass die Rechnung CH4 vernachlässigt und der Klima-Footprint von Haustieren darum in Wirklichkeit wesentlich größer wäre."

 

 

Es ist ein Wunschtraum, dass in jeder Dose Hunde- und Katzenfutter nur bestes Filetfleisch enthalten ist und nur eigens dafür Tiere gezüchtet werden.

Ganze Krankheitsbilder bei Hunden (u.a. HD) entstehen bzw. werden NACHWEISLICH durch den minderwertigen Inhalt dieser Dosen gefördert. Nachzulesen in dem von mir empfohlenen Buch.

 

Den Selbstversuch kann im Grunde JEDER, der einen Hund oder eine Katze hat, ganz einfach selbst durchführen - ohne dass das Tier irgendeinen Schaden nimmt (sollte Bello oder Muschi allerdings nach 3 Tagen Rindfleisch kein Dosenfutter mehr anrühren - macht mich dafür dann bitte nicht haftbar :-D :-D :-D )

 

Das Tier wird 3 Tage mit Supermarktfutter gefüttert und man schaut, was das Tier mengenmässig "absetzt" (beim Hund). Jeder, der eine Katze hat, wird sich sicherlich schon einmal die Nase zugehalten haben, wenn sie ihr großes "Geschäft" nicht richtig verscharrt hat. Und auch hier ist die "Menge" von Bedeutung.

 

Dann fütter mal 3 Tage "den niedlichen Einkaufstipp" ;-) - nämlich rohes Rindergulasch (kein Schwein!!!).

 

Mengenmässig wird man einen gewaltigen Unterschied erkennen (was sich auf Dauer bei Katzenbesitzern im Geldbeutel bemerkbar macht, da es auch das "kleine" Geschäft betrifft und man somit deutlich weniger Streu braucht;-) und unangenehme Gerüche gibt es dann fast nicht mehr.

Aber was gerade bei Katzen von grosser Bedeutung ist - sie erkranken sehr häufig im Alter an den Nieren.

Und zwar fast nur deshalb, weil sie während ihres Lebens mit dem Supermarktfutter 80% Müll verwerten müssen !!!!

 

Die Krönung an Allem ist jedoch, dass der Hersteller der "lila" Dosen mit den Tierärzten Hand in Hand arbeitet.

Mit den Dosen macht er (wissentlich!!) die Nieren der Katze kaputt - sie braucht eine proteinreduzierte Kost um die Nieren zu entlasten.

Dieses "Spezialfutter" bekommt man nicht im freien Handel, sondern muss man teuer beim TA erwerben.

 

Rate mal, wer der Hersteller ist.......?????

 

Die Tüte mit dem Spezialfutter ist lila...... :cry:

 

@edit

 

Das sollte vielleicht noch erwähnt werden: es betrifft nicht nur den Hersteller der lila Dosen. Es gibt noch weitere Hersteller, die es noch bunter treiben. Sogar die tierärztliche Hochschule in Hannover wird von einem sehr namenhaften Hersteller gesponsert, die Abkürzung lautet RC.

[ Diese Nachricht wurde editiert von Sylvia am 29.10.2009 um 21:18 Uhr ]


 

 

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Quote:
Bei Haiflossen geht es doch auch, Flossen ab, der Rest ins Meer.

Wo ist da jetzt die Ökonomie?

 

Die Überfischung halte ich generell für ein riesiges, ökologisches Problem - vielleicht das größte überhaupt. Aber selbst beim Walfang, bei dem immerhin fast 70% des Fangs verwertet wurde und man nur deshalb nicht auf 100% kam, weil Knochenmühlen auf Schiffen nicht zu vertretbaren Kosten betrieben werden konnten und die Transportkapazitäten begrenzt waren, waren ökonomische Erwägungen schon deshalb ausgehebelt, weil man die Wale vorher nicht ernähren musste. Das Meer gehört niemandem und die Kosten beschränkten sich damit auf die "Ernte" - wie bei den Haien auch. Eine tödliche Mischung.

 

Quote:
Weg mit der Menschheit, Freiheit für die Tiere!

