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schaefca

Dr. Z. sucht die Zuversicht - Smart in USA für 1.9%

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Tach!

 

Hm, wie lange kann er den US-Flopp noch verbergen? Jetzt versucht man schon, mit Mickerzinsen zu verkaufen: click>>

 

 

Dr. Z. sucht die Zuversicht

 

Der Stern von Mercedes strahlt heller, als viele Kritiker meinen, sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche. Mit einer Flut neuer Autos will er die Stimmung drehen

 

Dieter Zetsche achtet auf die Details. Mit Wohlgefallen betrachtet der Daimler-Chef zunächst die kleine Flotte an Flügeltürern in der Boxengasse. Dann aber runzelt er die Stirn und sieht näher hin. Da, auf der Motorhaube des nagelneuen AMG SLS, ist doch etwas. Zetsche beugt sich vor, bereit, den Schaden eigenhändig zu beheben - und eine Fliege macht sich davon.

 

Zetsche lacht kurz, entspannt sich wieder. Dann erzählt er vom neuen Design, das die Formel-1-Wagen des Mercedes-Teams 2010 haben werden. Es ist die edle Struktur von Karbon, auf dem SLS täuschend echt als Klebefolie nachempfunden, beim Rennwagen aber wirklich, unverfälscht und - dunkelgrau, fast schwarz. Kein Silber mehr am Silberpfeil? "Doch", sagt Zetsche, "aber nicht nur." So wie 1934 Rennleiter Neubauer den weißen Lack habe abziehen lassen, um das silbrige Aluminium vorscheinen zu lassen, verfahre Mercedes heute eben auch, nur mit anderen optischen Ergebnissen.

 

Die ruhmreiche Vergangenheit ist sicheres Terrain für jeden bei Mercedes, selbst hier am Formel-1-Kurs in Abu Dhabi, wo alles Zukunft zu sein scheint. 40 Milliarden Dollar haben das Emirat und verschiedene Investoren in die Hand genommen, um die Insel Yas, ein 16 Quadratkilometer großes Stück Sand, bis 2013 in eine Amüsierwelt der besonderen Dimension zu verwandeln. Hotels, Yachthafen, der Themenpark Ferrari World und eben die Rennstrecke wurden errichtet oder sind noch im Bau. Eine beinahe unwirkliche Kraft treibt hier die Dinge voran, und die Symbolik des Ortes ist schwer zu übersehen: Als Kulisse für einen Befreiungsschlag eignet sich die Yas-Insel ziemlich perfekt.

 

Daimlers Problem ist die Gegenwart. In der Wirtschaftskrise gingen die Absatzzahlen zurück, teilweise deutlicher als bei der Konkurrenz. Es gibt Berichte über Zwistigkeiten zwischen Zetsche und seinen Topmanagern; Daimler ziert sich, was Kooperationen mit anderen Herstellern angeht, und dann kamen noch Defekte bei den Einspritzdüsen der E-Klasse dazu. Einige Dieselmodelle blieben liegen. Das kann vorkommen, sollte aber besser nicht passieren, bei der Marke mit dem Stern gleich gar nicht. Von Mercedes erwarten Kundschaft und Öffentlichkeit, auch angesichts der höheren Preise, einen höheren Standard. Teil des Problems ist, dass andere, namentlich BMW und Audi, aufgeholt haben. Der Abstand ist dahin, der Nimbus der Einzigartigkeit könnte eine Auffrischung gebrauchen.

 

Man verkaufe doch mehr E-Klassen als BMW und Audi von ihren entsprechenden Modellen zusammen, sagt Zetsche. 60 Prozent der Marktanteil in Deutschland, 40 Prozent in den USA, 50 hier in der arabischen Welt. Außerdem würden viermal mehr S-Klassen als Audi A8 weltweit geordert. Und als erster deutscher Hersteller biete Mercedes zwei Hybridautos an, den S 400 in Europa, den ML 450 zusätzlich in den USA. "Wir handeln, wo andere noch reden."