 

Ich hoffe du meinst sowas nicht ernst. Du machst mir Angst ;-)

 

JB

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@Sylvia

Wie gesagt: die Zahlen stammen von den australischen Behörden und flossen als Gesamtgewicht in die Berechnung ein. Die soundsoviel kg "Fleisch" pro Hund oder Katze sind also in Wirklichkeit eher als soundsoviel kg "Tier" inkl. Knochen, Innerein und sonstwas zu verstehen. Kommt das nach deiner Erfahrung mit (ich nenns mal) "durchschnittlichem" Tierfutter aus dem Supermarkt hin? Also grob zwei Drittel vom Tier und der Rest irgendwelche pflanzlichen Bestandteile?

 

JB

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Nein.

Leider nicht.

Es wäre schön, wenn es denn so wäre.

 

Ich habe mich mit dem Thema Tierernährung wirklich sehr intensiv auseinander gesetzt.

Unfreiwillig - weil ich drei Katzen verloren habe - und nicht, weil sie übergefahren wurden....

 

Lies Dir bitte mal in Ruhe den Link von den Tierfutteretiketten durch.

Druck es Dir spasseshalber aus und gehe morgen mal in den Supermarkt und vergleiche die Angaben auf den Dosen ;-).

 

Elina Sistonen hat in den USA Tierernährung studiert (das Studienfach gibt es dort tatsächlich).


 

 

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Ok. Hier mal ein Beispiel von "Fressnapf".

 

"Select Gold" Katzenfutter:

 

Zusammensetzung:

Hühnerfleisch und Innereien vom Huhn (65,5%), Hühnerfleischbrühe (31%), Seealgenmehl (1%), Flohsamen (1%), Preiselbeeren (1%), Fischöl (0,25%), Macadamia-Nussöl (0,25%)

Inhaltsstoffe:

Rohprotein 10,7%; Rohfett 5,5%; Rohfaser 0,5%; Rohasche 2%; Feuchtigkeit 81%; Calcium 0,39%; Phosphor 0,35%

Zusatzstoffe/kg:

Vitamin D3 200 IE, Vitamin E 30mg, Vitamin C 40mg, Taurin 1,5g

Alleinfuttermittel für ausgewachsene Katzen - ohne Zusatz von Zucker, künstlichen Konservierungs- und Farbstoffen

 

Die 400g Dose kostet 1,69.

 

JB

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Ja,

 

aber natürlich fressen Katzen und Hunde trotzdem Getreide, obwohl es jetzt bei dieser Fressnapf-Mischung nicht enthalten zu sein scheint. Jedoch (ich habe allerdings weder Hund noch Katze, bin also ein "überzeugter Öko") scheint es mir schon so, als dass dieses Trockenfutter auch Getreide enthält.

 

Was aber Sylvia anscheinend nicht ganz nachvollzogen hat, ist die Tatsache, dass das Verfüttern von 100% Fleisch die Klimabilanz nocheinmal deutlich verschlechtern würde. Dies ist nämlich darin begründet, dass die Tiere als Fleischerzeuger nämlich erstmal Grünzeug verwerten müssen. Und dies tun sie natürlich nicht 1:1, sondern es wird umso mehr Getreide benötigt, umso mehr die lieben Hausfreunde mit Fleisch verwöhnt werden. Außerdem gehen ja die Forscher von Hühnerfleisch aus. Hühner verwerten aber Grünfutter recht günstig zu Fleisch, es handelt sich hierbei um den Faktor 1:2, also zwei Gramm Grün für ein Gramm Hühnchenfleisch. Beim Schwein liegt der Faktor bereits bei 1:3, so dass pro Gramm Fleisch drei Gramm Grünfutter "verbraucht" werden. Aufgrund dieser Tatsache ist es natürlich sinnvoll, um den CO2-Ausstoß zu senken, die Haustiere mit Getreide direkt zu Füttern, denn dies spart natürlich Anbaufläche für Getreide ein.

 

Und je hochwertiger das Fleisch, umso geringer sind natürlich auch die Auswirkungen des von Jannine angesprochenen Grenzkosten/Grenzgewinn Verhältnis. Denn ein ganzer Kerl dank selbstgebratenen Filtetsteaks verschlechtert die Klimabilanz deutlicher als der "Resteverwerter", der nur Dosenfutter bekommt.