 

Zetsche spricht frei, mit dieser für ihn typischen, leicht schneidenden Chef-Stimme, kein Teleprompter weit und breit leitet ihn durch den Vortrag. Auf eine Krawatte hat der Vorstandsvorsitzende verzichtet, in Abu Dhabi herrschen im Dezember noch 28 Grad am Tag, knapp 20 in der Nacht. Zetsche gibt sich gefasst, der Probleme bewusst, aber auch locker - er wirkt ein bisschen wie damals, als er "Dr. Z." war. So nannten ihn die Amerikaner, so vermarktete er sich selbst, als er die Geschicke des ehemaligen Daimler-Partners Chrysler leitete.

 

Zetsche ist heute in einer vergleichbaren Situation: Er führt einen Verteidigungskampf. Er muss sich um Dinge wie Kurzarbeit und Werksverlegungen kümmern und gleichzeitig die Entwicklung neuer Autos vorantreiben. In Deutschland liegen laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) nur noch C-, E- und S-Klasse vor den Konkurrenzmodellen von BMW und Audi, und im Vergleich zum Vorjahr hat Mercedes von den drei Marken am stärksten Federn lassen müssen: Minus 14,8 Prozent weist das KBA bis Ende November aus (Smart: plus 0,8-), BMW und Mini verloren im selben Zeitraum 9,4, Audi nur 4,9 Prozent.

 

Neue Modelle sollen aus dem Tief führen. "Wir haben hier eine Strategie!" Entwicklungsvorstand Thomas Weber ruft es geradezu heraus, nachdem er die Pläne für kommende Hybrid- und Elektrofahrzeuge skizziert hat. Mercedes wird im nächsten Jahr die Brennstoffzellenversion der B-Klasse auf den Markt bringen und das Elektromodell der A-Klasse - in homöopathischen Dosen werden sie kommen, weniger als Serienmodelle denn als Absichtserklärung zu sehen, aber immerhin.

 

Insgesamt 16 neue Autos sind geplant, dazu eine neue Motorengeneration, die bis zu 25 Prozent weniger verbrauchen soll. Dieter Zetsche ist fest entschlossen, den Kohlendioxidausstoß seiner Flotte bis 2012 unter 140 Gramm pro Kilometer zu drücken, wie die EU es verlangt. "Wir sind sicher, dass wir das schaffen", sagt er und beharrt gleichzeitig darauf, dass es nicht Ziel sein könne, den Wert mit neuen Verzichtsmodellen zu erreichen. Sicher, der Smart wird helfen, dazu kommen die Nachfolgemodelle der A- und B-Klasse ab 2011/2012 - doch Mercedes steht eben besonders für große Fahrzeuge, und so soll es bleiben. "Wir glauben, dass viele Kunden das schätzen und in Anspruch nehmen wollen", sagt Zetsche.

 

So kommt 2011 ein SL, der mit einem Verbrauch von 6,9 l/100 km unter der 160er-Marke beim CO2-Ausstoß bleibt, und der neue SLK wird in der Basis-Variante unter 140 Gramm liegen. Ebenfalls 2011 baut Mercedes einen Diesel-Vierzylinder in die S-Klasse, der mit 500 Newtonmeter Drehmoment viel Kraft hat und ungewöhnlich sparsam sein soll. Der Motor kommt Ende 2011 auch im ersten Diesel-Hybrid der Marke zum Einsatz, vorgesehen dafür ist die E-Klasse.

 

Außerdem arbeitet Mercedes weiter am sogenannten Diesotto-Prinzip, laut Entwicklungsvorstand Weber die Chance, dem Benziner dieselbe Sparsamkeit anzuerziehen wie dem Diesel. "Der Motor läuft, er ist auch schon in ein Auto eingebaut", sagt Weber. 70 Prozent der Diesotto-Techniken flössen jetzt schon in die aktuellen und künftigen Antriebe ein, nur die letzten 30 Prozent erforderten eine ganz neue Konstruktion des Motors. "Das können wir vor 2015 nicht schaffen", sagt Weber.

 

Die Technik aber ist es nicht allein. Längst nicht alle Autofahrer wissen, was sie da eigentlich kaufen. In der Oberklasse wird Höchstniveau ohnehin vorausgesetzt. Und auch wenn Thomas Weber sagt, dass in Autos der Marke Mercedes das Risiko zu sterben oder schwer verletzt zu werden um zehn Prozent niedriger liege als bei der Konkurrenz, dann müssen all die nicht sichtbaren Sicherheitsausstattungen noch kein Kaufgrund sein.

 

Sportlichkeit ist auch so ein Wert, mit dem Mercedes seine Modelle aufzuladen versucht. "Schon der erste Mercedes von Emil Jellinek ist 1901 als Rennwagen eingesetzt worden", sagt Vertriebschef Joachim Schmidt. Kein Unternehmen habe eine vergleichbar lange Tradition im Motorsport. Dennoch stellt sich selten das knallharte Rennsport-Gefühl ein, wenn man sich in einen Mercedes setzt.

 

Aber das ist ja das Interessante am Autogeschäft: Das Bewusstsein kann hier durchaus das Sein bestimmen. Imageaufbau, Gestaltungsprinzipien und Vermarktungsstrategien schaffen das Gesamtbild einer Automarke ebenso wie die Technik. Deshalb hält Mercedes auch an der Formel 1 fest, zumal sie im nächsten Jahr günstiger kommt als früher. 60 Millionen Euro sind veranschlagt, vielleicht werden es noch ein paar Millionen mehr, wenn tatsächlich Michael Schumacher verpflichtet werden sollte.

 

"Diese Marketingplattform ist mir das Geld wert", sagt Vertriebsmann Schmidt. Ihm geht es vor allem darum, seine Marke international weiter nach vorn zu bringen. Der Marktanteil in Deutschland, derzeit 8,5 Prozent (Audi: 6,1, BMW: 6,6), könnte zwar noch höher liegen, doch mehr Wachstumspotenzial gibt es anderswo. "In den USA haben wir 1,6, in der EU drei bis vier Prozent", sagt Schmidt. Auch das China-Geschäft ist ausbaufähig, selbst wenn sich der Absatz dieses Jahr dort um 60 Prozent auf 60 000 Autos gesteigert hat. Darum habe sich Schmidt auch für eine Neuauflage der in Europa glücklosen Mercedes R-Klasse eingesetzt. "In China ist das Auto sehr erfolgreich." Das neue Design, ab 2010 bei den Händlern zu sehen, wirkt gefälliger, die naiv dreinblickenden Rundaugen werden von breiten Scheinwerfern abgelöst, man darf hier schon auf ein Foto schauen, es aber nicht mitnehmen. Gleiches gilt für das Bild vom Nachfolger der Coupé-Limousine CLS, ebenfalls für 2010 geplant, die neben geschärften Gesichtszügen eine schwungvolle Seitenlinie trägt; kurz vor dem hinteren Kotflügel biegt sie kühn nach unten ab. Diese "dropping line", sagt Designchef Gorden Wagener, kennzeichne in Zukunft die Mercedes-Modelle.

 

So schauen alle hier nach vorn, alle sind bemüht um einen optimistischen Eindruck. Nur Nico Rosberg, der neue Formel-1-Fahrer, läuft die meiste Zeit mit heruntergelassenen Mundwinkeln herum, vielleicht wegen Schumacher. Selbst als er mit Zetsche vor dem neuen Flügeltürer fotografiert wird, schaut er abweisend. Bis ein englischer Fotograf ruft: "Nico, can you pretend having fun?" - kannst du so tun, als hättest du Spaß? Lächeln, wenn es einem nicht so gut geht - das kann der Rennfahrer von den Managern noch lernen.