 

Christian

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@Jannine

 

"Hühnerfleisch und Innereien vom Huhn (65,5%)"

 

Es liest sich zugegebener Maßen auf den Blick nicht schlecht ;-) und um Welten besser, als die Dosen aus dem Supermarkt - keine Frage. Jedoch gehören Innereien zu den tierischen Nebenerzeugnissen, ausserdem fehlt die Spezifikation, um welche Innereien es sich überhaupt handelt. Es wurde auch nicht weiter aufgeschlüsselt, wieviel Fleisch und wieviel Innereien die Dose beinhaltet.

Wenn das Futter qualitativ wirklich hochwertig wäre, hätte der Hersteller kein Problem damit, die einzelnen Anteile anzugeben.

 

-------

 

Warum bekommen Kleinwildkatzen in Zoos eigentlich nach wie vor kein Fertigfutter, sondern frische, rohe Kost?

 

Weil Zoologen mittlerweile festgestellt haben, dass man Wildkatzen nicht mit Fertigfutter ernähren kann, ohne dass die Tiere krank werden oder sogar sterben. Dass unsere Hauskatzen als domestiziert gelten, spielt hierbei keine Rolle, denn die Organe, der Stoffwechsel und der Verdauungstrakt haben sich durch die Domestikation nicht verändert.

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Sylvia am 30.10.2009 um 11:14 Uhr ]


 

 

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grummel...

[ Diese Nachricht wurde editiert von JannineBu am 30.10.2009 um 11:48 Uhr ]

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Wie Christian schon schreibt, ist das für die Klimabetrachtung natürlich relativ egal, ob dieses Futter nun gut oder schlecht für die Tiere ist. Wenn ich ein Haustier hätte, würde ich wohl auch eher kein Fertigfutter kaufen (ich esse ja auch keine Ravioli aus der Dose). Die eingänglich betrachtete Gleichung der Vales geht jedenfalls mehr oder weniger auf. Sogar in sowas wie Frolic macht der Anteil tierischen Proteins deutlich mehr als die Hälfte des Trockenmasse-Inhaltes aus.

 

 

 

Unterdessen verhandelt die EU in Brüssel über eine gemeinsame Linie für den Klimagipfel in Kopenhagen - und die von Lord Stern (s.o.) genannten Zahlen scheinen tatsächlich zu stimmen. Bis 2012 sollen jährlich zusätzliche 7 mrd. Euro für Kimaschutzmaßnahmen an die Entwicklungsländer fliessen; danach dann bis zu 15 mrd. pro Jahr. Weltweit wird mit 100 mrd. gerechnet.

 

 

 

Was genau jemand wie z.B. der kongolesische Präsident Kabila mit dem zusätzlichen Geld zwecks Rettung des Planeten anstellt, bleibt abzuwarten. Einen Tesla hat er ja schon. :roll:

 

 

 

JB

[ Diese Nachricht wurde editiert von JannineBu am 30.10.2009 um 11:49 Uhr ]

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"Weil Zoologen mittlerweile festgestellt haben, dass man Wildkatzen nicht mit Fertigfutter ernähren kann, ohne dass die Tiere krank werden oder sogar sterben. Dass unsere Hauskatzen als domestiziert gelten, spielt hierbei keine Rolle, denn die Organe, der Stoffwechsel und der Verdauungstrakt haben sich durch die Domestikation nicht verändert."

 

@ Sylvia: tut mir ja Leid, da widersprechen zu müssen.

 

Die Unterscheidung von Wild- und Hauskatze kann u.a. über die Darmlänge erfolgen. Hauskatzen können mit Fertigfutter im Schnitt mindestens genauso alt werden, wie Wildkatzen (das liegt natürlich nicht in erster Linie am Futter, sondern an den sonstigen Umständen...). Aber auch im absolut zu erreichenden Alter sind die Hauskatzen wohl vergleichbar mit ihren besser ernährten Wildgenossen.

 

Das ist wie beim Menschen: wir werden immer älter, obwohl unsere Nahrung sich immer mehr von "natürlich" entfernt.

 

Das will ich aber nicht als Plädoyer für den Fertigfraß für Mensch und Tier verstanden wissen! Ich backe unser Brot selbst und unsere Katzen haben sich heute morgen wieder eine fette Ratte geholt. Mahlzeit!


Schöne Grüße aus Mittelhessen!