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

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[ Diese Nachricht wurde editiert von RonnyD am 15.04.2010 um 14:58 Uhr ]


BRABUS Ultimate 112

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Hi,

 

"....Fehler der Injektoren beim US-amerikanischen Zulieferer Delphi...."

 

Jetzt ist klar, weshalb die C-Klassenproduktion nach Amerika ausgelagert werden soll, da müssen die Zulieferteile nicht so weit transportiert werden.

 

Mein Gott, wenn die das ganze Auto bauen, das wird ja nie was.

 

rms

 

 

Mercedes C- und E-Klasse sowie GLK mit Problemen

 

Betroffen sind demnach Wagen der C- und E-Klasse sowie der Geländewagen GLK, bei denen die Einspritzdüsen der Motoren 220 CDI und 250 CDI aussetzen. Angaben über die Zahl betroffener Kunden und zur Schadenshöhe machte das Stuttgarter Unternehmen gegenüber der "Wirtschaftswoche" nicht.

Defekte Einspritzdüsen setzen Dieselmotoren außer Gefecht

 

Setzen die Piezo-Injektoren aus, kann der Fahrer in einem "Notlaufprogramm" nur noch mit maximal 70 Stundenkilometern fahren, berichtet die "Wirtschaftswoche". Verunreinigungen im Diesel oder statische Aufladungen während der Montage des Motors können die Düse demolieren, heißt es aus dem Konzern. Die Ursache für die Ausfälle sind produktionsbedingte Fehler der Injektoren beim US-amerikanischen Zulieferer Delphi.

Bei Reparatur werden alle Düsen getauscht

 

Wegen des wachsenden Unmuts im Kundenkreis über wochenlange Wartezeiten habe sich der Konzern inzwischen zu einer kostspieligen Reparaturstrategie entschlossen: Wurden anfangs aus Kostengründen nur einzelne defekte Düsen getauscht, lasse er nun in der Werkstatt alle Injektoren des Motors erneuern sobald sie denn verfügbar sind.

 

Zulieferer kann Düsen nicht ausreichend liefern

 

Der französische Zulieferer habe wegen der komplexen Technik und verschärfter Testverfahren trotz Sonderschichten große Probleme, die benötigten Stückzahlen zu liefern. Und Wettbewerber Bosch ist laut dem Magazin nicht in der Lage, die Teile herzustellen.

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Würfel-Maik

42 passion coupé (451er)

04/2008, 84 Pe-äss-la

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Blitzwürfel

42 passion coupé (451er)

04/2008, 84 Pe-äss-la

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BRABUS Ultimate 112

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Guckt euch doch den BMW X3 oder X5 für Russland an.

In den USA gebaut in Bremerhafen etc. wieder demontiert und in Teilen nach Russland verbracht und dort wieder montiert. :lol:

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Spritmonitor.de

 


Der der gesagt hat ich mach nichts mehr an meinem Smart!:-D

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BRABUS Ultimate 112

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Das Problem mit all dem ist, dass die Daimler Manager alle nur Angestellte sind. Daimler mag seinen Hauptsitz in Deutschland haben aber gehören tut der Laden zu grob geschätzten 80% global operierenden Ausländern. Bei VW ist das anders.

 

JB

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[ Diese Nachricht wurde editiert von RonnyD am 15.04.2010 um 14:59 Uhr ]


BRABUS Ultimate 112

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@ RonnyD:

 

Wobei ich generell ein Problem damit habe, ob in unserem Land je das Volk das sagen hatte. Ich muss da leider immer wieder an Theodor Eschenburg und sein Werk "Herrschaft der Verbände" erinnern. Neudeutsch schimpft sich das "Lobbyismus".

 

click>>

 

Finanziell magst Du unabhängig sein, aber wie sieht es mit Deinen tatsächlichen Gestaltungsmöglichkeiten aus? Wenn Angie + Guido möchten, dass die Hoteliers entlastet werden, kannst Du noch so dagegen sein - hilft nix (ach, manchmal wären Volksabstimmungen doch was feines...). ;-)

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Für GV ohne Horst S.!*

 

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