Berndus

 

Spritmonitor.de

 

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@ Jannine:

 

Wie kommst Du darauf, dass man mit Geld unseren Planeten retten könne? Umgekehrt wird ein Schuh draus: nur die konsequente Abschaffung des Geldwesens und die Rückkehr zum guten alten Tauschhandel kann uns retten! Ich meine das ganz ernst, alles andere ist Augenwischerei. Echte Nachhaltigkeit kann nicht entstehen, wenn Gewinne angestrebt werden.

 

Geld- und Warenströme sind heute so komplex, dass man sich jede Umweltbilanz so hinrechnen kann, wie man es will. Das ist wie bei dem Streit zwischen Befürworten der Mehrfach- und der Einwegverpackung. Wer hat da Recht?

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Berndus am 30.10.2009 um 12:32 Uhr ]

 

 

P.S. geht es Euch auch immer so, dass man die Tippfehler erst sieht, wenn der Beitrag im Forum steht? In dem kleinen Eingabefenster lese ich durch, seh nix, anschließend gucke ich mir den Beitrag an: Mist, vertippt!

[ Diese Nachricht wurde editiert von Berndus am 30.10.2009 um 12:34 Uhr ]


Schöne Grüße aus Mittelhessen!

Berndus

 

Spritmonitor.de

 

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@Berndus

 

Danke für den Link.

Aber die Darmlänge hat mit der Verwertung des Futters nicht allzuviel zu tun; ausserdem sind Wildkatzen auch etwas größer als die "normalen" Hauskatzen.

 

Letztlich muss jeder für selbst entscheiden, wie und was er füttert.

Es ist zum Einen sicher eine Frage des Geldbeutels und zum Anderen auch ein Zeitfaktor, der keine unerhebliche Rolle bei der Zubereitung von frischem Futter spielt.

Es geht schneller, morgens das Napf mit Trockenfutter zu füllen und abends auf die Schnelle `ne Dose aufzumachen - keine Frage.

 

Aber es geht doch nichts über eine frische Maus zum Frühstück :).

 

Und ja Berndus - ich habe auch das Gefühl, dass die Tippfehler sich beim Absenden des Posts einschleichen :-D:-D - die waren vorher nämlich nicht da.... :lol: :lol:


 

 

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Doch, doch, die längere Darmlänge bei der Hauskatze wird als eine Folge der Anpassung auf die andere Ernährung angesehen. Die Wildkatze ist größer, hat aber die kürzere Darmlänge. Es gibt noch weitere Beispiele, dass sich z.B. der Verdauungstrakt von Haustieren von dem von Wildtieren unterscheidet. Ist ja auch logisch: der Körper passt sich den anderen Umwelt- (Ernährungs-)bedingungen an!

 

Aber, wie gesagt, ich bin auch eher fürs Natürliche!


Schöne Grüße aus Mittelhessen!

Berndus

 

Spritmonitor.de

 

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Quote:
Wie kommst Du darauf, dass man mit Geld unseren Planeten retten könne?

 

Ne, ich glaub nicht, dass der gerettet werden muss - weder vor der Klimaveränderung noch vor der Finanzwirtschaft.

 

Was die Rückkehr zu vorsteinzeitlichen Lebensverhältnissen bringen soll ist mir auch unklar. Klingt ein wenig wie die erste Passage aus dem Hitchhiker's Guide to the Galaxy, wo die ewig rückwärtsgewandten meinen: "Many were increasingly of the opinion that they'd made a big mistake in coming down from the trees in the first place. And some said that even the trees had been a bad move, and that noone should ever have left the oceans."

 

JB

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Noch was zur Ernährung: Freilebende Tiere ernähren sich keineswegs optimal - genau wie die Ernährung der Urmenschen von Mangel geprägt war. Es ist kein Zufall, dass Menschen im Laufe der Geschichte mit fortschreitender Technisierung immer älter wurden - selbst wenn man den medizinischen und waffentechnischen Fortschritt komplett herausrechnet. Die permanente Versorgung mit Vitaminen und Mineralien, die heute für uns selbstverständlich ist, musste mühsam erwirtschaftet werden - aber dafür ist der heutige Mensch der gesündeste aller Zeiten.

 

JB

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von JannineBu am 30.10.2009 um 13:15 Uhr ]

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